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Hallo Berliner,

kaum ist man 1 Tag nicht da, schon muss man sich fast durch ein Buch durchkämpfen.

Ich finde auch, dass du viele gute Anregungen und Ansätze genannt bekommen hast. Auch was vent dir geschrieben hat (was du als Befehle und Drohungen aufgefasst hast), fand ich richtig. Auch wenn es dich sauer gemacht hat.

Ein Tipp: Gerade das, was einen sauer macht, sollte man ganz besonders gründlich wiederkäuen und beäugen, ob da womöglich etwas Wahres dran ist.

Wenn man z.B. Bauchschmerzen hat, dann tut es beim Draufdrücken da am meisten weh, wo die Entzündung ist. Das ist die richtige Stelle. Einem Arzt sagt man ja auch nicht: Drücken Sie bitte/gefälligst weiter weg, wo es nicht so weh tut! Oder?

(Bitte hier jetzt keine Diskussion darüber, dass wir hier keine Ärzte sind usw. Dass das nur ein Beispiel zur Anschaulichkeit ist, leuchtet hoffentlich ein. )

Damit will ich nicht sagen, dass man nicht zuerst sagen dürfe, dass man das Gesagte gar nicht einsieht. Es ist ziemlich normal und menschlich, zuerst ziemlich emotional bis irrational zu reagieren. Aber zum einen sollte man es möglichst ohne persönliche Abwertungen tun (weil es zu Verletzungen führt und man sich anschließend auch noch dafür entschuldigen muss

Du schriebst hier im Forum schon mehrmals, du wolltest eigentlich nur Mitleid und Kommunikation, keine Ratschläge, Handlungsaufforderungen und ähnliches.
Dazu möchte ich sagen: Mitleid gibt es im Leben immer nur anfangs und nur in kleinen Mengen. Anschließend erwartet jeder von jedem, dass ein gewisses, und zwar maximal mögliches Maß an eigener Anstrengung aufgebracht wird, über die bemitleidenswerte Situation hinauszukommen, weil jeder letztlich selber für sein Leben verantwortlich ist.

Und ich habe den Eindruck, dass manche hier, auch du, das Wort Kommunikation falsch verstehen, nämlich als mehr oder weniger zwecklose Mitteilungen eigener Befindlichkeiten. Höchstens mit dem Zweck, Mitleid hervorzurufen (s.o.). Und sich ansonsten immer weiter wie ein Hamsterrad dreht, ohne jemals vorwärts zu kommen.

Kommunikation ist jedoch etwas anderes. Dass fast allwissende Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Kommunikation z.B. sagt darüber:
Zitat:
Kommunikation als Sozialhandlung dient der Problemlösung: Durch Kommunikation werden Hindernisse überwunden, die sich allein nicht bewältigen lassen.

Das heißt, Kommunikation ist nur dann wirklich eine solche, d.h. sinnvoll und befriedigend, wenn mit ihrer Hilfe ein Problem gelöst werden soll und es auch wirklich - zumindest Stück für Stück, manchmal auch Knall auf Fall - zu einer Problemlösung führt.

Sich nur einfach immer wieder im Kreis herumzudrehen, anstatt aus dem Kreis heraus in eine Geradeausrichtung zu gehen, entspricht also nicht dem Wesen und Sinn der Kommunikation. Und es frustriert daher auch die Gesprächspartner zunehmend, wenn für sie erkennbar wird, dass trotz großer Bemühung ein Vorwärtsgehen gar nicht vorgesehen oder möglich ist. Und dem einen odern anderen gehen dann auch mal die Nerven durch, wofür man/frau dann ein wenig Nachsicht üben sollte, meine ich.

Wobei ich in den letzten Tagen den Eindruck habe, dass du dich zunehmend doch auf die Kommunikationsabsicht der anderen einlässt, ein Problem zu lösen oder ein Hindernis gemeinsam zu überwinden. Dafür ist ein gutes Selbsthilfeforum m.E. da: gemeinsam das jeweils persönliche Hindernis zu überwinden.

Nur empfinde ich es immer wieder als schade und immer wieder als mehr oder weniger frustrierend, dass du zwischendrin immer wieder so Rückfälle hast wie ach, ich wollte doch eigentlich nur Mitleid, kann ich nicht einfach nur kommunizieren usw.

So, nun habe ich auch mal wieder ein Kapitel zu diesem Buch beigetragen.

