Hallo Finja,
Zitat:Ja Bernhard, ich kann anderen besser zu hören, als von mir was erzählen. Das funktionierte schon immer so.
aus meiner eigenen Jugend kenne ich das auch. Am Anfang wusste ich gar nicht, wie es anders funktionieren kann.
Es war so etwas wie ein unsichtbares Hindernis, wogegen ich selten ankam. Dies ist eine verflixte Denkschleife, die
aber nur Du selbst aufbrechen kannst.
Wenn ich nichts sage, kann ich auch nichts Falsches sagen.
Vielleicht denken die meine Ansichten sind nicht in Ordnung.
Die werden mich sowieso nicht verstehen.
Die anderen denken schneller und besser.
Das was ich sagen möchte wird die anderen bestimmt nicht interessieren.
Solche Glaubenssätze im Kopf sind dafür verantwortlich, dass Du Angst hast, freier
zu reden. Diese Sätze in Deinem Unterbewusstsein kannst Du aber nicht beseitigen.
Sie sind die Werkzeuge, mit denen Du bisher immer arbeitest.
Verbessern kannst Du das, indem Du Dir schöne
neue Werkzeuge in Dein Unterbewusstsein
zusätzlich hineinstellst.
Solche Werkzeuge können sein:
Ich werde jetzt auch mal sagen, was ich denke.
Ich will nicht erschrecken, wenn die anderen meine Meinung nicht gut finden.
Meine Meinung habe ich mir gut überlegt. Daher möchte ich sie auch aussprechen.
Andere sollen mich besser kennen lernen.
Andere sollen wissen, wen sie vor sich haben. Sonst können sie gar nicht entscheiden,ob sie weiter mit mir
etwas zu tun haben wollen.Mit solchen Glaubenssätzen kannst Du viel entspannter Gespräche führen.
Wenn Du dann zukünftig mit anderen Menschen redest, kannst Du immer häufiger mal zwischendurch eins Deiner
neuen Werkzeuge benutzen. Nicht sofort wird das besser klappen, als mit den alten Glaubenssätzen, die Du ja so
gewohnt bist. Aber lasse Dich nicht entmutigen. Benutze die neuen Werkzeuge (Glaubenssätze) immer wieder.
Das wird funktionieren. Und wenn Du anderen zuhörst, dann achte nicht nur auf die Worte, die sie sprechen, sondern
versuche einmal herauszufinden, mit welchen Werkzeugen (Glaubenssätzen) sie Dir etwas erzählen.
Eventuell erkennst Du, dass da schon mal einiges erzählt wird, was so gar nicht stimmen kann. Sie wollen es aber glauben,
weil sie zum Reden positive Glaubenssätze benutzen.
Sehr selten benutzen andere Mensche gute Werkzeuge zum Reden und Schreiben. Dies macht grundsätzlich
fast jeden Menschen angreifbar. Und wenn Du das weißt, brauchst Du vor niemandem mehr Angst haben.
Allerdings ist es dahin ein langer Weg.
Wenn also jemand etwas erzählt, was Deiner Meinung nach falsch oder übertrieben ist, dann solltest Du Deine
Meinung daneben stellen.
Sage möglichst nicht,
Das, was Du gesagt hast ist falsch. Damit machst Du Deinem Gesprächspartner nur Angst und das kann Euer Gespräch stören und eventuell beenden.
Sage einfach.
Ich sehe das ganz anders, oder
Ich finde, das ist so, oder
Ich mag es viel lieber so.Niemand kann Dir Deine Meinung streitig machen! Wenn Du gern Käse ist, kann niemand kommen und sagen.
Käse essen ist falsch.
Er muss das akzeptieren, was Du machst. Folglich muss auch jeder Mensch akzeptieren, was Du denkst.Auf diese Weise könntest Du Dich gedanklich und sprachlich befreien.
Probiere es doch hin und wieder einmal aus. Du wirst damit erfolgreich sein.
Und dann fühlst Du Dich unter anderen Menschen bald viel sicherer.
Viele Grüße
Bernhard