Zitat von Shelby: Ich weiß ja nicht, wer von euch Menschen auf die eine oder andere Weise verloren hat, weil sie trotz enormen Aufwandes an Therapien keine wirklich Hilfe erfahren haben und letztlich sozusagen ihren Kampf verloren haben. Das waren bei mir einige.
Meinst Du durch psychische Erkrankungen verloren?
Zitat von Shelby: Ich kann da ehrlich gesagt nicht so akademisch darüber philosophieren, wie es andere tun, so ganz ohne persönliche Betroffenheit.
Ich finde, dass sich das nicht ausschließt. Man kann Menschen in Krisen persönlich unterstützen und über evtl. Änderungen von Strukturen nachdenken.
Zitat von Shelby: Wenn man sich dann mit dem Thema konkreter befasst und z.b. Fachliteratur liest wie ich sie hier angesprochen habe, dann kann man kaum noch verleugnen, dass verallgemeinern gesagt schon etwas schief läuft in der Versorgung der Patienten. Was ja auch nicht wenige Menschen zugeben, die im Gesundheit System arbeiten, z.b. Pflegekräfte.
Ja sicher. Ich habe ja lange in der Pflege gearbeitet, da kann ich viel erzählen.
Psychologen gibt es zu wenige, die Therapien tendieren in Richtung zu schnell, zu pharmakologisch, überall geht es um schnell und billig bzw. Geld verdienen, was schon vom Prinzip her irre ist.
Aber man sollte das trennen. Man kann strukturelle Probleme, wie etwa eine Gewinnorientierung und zu wenig Personal, von Therapiemedthoden und sonstigen Zwischenfällen trennen.
Die Frage ist einfach, wie wir eine bessere psychische Gesamtsituation in 10 Jahren hinkriegen, als sie heute ist. Die Zeiten sind hart, viele landen gerade auf dem Bauch, aber es ist m.E. mehr als ein Klischee, dass in Krisen auch eine Chance liegt und wir alle - dass Du die Verantwortung der Patienten erwähntest, fand ich gut und richtig - können daran schrauben.
Auch durch Möglichkeiten wie dieses Forum hier. Hier kann eben auch Diskussion und Aufklärung stattfinden, neben der Stütze, das sollte man nutzen und es kann sehr wichtig und auch effektiv sein.