Erstmal Danke.

Ich hab heute morgen noch mal über Klinik nachgedacht.
Das habe ich schon öfter, aber wenn ich mich in meiner Phanstasie in einer Klinik wiederfinde ist mein erster Gedanke oft: Wie komme ich jetzt wieder nach Hause? Ich habe schon Fluchtpläne, bevor ich überhaupt da bin. Klinik ist für mich halt auch etwas sehr negatives aufgrund meiner Erfahrungen.
Spätestens, allerspätestens, wenn die dann von Konfrontationstherapie oder bestimmten Medikamenten reden würde, würde ich sowieso die Flucht ergreifen. Und von Konfrontationstherapie sprechen die meistens, auch die Ärztin vor ein paar Tagen. Außerdem ist es auf solchen Stationen am Wochenende oft außerordentlich langweilig. Ich war ja schon mal, wenn auch nur für wenige Stunden, dort.
Und was nützt mir die Beschäftigungstherapie Mo-Fr ? Ringelpietz mit Anfassen? Ja, o.k., man käme mit Menschen in Kontakt. Naja.
Aber eine richtige psychosomatische Fachklinik (Bad Bramstedt oder so) wäre eh zu weit weg, da müsste ich ja erstmal vorher schon meine Angst überwinden.

Mir sind auch noch ein paar Dinge über meine Mutter eingefallen :

- Sie meint, es sei normal, wenn junge Menschen mal eine zeitlang nichts tun.
- Sie meint, ich solle mir von niemand einreden lassen, dass es irgendwann zu spät sei.
- Sie meint, sie gäbe mir halt die Zeit, die ich brauche.
- Sie hämmert mir seit Jahren ein, wie gefährlich Antidepressiva sind.
- Sie sagt, sie hat Angst, dass ich in einer Klinik an komische Ärzte gerate, die alles verschlimmern.

Wie soll ich da rauskommen ? Ich fürchte, es geht nicht oder nur langsam. Will ich es überhaupt??
Ich habe ja schon vielleicht ein paar Fortschritte gemacht, auch wenn das kaum jemand sehen will und ich selbst das auch gerne klein rede, vielleicht zurecht, vielleicht zu Unrecht.


Lg, Berliner

A


Mag mich niemand mehr ? .und Therapie-Fragen.

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Zitat:
Sonst wäre es ja kein Hilfe-Forum, sondern ein Kaffeeklatsch-Forum. Davon gibt es ja auch viele, wogegen nichts zu sagen ist. Nur hast du dich ja nicht in einem solchen angemeldet, nicht wahr.


Wie/Wo finde ich denn ein gutes Kaffeeklatsch-Forum, wo man als psychisch Kranker nicht ausgelacht oder ausgegrenzt wird? Und ich hab doch außer meinen Problemen nicht viel zu erzählen?

Das habe ich schon öfter, aber wenn ich mich in meiner Phanstasie in einer Klinik wiederfinde ist mein erster Gedanke oft: Wie komme ich jetzt wieder nach Hause? Ich habe schon Fluchtpläne, bevor ich überhaupt da bin. Klinik ist für mich halt auch etwas sehr negatives aufgrund meiner Erfahrungen.Du bist aber jetzt erwachsen und musst deine Fluchtgedanken nicht in die Tat umsetzen, sondern kannst das tun, was vernünftig ist.

Spätestens, allerspätestens, wenn die dann von Konfrontationstherapie oder bestimmten Medikamenten reden würde, würde ich sowieso die Flucht ergreifen.Warum, wenn sie nur davon reden? Zwingen kann dich doch keiner.

Und von Konfrontationstherapie sprechen die meistens, auch die Ärztin vor ein paar Tagen.Anders geht es nicht. Die Alternative ist wirklich nichts tun.

Außerdem ist es auf solchen Stationen am Wochenende oft außerordentlich langweilig. Ich war ja schon mal, wenn auch nur für wenige Stunden, dort.Um Gottes Willen! Das ist für dich doch hoffentlich kein ernsthaftes Argument...

Und was nützt mir die Beschäftigungstherapie Mo-Fr ? Ringelpietz mit Anfassen? Ja, o.k., man käme mit Menschen in Kontakt. Naja. Was nützt es dir, zu Hause den ganzen Tag vorm PC zu hängen?

