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Zitat von this_is_me:
Aber wenn die Wartezeiten für die stationäre so lange sind, warum empfiehlt er mir dann als Alternative in die stationäre zu kommen ?

Das kommt auf die Art der Klinik an. In einer psychiatrischen Klinik gibt es keine längeren Wartezeiten. In einer psychosomatischen Klinik schon.

So wie Du ihn beschreibst, scheint Dein Therapeut es auch zu akzeptieren, wenn Du Dich für die Variante Tagesklinik + Krankschreibung entscheidest, ohne die Therapie abzubrechen (solche Therapeuten gibt es ja auch). Er wollte, glaube ich, nur, dass Du eine konsequente Entscheidung triffst, die Deinem Gesundheitszustand entspricht.

Für mich klingt es so, als sei es die Variante Tagesklinik + Krankschreibung, die Dir am meisten zusagt.

Ich würde Dir raten, auf Dein Bauchgefühl zu hören: Wie fühlt es sich an, wenn Du in Gedanken diese Entscheidung triffst?
Und wie fühlt es sich an, sich für den vollstationären Platz zu entscheiden und dafür den Tagesklinik-Platz inkl. des dortigen Therapeuten zu verlieren?

Und noch eine Frage, die ich nicht ganz unwichtig finde:
Hätte aktuell eine Verlängerung der Krankschreibung für Dich weitere Konsequenzen am Arbeitsplatz (Amtsarzt o.ä.)?

LG Silver

A


Stationäre Therapie statt Tagesklinik?

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Das steht auf deren Homepage:

Information in Bezug auf die Corona-Pandemie (Stand März 2022)
Die Psychosomatische Tagesklinik läuft in reduziertem Modus (12 von 15 Plätzen können belegt werden). Auch deshalb bestehen erhebliche Wartezeiten für eine tagesklinische Behandlung.
Die Psychosomatische Station 1E für vollstationäre Behandlungen befindet sich im regulären Betriebsmodus (18 Behandlungsplätze).
Patient*innen mit akuten und dringlichen Problemen können nach wie vor aufgenommen werden. Bitte melden Sie sich ggf. im Sekretariat.

Also mein Bauchgefühl sagt mir dass ich in die Tagesklinik will. Ich kenne dort alles und die Therapeuten kennen mich und ich müsste nicht bei null anfangen.

Beim Arbeitsplatz muss ich mir keine Sorgen machen. Ich habe Gott sei Dank einen Chef der Verständnis zeigt und hinter mir steht

Dann würde ich es an Deiner Stelle so durchziehen.
In der Tagesklinik ist bereits alles geregelt, inkl. des Therapeuten, Du kennst dort alles, Du kommst zu Hause soweit klar, dass Du keine 24h-Betreuung benötigst,
der Arbeitgeber steht hinter Dir....

Für mich klingt das nach einem gangbaren Weg.

LG Silver

Und was würdest du machen wegen dem Termin beim Hausarzt ?
Was soll ich ihr morgen sagen ?
Soll ich fragen ob die mich weiterhin krank schreibt und den Termin dann am 2 mai beim Psychiater absagen ?

Ich denke bei der Entscheidung Tagesklinik und vollstationär sollte es auf deinen Gesundheitszustand ankommen. Hast du das Gefühl eine 24 Stunden Betreuung zu brauchen? Wie kommst du nachts alleine klar? Wie ist es am Wochenende? Brauchst du da Hilfe?

Ich würd sagen, dass das was Bekannt ist einem immer besser zugesagt und weniger Angst macht. Wenn es wirklich schlimm ist wäre stationär wohl besser.

Zitat von this_is_me:
Und was würdest du machen wegen dem Termin beim Hausarzt ?
Was soll ich ihr morgen sagen ?
Soll ich fragen ob die mich weiterhin krank schreibt und den Termin dann am 2 mai beim Psychiater absagen ?

So, wie Du Deine Lage beschreibst, ist es ja eher unwahrscheinlich, dass Du arbeitsfähig bist. Daher würde ich sie an Deiner Stelle morgen wahrscheinlich darum bitten, mich weiter krankzuschreiben, da ja eine Erkrankung weiterhin besteht.
Den Termin beim Psychiater würde ich wahrnehmen, den würde ich nicht absagen. Du hast ja gesundheitliche Probleme, und die Möglichkeit, diese mit einem Facharzt zu besprechen, würde ich wahrnehmen.

