App im Playstore
Pfeil rechts
150

Zitat von Cbrastreifen:
Man will ja auch mal durchatmen, aber was oft nicht verstanden wird, ist, dass für manche 'schwierige Fragestellungen' keine Probleme sind, die man vermeiden möchte, sondern eine Lust. Vielleicht sogar ein Bedürfnis.

Ein gewisses Bedürfnis nach Auseinandersetzung mit alltäglichen Themen scheint hier mitzuschwingen - möglicherweise, um ein Gefühl der sozialen Eingebundenheit zu fördern und sich nicht von Gleichaltrigen abzugrenzen.
Physische Betätigung dient bei mir darüber hinaus als sinnvoller Ausgleich zur kognitiven Auslastung.

Gleichzeitig ist dein Einwand treffend: Ohne adäquate intellektuelle Anreize droht man schnell, innerlich zu verkümmern.

Zitat von Cbrastreifen:
Wann und warum haben sich denn bei Dir diese Sinnlosigkeitsgefühle eingestellt? Hast Du noch eine Erinnerung, was da im Umfeld geschah?

Bereits im frühen Kindesalter stellten sich mir Fragen nach dem Lebenssinn, welche ich jedoch stets erfolgreich zu verdrängen wusste. Es gab jedoch keinen bestimmten Auslöser für den plötzlichen Einbruch dieser überwältigenden Empfindungen und zwanghaften Gedankengänge - alles verlief zuvor nach Plan und in geregelten Bahnen. Klar, meine Eltern sind anspruchsvoll und stellen, wie auch andere, sehr hohe Erwartungen an mich, doch war dies immer Teil meiner Realität. Trotz dieser familiären Komplexitäten bin ich privilegiert und in weitgehend geordneten Verhältnissen aufgewachsen.

Zitat von Cbrastreifen:
Bei mir war irgendwann das Gefühl da, dass es sich gelohnt hat zu leben, egal, was jetzt noch passiert.

Aus welchem Anlass heraus hat sich dieses Gefühl bei dir manifestieren können? Was ist zuvor vorgefallen?

Zitat von Jakob02:
Gleichzeitig ist dein Einwand treffend: Ohne adäquate intellektuelle Anreize droht man schnell, innerlich zu verkümmern.

Manche, nicht alle.
Aber Du bist okay, wie Du bist, dass ist es, was auch @illum Dir sagen wollte, kann ich nur unterschreiben.
Nicht nur so als Zuspruch, sondern als Ergebnis eines eigenen Erkenntnisaktes.
Übrigens eine der starken Seiten der westlichen Welt, das Individuum in den Mittelpunkt zu stellen.
Hat man mal erkannt, warum das gut ist, kann man es auch auf sich anwenden.

Zitat von Jakob02:
Bereits im frühen Kindesalter stellten sich mir Fragen nach dem Lebenssinn, welche ich jedoch stets erfolgreich zu verdrängen wusste. Es gab jedoch keinen bestimmten Auslöser für den plötzlichen Einbruch dieser überwältigenden Empfindungen und zwanghaften Gedankengänge - alles verlief zuvor nach Plan und in geregelten Bahnen.

Okay, da liegt dann wohl kein Hund begraben.

Zitat von Jakob02:
Aus welchem Anlass heraus hat sich dieses Gefühl bei dir manifestieren können? Was ist zuvor vorgefallen?

Ich hatte mich nach einer knackigen Angststörung wieder ins Leben zurückgekämpft und eine gewisse Fülle an Erlebnissen angesammelt, die ich als extrem kostbar erlebt habe. Ich glaube, dass herausragende Momente das Leben für mich wesentlich machen.
Ich habe mich geführt gefühlt, betrachtete mein Leben als eines, was einem roten Faden folgt, kann aber nicht begründen, warum.

A


Psychiatrie- bzw Psychotherapie - kritisch eingestellt?

x 3


Der Abbruch der Therapie wurde vollzogen, und meine Eltern reagierten darauf mit einer deutlichen Unzufriedenheit. Sie konfrontieren mich nun mit ihrem ausgeprägten Unverständnis und werfen mir vor, dass es mir wohl nicht wirklich schlecht gehen könne, wenn ich der Meinung bin, keine professionelle Unterstützung zu benötigen und darüber hinaus alles besser zu wissen.

