App im Playstore
Pfeil rechts
65

Moin zusammen,

ich habe echt Probleme damit, Fragen bei der Therapie zu beantworten. Langsam habe ich das Gefühl, ich bin zu doof dafür .
.
Fragen wie was würde dann passieren machen mich fertig. Ein Beispiel. Ich habe Angst vor Krankheiten. Frage Was würde passieren, wenn sie totkrank werden würden? - hää? Okay. dann würde es mir schlecht gehen und meiner Familie auch und was würde dann passieren?
Ich bin da echt glaube ich zu doof für. Ja dann wäre alles sch. und was weiß ich. Die Kinder würden schlecht in der Schule werden und ich wäre bald tot; die Kinder wären am Ende, denn welches Kind kann das schon problemlos verarbeiten, wenn die eigene Mutter früh stirbt?! und was würde dann passieren?

Sorry, aber ich check's nicht. Ich fühle mich dermaßen überfordert mit dieser Frage.

Kann mir jemand erklären, wie man damit nicht überfordert ist?

05.10.2024 18:42 • 07.10.2024 x 2 #1


37 Antworten ↓


Hast du außer Hypochondrie noch andere Diagnosen?
Wie stark beeinflusst es denn deinen Alltag ?
Was MACHT es mit DIR. Diese Angst vor schlimmen Krankheiten?

Das hat meine Thera oft gesagt : Was macht das mit Ihnen? Ich hätte sie dafür würgen können. Es ging mir damals genauso wie Dir. Ich war da auch Anfang 30.
Zitat von Uah:
Langsam habe ich das Gefühl, ich bin zu doof dafür

Nein, das bist Du nicht.
Du hast nur noch nicht die Nuss geknackt....des Rätsels Lösung gefunden.
Dabei sollte dir die Thera eigentlich helfen.

Vielleicht wendet Sie nicht *die richtige* Methode bei dir an ...die richtige TherapieFORM.

Zitat von Uah:
Kann mir jemand erklären, wie man damit nicht überfordert ist?

Sag es der Therapeutin und frage nicht uns. Du musst es ihr sagen, damit Sie versteht...dass es Dich stresst...
und Du inzwischen schon meinst, zu doof dafür zu sein.
Ihr müsst miteinander kommunizieren und du solltest ehrlich sein, wenn Du dich überfordert FÜHLST.
Sonst kann Sie nichts ändern an Ihrer Arbeitsweise. Nur Mut. Sprich mit Ihr oder Ihm.

A


Probleme Fragen zu beantworten

x 3


Zitat von Uah:
Sorry, aber ich check's nicht. Ich fühle mich dermaßen überfordert mit dieser Frage.

Ich kann das verstehen ,mich würde man mit diesen Fragen auch total kirre machen. Was soll man den antworten? Manche kommen damit zurecht und es klappt und bei manche eben nicht. So wie du und ich. Das hat meiner Meinung nach nichts mit Intelligenz zu tun ,vielleicht bin ich aber auch was dumm.
Sprich sie mal darauf an, dass du mir diese Art von Fragen nicht zurecht kommst und es dir nicht unbedingt weiterhilft.

Angst lässt sich so unglaublich schwer erklären oder in Worte fassen. Mit so therapiemethoden kam ich ehrlich gesagt nie klar. Das liegt nicht an dir.

Meine Therapeutin hat mich genau die selben fragen gefragt genauso

Ich wurde sauer weil ich es Sau blöde Fragen fand und habe nicht darauf geantwortet

Beim nächsten mal hat sie mich das nochmals gefragt und ich habe die Fragen umgedreht und sie an sie gestellt
Da konnte sie mir nicht antworten
Das war für mich Antwort genug

Seitdem hat sie mir nie mehr solche Fragen gestellt weil sie gemerkt hat das solche Fragen bei mir nichts bringen und sie es bei mir anders angehen muss

Ich leide aber nicht an Hypochondrie

Zitat von -Hedwig-:
Angst lässt sich so unglaublich schwer erklären oder in Worte fassen

Angst essen Seele auf.


Zitat von Uah:
was würde dann passieren


Das ist doch keine Therapieform - auf jeden fall keine intelligente (meiner Meinung nach)
Das erinnert mich eher an ein kleines quengeliges Kind das Frag
und was passiert dann .... das spiel kann man in der endlos Schlaufe wieder hohlen.

Ich würde hier mal nachfragen was damit bezweckt werden soll.


Das ist wie mit dem Lehrer und dem Schüler.
Wenn der Schüler nichts lernt meint man vermeidlich fast immer es liege am Schüler.
Aber es gibt durchaus auch Lehrer die für diesen Beruf nicht wirklich geeignet sind und das Wissen das sie zwar haben einfach nicht so vermitteln können dass es der Schüler lernt.