Aber eine richtige psychosomatische Fachklinik (Bad Bramstedt oder so) wäre eh zu weit weg, da müsste ich ja erstmal vorher schon meine Angst überwinden.Aber die Charité ist ganz in deiner Nähe und hat bei der Behandlung von Angststörungen einen guten Ruf - übrigens ohne Ringelpietz mit Anfassen... Station 153, Tel.: (030) 450 – 51 70 39. Dort werden nach verhaltenstherapeutischem Konzept u.a. Angststörungen sowie Anpassungs- und Belastungsstörungen behandelt.

Mir sind auch noch ein paar Dinge über meine Mutter eingefallen :

- Sie meint, es sei normal, wenn junge Menschen mal eine zeitlang nichts tun.Sieben Jahre lang? Und nicht mal zum Genießen, sondern angstgestört zu Hause?

- Sie meint, ich solle mir von niemand einreden lassen, dass es irgendwann zu spät sei.Weil man mit 40 als Berufsanfänger immer noch voll durchstarten kann?

- Sie hämmert mir seit Jahren ein, wie gefährlich Antidepressiva sind.Was nicht stimmt. ADs haben selbstverständlich Nebenwirkungen und Risiken. Das hat es aber auch, auf ADs zu verzichten, obwohl man sie braucht.

- Sie sagt, sie hat Angst, dass ich in einer Klinik an komische Ärzte gerate, die alles verschlimmern.No risk, no fun. Klar kann man an schlechte Ärzte geraten. Ist aber unwahrscheinlich, dass man in einer VT-orientierten Klinik, in der ja viele Ärzte arbeiten und automatisch gewissen gegenseitigen Kontrollen ausgesetzt sind, so völlig falsch behandelt wird. Fragt sich auch, wieviel Spielraum zur Verschlimmerung es noch gibt.

Liebe Grüße
Christina

Zitat:
Du bist aber jetzt erwachsen und musst deine Fluchtgedanken nicht in die Tat umsetzen, sondern kannst das tun, was vernünftig ist.

Ich hab mich schon öfter irgendwo flüchten erlebt... Ich finde mich dann plötzlich vor der U-Bahn oder vor der Zahnarztpraxis oder auf dem Rückweg wieder, obwohl ich eigentlich gerade noch gedacht habe, dass ich da bleiben sollte.

Zitat:
Warum, wenn sie nur davon reden?

Sobald mein Therapeut z.B. davon anfing, bekam ich Angst. Nur vom drüber reden. Ich hab auch oft mehr Angst VOR irgendwelchen Dingen als WÄHREND. Nicht immer, aber öfters.
Weil es um die Entscheidung geht, ob oder ob nicht.

Zitat:
Um Gottes Willen! Das ist für dich doch hoffentlich kein ernsthaftes Argument...

Ach doch . Der Arzt dort meinte damals, wenn ich es zu hause aushalte und mich dort wohler fühle, wäre wohl eine ambulante Behandlung besser für mich.
Die meinten dort auch z.T. dass stationär bei Angst vor Krankheiten und Agoraphobie nicht gut wäre.

Und letztenendes ist es doch egal, ob ambulant oder stationär, weil in der Klinik hat man soweit ich weiß doch auch bloß 1-2, maximal 3 Einzeltherapiestunden die Woche. Konfrontation, darauf kann ich mich nicht einlassen, schon gar nicht mit einem Therapeuten, dann eher allein.
Und wenn der Sinn eines Klinikaufenthaltes nur ist, dass ich von meiner Mutter wegkomme, könnte ich (theoretisch) auch für ein paar Tage zu meiner Oma, Tante oder in ein Hotel ziehen. Da hätte ich es schöner als in so einer blöden Klinik. Trotzdem kann ich mich dazu nicht überwinden.

Zitat:
Was nützt es dir, zu Hause den ganzen Tag vorm PC zu hängen?


Eine ganze Menge, seitdem ich vor dem PC hänge, setze ich mich mit Euch auseinander. Das ist auch Konfrontationstherapie, wenn auch nicht gegen Agoraphobie.

Zitat:
Aber die Charité ist ganz in deiner Nähe und hat bei der Behandlung von Angststörungen einen guten Ruf - übrigens ohne Ringelpietz mit Anfassen... Station 153, Tel.: (030) 450 – 51 70 39. Dort werden nach verhaltenstherapeutischem Konzept u.a. Angststörungen sowie Anpassungs- und Belastungsstörungen behandelt.


