Zitat von Cbrastreifen:Man will ja auch mal durchatmen, aber was oft nicht verstanden wird, ist, dass für manche 'schwierige Fragestellungen' keine Probleme sind, die man vermeiden möchte, sondern eine Lust. Vielleicht sogar ein Bedürfnis.
Ein gewisses Bedürfnis nach Auseinandersetzung mit alltäglichen Themen scheint hier mitzuschwingen - möglicherweise, um ein Gefühl der sozialen Eingebundenheit zu fördern und sich nicht von Gleichaltrigen abzugrenzen.
Physische Betätigung dient bei mir darüber hinaus als sinnvoller Ausgleich zur kognitiven Auslastung.
Gleichzeitig ist dein Einwand treffend: Ohne adäquate intellektuelle Anreize droht man schnell, innerlich zu verkümmern.
Zitat von Cbrastreifen:Wann und warum haben sich denn bei Dir diese Sinnlosigkeitsgefühle eingestellt? Hast Du noch eine Erinnerung, was da im Umfeld geschah?
Bereits im frühen Kindesalter stellten sich mir Fragen nach dem Lebenssinn, welche ich jedoch stets erfolgreich zu verdrängen wusste. Es gab jedoch keinen bestimmten Auslöser für den plötzlichen Einbruch dieser überwältigenden Empfindungen und zwanghaften Gedankengänge - alles verlief zuvor nach Plan und in geregelten Bahnen. Klar, meine Eltern sind anspruchsvoll und stellen, wie auch andere, sehr hohe Erwartungen an mich, doch war dies immer Teil meiner Realität. Trotz dieser familiären Komplexitäten bin ich privilegiert und in weitgehend geordneten Verhältnissen aufgewachsen.
Zitat von Cbrastreifen:Bei mir war irgendwann das Gefühl da, dass es sich gelohnt hat zu leben, egal, was jetzt noch passiert.
Aus welchem Anlass heraus hat sich dieses Gefühl bei dir manifestieren können? Was ist zuvor vorgefallen?
31.10.2024 22:55 • #81