Etwaige Reaktionen waren leider zu erwarten. Man kann es schließlich nicht jedem recht machen.

Zitat von Jakob02:
Sie konfrontieren mich nun mit ihrem ausgeprägten Unverständnis und werfen mir vor, dass es mir wohl nicht wirklich schlecht gehen könne, wenn ich der Meinung bin, keine professionelle Unterstützung zu benötigen und darüber hinaus alles besser zu wissen.

Vielleicht verstehen sie es besser, wenn Du ihnen sagst, dass diese Form der Therapie nicht auf Deine Probleme zugeschnitten war, es aber geeignetere gibt.

Therapie hat aber immer den Anspruch, die großen Fragen schon auf die eigene Lebenssituation zurückzubiegen, was auf die 'Und was bedeutet das für Sie, für Ihr Leben?' Frage hinaus läuft. Ideen vom Großen und Ganzen sind schon toll, in der Situation aber unangemessen, auch bei tiefer gehenden Therapieformen.

Gute Therapeuten werden Dir Ideen die weiter reichen aber nicht ausreden wollen. Mach mal ein paar probatorische Sitzungen, meine Verhaltenstherapie hat mir auch nicht geholfen, alle anderen doch. In den Sitzungen bekommt man oft ein Gefühl dafür, ob es passt.

Zitat von Cbrastreifen:
Vielleicht verstehen sie es besser, wenn Du ihnen sagst, dass diese Form der Therapie nicht auf Deine Probleme zugeschnitten war, es aber geeignetere ...

Ich habe ihnen zumindest deutlich gemacht, dass die gewählte Therapieform in meinem spezifischen Fall nicht zielführend ist und habe hierfür auch konkrete, nachvollziehbare Gründe dargelegt. Besonders meine Mutter vertritt die Auffassung, dass ich unnötige Probleme konstruiere, wo keine vorhanden sein sollten. Sie scheint zudem nicht in der Lage zu sein, nachzuvollziehen, warum gerade ich plötzlich mit solch erheblichen Herausforderungen in meinem Leben konfrontiert bin und zu kämpfen habe.

Zitat von Jakob02:
Besonders meine Mutter vertritt die Auffassung, dass ich unnötige Probleme konstruiere, wo keine vorhanden sein sollten. Sie scheint zudem nicht in der Lage zu sein, nachzuvollziehen, warum gerade ich plötzlich mit solch erheblichen Herausforderungen in meinem Leben konfrontiert bin und zu kämpfen habe.

Gut, Mütter und Söhne, ich habe da auch gerade ein neues Kapitel in diesen endlosen Fortsetzungsroman aufgeschlagen, das hört nie auf.
Ich weiß natürlich nicht ob Du die beschriebenen Neigungen hast, aber das ist schon so ein typisches Alter in dem man sich solche Fragen stellt.
Ist denn sonst alles so weit 'normal' in Deinem Leben?

Aber m.E. sind Beschäftigungen mit 'merkwürdigen' Fragen nicht zwingend ein Ersatz für andere Lebensaspekte - das kann mal sein, muss aber nicht - sondern ein eigenständiger Bereich.
Meine kritische Zeit war auch so in dem Alter, das passt also schon.

Zitat von Cbrastreifen:
Ist denn sonst alles so weit 'normal' in Deinem Leben?

Die Antwort ist selbstverständlich von der Definition des Begriffs ‚normal‘ abhängig. Generell würde ich jedoch zu der Schlussfolgerung tendieren, dass die Frage bejaht werden kann.

Zitat von Cbrastreifen:
Aber m.E. sind Beschäftigungen mit 'merkwürdigen' Fragen nicht zwingend ein Ersatz für andere Lebensaspekte - das kann mal sein, muss aber nicht - sondern ein eigenständiger Bereich.
Meine kritische Zeit war auch so in dem Alter, das passt also schon.

Wie lange erstreckte sich dieser entscheidende kritische Zeitraum in deinem Fall? Auf welche Herausforderungen und Erfahrungen sollte ich mich in dieser Phase einstellen?