Das ist eine ganz normale allgemeinpsychiatrische Station, das kann ich auch in meinem Bezirk haben.

Die Argumente zu den Behauptungen meiner Mutter müsste ich ihr ja fast ausdrucken...

Lg, Berliner

Zitat von berliner:
Zitat:
Du bist aber jetzt erwachsen und musst deine Fluchtgedanken nicht in die Tat umsetzen, sondern kannst das tun, was vernünftig ist.

Ich hab mich schon öfter irgendwo flüchten erlebt... Ich finde mich dann plötzlich vor der U-Bahn oder vor der Zahnarztpraxis oder auf dem Rückweg wieder, obwohl ich eigentlich gerade noch gedacht habe, dass ich da bleiben sollte.
Dann weißt du ja, womit du zu rechnen hast, und kannst dich darauf konzentrieren, das Vernünftige zu tun.

Zitat von berliner:
Zitat:
Warum, wenn sie nur davon reden?

Sobald mein Therapeut z.B. davon anfing, bekam ich Angst. Nur vom drüber reden. Ich hab auch oft mehr Angst VOR irgendwelchen Dingen als WÄHREND. Nicht immer, aber öfters.
Weil es um die Entscheidung geht, ob oder ob nicht.
Das Gefühl der Angst ist aber kein zwingender Grund, abzuhauen.

Zitat von berliner:
Der Arzt dort meinte damals, wenn ich es zu hause aushalte und mich dort wohler fühle, wäre wohl eine ambulante Behandlung besser für mich.
Die meinten dort auch z.T. dass stationär bei Angst vor Krankheiten und Agoraphobie nicht gut wäre.
Wann damals? Stationär ist übrigens dann bei Hypochondrie und Agoraphobie nicht gut, wenn man die Klinik benutzen kann, um seinen Ängsten weiterhin auszuweichen. Das wäre bei dir nicht der Fall.

Zitat von berliner:
Und letztenendes ist es doch egal, ob ambulant oder stationär, weil in der Klinik hat man soweit ich weiß doch auch bloß 1-2, maximal 3 Einzeltherapiestunden die Woche. Konfrontation, darauf kann ich mich nicht einlassen, schon gar nicht mit einem Therapeuten, dann eher allein.
Das wäre schon zwei bis dreimal soviel Therapie wie ambulant, dazu kommen Gruppentherapien, Bewegungstherapien (bei Krankheitsängsten super!) sowie die Gruppendynamik und Unterstützung durch andere Patienten. Und wenn du Konfrontationsübungen lieber allein machst, wird niemand etwas dagegen haben.

Zitat von berliner:
Und wenn der Sinn eines Klinikaufenthaltes nur ist, dass ich von meiner Mutter wegkomme, könnte ich (theoretisch) auch für ein paar Tage zu meiner Oma, Tante oder in ein Hotel ziehen. Da hätte ich es schöner als in so einer blöden Klinik. Trotzdem kann ich mich dazu nicht überwinden.
Dass du dich nicht überwindest, ist das eigentliche Problem. Diese theoretische Option existiert nur in deiner Phantasie. Bei der Abnabelung von Muttern möchte ich übrigens Oma und Tante nicht gelten lassen. Ein paar Tage werden es auch nicht tun. Und ob es in einem Hotel, das du dir für die nötige Zeit leisten könntest, wirklich schön wäre, wage ich zu bezweifeln.

Zitat von berliner:
Zitat:
Was nützt es dir, zu Hause den ganzen Tag vorm PC zu hängen?


Eine ganze Menge, seitdem ich vor dem PC hänge, setze ich mich mit Euch auseinander. Das ist auch Konfrontationstherapie, wenn auch nicht gegen Agoraphobie.
Was nützt es außerhalb deines Hirns?

Zitat von berliner:
Zitat:
Aber die Charité ist ganz in deiner Nähe und hat bei der Behandlung von Angststörungen einen guten Ruf - übrigens ohne Ringelpietz mit Anfassen... Station 153, Tel.: (030) 450 – 51 70 39. Dort werden nach verhaltenstherapeutischem Konzept u.a. Angststörungen sowie Anpassungs- und Belastungsstörungen behandelt.


Das ist eine ganz normale allgemeinpsychiatrische Station, das kann ich auch in meinem Bezirk haben.
Sie gilt als besser als 08/15-Stationen.

