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Hallo an alle, ich bin neu hier im Forum (heute registriert) und kenne mich noch nicht so gut aus hier, falls ich bei meinem ersten Beitrag was falsch gemacht habe, einfach bescheid sagen

Ich komme jetzt mal direkt zu meinen Problemen:
Ich leide seit ca. 8 oder 9 Jahren unter Angstzuständen und Panikattacken.
Bin jetzt 31 Jahre.
Wie es aussieht, generalisierte Angststörung, Agoraphobie, Panikattacken und Angst vor Krankheiten.
Bin jetzt seit ca. 2 Jahren in Therapie.
Leider habe ich oft mal eine mehrwöchige Pause gemacht, einmal sogar fast ein halbes Jahr, weil ich einfach keinen Mut so zu
sagen mehr hatte weiter dorthin zugehen.
Wenn ich jetzt alles bis ins kleinste Detail erzählen würde, dann würde ich nie fertig werden mit schreiben
Die ersten 3 oder 4 Jahre seit Beginn des ganzen Übels gings mir so schlecht das ich von Zeit zu Zeit absolut garnichts machen konnte.
Ich war so dermaßen eingeschränkt in allem, einfach furchtbar.
Dann nach meiner ersten Therapie damals und nach vielem Kämpfen, gings mir dann wieder gut für ca. 1,5 Jahre.
Ich war vollkommen Angstfrei kann man sagen.
Dann hat der ganze Mist nach bzw. während einer Magen Darm Infektion wieder angefangen.
Das ist jetzt ca. 3,5 Jahre her seit es wieder angefangen hat.
Mir geht es zwar seit dem wieder besser, aber ans Ziel bin ich bis jetzt leider noch nicht gekommen.
Der jetzige Therapeut hat mir aber trotzdem schon so viel geholfen, ich komme schneller aus unangenehmen Situationen wieder raus, kann mit allem besser umgehen usw.
Aber am Ziel bin ich trotzdem leider immernoch nicht.
Liegt vielleicht daran, das ich öfter mal eine Pause während der Therapie gemacht habe.
Oder was meint ihr?
Ich will jetzt nicht noch viel mehr schreiben, da mein Text so schon viiieeeel zu lang ist, aber eins wollte ich noch sagen.
Ich war vor 3 Tagen in nem Dro. (wo ich eigentlich sehr gerne hingehe ), plötzlich wurde mir mega heiß und schwindelig, auch innerlich gezittert habe ich.
Ich bekam solche Angst.
Hatte auch noch meinen 10 Jährgen Sohn dabei.
Habe dann meinen Einkauf zu Ende getätigt und bin erst mal nach hause gefahren, obwohl ich noch zu nem Spielplatz mit meinem Sohn wollte.
Habe mich dann zu hause erst mal für ca. ne halbe Stunde in mein Zimmer verzogen.
Als ich mich etwas beruhigt hatte, sind wir dann doch noch zu dem Spielplatz gefahren.
Habe mich die ganze Zeit über sehr unwohl gefühlt
So langsam verdaue ich das hässliche enttäuschende Erlebnis, aber jetzt habe ich auch noch meine Periode bekommen, und davor, währenddessen und kurz danach fühle ich mich meistens noch mehr sch...e
So, jetzt mal genug geschrieben für den Anfang, ich würde mich sehr über zahlreiche Antworten freuen
Ganz liebe Grüße an alle

16.10.2016 11:52 • 17.10.2016 #1


23 Antworten ↓


Hallo Lady:-)
mir geht es ähnlich wie dir.
Es gibt Tage an denen geht fast garnichts und dann gibt es wieder Tage an denen es besser geht.
Ich mache im Moment meine zweite Therapie, die aber auch bald zu Ende ist.
Nimmst du Antidepressiva?
Liebe Grüße

A


Pausen während der Therapie - plötzliche Angstzustände

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Hallo miriam0707, erst mal danke für deine Antwort
Als das ganze damals angefangen hat, habe ich die ersten ich glaube 2 oder 3 Jahre Opipramol eingenommen.
Dann mal ne Zeit lang nicht, dann wieder mal eingenommen und wieder nicht usw.
Als das ganze dann vor ca. 3,5 Jahren wieder losging, habe ich die Dinger wieder ne Zeit lang genommen.
Jetzt aber schon seit bestimmt 1,5 bis 2 Jahren nicht mehr.
Will sie auch nicht mehr nehmen.
Die Tabletten waren zwar nicht schlimm oder so, aber ich nehme nicht gern Medis, deswegen habe ich mich dazu entschieden, sie jetzt endgültig weg zulassen.
Mein jetziger Therapeut sagt auch, das ich keine Medis brauche um mit meiner Angst und Panik umgehen zukönnen.
Und das selbe sagte auch meine damalige Therapeutin.
Scheint was dran zu sein
Ist denk ich für die Anfangzeit sinnvoll Medis zu nehmen, aber nicht auf Dauer.
Man will/sollte ja auch schließlich irgendwann ohne Medis klarkommen.
Wie ist es bei dir, nimmst du Medis?

