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Hallo Berliner....

warst Du jetzt eigentlich beim Zahnarzt??

und nicht nur träumen und das Leben verpassen....sondern versuchen die Träume wahr werden zu lassen....


Liebe Grüsse
Eva

Guten Morgen...

Zitat:
warst Du jetzt eigentlich beim Zahnarzt??




Zitat:
und nicht nur träumen und das Leben verpassen....sondern versuchen die Träume wahr werden zu lassen....


Wie soll das gehen, wenn man vor ALLEM Angst hat und es auch nicht bis kaum schafft, sie zu überwinden?

lg

A


Mag mich niemand mehr ? .und Therapie-Fragen.

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Guten Morgen Berliner,


Vielleicht brauchst du einfach nen Zahnarzt dem du vertraust Berliner. Ich hatte früher auch tierische Angst vor’m Zahnarzt, die jährlichen Kontrollen waren die Hölle. Jetzt hat die Praxis ein junger Kerl übernommen der vorher als Zahnarzt bei der Armee war. Der ist nicht nur charmant sondern sieht auch noch gut aus – und er weiß bei Allem was er tut. Einmal hatte ich Zahnschmerzen, da hat er erkannt dass es nur eine Entspannung war. Kleines Spritzelchen und Alles war okay, zuvor hatte ich wirklich tagelang ununterbrochen Zahnschmerzen, das war wirklich zermürbend.
Meine 5 Weisheitszähne hat er mir in 2 Sitzungen zu je 20 Minuten gezogen, eine Woche später sah ich schon wieder ganz normal aus, weder war was geschwollen noch blau.
Und Löcher bohren lass ich bei ihm ohne Betäubung oder Schmerzmittel, der kann das gut und ich bin eh nicht schmerzempfindlich.
Kurzum: Inzwischen geh ich zwar noch immer nicht gern zum Zahnarzt, aber ich hab wenigstens nicht mehr so einen Horror wie früher. Und der Gedanke an sein hübsches Gesicht macht Vieles leichter zu ertragen

Ansonsten hilft es dir vielleicht zu wissen dass sich jeder Mensch zum Zahnarztbesuch überwinden muss, nicht bloß du. Denn der jährliche Zahnarztbesuch ist für die meisten Deutschen eine Horrorvorstellung.
Nur weil es einmal nicht geklappt hat heißt das nicht dass es nie wieder klappen muss. Trau dir und Anderen doch mal zu dich zu überraschen. Du sagst „bei schlechtem Wetter kann ich eh nicht raus“ – dann schaffst du es freilich nicht, du denkst ja von Vornherein dass es nicht geht. Du KANNST es ja gar nicht, es ist gar nicht erst möglich in deinem Kopf, da gibt es nicht einmal den Versuch der vielleicht Scheitern ODER Erfolg umfasst, sondern bloß das direkte Nichtkönnen und daraus resultierend die Schwachsinnigkeit eines Versuchs. Der Psychologe würde jetzt sagen: Eigentlich bist du nur davon überzeugt dass du es nicht kannst oder du willst es einfach nicht.
Du denkst „die Tavor wirken eh nicht, ich renn beim Zahnarzt eh wieder weg“ – dann klappt es freilich auch nicht. Ich war auch einmal fest davon überzeugt ich hätte was am Hirn und hab gegen das Kopfweh Schmerzmittel genommen, die wirkten nicht weil ich so fest davon überzeugt war ich hätte was Schlimmes. Und am Ende war’s doch nur pupsnormales Kopfweh. Aber die Psyche ist da teilweise mächtiger als alle Mittelchen zusammen. Darum muss man sie ab und zu auch mal austricksen damit man voran kommt.