Zitat von berliner:
[Die Argumente zu den Behauptungen meiner Mutter müsste ich ihr ja fast ausdrucken...
Du müsstest sie dir ausdrucken.

Liebe Grüße
Christina

[Wut]Ja, natürlich, alle meine Argumente und Vorschläge, alle meine Fortschritte sind schei.. Du willst mich doch bloß runterziehen, damit Du mich endlich in eine Klinik stecken kannst. Vielleicht muss ich es ja, weil Du es auch musstest.[/Wut]

Sorry, aber ich werd langsam sauer.

Wozu sollen denn die ganzen Konfrontationsübungen gut sein ? Was kommt danach Da käme genau das, was ich alles nicht kann. Und Ziele habe ich eh keine mehr. Solange ich die noch hatte, habe ich auch noch geübt. Sobald ich Hoffnung habe, fange ich ab und zu wieder an. Aber meist habe ich keine Ziele mehr. Oder sie sind eh unerreichbar und es ärgert/deprimiert nur, sich damit zu beschäftigen.

Zitat:
Was nützt es außerhalb deines Hirns?

Wo sonst ? Und habe ich hier nicht gerade gestern geschrieben, was sich verändert hat ?
Ist das systematisches Schlechtreden, damit ich doch endlich in die klinik gehe ?

Wenn ich schreiben würde, wie es mir geht, würdet ihr Euch ja bloß freuen.

Ihr seid so herzlos, ihr wünscht mir die Pest an den Hals. Die Höchststrafe. Womit hab ich die verdient ? Ich seh und riech es schon fast. *kotz*

Zitat von berliner:
[Wut]Ja, natürlich, alle meine Argumente und Vorschläge, alle meine Fortschritte sind schei.. Du willst mich doch bloß runterziehen, damit Du mich endlich in eine Klinik stecken kannst. Vielleicht muss ich es ja, weil Du es auch musstest.[/Wut]
Überzeugend finde ich deine Argumente tatsächlich nicht. Rückblickend kann ich sagen, dass ich in eine Klinik musste, weil ich es sonst nicht geschafft hätte. Es war nützlich und als ich dort war gar nicht mal unangenehm - als eine besondere Härte, durch die man durch muss, sehe ich es also nicht. Ich glaube aber, dass du es noch weniger als ich ohne Klinik schaffen kannst. Ich musste es ins Leben zurück schaffen, du erstmal ins Leben rein. Damit will ich dich nicht runterziehen, sondern aufrütteln.

Zitat von berliner:
Wozu sollen denn die ganzen Konfrontationsübungen gut sein ? Was kommt danach Da käme genau das, was ich alles nicht kann. Und Ziele habe ich eh keine mehr. Solange ich die noch hatte, habe ich auch noch geübt. Sobald ich Hoffnung habe, fange ich ab und zu wieder an. Aber meist habe ich keine Ziele mehr. Oder sie sind eh unerreichbar und es ärgert/deprimiert nur, sich damit zu beschäftigen.
Die eigenen Ziele verkümmern während des Rumhängens zu Hause, ohne Freunde und auch ohne den sozialen Druck bzw. Anreiz, den gleichaltrige Freunde ausüben würden. Stattdessen machen sich Depressionen breit. Das ist normal...

Zitat von berliner:
Und habe ich hier nicht gerade gestern geschrieben, was sich verändert hat ?
Ist das systematisches Schlechtreden, damit ich doch endlich in die klinik gehe ?
Ich halte es besten- oder schlimmstenfalls für systematisches Realistischreden. Und ja, ich fände es gut, wenn du in eine Klinik gehen würdest. Aber grundsätzlich schließe ich mich afuman an:
Zitat von afuman:
Na ok, vielleicht reichen dir ja die kleinen Veränderungen, die Erfolgserlebnisse ab und zu. Dagegen ist dann auch nichts zu sagen. Ich hatte aber schon den Eindruck, dass es dir nicht reicht, dass du mehr willst. Nur wie soll das gehen, wenn es nicht von dir ausgeht?


Liebe Grüße
Christina

Zitat von berliner:
Zitat:
Sonst wäre es ja kein Hilfe-Forum, sondern ein Kaffeeklatsch-Forum. Davon gibt es ja auch viele, wogegen nichts zu sagen ist. Nur hast du dich ja nicht in einem solchen angemeldet, nicht wahr.

