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Hallo,
ich bin auf der Suche nach Leuten die schon mal eine psychotherapeutische Reha gemacht haben.
Damit meine ich keinen Klinikaufenthalt, sondern eine Rehabilitation.
Mein Antrag auf Reha wurde bewilligt und ich bin auf der Suche nach Erfahrungen.
5 Wochen wurden bewilligt. Was ist in dieser Zeit zu erreichen?
Wie ist das wenn man entlassen wird und sich nicht arbeitsfähig fühlt?
Ich war 3 Monate in einer Klinik, da ist zwar einiges an Therapien gelaufen aber wirklich besser fühle ich mich nicht, im Gegenteil.

27.08.2021 14:02 • 17.01.2022 x 1 #1


27 Antworten ↓


Zitat von Schnubbsi:
5 Wochen wurden bewilligt. Was ist in dieser Zeit zu erreichen?

Als ich in der Reha war, haben die meisten noch 2 Wochen Verlängerung bekommen. Ich hatte ursprünglich 6 Wochen und blieb 8.

Zitat von Schnubbsi:
Wie ist das wenn man entlassen wird und sich nicht arbeitsfähig fühlt?

Dann muss man sich eben wieder vom Arzt krank schreiben lassen. In der Reha gibt es die Möglichkeit, sich über das weitere Vorgehen von Sozialpsychologen beraten zu lassen. Sie helfen einem auch, eventuell die Erwerbsminderungsrente oder die Schwerbehinderung zu beantragen.

A


Reha Erfahrungen?

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Das kommt darauf an, wieviel man selbst mitarbeitet. Das kann man so pauschal nicht sagen, denke ich.
Wenn du dich nicht gut fühlst, musst du es sagen. Mir erging es nach einer Reha auch immer schlechter. Aber ich kenn den Grund heute.
Bestimmt schreibt dich dein Arzt krank, wenn es dich nicht besser geht.
Ich bin deshalb in Rente. Da ich so oft krank war, konnte ich keine Arbeitsstelle finden und wurde somit auf Erwerbsminderungsrente hingewiesen, die dann auch durch kam. Ich habe den Antrag damals ohne Hilfe gestellt, bin aber im VdK. Die helfen dann auch weiter.

Ich möchte auf jeden Fall alles tun damit es mir besser geht. Ich möchte die Zeit nutzen. Aber was ist wenn sie sagen ich bin ein hoffnungsloser Fall?
Wie viel Druck kriegt man dort?

Zitat von Schnubbsi:
Ich möchte auf jeden Fall alles tun damit es mir besser geht. Ich möchte die Zeit nutzen. Aber was ist wenn sie sagen ich bin ein hoffnungsloser Fall? Wie viel Druck kriegt man dort?

Ich schätze, das kommt auch ein bisschen auf die Klinik an. Sie sind ja alle unterschiedlich, unterschiedliche Ärzte, Therapeuten usw. Aber wenn sie merken, dass du ihrer Ansicht nach nicht richtig mitarbeitetest, kann ich mir vorstellen, dass sie das schon ansprechen werden.

Zitat von Schnubbsi:
Ich möchte auf jeden Fall alles tun damit es mir besser geht. Ich möchte die Zeit nutzen. Aber was ist wenn sie sagen ich bin ein hoffnungsloser Fall? Wie viel Druck kriegt man dort?

Das kann man alles nicht verallgeneinern. Es gibt Kliniken mit unterschiedlichen Konzepten. Schau dir doch mal die Website deiner Klinik an und suche nach Erfahrungsberichten.
Was verstehst du unter einem hoffnungslosen Fall? Ich wäre vor Freude an die Decke gesprungen, wenn sie mich dazu erklärt und mich als erwerbsunfähig eingestuft hätten Aber leider war genau das Gegenteil der Fall, obwohl es mir extrem schlecht ging. Die Rehaeinrichtungen unterliegen ja der Rentenversicherung und es ist in ihrem Interesse, die Patienten nicht als hoffnungslosen Fall einzustufen, um keine Rente zahlen zu müssen.

@Schnubbsi das kommt ganz auf die Klinik mit an....mir hat man schon am ersten Tag druck gemacht voll Krass oder? Im Normalfall hast du aber mindestens 3 Tage eingewöhnung oft auch bis zu 1ner Woche....