Zitat von Jakob02:
habe ich ihm aus einem Gefühl der Verzweiflung heraus zugestimmt und bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt mehr oder minder konsequent verfolgt.


Zitat von Jakob02:
da sie mir wie eine Abfolge schematischer Anweisungen erscheint, die wenig Raum für eine tiefere Auseinandersetzung mit meinen eigentlichen Problemen lassen

Das soll ja auch gar nicht so sein. Eine VT soll nur das bewirken, was ihr Name schon vermuten lässt: eine Anpassung des eigenen Verhaltens an das jeweilige Problem.

Das mag unbefriedigend sein, weil man sich vielleicht gar nicht so verhalten möchte (oder kann) oder weil die tiefergehende Frage warum das/man so ist wie es ist nicht beantwortet.

Bewirkt eine VT so gar keine Veränderung, ist sie mMn verkehrt bzw. wird verkehrt ausgeführt oder umgsetzt. Normalerweise sollte sich aber schon die Erkenntnis gewinnen lassen, dass das Verhalten durchaus irgendeinen Einfluss auf den eigenen Zustand hat - ganz egal ob negativ oder positiv.

Man muss sich aber eben auch klar machen, dass es das grundsätzlich schon war. Tiefere Erkenntnisse folgen nicht, zumindest nicht automatisch und man kann das durchaus erstmal so annehmen.

Ich kann verstehen, dass das Unzufrieden macht weil man ja so schnell wie möglich und so tief wie möglich an den Kern seiner eigentlichen Probleme kommen möchte.

Eine VT kann aber in einem ersten Schritt dahingehend unterstützen, denn wenn man den Ursprung seiner Probleme noch gar nicht kennt, weiss man auch nicht ob man in der Lage dazu ist die Beschäftigung damit überhaupt auszuhalten und zu verkraften. Und da kann alles was einem irgendwie Sicherheit geben kann helfen.

Es ist nie verkehrt, sich langsam an den Kern ranzutasten und auf dem Weg dahin alles mitzunehmen.

Ich jedenfalls war froh, dass ich mich (meine Reaktion auf meine Umwelt und mein Verhalten) über die VT besser kennen gelernt habe und besser kontrollieren konnte, bevor ich mich an meine wirklichen Probleme getraut habe. Ich habe der VT auch erst kritisch gegenüber gestanden, weil sie mir scheinbar nur aufzeigen kann, wie ich mich an meine Probleme anzupassen habe. Aber sie kann eben auch ein nützliches Instrument sein, sich selbst zu steuern um eine Beschäftigung mit den wirklichen Problemen besser zu meistern.

Zitat von Jakob02:
Die Antwort ist selbstverständlich von der Definition des Begriffs ‚normal‘ abhängig. Generell würde ich jedoch zu der Schlussfolgerung tendieren, dass die Frage bejaht werden kann.

Okay.

Zitat von Jakob02:
Wie lange erstreckte sich dieser entscheidende kritische Zeitraum in deinem Fall? Auf welche Herausforderungen und Erfahrungen sollte ich mich in dieser Phase einstellen?

Mein Fall war an eine zunächst als solche nicht erkannte Angststörung gekoppelt und zog sich über Jahre. Das ist aber zum Glück nicht repräsentativ.
Aber die existentiellen Themen, mit denen ich konfrontiert war, sind Deinen sehr ähnlich und wenn diese Themen bei Menschen aufpoppen, dann sind es oft welche in diesem Alter.

Danach wird man manchmal vom Alltag zwangssediert, d.h. die Normalität legt ihren Mantel um einen und man vergisst seine 'Flausen'. Ich sehe diesen Prozess sehr ambivalent, weil ich das Ringen mit diesen Fragen als sehr wichtig ansehe, werden sie nicht adäquat bearbeitet, holen sie einen nach meiner Erfahrung oft später wieder ein, aber solche Tipps sind in gewisser Weise oft Karrierekiller, so viel Ehrlichkeit muss sein.

Zitat von Cbrastreifen:
Okay. Mein Fall war an eine zunächst als solche nicht erkannte Angststörung gekoppelt und zog sich über Jahre. Das ist aber zum Glück nicht ...