Wie/Wo finde ich denn ein gutes Kaffeeklatsch-Forum, wo man als psychisch Kranker nicht ausgelacht oder ausgegrenzt wird? Und ich hab doch außer meinen Problemen nicht viel zu erzählen?

Da erzählt man im allgemeinen auch nicht über sich. (Außer mal beiläufig, wenn es in einem anderen Zusammenhang für die anderen interessant ist, und das wäre es wahrscheinlich nicht.)

Man redet normalerweise, auch im realen Leben, nicht vor allem über sich selbst und seine Probleme. Wozu auch? Sondern man redet über Dinge, Sachverhalte, Theorien über Gott und die Welt, soziale Probleme, Politik, Sport, Wirtschaft, Finanzen, Aktienkurse, Hobbys, Kochrezepte, Kunst, die Funktionsweise elektronischer Geräte, Fernsehsendungen, die man hasst oder liebt und warum, und und und ... Es gibt z.B. zu fast jeder Fernsehsendung ein Fan- und ein Diskussionsforum.
Fast alle Printzeitungen haben inzwischen auch ein Online-Angebot, bei dem man über aktuelle Geschehnisse aller Art mitdiskutieren kann.

Und darüber kann man sich selbst dann im Internet unterhalten, wenn man zu Hause mit Volllähmung im Rollstuhl sitzt, den PC mit dem Mund bedient und psychisch total gestört ist.

Sich immer nur um seinen eigenen mehr oder weniger kaputten Nabel zu drehen ist nur schädlich. Man muss seine Aufmerksamkeit und sein Interesse nach außen wenden, dann nimmt man immer mehr am Leben teil. Je mehr man sich informiert, desto mehr kann man auch mitreden. Außerdem kann man sich z.B. ein Land vornehmen und sich vorstellen, dass man hinfahren möchte, und sich darüber im Internet ausführlich informieren. Auch dazu gibt es sehr viele Foren und private Homepages von Leuten, die schon dort waren und sich gut auskennen.

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Was deine Mutter dir für Informationen über das Leben gibt, ist ja erschütternd. Christinas Kommentare dazu sind völlig richtig. Es wird von Tag zu Tag schwerer für dich, noch vernünftig beruflich Fuß zu fassen. Es ist ALLERhöchste Zeit! Für viele Ausbildungswege und Schulabschlüsse an öffentlichen Schulen gibt es feste Altersgrenzen. Die liegen ganz bestimmt nicht jenseits der 30; manche davon hast du bereits jetzt überschritten. Du würdest, falls du noch das Abitur nachmachen willst, eine private Schule brauchen. Warum machst du eigentlich das Abi jetzt nicht wenigstens per Fernkurs nach? (Allerdings hast du jetzt sicher schon sehr viel vergessen, du müsstest tiefer einsteigen.) Besser wäre wahrscheinlich eine Lehre. Aber brauchst du schon gute Beziehungen oder eine sehr überzeugende Ausstrahlung, um noch einen Ausbildungsbetrieb zu finden.
UNMÖGLICH ist das wohl noch NICHT - nicht dass du jetzt total die Flügel runterhängen lässt -, aber es ist ohne Übertreibung zwei vor Zwölf!

Du hast mal rückgefragt, was denn dabei sei, wenn du dich von deinen Eltern bis zu ihrem Tod aushalten lässt und dann in Rente gehst.
Mír ist damals so die Sprache weggeblieben, dass ich nichts dazu gesagt habe. Anderen ging es wohl auch so, denn es wurde nicht weiter kommentiert.

Heute sage ich dir etwas dazu: Menschen, v.a. Männer, die sich lebenslang von ihren Eltern aushalten lassen, ohne einer eigenen Berufstätigkeit nachzugehen, betrachtet man heutzutage normalerweise schlichtweg mit Verachtung. Sorry, falls du das jetzt schwer erträglich findest. Aber so ist es. Söhne sehr reicher Eltern (vielleicht gehörst du ja dazu), die sich das Nichtstun ihres Sohnes leisten können, werden dann im allgemeinen Playboy genannt, und das ist wahrlich kein Ehrentitel. http://de.wikipedia.org/wiki/Playboy_%28Person%29 (Beachte besonders den letzten Satz des ersten Absatzes). Die Wörter play und boy zeigen auch anschaulich die Unreife, die zu so einem Verhalten führt.

