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Hm, also ich weiß nicht wie ich das genau erklären soll.
Also bei mir ist es so, das wenn ich bei meiner Therapeuten bin (da geht es mir als gut) und ich soll erzählen, was ich während einer PA denke und fühle usw. das ich mir f´dabei total bescheuert vorkomm.
I-wie hab ich dann als das Gefühl als stünde ich neben mir und währens ich mir selbst bei reden zuhöre, denke ich mir: Du bist total bescheuert!!

Kennt Ihr das?

Also an meiner Therapeutin liegt es nicht, sie ist total nett und verständnisvoll usw. Ich komm mir aber immer vor, als würde ich nicht über mich sprechen sondern über jemand fremden, mit dem ich überhaupt nichts zu tun hab...

Wie erlebt Ihr es, während Ihr darüber sprecht?

LG
Deelight

28.04.2010 20:31 • 10.05.2010 #1


9 Antworten ↓


Hey

Ich musste gerade ein bisschen schmunzeln als ich deinen Post gelesen habe. Ich kenne dieses Gefühl auch. Ich fange dann glaube ich an mich selber zu beobachten, so als wäre neben mir noch ein Stuhl auf dem ICH sitze. Von da aus fange ich dann an mich zu beobachten. Und plötzlich fällt es mir total schwer die Fragen zu beantwortet, weil ich mir so doof vorkomme. Auch das feste Vornehmen bei der nächsten Sitzung ohne Hemmungen das zu erzählen was mich belastet, hilft da nicht weiter.

Eigentlich total bescheuert, wenn man sich darüber jetzt im gewohntem Zuhause Gedanken macht. Ich gehe doch dahin um zu erzählen was mit mir los ist und Hilfe zu erhalten. Dabei muss man sich doch nicht doof vorkommen...

Ich weiß nicht ob das bei dir auch so ist, aber mir kommen meine Probleme dann plötzlich immer so klein vor. Ich hab dann immer das Gefühl das ich völlig übertreibeund keinen Psychologen nötig hätte und meine Probleme auch selber lösen könnte... Aber genau das schaffe ich eben nicht...

Hast du schon eine Strategie gefunden wie du dieses Gefühl ändern kannst?
Hemmt dich das auch so sehr, dass du dich kaum traust was zu erzählen?

Lg

A


Kommt Ihr Euch in der Therapie als auch so doof vor?

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oh ja genau so gehts mir auch.............auch oft zuhause wenn ich wie gelähmt da sitze und mir nichts zutraue...dann ist es so als ob ich daneben stehe und mir sage...........och menno jacky komm jetze lebe doch endlich so wie all die anderen los............aber die jacky die da sitzt die hört mich einfach nicht....da ist ein dickes glas davor sie hört mich net...........so kommt es mir oft vor auch wenn ich darüber rede.........

Jaaaaa, genau so geht es mir auch immer

Ich denk dann auch immer:Was um alles in der Welt machst Du hier?

Mir kommen meine Probleme dann aufeinmal so klein vor und ich hab das Gefühl ich mach mich lächerlich, das es Leute gibt denen es viel schlechter geht (also psychisch), die sollten da sitzen, nicht ich

Zuhause überleg ich mir auch immer, das und das muss ich Ihr unbedingt sagen usw. Und dann sitz ich da und hab wie nen Black out...

Nein, eine Strategie hab ich auch nicht

Trauen zu erzählen tu ich mich eigentlich schon, aber während ich mir dabei so zuhöre, komm ich mir total lächerlich vor

Also ich muss sagen, ich komm mir generell blöd dabei vor, wenn ich darüber rede.
Früher dachte ich immer, es liegt daran, das die Leute mit denen ich spreche (Familie) eben nicht wissen, wie das ist usw.
Aber da es ja bei meiner Therapeutin nicht anders ist, kommt mir das schon i-wie komisch vot....

Genau die Gedanken habe ich auch. Anderen geht es viel schlechter als mir, aber ich sitze hier weil ich mich wegen meinen klitzekleinen Problemen voll einscheiße (sorry für den Ausdruck aber genau das denke ich eben ) Manchmal schäme ich michd ann sogar fast dafür dass ich da sitze und von meinen Problemen erzähle.

Generell traue ich mich auch von mir und meinen Problemen zu erzählen. Aber dann fühl ich mich und wieder gehemmt und erzähle nur die halbe Wahrheit. Sobald ichd annw ieder im Auto sitze und anfange aus meinen Trance-Zustand zu erwachen ärger ich mich so sehr über mich selber.