Ich hab damals meine Angst gegen die Angst gerichtet. Ich hatte Angst rauszugehen aber auch Angst einfach umzufallen und zu sterben. Und daheim allein hätt mich dann keiner gefunden im Notfall, Draußen wären wenigstens Leute die mir helfen. Ergo musste ich aus Angst vor dem Tod aus dem Haus, die Angst vor dem Rausgehen hatte sich damit schon von selbst erledigt. Du musst ja auch nicht Alles im Alleingang schaffen. Du brauchst nicht tagtäglich alleine gegen deine Ängste kämpfen. Andere Menschen (User, Eltern, Therapeuten, Selbsthilfegruppe) können dir helfen und dich unterstützen. Aber das können sie nur wenn du a) aktiv auf sie zugehst und b) mitmachst. Die Ängste verwachsen sich nicht, sie verschwinden nicht irgendwann über Nacht, und es kommt auch keiner bei dir vorbei nimmt dich an der Hand und hilft dir. Du musst das alleine angehen. Nicht alleine schaffen, wirklich nicht. Aber alleine anstoßen.
Manchmal überleg ich mir was du den ganzen Tag so treibst und dann macht es mich richtig betroffen und traurig. Du hattest dich hier so lange nicht gemeldet dass ich ab und an die Hoffnung hatte dir ginge es vielleicht besser, du hättest keine Zeit mehr für's Forum sondern würdest anderweitig beschäftigt sein, hättest einen tollen Zeitvertreib gefunden. Und dass sich bei dir nichts geändert hat macht mich wirklich traurig. Du gehst doch schon auf die 30 zu. Wie viel hast du schon verpasst? Was willst du noch Alles verpassen? Hast du keine Angst davor einfach zu sterben und nie gelebt zu haben? Macht dich der Gedanke nicht traurig oder wütend oder betroffen?

Und trotz aller Angst: Du solltest wirklich mindestens einmal im Jahr gehen. Schon allein deswegen weil du sonst selber zur Kasse gebeten wirst wenn mal was ist, dann zahlt die KK nämlich nicht mehr dazu. Mein Freund hat neulich schlappe 190€ beim Zahnarzt gelassen. Jetzt vergisst er seine Termine nicht mehr.

Es gibt übrigens noch einen guten Grund für gesunde Zähne: Forscher haben kürzlich heraus gefunden dass Zahngesundheit und Lebenserwartung scheinbar in engem Zusammenhang stehen, man weiß aber (wie so oft) noch nicht wieso.

Du bist ein netter Kerl, ein guter Mensch glaube ich. Du hast es auch verdient endlich mal zu leben zu lieben zu lachen zu weinen. Aber das kannst du dir bloß selber schenken.
Ich wünsche dir einmal mehr ganz ehrlich und von Herzen dass du irgendwann aus deiner Starre aufwachst und den Schritt nach Vorne schaffst.
Liebe Grüße,
Bianca

P.S.: Zwangseinweisung ist rechtlich bei dir gar nicht möglich. Der Gang bleibt also dir selbst überlassen.

Natürlich bin ich sehr traurig. Oft merk ich es zwar kaum noch, aber ja, natürlich bin ich es.

Aber ich war ja auch bevor ich die Agoraphobie bekam kein normales Kind. Ich hatte noch nie viele Freunde, keine Freundin, nie ein Date, keine Disko von innen gesehen, nie auf einer Party gewesen.
Kann und hab viele Dinge nicht, die für andere normal sind, will gar nicht alles aufzählen. Der Grund für all das war eigentlich schon immer Angst. Vielleicht auch das Verhalten meiner Eltern (Mutter?), vielleicht.

Ich glaub, die Angst ist bei mir einfach (fast) immer stärker als alles andere, egal was es ist.
Vielleicht hab ich schon lange aufgegeben.

Gib nicht auf....es lohnt sich zu kämpfen...

Die noch nie erlebten Dinge kannst Du alle nachholen....du musst nur aufstehn und anfangen zu laufen....

Wir sind doch alle bei Dir...was soll passieren? mehr wie hinfallen und wieder aufstehn kann Dir nicht passieren.

Hallo Berliner

Schön, dass du wieder hier schreibst.

Du bist noch jung und du hast deine Probleme bereits gut erkannt.
Ich denke, wenn du bald etwas unternimmst, dann hast du eine sehr
gute Change deine Ängste wieder in den Griff zu bekommen.

Wenn du magst, dann kannst du mir gerne mehr von dir schreiben.
Auch bei mir hat die gute Mutti sehr viel übele Dinge angerichtet.

Kopf hoch, Der Beobachter

Hallo Beobachter,

ich denke, der Unterschied ist, dass Deine Mutter Dich nicht gut behandelt hat und meine mich vielleicht (?) überbehütet hat. (Sie selbst bestreitet das aber meist.) Vermutlich ist aber beides nicht gut für das Selbstvertrauen.

Das mit dem was unternehmen ist halt sehr schwer, weil alle Maßnahmen, die da so üblich sind, für mich kaum möglich sind.

lg

Berliner warum sind die Masnahmen für ich unmöglich ? wenn Du es fest willst kannst Du es auch schaffen...

und ich muss zugeben,auch ich habe meinen Sohn überbehütet,versuche es immer noch...aber Er hat sich frei geschwommen mit aller Kraft und jetzt habe ich einen Sohn mit 16 Jahren der verdammt selbstständig seinen Weg geht...