Und Rente? Was für eine Rente schwebt dir da denn vor? Wer nicht arbeitet, erwirbt gar keinen Anspruch auf Rente! http://www.deutsche-rentenversicherung- ... __nnn=true
D.h., du erwirbst auch kein Recht auf eine Erwerbsminderungsrente.

Allenfalls kannst du - nach heutigem Recht, das mit der Zeit sicher nicht besser wird - mit 67 die Grundsicherung im Alter bekommen. Das ist noch weniger als das heutige Hartz IV, man darf nur ein Restvermögen von 2.300 Euro haben.

Wenn deine Eltern tatsächlich wohlhabend genug sind, dich lebenslang durchzufüttern - auch wenn dein Vater mal in Rente ist, auch wenn deine Eltern pflegebedürftig werden sollten, was viel Geld verschlingt, auch wenn sie in ein Alter- oder Pflegeheim müssen -, dann ist es ja gut - zumindest was das Finanzielle angeht. Falls dein Vater dir alle paar Jahre einen großen Betrag überschreibt, so dass du eigenes Vermögen erhältst, von dem du leben kannst - okay. Allerdings nur solange nicht ein größere Inflation kommt bzw. das Geld entsprechend sicher angelegt ist.
Deine Eltern könnten - und sollten unter den jetzigen Gegebenheiten - eine private Rente für dich ansparen. Tun sie das? Tut dein Vater das?

Natürlich ist auch ein Beruf heutzutage keine Garantie, dass man ihn immer ausüben kann, dass man einen entsprechenden Arbeitsplatz findet. Aber eine Berufstätigkeit wäre sogar dir möglich, von zu Hause aus. Es gibt viele Leute, die z.B. einen Online-Shop aufmachen. Sie werden dabei nicht alle reich, aber sie TUN etwas, sie versuchen etwas NÜTZLICHES zu tun, sie haben eine Beschäftigung, die ihre Gedanken in gesunde Bahnen lenkt und ihre Aufmerksamkeit erfordert. Und vielleicht verdienen sie damit sogar GELD. Sowas nennt man produktiv sein.

Kochst du wenigstens des öfteren zu Hause für die Familie? Beteiligst du dich am Hausputz? Machst du deine Wäsche selber, oder wäscht und bügelt deine Mutter alles für dich?
Denn das alles hätte ja nun gar nichts mit deiner Agoraphobie zu tun. Wie sieht es damit aus? Ehrlich?


Zitat von Beriner:
Wenn ich schreiben würde, wie es mir geht, würdet ihr Euch ja bloß freuen.

Ihr seid so herzlos, ihr wünscht mir die Pest an den Hals. Die Höchststrafe. Womit hab ich die verdient ? Ich seh und riech es schon fast. *kotz*

Sag mal - GEHT's noch!?!

Wir, insbesondere jetzt Christina, reißen uns hier die Hacken für dich auf und schreiben uns die Finger fransig,
und du kommst mit solchen bösartigen Unterstellungen und dummen Vorwürfen?!? *kotz*

Wo ist da der liebe Berliner, Berliner? Wenn du so schlecht über Menschen denkst?? Noch dazu über die, die dir intensiv engagiert zu helfen versuchen?!?!
DAS ist bösartig, Berliner. Mach mal Hausputz in deinem Kopf, das ist ja schlimm. Da wird es mir ja übel beim Lesen.


Und wie kommst du denn darauf, dass du das alles nicht kannst? Was genau sollst du denn nicht können, falls du keine Agoraphobie usw. mehr hättest?

@ GastB:
Ich hab nie von rente gesprochen. Wüsste ich nicht. Ich hab mal gesagt, dann komme ich vielleicht ins Pflegeheim, wenn meine Eltern tot sind.

Ja, verachte mich doch, wenn Du willst.

Und meinen Beitrag mit dem *kotz* hast Du nicht mal ansatzweise verstanden. Das hat man davon, wenn man schreibt, was man fühlt. Man wird dann als bösartig bezeichnet.

Zitat:
und jetzt?


Tja, gute Frage. Vielleicht geh ich erstmal raus aus dem Internet und versuch mich wieder zu beruhigen. Klappt aber nicht, weil man ja neugierig ist, was hier geschrieben wird.

Zitat:
Wenn ich schreiben würde, wie es mir geht, würdet ihr Euch ja bloß freuen.

