GastB
kaum ist man 1 Tag nicht da, schon muss man sich fast durch ein Buch durchkämpfen.
Ich finde auch, dass du viele gute Anregungen und Ansätze genannt bekommen hast. Auch was vent dir geschrieben hat (was du als Befehle und Drohungen aufgefasst hast), fand ich richtig. Auch wenn es dich sauer gemacht hat.
Ein Tipp: Gerade das, was einen sauer macht, sollte man ganz besonders gründlich wiederkäuen und beäugen, ob da womöglich etwas Wahres dran ist.
Wenn man z.B. Bauchschmerzen hat, dann tut es beim Draufdrücken da am meisten weh, wo die Entzündung ist. Das ist die richtige Stelle. Einem Arzt sagt man ja auch nicht: Drücken Sie bitte/gefälligst weiter weg, wo es nicht so weh tut! Oder?
(Bitte hier jetzt keine Diskussion darüber, dass wir hier keine Ärzte sind usw. Dass das nur ein Beispiel zur Anschaulichkeit ist, leuchtet hoffentlich ein. )
Damit will ich nicht sagen, dass man nicht zuerst sagen dürfe, dass man das Gesagte gar nicht einsieht. Es ist ziemlich normal und menschlich, zuerst ziemlich emotional bis irrational zu reagieren. Aber zum einen sollte man es möglichst ohne persönliche Abwertungen tun (weil es zu Verletzungen führt und man sich anschließend auch noch dafür entschuldigen muss
Du schriebst hier im Forum schon mehrmals, du wolltest eigentlich nur Mitleid und Kommunikation, keine Ratschläge, Handlungsaufforderungen und ähnliches.
Dazu möchte ich sagen: Mitleid gibt es im Leben immer nur anfangs und nur in kleinen Mengen. Anschließend erwartet jeder von jedem, dass ein gewisses, und zwar maximal mögliches Maß an eigener Anstrengung aufgebracht wird, über die bemitleidenswerte Situation hinauszukommen, weil jeder letztlich selber für sein Leben verantwortlich ist.
Und ich habe den Eindruck, dass manche hier, auch du, das Wort Kommunikation falsch verstehen, nämlich als mehr oder weniger zwecklose Mitteilungen eigener Befindlichkeiten. Höchstens mit dem Zweck, Mitleid hervorzurufen (s.o.). Und sich ansonsten immer weiter wie ein Hamsterrad dreht, ohne jemals vorwärts zu kommen.
Kommunikation ist jedoch etwas anderes. Dass fast allwissende Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Kommunikation z.B. sagt darüber:
Zitat:Kommunikation als Sozialhandlung dient der Problemlösung: Durch Kommunikation werden Hindernisse überwunden, die sich allein nicht bewältigen lassen.
Das heißt, Kommunikation ist nur dann wirklich eine solche, d.h. sinnvoll und befriedigend, wenn mit ihrer Hilfe ein Problem gelöst werden soll und es auch wirklich - zumindest Stück für Stück, manchmal auch Knall auf Fall - zu einer Problemlösung führt.
Sich nur einfach immer wieder im Kreis herumzudrehen, anstatt aus dem Kreis heraus in eine Geradeausrichtung zu gehen, entspricht also nicht dem Wesen und Sinn der Kommunikation. Und es frustriert daher auch die Gesprächspartner zunehmend, wenn für sie erkennbar wird, dass trotz großer Bemühung ein Vorwärtsgehen gar nicht vorgesehen oder möglich ist. Und dem einen odern anderen gehen dann auch mal die Nerven durch, wofür man/frau dann ein wenig Nachsicht üben sollte, meine ich.
Wobei ich in den letzten Tagen den Eindruck habe, dass du dich zunehmend doch auf die Kommunikationsabsicht der anderen einlässt, ein Problem zu lösen oder ein Hindernis gemeinsam zu überwinden. Dafür ist ein gutes Selbsthilfeforum m.E. da: gemeinsam das jeweils persönliche Hindernis zu überwinden.
Nur empfinde ich es immer wieder als schade und immer wieder als mehr oder weniger frustrierend, dass du zwischendrin immer wieder so Rückfälle hast wie ach, ich wollte doch eigentlich nur Mitleid, kann ich nicht einfach nur kommunizieren usw.
So, nun habe ich auch mal wieder ein Kapitel zu diesem Buch beigetragen.
14.04.2010 00:48 • #161