Ich kann von meiner Reha sagen das sie mir gut getan hat. Ich war in Bad kissingen zu corona Zeit, es ist viel ausgefallen an Angeboten, aber das relevante hat stattgefunden. Einzeltherapie, gruppentherapie, Bewegung. Ein gutes Konzept. Es war immer jemand da den man ansprechen konnte und wenn es mir nicht gut ging hab ich mal ausgesetzt.

@Lonelyhead Wurdest du dann arbeitsfähig entlassen?
Oder fühltest du dich gedrängt zu irgendwas?

@-IchBins-
Im VDK bin ich seit Juli.

In der Klinik in der ich zuletzt war wurde mir angeraten die Erwerbsminderungsrente zu beantragen.
Das habe ich bei meinem Psychiater angesprochen und er meinte üblicherweise gilt Reha vor Rente.
Ich hatte bisher nichts von all dem gehört, nur fiel mir auf dass viele Leute Reha mit Klinik gleichsetzen.

Ich war schon auf der Suche nach Erfahrungsberichten, allerdings ist die RehaStation erst im August aufgemacht worden

@Schnubbsi
Ja, das ist richtig. War bei meinem Bekannten auch so, erst musste er zur Reha und dann bekam er die Rente. Bei mir war es so, dass ich gerade eine Reha hinter mir hatte, deshalb musste ich nicht noch mal.
Aber mir wurde damals vom Arbeitsamt vorgeschlagen, die EMR zu beantragen, was ich dann auch tat. Musste dann zwar zum Gutachter und sie wurde erst einmal abgelehnt, das ist anscheinend in den meisten Fällen der Fall, habe dann Widerspruch eingelegt und somit bin ich durch gekommen. Mein Bekannter riet mir damals nach der Ablehnung, sämtliche Berichte diverser Fachärzte besser selbst mit einzureichen und die wichtigen Stellen im Bericht zu markieren, das tat ich und dann hat es auch geklappt.

Ich bin arbeitsunfähig entlassen worden und hab danach erstmal versucht mich auf die Reihe zukriegen, bevor ich an arbeiten denke.
Mache grad eine ambulante Reha und das ist eine gute Sache.

Zitat von Schnubbsi:
In der Klinik in der ich zuletzt war wurde mir angeraten die Erwerbsminderungsrente zu beantragen.

Willst das denn?

@Schlaflose ja nicht für ewig.
Die ist so weit ich gelesen habe ja sowieso befristet. Ich möchte endlich meine Probleme angehen. Ne richtige Therapie machen. Mit den Einschränkungen die ich habe ist mein Leben keins. Ich gehe nicht mal alleine vor die Tür.
Ich fahre kein Auto mehr.
Und ständig diese Panik

@Schnubbsi ja das kenne ich das ist schei.

Hallo Schnubbsi,

für mich klingt das auch so, als würdest Du jetzt gar nicht arbeiten wollen bzw. können. Ist es wirklich so, dass Du für die EMR trotz schlechter Prognose auf Arbeitsfähigkeit eine Reha machen musst?
Jeder Fall ist ja individuell, aber bei einer Freundin von mir hat die EMR ohne vorherige Reha geklappt, weil ihr Zustand so schlecht war, dass klar war, dass sie eh nicht arbeiten kann. Ihr Klinikbericht von der psychosomatischen Akutklinik, wo sie vorher war, und ein Befundbericht vom Psychiater waren ausreichend.
Wäre es dann in Deinem Fall nicht vielleicht eher ratsam, statt der Reha noch einen psychosomatischen Klinikaufenthalt zu machen? Besagte Freundin hat es so gemacht und es hat ihr sehr gutgetan. Bei ihr war es ähnlich, sie wollte Therapie machen, an ihren Problemen arbeiten, und das geht ja alles in einer nicht-Reha-Klinik besser. Sie hat also die Reha abgesagt und dann bei der Krankasse den Akut-Aufenthalt beantragt.