Ihr seid so herzlos, ihr wünscht mir die Pest an den Hals. Die Höchststrafe. Womit hab ich die verdient ? Ich seh und riech es schon fast. *kotz*

Das zeigt ganz andere Seiten an dir, Berliner.

Das sind sehr böse Projektionen.

Wir sind da aber die falschen Adressaten. Die Pest. Die Höchststrafe.
Du hängst irgendwo im Mittelalter fest, Berliner.

Und das war's dann von mir auch. Gegen solche psychischen Wirrnisse kann man nicht anschreiben.

Ich hoffe, du findest einen Weg, diese schwarzen Löcher aufzulösen. Viel Erfolg.

Ich habe doch eben schon geschrieben, dass Du gar nicht verstanden hast, was ich meine.

Das ist jedenfalls das, was du geschrieben hast.

Und was meinst du?


(Und die liebe Sans wird mir jetzt sicher gleich Inkonsequenz vorhalten. Entschuldigung, Sans, dass ich so schwach bin.)

Zitat:
Und was meinst du?


Ich glaub, das möcht ich jetzt nicht erklären.

Zitat von DontTellMeThat:
Zitat:
(Und die liebe Sans wird mir jetzt sicher gleich Inkonsequenz vorhalten. Entschuldigung, Sans, dass ich so schwach bin.)
Sans?


Und die liebe, unaufrichtige Sans wird mir gleich Inkonsequenz vorhalten, usw.
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat:
Wozu sollen denn die ganzen Konfrontationsübungen gut sein ? Was kommt danach Da käme genau das, was ich alles nicht kann. Und Ziele habe ich eh keine mehr. Solange ich die noch hatte, habe ich auch noch geübt. Sobald ich Hoffnung habe, fange ich ab und zu wieder an. Aber meist habe ich keine Ziele mehr. Oder sie sind eh unerreichbar und es ärgert/deprimiert nur, sich damit zu beschäftigen.

Das zu erreichen wäre ja das Ziel.
Mir scheint, Dir fehlt die nötige Konsequenz.

Also, vielleicht sollte ich das doch nochmal erklären:
Ich habe nicht gemeint, dass ihr mir wirklich die Pest an den Hals wünscht. Aber die meisten hier wünschen mir eine Klinik an den Hals und das ist - in meiner Gefühlswelt - die Höchststrafe.
Ich war heute mittag, als ich das geschrieben habe wohl gerade etwas emotional.
Riechen: Ja, ich hatte wirklich kurz Krankenhausgeruch in der Nase, und *kotz* bezieht sich auch auf Krankenhaus und was ich damit verbinde, natürlich nicht auf Euch.

Aber was ich nun mit einem Playbloy zu tun haben soll, verstehe ich kaum. Im verlinkten Wikipedia steht was von Nachtclubs, exzentrischen Vergnügen und wechselnden Partnerinnen . Mein Leben sieht sehr, sehr anders aus.

Die Dinge, die kämen, wenn ich die Agoraphobie überwunden hätte wären Dinge wie Arbeit finden (Vorstellungsgespräche !) oder Abiturprüfung, eine Frau finden, äh suchen, selbständig werden und das sind eben die Dinge, die ich mir wohl nicht zutraue oder vor denen ich (auch) Angst habe.

Lg, Berliner

Zitat:
Die Dinge, die kämen, wenn ich die Agoraphobie überwunden hätte wären Dinge wie Arbeit finden (Vorstellungsgespräche !) oder Abiturprüfung, eine Frau finden, äh suchen, selbständig werden und das sind eben die Dinge, die ich mir wohl nicht zutraue oder vor denen ich (auch) Angst habe.

Hört sich nach einem ganz normalen Leben an, nicht wahr??
Und Du fragst Dich dennoch ernsthaft, wozu die ganze Konfrontationstherapie gut ist??
War es nicht eine Freundin, die Du so schmerzlich vermisst?
Na, wenn das keine Motivation für Dich ist !!
Gehe kleine Schritte, aber kontinuierlich. Laß Dich von Rückschlägen nicht einschüchtern. Es wird nicht immer nur bergauf gehen. Das ist aber normal.
Pack es endlich an, berliner.
Und tue es nur für Dich! Es ist DEIN Leben und Du hast nur das eine.
Vergeude nicht diese wertvolle Zeit.
Liebe Grüße Simmi

A


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Prof. Dr. med. Thomas Hillemacher
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