Das stimmt, ich war auch total gegen Medikamente.
Ich nehme auch nur im äußersten Notfall welche, aber als meine Panikattacken wieder so schlimm geworden sind und bei mir wirklich garnichts mehr ging habe ich mich dazu entschlossen wieder Antidepressiva zu nehmen.
Ich nehme sie jetzt fast wieder vier Monate, ich kann zwar wieder alles machen und habe sehr selten Panikattacken, aber die Angst ist leider noch da.
Bist du berufstätig?

Seit ein paar Wochen ists bei mir wieder nicht so toll alles, vor allem seit dem Vorfall im Dro. den ich oben erwähnt habe ists wieder extremer geworden.
Aber Medis nehme ich trotzdem nicht mehr.
Ich will mich ohne raus boxen.
Habe es bis jetzt mehrmals schon so geschafft, also bin ich guter Dinge das es auch diesmal wieder funktioniert.
Momentan arbeite ich nur einmal die Woche als Reinigungskraft in einer Zahnarztpraxis.
Mache aber seit letztem November bis jetzt Ende November einen Kurs zur Vorbereitung auf die externe Abschlussprüfung Hauswirtschaft.
Habe jetzt Ende Oktober schriftliche Prüfungen und Ende November praktische Prüfungen.
Ist alles sehr stressig für mich das ganze zur Zeit.
Muss noch extrem viel lernen bis zum 26. Oktober und komme aber einfach nicht nach.
Ich bezweifle vom daher das ich die Prüfungen schaffe
Bist du Berufstätig?

Vielleicht kommt deine Angst ja von diesem Druck, ich mache mich vor Prüfungen auch immer total verrückt.
Manchmal reicht eine kleine Situation und die Angst verstärkt sich wieder total.
Bei mir ist das auch extrem schlimm wenn mein Tagesablauf irgendwie anders ist oder ich etwas von Krankheiten oder Menschen die verstorben sind gehört habe, dann habe ich wieder ein paar Tage total zu kämpfen.
Ich arbeite als Integrationskraft und die Arbeit macht mir total Spaß, aber ich habe halt auch ein wenig Sorge das mir meine Panikattacken das vermasseln, da ich schon drei/vier Mal kurzfristig anrufen müsste da ich kurz vorher eine extreme Panikattacke hatte.
Finde ich aber total gut das du etwas machst, ich finde nämlich arbeiten total wichtig.
Da kommt man raus und auch mal auf andere Gedanken.
Ich wünsche dir für deine Prüfungen ganz viel Glück:-)

So ists bei mir auch, wenn ich was von Sterben oder Krankheiten höre oder lese, dann gehts mir meistens wieder schlechter, mal mehr mal weniger.
Ich habe auch andauernd mega Angst das jemamdem in meiner Familie oder mir selbst was schlimmes zustößt.
Das macht einen echt Müll im Kopf.
Vielen Dank, Glück für die Prüfungen kann ich sehr gut gebrauchen
Darf ich mal fragen ob du nen Parner und Kinder hast und wie alt du bist?

Oh ja, ich habe auch immer mega Angst um meine Familie.
Bei jedem Schmerz und so ist es bei mir immer etwas Schlimmes.
Ich habe das Gefühl ich mache meine Familie manchmal schon verrückt.
Das kann einen ganz schön verrückt machen.
Ich bin 33 Jahre, verheiratet und habe eine 13 jährige Tochter.
Bist du mit dem Papa von deinem Sohn noch zusammen?Oder hast du einen neuen Partner?

Nein, von dem habe ich mich schon damals während der Schwangerschaft getrennt.
Hat aus vielen verschiedenen Gründen nicht mehr funktioniert.
Aber er kümmert sich sehr gut um den Kleinen, da gibt es absolut keine Probleme.
Einen Partner habe ich derzeit nicht.
Ehrlich gesagt will ich auch zur Zeit keinen.

Das ist gut das sich der Papa trotzdem kümmert.
Hast du denn sonst jemanden mit dem zu reden kannst?

Außer mit meinem Therapeuten rede ich mit niemandem darüber momentan.
Bis vor ca. einem Jahr habe ich mit meiner Halbschwester auch hin und wieder mal darüber geredet, aber das Verhältnis zwischen uns ist zur Zeit ganz komisch, haben fast garnichts mehr miteinander zu tun.
Keine Ahnung wieso, das kam einfach so.
Und du, redest du mit jemandem darüber?