In meinem Fall scheint vielleicht sogar eine vielschichtige Angststörung vorzuliegen, bei welcher sich insbesondere Ängste vor einem möglichen Realitätsverlust und vor dem Erleben von Psychosen manifestiert haben, begleitet von einer unterschwelligen Furcht vor dem Versagen. Es sind jedoch nicht diese Ängste, welche mich in endlose Gedankenschleifen werfen - sie erscheinen vielmehr eng mit der Vorstellung eines drohenden Kontrollverlusts verknüpft, Auslöser der Depression zu sein. Ich meine, gerade in Momenten, in denen ich in depressive Gedankenspiralen rund um existentielle Themen gerate, wird für mich deutlich, dass das Streben nach vollständiger Kontrolle eine unerreichbare Illusion ist.

Zitat von Cbrastreifen:
Danach wird man manchmal vom Alltag zwangssediert, d.h. die Normalität legt ihren Mantel um einen und man vergisst seine 'Flausen'. Ich sehe diesen Prozess sehr ambivalent, weil ich das Ringen mit diesen Fragen als sehr wichtig ansehe, werden sie nicht adäquat bearbeitet, holen sie einen nach meiner Erfahrung oft später wieder ein, aber solche Tipps sind in ge

Deine ambivalente Haltung kann ich gut nachvollziehen, auch wenn mir das entsprechende Erfahrungswissen fehlt. Dennoch ist mir klar, wie problematisch es sein kann, tiefgreifende Themen und eigenes Leiden im Alltagstrott zeitweise zu verdrängen, statt sich damit auseinanderzusetzen. Auch ich funktioniere meist sehr effizient und neige dazu, mich durch intensive Beschäftigung abzulenken - eine durchaus bewusste Strategie, um bestimmte Emotionen und Gedanken nicht aufkommen zu lassen oder temporär beiseite zu schieben.

Zitat von Angstmaschine:
Das soll ja auch gar nicht so sein. Eine VT soll nur das bewirken, was ihr Name schon vermuten lässt: eine Anpassung des eigenen Verhaltens an das ...

Selbstverständlich war mir die Grundausrichtung der Verhaltenstherapie von Anfang an bewusst; ich wusste, worauf sie abzielt. Allerdings hatte ich nicht erwartet, dass die Methodik so stark standardisiert und so leicht zu durchschauen wäre.

Ich benötige halt keine therapeutische Begleitung, um einen konstruktiven Umgang mit meinen besonders schweren Phasen zu finden. Ich habe von Anfang an mehr oder minder erfolgreiche Strategien entwickelt, welche es mir ermöglichen, bewusst gegenzusteuern, zumindest temporär - sei es durch intensive sportliche Betätigung oder durch anspruchsvolle intellektuelle Herausforderungen. Auf diese Weise entziehe ich negativen Gedanken und Grübeleien, sofern möglich, im Vorfeld den Raum zur Entfaltung. Widrigenfalls würde ich nicht in dem Maße noch funktionieren.

Zitat von Angstmaschine:
Ich kann verstehen, dass das Unzufrieden macht weil man ja so schnell wie möglich und so tief wie möglich an den Kern seiner eigentlichen Probleme kommen möchte.

Oft frage ich mich, ob meinen Problemen überhaupt ein tieferliegender Kern zugrunde liegt. Einen konkreten Auslöser kann ich für mich jedenfalls nicht feststellen.

Zitat von Jakob02:
In meinem Fall scheint vielleicht sogar eine vielschichtige Angststörung vorzuliegen, bei welcher sich insbesondere Ängste vor einem möglichen Realitätsverlust und vor dem Erleben von Psychosen manifestiert haben, begleitet von einer unterschwelligen Furcht vor dem Versagen.

Wenn ich Dich da moderat beruhigen darf: Diejenigen, die Angst vor Psychosen haben, haben in der Regel keine, die die eine haben, sind oft sehr selbstsicher.

