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Hallo.

Ich bin Angstpatient mit Neigung zu depressiven Episoden. Meine Therapiegeschichte begann im Jahr 2009 (stationär). Seitdem war ich noch 2014 (stationär), 2019 (Tagesklinik) und Anfang dieses Jahres (Tagesklinik) in einer therapeutischen Maßnahme.
Nachdem ich dieses Jahr entlassen wurde, ging es mir besser.
Allerdings geht es seit einiger Zeit wieder bergab. Ich möchte gern die Dinge anwenden, die ich im Laufe meiner therapeutischen Aufenthalte gelernt habe, möchte den Ängsten entgegenwirken, aber in den Momenten, wo sie kommen (vornehmlich Herzängste), in den Momenten, wenn die körperlichen Syptome zu den Ängsten führen, fühle ich mich hilflos. Und mittlerweile kommen die Symptome ständig. Sei es auf Arbeit, sei es bei freizeitlichen Aktivitäten, egal wann, egal wo, es kann immer und überall geschehen und im schlimmsten Fall führt es zu einer Panikattacke.
In diesen Momenten fällt mein rationaler Verstand aus und so gern ich dies auch würde, ich kann das Gelernte dann nich so adäquat anwenden, dass es z.B. auf Arbeit,wo ich es am wenigsten gebrauchen kann, schnell verschwindet.
Das macht mich alles fertig. Ich denke permanent an diesen Mist und ich merke, wie ich wieder depressiv werde.
Die Frage, die ich mir/euch stelle:
Soll ich nochmal in der Tagesklinik anrufen? Ich trau es mir einfach nicht. Habe ein schlechtes Gewissen, weil es mir grad wieder so geht, wie es mir geht und Angst davor, sie würden mich abweisen.

08.11.2022 11:50 • 12.11.2022 x 1 #1


25 Antworten ↓


Hallo, wenn du der Meinung bist es belastet dich wieder sehr und schränkt deinen normalen Alltag ein dann würde ich definitiv das Gespräch mit der Klinik aufsuchen und mich informieren was möglich ist. Wie wäre eine normale Therapie für dich?

Ganz liebe Grüße

A


Nochmal eine Therapie machen?

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Zitat von VikingMom13:
Hallo, wenn du der Meinung bist es belastet dich wieder sehr und schränkt deinen normalen Alltag ein dann würde ich definitiv das Gespräch mit der ...

Hallo.

Es schränkt mich enorm ein und wirkt sich auf alles im Leben aus.
Einer der Punkte weswegen ich mich fürchte, in der Tagesklinik nochmals anzurufen, ist der, dass mir empfohlen wurde, bei einem Therapeuten vorstellig zu werden, ich dies aber nicht getan habe.

Mir scheint, du bist schon ganz gut therapieerfahren, was du so geschrieben hast, möchtest da ansetzen wie du es gelernt hast, hast Bewältigungsstrategien. Nur will das im Moment alles nicht so klappen.... Richtig ?
Hast du es mal mit einem Medikament versucht oder kommt das für dich nicht infrage ?
Hast du überhaupt schon Medi-Erfahrungen ?

Klinikaufenthalte haben viele Vorteile, aber einen entscheidenden Nachteil: sie enden irgendwann. Das Erlernte, wie Du es nennst, in den Alltag rüber zu retten ist schon eine Kunst für sich - noch mehr das Beibehalten derselben.

Ich rate erst mal zur Kontaktaufnahme zu einer Selbsthilfegruppe (Angst, Depris). Für mich stellt(e) dies das vitale Bindeglied zwischen Alltag und Therapie dar. Die Eintrittsschwelle ist niedrig, die Anonymität üblicherweise gewahrt und ein Einstieg idR sofort möglich.

Anlaufstellen sind z. B. die sozialpsychiatrischen Dienste der Caritas, Bürgerhäuser und natürlich Privatinitiativen.

Zitat von Orangia:
Mir scheint, du bist schon ganz gut therapieerfahren, was du so geschrieben hast, möchtest da ansetzen wie du es gelernt hast, hast ...