Hey Lady2016!

Ich finde es toll, dass du dich hier angemeldet hast! Aus den ersten Beiträgen wirkt es so, dass du sehr feinfühlig auf Veränderungen deines Körpers reagierst und diese mit der Angst verbindest, ist das so richtig?

Mit Nicht-Betroffenen zu sprechen erachte ich zudem immer als schwierig. Das Verständnis für Denkprozesse ist in der Regel nicht vorhanden, denn Menschen ohne Panikattacken verfolgen in der Reaktion auf bestimmte Situationen völlig andere Denkmuster und verstehen nicht wie jemand Angst empfinden kann bei etwas objektiv völlig normalem.

Zum Thema reden: Dafür hast du ja uns hier im Forum

Hallo DanPanic, danke für deine Antwort
Ich reagiere sehr schnell auf Veränderungen meines Körpers, das stimmt.
Darf ich mal fragen was du so für Beschwerden hast?
Liebe Grüße

In meinem Umfeld weiß eigentlich fast jeder was mit mir los ist.
Aber das was DanPanik sagt ist schon richtig, Menschen die diese Angst nicht empfinden können es schwer verstehen, was ich denen aber auch nicht übel nehme.
Ich kann mit meinem Mann darüber sprechen, klar kann er diese Ängste schwer verstehen.
Vor allem weil er das komplette Gegenteil von mir ist, er hat gar keine Angst.
Aber mir hilft es schon total wenn ich meine Gedanken mal raus lassen kann.

Zum Glück derzeit immer weniger ( zu viel positive Einstellung ist hier nicht angebracht )

Panikattacken vor künftigen Terminen (früher Prüfungen, später dann Kundentermine, aber auch private Verabredungen mit Freunden - habe ich dann immer mehr gemieden) mit der Sorge dann nicht Gesund sein zu können, großes Problem mit Menschen essen zu gehen (Übelkeit, Panik, krieg nichts runter) und insbesondere nach dem Essen reagierte ich, als die Zustände noch schlimmer waren, unheimlich stark auf körperliche Regungen. Daher kann ich dich darin sehr gut verstehen wie sich das dann im Kopf fortsetzt und hochschaukelt.

Das negative Gedankenkarussell im Kopf ist aber wohl für Jeden das Schlimmste. Alles erdenkliche wird negativ bewertet und mit Angst behaftet, die Gefahr besteht dann sein Leben immer weiter einzuschränken, bis nichts mehr geht.

Zitat von miriam0707:
Aber mir hilft es schon total wenn ich meine Gedanken mal raus lassen kann.


Dem stimme ich zu, das Wichtigste ist, sich mit seinen Gedanken nicht zurück zu ziehen. Darüber zu sprechen erleichtert schon.

Worauf ich hinaus will, ist der Umstand, dass ich beispielsweise enge Familienmitglieder habe, die zwar Verständnis zeigen, aber nicht verstehen können. Sie neigen dann dazu, die Symptomatik nicht ernst zu nehmen. Dann kann ich nämlich auch sehr gut verstehen, wenn man mit diesen Menschen besser nicht darüber spricht, denn man möchte ja auch einen ehrlichen und hilfreichen Rat einholen.

In solchen Fällen ist es immer sinnvoll mit einem professionellen Zuhörer zu sprechen, oder Betroffene zum Austausch zu haben.

Ja, da hast du Recht.
Ich höre auch oft: Ach, du hast nichts, du bist gesund und jung und und und halt.
Mir tut es auch gut mit meinem Psychologen zu reden, aber auch hier.
Hier gibt es einfach Menschen die verstehen wie das ist, da man ja oft denkt man ist alleine mit diesen Problemen und nur einem selbst geht es so.
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Das ist immer ganz furchtbar wenn jemand einfach nur sagt, Du hast nichts, du bist gesund usw.

Allerdings, weil es für uns so real ist und wir ständig fest davon überzeugt sind das wir etwas Schlimmes haben.

Hallo Lady2016.

Auch ich wünsche Dir, dass Du eine gute Prüfung machst.

Zitat:
Habe jetzt Ende Oktober schriftliche Prüfungen und Ende November praktische Prüfungen.
Ist alles sehr stressig für mich das ganze zur Zeit.
Muss noch extrem viel lernen bis zum 26. Oktober und komme aber einfach nicht nach.
Ich bezweifle vom daher das ich die Prüfungen schaffe

Warum wundert es Dich, dass du gerade jetzt, wo Du sehr stark belastet bist
wieder Deine Ängste mehr spürst?

Das legt sich danach bestimmt wieder.

Viele Grüße

Bernhard

A


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Prof. Dr. med. Thomas Hillemacher
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