Zitat von Jakob02:
Es sind jedoch nicht diese Ängste, welche mich in endlose Gedankenschleifen werfen - sie erscheinen vielmehr eng mit der Vorstellung eines drohenden Kontrollverlusts verknüpft, Auslöser der Depression zu sein. Ich meine, gerade in Momenten, in denen ich in depressive Gedankenspiralen rund um existentielle Themen gerate, wird für mich deutlich, dass das Streben nach vollständiger Kontrolle eine unerreichbare Illusion ist.

Glückwunsch, zu der Einsicht, das ist einfach nur richtig.
Nur sollte Dich das nicht vom Leben abhalten.
Gut, ist jetzt etwas flapsig gesagt, aber schon ernst gemeint.
Aber wir sind gut darin, uns an neue Situationen anzupassen und im besten Fall aus ihnen zu lernen.
Das kann sogar irgendwann Spaß machen, wenn man es ernst damit nimmt ist das aber schon herausfordernd und abermals gegen unsere manchmal etwas zwanghafte Lebenseinstellung.

Zitat von Jakob02:
Deine ambivalente Haltung kann ich gut nachvollziehen, auch wenn mir das entsprechende Erfahrungswissen fehlt. Dennoch ist mir klar, wie problematisch es sein kann, tiefgreifende Themen und eigenes Leiden im Alltagstrott zeitweise zu verdrängen, statt sich damit auseinanderzusetzen.

Ja, man bekommt oft zu hören, dass diese selbstsamen Fragen von selbst verschwinden, wenn man erst mal im Leben angekommen ist: Beruf, Familie, Karriere, Kinder und das weitere Programm.
Ich sehe aber auch, wie diese Themen wiederkommen und wie vieles auf der Strecke bleibt, was man dann später, für eine kurze Zeit wieder auszugraben versucht.
Dann macht man Achtsamkeits-Seminare, sucht den Sinn und stürzt sich in Affären, wiederum nicht alle, aber so selten ist das gar nicht.

Insgesamt ist meine unbedeutende Meinung, dass wir mit unserem Lebensansatz weitreichend aufs falsche Pferd setzen, was wir erst merken können, wenn wir erreicht haben, was es zu erreichen gibt und dann merken, wie es uns geht. Dann gibt man es noch weniger gerne zu, verständlich.
Man hat Sterbende befragt, wie sie leben würden, wenn man sie noch mal ließe. Waren 5 Punkte, weniger arbeiten, mutiger und weniger vernünftig, daran kann ist mich erinnern.

Zitat von Jakob02:
Auch ich funktioniere meist sehr effizient und neige dazu, mich durch intensive Beschäftigung abzulenken - eine durchaus bewusste Strategie, um bestimmte Emotionen und Gedanken nicht aufkommen zu lassen oder temporär beiseite zu schieben.

Ist gut, wenn Du das kannst.
Den Themen kannst Du Dich ja dosiert trotzdem widmen. SIe klopfen in der Regel immer lauter und irgendwann treten sie die Tür ein, also besser vorher mal gucken.

Zitat von Jakob02:
Ich benötige halt keine therapeutische Begleitung, um einen konstruktiven Umgang mit meinen besonders schweren Phasen zu finden.

Wahrscheinlich täte Dir tatsächlich Philosophie gut, also die Gedanken zu richten und begründet zu sortieren.
Habermas sprach mal von einer theoretischen Architektur, das hat mir gut gefallen, weil es tatsächlich so ist, dass man innere Gebäude errichtet.

Da dies stets begründet geschieht, dreht man dabei nicht frei, es ist nicht so ein stumpfes vor sich hin denken, das wiederkehrend und beliebig ist, das ist ein Vorurteil, was man gerne hört. Tatsächlich kann man Sachen für sich aber klären und wirklich ad acta legen, merkt auch irgendwann, welchen man nicht mehr nachgehen muss, weil sie begründbar falsch sind und kann die Fehler benennen und erklären.

Philosophie ist vollkommen demokratisch und transparent, man hat nicht irgendwann beschlossen, dass dies oder das ein Fehlschluss ist, sondern man kann selbst erkennen, dass und warum es einer ist.
Es ist ein gutes Gefühl, wenn man mit manchem einfach durch und fertig ist, beileibe nicht mit allen Fragen, aber doch mit etlichen.

A


x 4






Prof. Dr. med. Thomas Hillemacher
App im Playstore