LG Silver

Ich würde die stationäre Therapie bevorzugen. Für die Tagesklinik muss man entspeechend genug Kraft haben um täglich dort hin zu gehen.

Zitat von this_is_me:
Ich hätte nämlich die gleichen Therapeuten und müsste sozusagen beim erzählen nicht wieder bei null anfangen .

Ist das sicher, dass die noch da arbeiten?

@Salzarina ja das ist sicher. Nur einer ist in Rente aber mit ihm hatte ich eh nichts zu tun.

Ich würde mir ansonsten auch von der stationären Klinik die HP anschauen, da steht meist auch beschrieben, ob Einzel- oder Zweierzimmer und Waschmaschine vorhanden ist.
Ich finde, es kommt auch auf die Entfernung der Kliniken an, ob ich grundsätzlich lieber pendeln möchte...Und bei stationär kann auch hilfreich sein, dass die Patienten sich ggf. gegenseitig helfen...
Dazu wird es auch intensiver sein und evtl. noch mehr Angebote inhaltlich zur Verfügung stehen.

@Salzarina da steht leider nichts darüber auf der Homepage.

Ich müsste ca. 12 min mit dem Auto zur Tagesklinik fahren. Also es ist wirklich alles nur positiv

Zitat von this_is_me:
@Salzarina da steht leider nichts darüber auf der Homepage. Ich müsste ca. 12 min mit dem Auto zur Tagesklinik fahren. Also es ist wirklich alles nur positiv

Dann würde ich da mal anrufen und nachfragen, was du bräuchtest, um dich da wohlzufühlen.

Ich würd eher eine stationäre Therapie nehmen. Es ist der Zwang sich aus seiner Komfortzone zu trauen aber auch aus dem Alltag ganz raus zu sein. Mich auf neue Menschen Ärzte und Therapeuten einzulassen. Hab mich oft nach Hause gewünscht und zu meinem Therapeuten. Es war aber auch wichtig was Neues zu erfahren.

Hatte vor stationär Angst wie sonst was, kann nur im Einbettzimmer schlafen und waschen musste ich da auch. Ich konnte einen Blick auf mein ganzes Leben werfen. Wenn es schon so schlimm ist, dass ich seit Monaten nicht arbeiten kann wäre es gut ganz von Zuhause raus zu kommen. Mir wurd auch geraten keine Klinik direkt in meinem Wohnort zu wählen. Waschen war bei und kein Problem. Geht ja nicht anders wenn du wochenlang woanders bist.

Stationär hat auch Vorteile. Hät ich dir Wahl gehabt wäre ich auch an meinem Wohnort geblieben mit allem was ich kenn. Wär aber nicht das Beste gewesen.

Zitat von Salzarina:
Dann würde ich da mal anrufen und nachfragen, was du bräuchtest, um dich da wohlzufühlen.

Hab nochmal nachgeschaut und hatte es übersehen. Da sind Zweibettzimmer…

Zitat von Coru:
ir wurd auch geraten keine Klinik direkt in meinem Wohnort zu wählen.

Ja, aus der Distanz kann man ggf. besser Abstand zu den familiären/beruflichen Problemen nehmen - wenn die Angehörigen nicht dauernd zu besuch kommen

Zitat von Coru:
Ich würd eher eine stationäre Therapie nehmen. Es ist der Zwang sich aus seiner Komfortzone zu trauen aber auch aus dem Alltag ganz raus zu sein. ...

Da scheinst du mit Sicherheit nicht unrecht zu haben..
aber verstehst du was meine Sorge ist ? Meine Sorge ist es nach den Wochen an denen ich isoliert bin und dann von einem Tag auf dem anderen freigesetzt werde ich von einem Tag auf dem anderen mit allem klar kommen muss… bei der Tagesklinik kann Ich jeden Tag raus, mich an meinem Alltag gewöhnen und bei Bedarf am nächsten Tag mit meinem Therapeuten Dinge besprechen die nicht gut liefen…

ich lasse es mir auf jeden Fall durch den Kopf gehen ..
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Das versteh ich. Das ist die Tagesklinik vielleicht doch besser.