Denn es gibt ja schon so einige Unterscheide zwischen Reha- und Akutklinik.
Ich habe bisher schon so einiges von Reha-Patienten gehört (ich war mal in einem gemeinsamen Klinik-Komplex mit Reha-Patienten, da gab es sowohl eine psychosomatische Akutklinik als auch eine Reha-Klinik).
Im Wesentlichen ist es ja so, wie @Schlaflose schon geschrieben hat, die Rehaklinik hat ein Interesse daran, Dich (zumindest teilweise) arbeitsfähig zu entlassen, und sie hat kein Interesse daran, Dich arbeitsunfähig zu entlassen. Vielleicht gibt es auch Reha-Kliniken, in denen das anders gehandhabt wird, aber was ich so mitbekommen habe, war es wirklich so, dass da der Fokus auf Herstellung der Arbeitsfähigkeit lag und die Therapie deutlich weniger intensiv als in der Akutklinik war. Die Krankheitsbilder waren gemischter (also weniger Spezialisierung auf bestimmte Erkrankungen), die eigentliche Psychotherapie kürzer und weniger intensiv, der Druck recht hoch, der Aufenthalt insgesamt eher kürzer. Ich habe viele Patienten erlebt, die total verzweifelt waren, da sie trotz schwerer Erkrankungen trotzdem für arbeitsfähig erklärt wurden.

Hast Du die Reha nur beantragt, weil Du sie für die EMR brauchst?

Natürlich will die Rentenkasse Dich arbeitsfähig bekommen, aber wenn vorher klar ist, dass das nichts wird, werden die auch nicht so erpicht darauf sein, die teure Reha zu bezahlen und lassen Dich vielleicht auch so vom Haken.

Da Du im VdK bist: Wäre es nicht eine Möglichkeit, Dich da mal beraten zu lassen?
Denn es macht ja eigentlich wenig Sinn, sich auf eine Maßnahme einzulassen, deren Ziel etwas ist, was man eigentlich gar nicht will.
Und aktuell hast Du einen Klinikbericht, der aussagt, dass Du EMR beantragen sollst (Du sagtest ja, dass die Klinik dazu geraten hat),
wenn der Abschlussbericht der Reha etwas anderes sagt, wird es vielleicht schwieriger.

LG Silver

Also,
Ich bin seit gestern wieder daheim.
5 Wochen Reha sind vorbei.
Ich hatte einen Psychologen der nicht besser hätte sein können. Er hat sich viel Zeit genommen, war sehr empathisch.
Ich hab noch nie so viel geweint wie in dieser Zeit.
Die Gefühle wurden immer extremer und jedes Mal wurde ich aufgefangen.
Eine unglaublich intensive Zeit.

Ich wurde arbeitsunfähig entlassen. Die Erwerbsunfähigkeitsrente soll ich beantragen. Als ich das gehört habe war ich von mir selbst enttäuscht.
Klar, einerseits hatte ich das erhofft. Ich wollte Zeit "gewinnen" um zu lernen mich in meinem Leben besser zurechtzufinden.
Andererseits war das nochmal ein ganz anderes Gefühl als ich gehört habe dass ich tatsächlich so eingeschätzt wurde.
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Schnubbsi:
Ich wurde arbeitsunfähig entlassen. Die Erwerbsunfähigkeitsrente soll ich beantragen. Als ich das gehört habe war ich von mir selbst enttäuscht.

Also ich wäre der glücklichste Mensch der Welt gewesen, wenn man das bei mir gesagt hätte.

Mir war gar nicht klar was mit mir los ist. Das kam dort alles nach und nach. Ich hatte absolutes Glück. Wirklich Glück im Unglück.
Ich hatte mit meinem Leben schon abgeschlossen. Wirklich. Als das der Psychologe angesprochen hat war ich selbst ganz erschrocken deswegen.
Ich soll weiter ne ambulante Therapie machen. Die Zeit die ich dafür brauche bekomme ich. Das ist schon eine ganz andere Sichtweise. Ich dachte ja immer ich werde als faul abgestempelt wenn ich "nur" daheim bin.
Ich hoffe ich krieg die Kurve und schaffe es meinen Platz in der Welt zu finden.

Zitat von Schnubbsi:
Hallo, ich bin auf der Suche nach Leuten die schon mal eine psychotherapeutische Reha gemacht haben. Damit meine ich keinen Klinikaufenthalt, sondern eine Rehabilitation. Mein Antrag auf Reha wurde bewilligt und ich bin auf der Suche nach Erfahrungen.

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Prof. Dr. med. Thomas Hillemacher
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