Ich denke, dass es bei Therapeuten auch so sein kann!

Zitat von Donnervogel:
Das ist doch keine Therapieform - auf jeden fall keine intelligente (meiner Meinung nach)

Es darum, dass der Betroffene oder Patient *selber drauf kommen soll*...mit vermeintlich geschickter Fragerei des Therapeuten. Es soll zum selbstständigen reflektieren anregen...(was man bisher vielleicht gerne verdrängt hat) und sich nun in Krankheit äußert.

Zitat von Donnervogel:
was würde dann passieren

Es geht um den worst case...was könnte allerschlimmsten Falls passieren...wovor der Patient ja Angst hat.
Nicht vor der Krankheit sondern vor den Konsequenzen der Krankheit. Sprich Leid, Schmerz, Tod.
So verstehe ICH das.

Es gibt auch Therapeuten, die einem klipp und klar sagen, was Sache ist.....und wie man damit lernt umzugehen....was man anders machen könnte, wie man lernt *anders zu denken*...

Ich hatte mal bei einer Reha eine Therapeutin, die hat mir in 2 Monaten vergleichsweise mehr geholfen ....mehr auf die Sprünge geholfen....als so manch andere. Die war wirklich super...die hätte ich gerne länger gehabt.

Leute ich bin euch gerade so dankbar über eure Antworten!

Ich habe echt an mir gezweifelt.

Zitat von Ulli-Online:
Es darum, dass der Betroffene oder Patient *selber drauf kommen soll*


Das ist mir theoretisch klar und ich stelle diese Methode auch nicht per se in Frage, aber, anscheinend, passt es einfach nicht zu mir. Mir nehmen eure Antworten echt viel Druck gerade von meinen Schultern. Ich dachte, man muss es hinkriegen, damit die Therapie Aussicht auf Erfolg hat.

Ich glaube, die Therapeutin ist an sich echt gut - aber ich muss ihr vielleicht einfach mal sagen, dass mich diese Fragen kirre machen und mich das enorm stresst

Zitat von Uah:
Fragen wie was würde dann passieren machen mich fertig. Ein Beispiel. Ich habe Angst vor Krankheiten. Frage Was würde passieren, wenn sie totkrank werden würden? - hää? Okay. dann würde es mir schlecht gehen und meiner Familie auch und was würde dann passieren?

Mit Verlaub die Frage ist unsinnig und vor allem triggert sie.

Hätte die Therapeutin oder der Therapeut gefragt „Was würde passieren, wenn Sie schwer krank werden?“ würde das noch eher Sinn ergeben.

Antworten könnten sein:

-Ich werde medizinisch durch Fachärzte und oder in einer Klinik versorgt.

- Mein Partner/Ehemann versorgt die Kinder.

- Meine Familie unterstützt mich bei der Therapie und im Heilungsprozess.

- nahe Verwandte z.B. Eltern, Schwiegereltern oder Geschwister stehen mir bei und bieten teilweise auch praktische Hilfe an.

- dann ist die Krankheit weg oder zumindest habe ich sie mit Hilfe der medizinischen Behandlungen in den Griff gekriegt und kann mich wieder dem „normalen“ Leben widmen.

Das Durchspielen des Schreckensszenarios soll den Schrecken, den eine bestimmte Krankheit oder allgemein Krankheiten für einen persönlich haben, auf ein „reales“ Maß zurechtstutzen. Krankheiten können sehr ernst und manchmal auch tödlich sein, dennoch ist der Körper ein Wunderwerk und ziemlich effektiv im Abwehren von Krankheiten und wir haben trotz gewisser Schwächen dennoch eine hervorragende medizinische Versorgung in unserem Land.

Fragen in der Art „Was würde passieren, wenn…“ sollen dem sogenannten Realitätscheck dienen. Die Patientin oder der Patient hat vor etwas bestimmtem Angst und während der Auseinandersetzung eingeleitet durch die oben genannte Frage stellt man am Ende fest:

1. mir wird geholfen (medizinische Behandlung, familiäre Unterstützung)

2. für die Kinder wäre es eine Belastung, aber es gibt andere Menschen, die sich gut um die Kinder kümmern würden

3. Ich werde gesund oder zumindest gesünder

Fazit: Krankheiten sind eine ernste Sache, ABER ich bin ihnen nicht (unbedingt) machtlos ausgeliefert. Wenn dieses Gefühl langsam aber sicher in das Unterbewusstsein sickert, wird die Angst nach und nach ihre Macht verlieren. Es ist sicherlich ein längerer und auch mühsamer Prozess, aber es ist möglich.

Zitat von Ulli-Online:
Hast du außer Hypochondrie noch andere Diagnosen? Wie stark beeinflusst es denn deinen Alltag ? Was MACHT es mit DIR. Diese Angst vor schlimmen ...