Ich habe über viele Jahre hindurch Antidepressiva genommen. In der letzten Therapie wurden die abgesetzt, da es keinen klinischen Wirkspiegel mehr gab und es wurde nichts neues angesetzt.
Im Großen und Ganzen bin ich Medikamenten gegenüber nicht sehr aufgeschlossen.
Und ja, ich habe Bewältigungsstrategien die momentan nicht helfen bzw. nicht mehr helfen.
Ein kleines Beispiel:
Da es immer heißt, Sport sei bei Angsterkrankungen ein Wundermittel, fing ich im Laufe des Sommers an, regelmäßig zu schwimmen. Daraus wurde Laufen. Anfangs war es noch gut, aber je länger das ging, desto stärker wurden die Ängste. (Vorallem vor einer Hermuskelentzündung). Nichts war es mit Entlastung und seitdem ich vor drei Wochen ne Erkältung hatte, bin ich aus Angst, ich könne noch Erreger in mir tragen, die sich entweder aufs Herz legen könnten oder dieses schon infiltriert haben, nicht mehr gelaufen.
Dieses ständige Angst legt sich auf alles und nervt total.

Hallo @Umgefallen

ich kenne diese Ängste auch. Ich hatte tatsächlich schon mal eine Herzmusel- und Herzbeutelentzündung. Sie ist ausgeheilt mit Bettruhe und Antibiotika. Wenn du richtig erkältet bist, wird dir auch niemand zum Sport raten und du machst eine Pause oder sehr moderat als Spaziergang.

Zitat von Umgefallen:
In der letzten Therapie wurden die abgesetzt, da es keinen klinischen Wirkspiegel mehr gab

Wie wurde festgestellt, dass kein klinischer Wirkspiegel mehr da ist? Hast du alternative zu Medikamenten versucht, die beruhigend wirken?

Mir haben Entspannungsübungen und Meditation geholfen, allerdings werde ich auch immer schludrig, sobald es mit besser geht. Sollte einen festen Platz im Tag haben.

Sollte dich die Klinik tatsächlich abweisen (was ich nicht glaube), kannst du dir immer noch eine ambulante Therapie suchen. Der Vorschlag mit der Selbsthilfegruppe finde ich auch gut.

Ich habe eine ambulante Therapie in einer Ausbildungsambulanz einer Universität gemacht. Dort arbeiten Therapeuten, die vor Kurzem ihr Studium beendet haben und noch Praxisstunden sammeln. Die Wartezeit war kurz und die Therapeutin auf dem neuesten Stand. Es wurden sogar Expositionen gemacht.

Ich denke, so könntest du zumindest weiter arbeiten und hättest deinen gewohnten Ablauf. Der Arbeitgeber ist bestimmt auch froh, wenn du nicht wieder ganz ausfällst, oder?

Wie oder womit könnte dir eine erneute Therapie oder Selbsthilfegruppe denn helfen ?
Was wäre in der Tagesklinik hilfreich ?
Ist dein momentaner *Zustand* so, dass du dich arbeitsunfähig fühlst ?

Zitat von moo:
Das Erlernte, wie Du es nennst, in den Alltag rüber zu retten ist schon eine Kunst für sich - noch mehr das Beibehalten derselben.

Eben, auch zu Hause muß man dann immer dran bleiben und das was man gelernt hat anwenden.

Zitat von Helveticus:
Hallo @Umgefallen ich kenne diese Ängste auch. Ich hatte tatsächlich schon mal eine Herzmusel- und Herzbeutelentzündung. Sie ist ausgeheilt mit ...

Gut, dass du es überstanden hast. Ein guter Freund hatte weniger Glück.

Das wurde festgestellt, indem die Konzentration im Blut gemessen und mit der Konzentration verglichen wurde, die nötig wäre, um die Blut-Hirn-Schranke zu überwinden. Wie genau das geht, weiß ich nicht.

Zitat von Orangia:
Wie oder womit könnte dir eine erneute Therapie oder Selbsthilfegruppe denn helfen ? Was wäre in der Tagesklinik hilfreich ? Ist dein momentaner ...

