Zitat von Uah: Fragen wie was würde dann passieren machen mich fertig. Ein Beispiel. Ich habe Angst vor Krankheiten. Frage Was würde passieren, wenn sie totkrank werden würden? - hää? Okay. dann würde es mir schlecht gehen und meiner Familie auch und was würde dann passieren?
Mit Verlaub die Frage ist unsinnig und vor allem triggert sie.
Hätte die Therapeutin oder der Therapeut gefragt „Was würde passieren, wenn Sie schwer krank werden?“ würde das noch eher Sinn ergeben.
Antworten könnten sein:
-Ich werde medizinisch durch Fachärzte und oder in einer Klinik versorgt.
- Mein Partner/Ehemann versorgt die Kinder.
- Meine Familie unterstützt mich bei der Therapie und im Heilungsprozess.
- nahe Verwandte z.B. Eltern, Schwiegereltern oder Geschwister stehen mir bei und bieten teilweise auch praktische Hilfe an.
- dann ist die Krankheit weg oder zumindest habe ich sie mit Hilfe der medizinischen Behandlungen in den Griff gekriegt und kann mich wieder dem „normalen“ Leben widmen.
Das Durchspielen des Schreckensszenarios soll den Schrecken, den eine bestimmte Krankheit oder allgemein Krankheiten für einen persönlich haben, auf ein „reales“ Maß zurechtstutzen. Krankheiten können sehr ernst und manchmal auch tödlich sein, dennoch ist der Körper ein Wunderwerk und ziemlich effektiv im Abwehren von Krankheiten und wir haben trotz gewisser Schwächen dennoch eine hervorragende medizinische Versorgung in unserem Land.
Fragen in der Art „Was würde passieren, wenn…“ sollen dem sogenannten Realitätscheck dienen. Die Patientin oder der Patient hat vor etwas bestimmtem Angst und während der Auseinandersetzung eingeleitet durch die oben genannte Frage stellt man am Ende fest:
1. mir wird geholfen (medizinische Behandlung, familiäre Unterstützung)
2. für die Kinder wäre es eine Belastung, aber es gibt andere Menschen, die sich gut um die Kinder kümmern würden
3. Ich werde gesund oder zumindest gesünder
Fazit: Krankheiten sind eine ernste Sache, ABER ich bin ihnen nicht (unbedingt) machtlos ausgeliefert. Wenn dieses Gefühl langsam aber sicher in das Unterbewusstsein sickert, wird die Angst nach und nach ihre Macht verlieren. Es ist sicherlich ein längerer und auch mühsamer Prozess, aber es ist möglich.