Warum ist Dir das nicht gelungen,Dich von deiner Mutter abzunabeln?


lg.Eva

Zitat:
Berliner warum sind die Masnahmen für ich unmöglich ? wenn Du es fest willst kannst Du es auch schaffen...


Ja, aber die Angst ist bei mir stärker als die Vernunft .

Zitat:
Warum ist Dir das nicht gelungen,Dich von deiner Mutter abzunabeln?


Vielleicht weil ich das Gefühl hab, ohne sie nichts zu sein, es nicht auszuhalten?
Aber das ist erst seit ich die Agoraphobie hab, vorher hatte ich das nicht so .

Trotzdem solltest Du Dich ein wenig unabhäniger machen, denn nur so lernst Du deinen eigenen Weg zu finden....

Es gibt doch ne Menge Leute hier aus Berlin ,besteht denn da keine Möglichkeit für Dich Kontakte zu knüpfen?

Hallo Berliner

Überbehütung kann für das spätere Selbstbewusstsein sogar schlechter als negative Elternerfahrung sein.

Du schreibst, dass dich heute aber hauptsächlich deine Ängste an deine Mutter binden.
Um aber Ängste aufzulösen, oder um zu lernen damit leben zu können, gibt es nur den Weg der Konfrontation (also sich in die Angstsituation zu begeben).
Je länger du dich also bei deiner Mutter in Schutzisolierung befindest, um so mehr verfestigen sich daher auch deine Ängste.

PS Leute/Menschen finden:
Es ist in unserer Zeit für fast alle Menschen, die noch wirklich denken und fühlen, sehr schwer passende Kontakte zu finden (ich selber habe ja derzeit auch keine), aber es gibt sie.

@Chaosfee:
Hallo, wie geht es dir und wie war dein Urlaub ?

Geduld, Kraft und liebe Grüsse, Der Beobachter

Zitat:
Es gibt doch ne Menge Leute hier aus Berlin ,besteht denn da keine Möglichkeit für Dich Kontakte zu knüpfen?


Weiß nicht .

@ Beobachter:
Ja, ich versuche das ja immer wieder auch mit dem Konfrontieren, aber meist geb ich dann wieder auf.

Ja danke Beobachter,das Du fragst...
War sehr schön und erhohlsam und am liebsten wäre ich da geblieben....jetzt bin ich wieder in der Realität angekommen.

lg.Eva

Hallo Berliner

Was passiert, wenn du dich deinen Ängsten einmal stellst?
(z.B. abends alleine in eine Kneipe/Disco gehen)

Was befürchtest du, könnte schlimmstenfalls passieren?

@Chaosfee:
Habe gelesen, im Urlaub gab es sehr gute Getränke,
vielleicht ist daher die Nachurlaubszeit wieder so real.
Freue mich aber für deine positive Erholung.

Fast frierende Grüsse (im August?), Der Beobachter

Zitat:
Was passiert, wenn du dich deinen Ängsten einmal stellst?
(z.B. abends alleine in eine Kneipe/Disco gehen)

Was befürchtest du, könnte schlimmstenfalls passieren?



Ich würde es gar nicht erst machen, das ist wohl das Problem bei mir.

Vielleicht ist das eine Persönlichkeitsstörung.

P.S.: Was ist eine Disco und was macht man da?
Und vor allem: Was soll ich da?

Leider ist eine Disco heute etwas anderes als eine Disco früher.

Früher hat man dort bei bester Musik gesoffen, gek. und bis zum abwinken getanzt.
Danach ist man alleine nach Hause gegangen und in tiefe Bewusstlosigkeit gefallen.

PS: Gibt es in Berlin das SOUNDS noch ?

Zitat:
PS: Gibt es in Berlin das SOUNDS noch ?


Woher soll ICH das bitte wissen??

Und beste Musik hör ich mir lieber alleine in Ruhe an... Tanzen? *beep*? Muss ich mal im Brockhaus nachschlagen.
Sponsor-Mitgliedschaft

man *beep* doch nicht in Discotheken...

Das mit dem Brockhaus geht mir heute auch so.

Aber früher waren diese Dinge Teil meines Lebens.
Und mit früher meine ich in deinem jungen Alter.

Liebe und Sex schlage ich aber auch im Brockhaus nach

@Chaosfee: Doch, vor 35 Jahren hat man das noch so gemacht.

achso...

A


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Prof. Dr. med. Thomas Hillemacher
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