Ich habe eine Angst - und Panikstörung.
Es beeinflusst meinen Alltag phasenweise sehr. Zeitweise kann ich es gut unterdrücken und wegschieben, irgendwann kommt es aber alles wieder und ich komme kciht mehr zurecht. Ich habe es schon viele Jahre und ich kann das auf Dauer einfach nicht mehr ertragen.
Was es mit mir macht? Es nimmt mir kostbare Lebenszeit und zeitweise Lebensfreude. Es macht mich wütend, traurig und wahnsinnig. Ich wäre so gerne frei von Angst...

@Uah

Ich kann nachvollziehen, wie verloren du dich fühlen musst mit dieser Frage konfrontiert zu werden.

Ich persönlich muss auch gestehen : Ich wäre sowohl verloren, als auch recht sauer. Und ich finde, es ist wirklich nur menschlich, so zu reagieren.

Hier also auch noch eine Stimme dafür, dass du dein Unbehagen bzgl. dieser Frage an dein Therapeuten klar kommunizierst. Damit muss sie klarkommen. Schließlich ist es ihr Job, die für dich richtige Methode zu finden.

Wünsche dir alles Gute!

Zitat von Uah:
Ich glaube, die Therapeutin ist an sich echt gut - aber ich muss ihr vielleicht einfach mal sagen, dass mich diese Fragen kirre machen und mich das enorm stresst

Ja, sprich ehrlich mit Ihr. Vielleicht muss Sie ihr Tempo auch etwas drosseln...wenn es dich stresst und irgendwo ja auch *mutlos* oder hoffnungslos macht, ob die Therapie überhaupt helfen wird, helfen kann.

Therapeuten sind auch nur Menschen.
Meine sagte mal: Ich kann Ihnen nicht helfen, ich kann Sie nur begleiten.
Da bin ich total abgestürzt nach der Therapiestunde.
Aber ich habe mit ihr darüber geredet. Es tat ihr dann leid...und Sie sagte, dass es gut war, dass ich das gesagt habe.

@Chris_ohne_BBBB
Ich verstehe, wie du das meinst.
Meine große Angst ist allerdings nicht unbedingt eine Krankheit an sich, sondern frühzeitig an einer Krankheit (Unfall, Krieg, beliebig austauschbar) zu sterben.

@Uah
Zitat von Ulli-Online:
Es geht um den worst case...was könnte allerschlimmsten Falls passieren...wovor der Patient ja Angst hat.
Nicht vor der Krankheit sondern vor den Konsequenzen der Krankheit. Sprich Leid, Schmerz, Tod.
So verstehe ICH das.

So in etwa?

Zitat von Uah:
Meine große Angst ist allerdings nicht unbedingt eine Krankheit an sich, sondern frühzeitig an einer Krankheit (Unfall, Krieg, beliebig austauschbar) zu sterben.

Okay, dann verstehe ich warum die Therapeutin das mit der tödlichen Krankheit gefragt hat.
Dann wäre die Vorgehensweise ähnlich, d.h. deine Therapeutin würde dich fragen, was passiert, wenn dir etwas zustoßen würde. Das macht es noch unangenehmer sich damit auseinanderzusetzen, aber auch in diesem Fall ist die Auseinandersetzung mit der Angst wohl der einzige Weg und die Auseinandersetzung beinhaltet letztlich die sehr unangenehme Frage „Was passiert, wenn
Trigger

ich sterben würde?“
Und weitere sich daraus ergebende Fragen: Ist die Versorgung emotional, finanziell und praktisch d.h. im Alltag der Familie gesichert, wenn ich nicht mehr da bin?

Sponsor-Mitgliedschaft

@Uah
Was ist das eigentlich Angst auslösende?

Trigger

Der Tod oder das Sterben und das damit möglicherweise verbundene Leid?



Falls es dir zu viel wird mit den Nachfragen meinerseits, sag bitte Bescheid. Ich möchte nicht etwas unangenehmes bei dir auslösen.

Zitat von Ulli-Online:
@Uah So in etwa?

Ja genau.
Entschuldige, den Abschnitt hatte ich wohl übersehen

Zitat von Chris_ohne_BBBB:
@Uah Was ist das eigentlich Angst auslösende? Falls es dir zu viel wird mit den Nachfragen meinerseits, sag bitte Bescheid. Ich möchte nicht etwas ...


Das nicht mehr da zu sein.
Ich spüre tatsächlich diesen furchtbaren Schmerz, den meine Kinder spüren würden. Er tut soooo weh. Meine Kinder/Mann/Eltern etc. nie mehr wieder zu sehen (schon klar, ich würde es nicht mehr mitkriegen... Das weiß ich...)

A


x 4


Pfeil rechts




Prof. Dr. med. Thomas Hillemacher
App im Playstore