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Hallo liebe Gruppe,
ich konsultiere z,Zt wegen Vorgesprächen eine Psychologien. Hintergrund ist eine Selbstwertproblematik/Persönlichkeitsstörung/Ängste hauptsächlich ausgelöst durch Mobbing in der Schule und ein ängstliches , aber behütetes Elternhaus.Bis. 2016 viele Kliinkaufenthalte und Psychologen am Start und gute Erfahrungen. Jetzt 2024, wollte ich nochmal einen Versuch starten um mein Inneres doch noch zu heilen/verbessern zu können.
Ich bin mir aber grad so unsicher, ob die Psychologin das richtig macht und sinnvoll für mich ist.
Ein Grund für meine Skepsis ist, dass Sie mir seit dem 1. Tag (nach einem kurzen persönlichen Gespräch) nur Fragebögen zur Diagnostik aushändigt, und in den Vorgesprächen werden die Formulare besprochen und ausgewertet. Mir kommt das so sachlich vor. Oder wird das überwiegend so gemacht? Besten Dank

09.04.2024 20:33 • 10.04.2024 #1


7 Antworten ↓


@mettelie das wird überwiegend so gemacht.
Das dient dazu sich erstmal ein bild von der Symptomatik zu machen um erstmal die Problematik (oder was dazu führt) besser einschätzen zu können.
Danach sollten eigentlich mit dir Gespräche geführt werden.
Ich kenne das aufjedenfall auch so.
Also keine sorge es ist normal. (so lange dann auch nebenbei Diagnostik Gespräche geführt werden)

A


Psychologe Vorgespräche

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Zitat von mettelie:
Mir kommt das so sachlich vor

Das ist es ja auch, denn es sollte erstmal sachlich betrachtet werden, was Dich zur Durchführung einer Therapie bewogen hat. Fragebögen finde ich persönlich sogar insofern gut, wenn sie je nach Formular, zur Beurteilung des Leidensdrucks und der Persönlichkeitsanteile dienen. Manche Fragen mögen einem seltsam vorkommen, aber dann kann das ja im besonderen auch besprochen werden. Es erspart ja auch Therapiezeit, die dann produktiver genutzt werden kann, weil man eben zuhause diese Bögen ausfüllt und hilft dem Therapeuten dabei ein Konzept zu erarbeiten, womit dem Patienten dann geholfen werden könnte und dies geschieht ja auch außerhalb der Therapiezeit.

Die Therapie als „sachlich“ zu erachten, mag mancher Vorstellung einer Therapie widersprechen. Dennoch ist sie das natürlich, sie soll der „Sache“ dienen, dass es dem Patienten besser geht. Und das man dazu einen Therapeuten in Anspruch nimmt, liegt ja vielleicht an dem Umstand, dass es im eigenen Umfeld sonst niemanden gibt, mit dem man das hinbekommen könnte. Bedeutet aber auch, dass es Arbeit bedeutet, die der Patient hauptsächlich selbst an sich zu leisten hat und der Therapeut idealerweise denjenigen darin unterstützt aber auch in so mancher Weise fordert.

Selbst der emphatischste Therapeut wird in der Beziehung zu seinem Patienten sachlich bleiben müssen um helfen zu können und hat ja auch nicht endlos Zeit dazu.

Besten Dank! Etwas möchte ich noch ergänzen. ES ist nicht so, dass ich die Formulare zum Ausfüllen mit nach Hause bekomme, sondern die Formulare werden in der Therapiestd. gemeinsam ausgefüllt und dann auch ausgewerte. D.h. sie liest mir die Frage vor und ich muss antworten und Sie plaziert das Kreuzchen entsprechend. Die Auswertung erfolgt auch mit mir zusammen in einer Therapiestd. Etwas sehr ungewöhnlich für mich!

Das ist tatsächlich nicht sehr produktiv weil dabei dann kostbare Zeit verloren geht.
Grundsätzlich können diese Fragebögen sicherlich eine ganz gute Struktur in die Sitzungen bringen. Aber ausfüllen in der Therapiestunde scheint mir auch eine merkwürdige Vorgehensweise.

Zitat von Kragenbär:
Aber ausfüllen in der Therapiestunde scheint mir auch eine merkwürdige Vorgehensweise.

Ja, also ich kenne das auch nur, dass ich sie zuhause ausfüllen konnte.

Hallo, ich habe auch einmal gemeinsam mit der Therapeutin den Fragebogen zur PTBS ausgefüllt. Also ich habe ausfüllt und sie war im selben Raum. Dazu meinte sie, dass es so sicherer wäre, nicht dass ich von einer Frage getriggert werde und dann alleine zu Hause damit sitze.

Von anderen Fragebögen zb zur Depression etc. kenne ich es aber auch nur so, dass man sie alleine zu Hause ausfüllt.

Grüße Zita

Zitat von Zita:
Hallo, ich habe auch einmal gemeinsam mit der Therapeutin den Fragebogen zur PTBS ausgefüllt. Also ich habe ausfüllt und sie war im selben Raum. ...

Das ist interessant, und könnte natürlich tatsächlich ein Grund für diese Vorgehensweise sein. Allerdings reflektiert man einen Besuch beim Therapeuten ja hinterher ohnehin, und nimmt die Themen quasi mit nach Hause.

Bei meinen beiden Verhaltenstherapien fand ich es sehr hilfreich, die Bögen zu Hause in einer Ruhe bearbeiten zu können, weil man manche Fragen ja auch ein wenig auf sich wirken lassen sollte. Wenn die Therapeutin daneben sitzt und im Hintergrund tickt eine Uhr, dann entsteht ja fast eine Art Zeitdruck. Man will ja schließlich auch nicht zehn Termine in Folge Zettel ausfüllen.





Prof. Dr. med. Thomas Hillemacher
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