Ich komme mit den Angstgedanken und den Körpersymptomen nicht allein zurecht. Es fließt immer und egal was ich tue immer eine latente Angst mit und dämpft meine Stimmung. Keine wirkliche Freude, kein wirklicher Genuss, keine wirkliche Entspannung. Nur immerzu da drückt es, da tut es weh, das muss vom Herzen kommen und zwar mittlerweile egal wo die Symptome sitzen, selbst, wenn es nur in den Zehen ist. Wenn es, was etwa einmal am Tag geschieht, etwas härter kommt, verkrampfen die Muskeln um den Brustkorb, die Rippen, das Brustbein oder das Zwerchfell höchstselbst und der gesamte kognitive Fokus liegt auf diesen Symptomen meinem nahen Ende. Begleiterscheinungen sind starke innere Unruhe bis hin zur Panik und eine völlige Fixierung darauf und da es jederzeit kommen kann, kann ich momentan auch nicht arbeiten.
Bei den tagesklinischen Aufenthalten bisher wurde das immer recht schnell besser. Außerdem, auch wenn ich nicht der größte Anhänger davon bin, könnte vlt. medikamentös etwas angesetzt und gleichzeitig überwacht werden.

Wenn du nicht arbeiten kannst, drehst du dich zuhause vermutlich jetzt auch im Kreis.
Was sagt denn der Arzt, der dich krankgeschrieben hat oder bist du selbstständig ?
Frag doch einfach mal an bei der Tagesklinik, auch wenn sie vielleicht *meckern*, dass du dir nach dem letzten
Aufenthalt keinen Therapeuten gesucht hast, wie empfohlen.
Deine Beiträge sind besser zu lesen, wenn du so schreibst wie ich, mit öfteren Absätzen und nicht so einen Endlostext.

Tagesklinik wäre natürlich eine Möglichkeit, aber halte ich für etwas „übertrieben“.
Bitte nicht falsch verstehen, ich glaube natürlich dass Du unter deinen Ängsten leidest. Aber Du weißt um all die Techniken und Methoden und hast „nur“ noch Probleme sie dauerhaft und auch in schwierigen Situationen in deinen Alltag zu integrieren.

Und @moo hat das ja schon angedeutet: die Tagesklinik ist irgendwann wieder vorbei, und davon abgesehen ist sie kein Alltag.

Selbsthilfegruppen können klappen, wenn sie denn passen. Ich hatte da bisher leider immer Pech…

Ich würde eine ambulante Therapie ins Auge fassen. Die hat auch den Vorteil, dass man die Termine nachher etwas strecken kann, wenn es dir besser geht.

Angst vor Gemecker von der TK weil Du dir keine gesucht hast, brauchst Du übrigens keine zu haben.

Zitat von Umgefallen:
Es fließt immer und egal was ich tue immer eine latente Angst mit und dämpft meine Stimmung. Keine wirkliche Freude, kein wirklicher Genuss, keine wirkliche Entspannung. Nur immerzu da drückt es, da tut es weh, das muss vom Herzen kommen und zwar mittlerweile egal wo die Symptome sitzen, selbst, wenn es nur in den Zehen ist. Wenn es, was etwa einmal am Tag geschieht, etwas härter kommt, verkrampfen die Muskeln um den Brustkorb, die Rippen, das Brustbein oder das Zwerchfell höchstselbst und der gesamte kognitive Fokus liegt auf diesen Symptomen meinem nahen Ende.

Würdest Du es eigentlich noch mitbekommen, wenn Dir nichts fehlt? Das hört sich provokativ an, aber der zwanghafte/ängstliche Geist hat im Grunde vor wenig mehr Angst als vor Nichts. Die vielen vermeintlichen Krankheiten stehen metaphorisch für Etwas, der Wille, diese Gefahr loszuwerden, dreht sich ebenfalls um Etwas.
Was würde ich tun, wenn ich diese Angst nicht mehr hätte? fragt der ängstliche Geist und meint damit, was wäre ich ohne die Angst?!
Was sich wie ein Widerspruch anhört ist genau deshalb ein Perpetuum mobile, ein sich selbst bedingendes und erhaltendes Prinzip: Ich = Angst = Ich = Angst ...

Es gibt hier also kein direktes Gegenteil, mit dem dieser Ablauf zu beenden wäre, sondern das Verstehen des Prinzips der ängstlichen Persönlichkeit muss zu der Einsicht führen, dass das Aushalten der (vermeintlichen) Gefahr der Weg ist, den o. g. Kreislauf abzuschwächen, zu verlangsamen, Lücken zu schaffen, wo eine Perspektive erahnbar wird.