Guten Morgen,

ich war gestern beim Hausarzt und war dann wieder bei meiner ursprünglichen Ärztin die mir vor 3 Jahren schon geholfen hat und mir die Tagesklinik empfohlen hat.
Sie hat mich 4 Wochen krank geschrieben..
wisst ihr was sie zu mir gesagt hat? Sie hat das ganz höflich gesagt aber wahrscheinlich bin ich durch meine sozial Phobie einfach zu sensibel. Sie meinte: sie findet es erstaunlich ( war glaub ich ihr Wortwahl) weil ich so eine Fassade habe und mir man nichts ansieht.
Irgendwie hat mich das verletzt weil ich das so oft höre und für mich kommt es so rüber als würden mir die Leute nicht glauben..

Heute habe ich wieder Kopfschmerzen..
ich war letzte Woche mit dem Hund draußen auf den Feldern und mich hat da was gestochen und wenn ich mich nicht irre habe ich seit da an Kopfweh.. vielleicht nur ein Zufall.. oder kann man von Depressionen jeden Tag Kopfweh haben ?


Tut mir sehr leid zu lesen, was Dich im Moment belastet und umtreibt. (Bekam beim Lesen einen Kloß im Bauch.) Kann sehr gut nachvollziehen, dass die Worte der Ärztin Dich getroffen haben. Kenne das auch aus eigener Erfahrung :_(

Zu Deiner Frage nach stationär oder TK: Ich spüre aus Deinen Worten auch so etwas wie Dein Herz schlägt für die Tagesklinik. Vor Jahren hatte ich selbst beides hintereinander wegen Depressionen. Erst(mals überhaupt) stationär in psychosomatischer Klinik, danach Tagesklinik sofort im Anschluss. Stationär war für mich sehr, sehr belastend. Denke mit Grausen daran zurück. Obwohl es eine sehr gute (sehr gut beleumundete) Klinik war. Die Zusammensetzung der Mitpatienten ist manchmal so destruktiv in der Wirkung, dass die negativen Impulse die positiven einfach plattmachen. Wenn dann die Therapeuten Mobbing und anderes Verhalten durchgehen lassen oder bagatellisieren und/oder noch befeuern Heute würde ich mich - außer im absoluten Notfall - immer für die TK entscheiden. Da ich früher weder Station noch TK kannte, wusste ich das erst aus eigenem Erleben im Nachhinein. Raus aus der Komfortzone, ja. Ganz klar. Nur ist eben auch sehr wichtig, die eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen, zu erlauben und zu erfüllen. Wem nützt es, wenn alles sich weiter zuspitzt?

Mein Hausarzt damals hatte mich übrigens auch sehr lange krankgeschrieben.

Kannst Du Deine Hausärztin auf Eure letzte Begegnung offen ansprechen? Ihr mitteilen, wie es Dir nach ihren Worten ging? Meine hatte beim letzten Mal zu mir gesagt: Nehmen Sie Ihre Freundin als Beistand mit zum Jobcenter! Da war für mich das Maß voll - Corona-Überlastung hin oder her - ich hatte ihr mehrmals gesagt, dass ich bis auf einen Verwandten keinerlei soziales Netz mehr habe. Keine Freund*innen oder Bekannte (mehr). Ja, kann mal passieren, dass ein Arzt was vergisst. Muss ich nicht auf die Goldwaage legen. Aber es waren noch diverse andere triggernde Unachtsamkeiten im Vorfeld, die ich angesprochen und nachgesehen habe. Irgendwann kam bei mir das ins Spiel, was Kristin Neff fierce nennt beim Selbstmitgefühl. Manchmal muss ich zu meinem eigenen Wohl und Schutz einfach auch auf den Tisch hauen bzw. mit den Füßen abstimmen und gehen = eine*n neue*n Arzt/Ärztin suchen *kotz* steht für dieses Jahr an.

Wünsche Dir von Herzen eine gute Überbrückungszeit bis zu Deinem Klinikaufenthalt - sei er in der TK oder stationär.

A


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Prof. Dr. med. Thomas Hillemacher
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