Wie @Helveticus anmerkt, kann hier Meditation äußerst hilfreich sein. Es geht nicht um Kampf gegen sondern um zumindest temporären Ausstieg aus dem Kreislauf bei gleichzeitiger Bewusstheit, wie sich das anfühlt: Freiheit von Angst bzw. eine unabhängige Persönlichkeit.

Stell Dir eine dauerhafte Unabhängigkeit von Herzangst und Depression vor: Was bzw. wer wäre übrig? Kämst Du mit diesem Ich klar?

Zitat von Orangia:
Wenn du nicht arbeiten kannst, drehst du dich zuhause vermutlich jetzt auch im Kreis. Was sagt denn der Arzt, der dich krankgeschrieben hat oder bist ...

Ganz im Gegenteil, zuhause ist der einzige Ort, an dem die Symptomatik gehemmt auftritt. Schlimm wird es, wenn ich rausgehe und es dämlich aussähe, wenn ich sofort wieder gehen würde (z.B. beim Fußball). Die letzten Male an denen ich außer Haus war, kamen immer Symptome, die sehr intensiv waren und weswegen ich am liebsten geflohen wäre.
Klar habe ich das jeweils überstanden, aber in meiner Gedankenwelt hatte mein Körper bisher noch die Resilienz besessen, mit bestimmten Dingen umzugehen und irgendwann wird er das nicht mehr.

Der Arzt schließt sich meiner Einschätzung an, würde sogar einen stationären Aufenthalt empfehlen. Stationär möchte ich jedoch vermeiden.

Zitat von Angstmaschine:
Tagesklinik wäre natürlich eine Möglichkeit, aber halte ich für etwas „übertrieben“. Bitte nicht falsch verstehen, ich glaube natürlich ...

Das liest sich ein bisschen so, als würden ein Freudianer und ein Behaviorist zusammen in der Kneipe sitzen und sich überlegen, was einem Menschen wie mir am meisten helfen könnte.
Ich frage mich wirklich, wie lange und wie oft ich diesen Mist noch durchstehen muss, bevor irgendwas in mir rafft, dass ich mir die Todesnähe nur einbilde.

Ich hab da echt langsam keine Lust mehr drauf, weil es unglaublich viel Lebensqualität nimmt.
Viel lieber wär ich gelassen und zuversichtlich und symptomfrei um endlich mal wieder irgendwas zu tun ohne im Hinterkopf zu haben, bald tot umzufallen.
Das ist so unglaublich frustrierend und hin und wieder schleichen sich da schon die Art von Gedanken ein, die man eigentlich nicht haben sollte.

Zitat von Umgefallen:
Ich hab da echt langsam keine Lust mehr drauf, weil es unglaublich viel Lebensqualität nimmt.
Viel lieber wär ich gelassen und zuversichtlich und symptomfrei um endlich mal wieder irgendwas zu tun ohne im Hinterkopf zu haben, bald tot umzufallen.

Ja, das ist klar - darum geht es ja. Und das kann ich gut verstehen, ich hab' das auch alles hinter mir, von Krankenhaus über Tagesklinik bis zur ambulanten Therapie. Leider fängt es jetzt nach 10 guten Jahren wieder an zu wackeln, aber ich habe ja gesehen, dass es funktioniert.

Zitat von Umgefallen:
Nachdem ich dieses Jahr entlassen wurde, ging es mir besser.
Allerdings geht es seit einiger Zeit wieder bergab.

Zitat von Umgefallen:
Ich möchte gern die Dinge anwenden, die ich im Laufe meiner therapeutischen Aufenthalte gelernt habe, möchte den Ängsten entgegenwirken,

Daraus schließe ich, dass es dir besser ging weil Du das was Du gelernt hast zunächst anwenden konntest und jetzt nicht mehr. Also was hat sich geändert, was war am Anfang als es dir gut ging anders oder was hast Du anders gemacht?

Und warum hast Du dir keinen Therapeuten gesucht?

Tagesklinik und auch Psychotherapie ist ja nicht wie Autowerkstatt, also kaputt - repariert - fertig.
Du musst dich auch nachher noch weiter darum kümmern, und das kann dauern und es kann auch immer mal wieder Rückschläge geben. Aber wenn es dir nach der TK schon einige Zeit gut ging, sehe ich keinen Grund dass Du das nicht wieder schaffen solltest.

Nur, ob Du nochmal die TK dafür brauchst, solltest Du vielleicht überlegen. Denn das Wissen hast Du ja eigentlich, es fehlt die dauerhafte Umsetzung im Alltag. Und das klappt meiner Meinung nach über eine ambulante Therapie besser.

Wenn Du dich aber dazu nicht mehr in der Lage fühlst, vor allem weil Du ja auch das Problem mit der Arbeit hast, wäre vielleicht wirklich ein (kurzer) TK Aufenthalt angebracht, um erstmal wieder in einen vernünftigen Zustand zu kommen. Und in der Zeit schon einen Plan machen, wie es danach weitergeht von wegen Therapie oder Selbsthilfegruppe.

Aber das kann dir keiner beantworten, weil nur Du einschätzen kannst, was Du dir noch zutraust oder nicht.
Sponsor-Mitgliedschaft

Ich habe mich nie in meiner Angstlaufbahn , auf andere verlassen , Psychiater oder Therapeuten .
Medikamente sind sicher eine Hilfe , aber im Grunde genommen , kann man nur sich selber helfen.
Man sollte an sich arbeiten , sich nicht von den Ängsten einwickeln lassen .
Es ist ein Kampf , den man aber gewinnen kann .

Zitat von Angstmaschine:
Ja, das ist klar - darum geht es ja. Und das kann ich gut verstehen, ich hab' das auch alles hinter mir, von Krankenhaus über Tagesklinik bis zur ..

Pardon, ich habe mit dir die falsche Person vorhin zitiert

Ich möchte dennoch deine Frage beantworten:
Keinen Therapeuten habe ich mir gesucht, weil ich ein Trottel bin und dazu neige, wenn es mir besser geht schluderig zu werden. Hinzu kommt, dass hier in meiner Ecke Therapeuten rar gesät sind und Termine dementsprechend schwer zu bekommen. Ich dachte mir so Och, an sich geht's dir doch ganz gut grad und wenn was ist, musst du es eben auch ein bisschen aushalten lernen.
Tja, anfangs ging das auch noch, aber je länger es in Richtung heute ging, desto ärger wurde die Symptomatik und dem folgend auch die negativen Gedanken und die starken Stimmungsschwankungen. In einer Sekunde sind die Symptome so überbordend, dass ich nichts anderes möchte, als mich einweisen zu lassen und im nächsten Moment zweifele ich daran und denke, dass alles irgendwie gut wird, auch, wenn diese latente Angst immer da ist. Fast, als wären in mir zwei verschiedene Menschen.
Das wirkt sich auch auf soziale Kontakte aus, wobei ich die momentan bis auf Ausnahmen eher meide.
Würdest du mich persönlich kennen, würdest du wahrscheinlich Probleme haben, mit mir warm zu werden, da ich heute recht offen und morgen total verschlossen bin.

Zitat von Umgefallen:
Pardon, ich habe mit dir die falsche Person vorhin zitiert

Ist doch kein Problem ..

Zitat von Umgefallen:
Keinen Therapeuten habe ich mir gesucht, weil ich ein Trottel bin und dazu neige, wenn es mir besser geht schluderig zu werden. Hinzu kommt, dass hier in meiner Ecke Therapeuten rar gesät sind und Termine dementsprechend schwer zu bekommen.

Ach was, ein Trottel bist Du nicht - Du hast nur unterschätzt, wie schnell und mächtig der ganze Sch.. wieder zurück kommen kann.

Zitat von Umgefallen:
Ich dachte mir so Och, an sich geht's dir doch ganz gut grad und wenn was ist, musst du es eben auch ein bisschen aushalten lernen.

Das ist ganz normal, aber eben auch gefährlich. Genauso, wie Du dir im Moment vermutlich nicht vorstellen kannst wie es ist, wieder Angstfrei zu sein und dass Du überhaupt nochmal dahin zurück kommst, genauso kannst Du dir in guten Phasen nicht vorstellen wieder in ein Loch zu fallen und wie sich das anfühlt.

Deshalb ist das so schwierig, weil Du das Abdriften erkennen musst, bevor es wieder schlimmer wird. Also beobachten, was dich wieder näher an die Angst bringt und was dich davon wegbringt.

A


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Prof. Dr. med. Thomas Hillemacher
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