Das Black Out Gefühl habe ich auch. Besonders wenn es darum geht Beispiele zu finden. Plötzlich fällt mir nichts mehr ein, ich kann mich noch so sehr anstrengen und Grübeln. Und viele wichtige Details die ich unbedingt erzählen wollte sind plötzlich weg.
Auch hier ist es wieder so, sobal ich mich ein wenig beruhigt habe, fällt mir wieder alles ein. Plötzlich finde ich tausend Beispiele... aber während der Sitzung waren sie einfach weg.

Schade. Ich habe leider auch noch keine Strategie die mir hilft.

Was mir aber ein bisschen hilft ist folgendes:
Ich mache mir klar, dass es einem nicht hundemieserabel gehen muss um Hilfe von einem Psychologen, einen Experten zu beanspruchen. Man muss nicht eine wahnsinns Geschichte im Petto haben, die es gilt zu verarbeiten.
Tatsache ist: Es geht uns nicht gut. Und das zählt! Man hat an Lebensqualität verloren und ist vielleicht in seinem alltäglichen Leben eingeschrängt, gehämmt. Was auch immer...
Und diesen Zustand wollen wir ändern. Ist doch auch verständlich, denn er macht uns nicht glücklich. Alleine schaffen wir es, aus welchem Grund auch immer, nicht daraus zu kommen. Aber das ist was wir wollen: Wir wollen wieder eine Lebensqualität zurück erhalten. Und dafür dürfen wir auch Hilfe beanspruchen.
Und dieser Wille ist doch auch positiv zu bewerten. Wir tuen was gegen unsere Unzufriedenheit. Wir schauen nicht tatenlos zu wie wir immer weiter und weiter abgleiten. Das ist wichtig denn auch hier tragen wir Verantwortung, schließlich sind wir ein Teil einer Gesellschaft, die an einem Strick ziehen sollte. Und das geht nur indem jeder seine Rolle spielt und Verantwortung für Andere und vor allem für sich selbst trägt.
Und genau das wollen wir wieder tun. Und wir wollen uns wieder gut fühlen!

Mir hilft es ein bisschen wenn ich mir darüber bewusst werde...

Nachtrag:

Sorry, habe deinen zweiten Post erst jetzt gelesen. Und wieder musste ich schmunzeln: Genau das gleiche Problem habe ich.
Ich habe wunderbare Freunde, denen ich gelernt habe zu vertrauen (Vertrauen fällt mir leider sehr schwer). Ich weiß dass ich ihnen alles erzählen kann und sie immer für mich da sind. Ich rede auch viel mit ihnen. Aber tiefe Probleme schaffe ich nicht zu äußern. Eben weil ich mir denke, dass das total lächerlich ist. Wer soll das schon nachvollziehen können? Das ist doch absuluter schwachsinn... etc

Das ich aber gegenüber Psychologen das gleiche Problem habe, hat mich ebenfalls verwundert... ich versteh nicht woher das kommt... Die wissen doch was in mir vorgeht. Die verstehen das. Die verstehen mich, die können mir helfen. Trotzdem....

Ich mache ja jetzt die 2. Therapie. Ich kenne das von dem Ihr sprecht. Bei mir war es aber nur solang so, bis ich der Therapeutin vertraute, bis der Knoten platzte und ich ihr von meinen Ängsten und Nöten erzählen konnte.

Tipp: Führt doch eine Art Notizbuch, in dem Ihr alles was Euch in der Woche beschäftigt bzw. Angst macht aufschreibt- auch das was gut klappte und nehmt es mit? Ich habe einen Wunschkalender für jeden Tag im Taschenformat wo ich alles reinschreibe. So vergesst ihr nichts- außer den Kalender .

ich komm mir dabei auch oft total blöd vor. irgendwie ist es so, dass ich ja im grunde weiss, dass meine ängste irrational sind und wenn ich dann so drüber spreche, wird mir das bewusst und ich weiss, dass mein therapeut das auch weiss und der da so sitzt und mir das verständlich machen will. aber ich weiss es ja und trotzdem leide ich drunter. das löst glaub ich dieses doofe gefühl aus.

ich hab aber auch schon so richtig surreale sachen bei therapeuten erlebt. während ich innerlich total angespannt und ängstlich war, ich mich fühlte, als hätte ich 10 tassen expresso getrunken und so am reden und zuhören war, veränderte sich das gesicht meines therapeuten. und ich hatte das gefühl, dass der aussieht wie ich und ich mich mit mir selbst unterhalte. da dachte ich dann, dass ich jetzt total den verstand verliere. ich hatte das beim nächsten mal erzählt und kam mir dabei dermaßen bescheuert vor.

naja, und dann ist da immernoch dieses gefühl, dass alles so unwirklich ist. _ich_ sitze da und lasse mir helfen. dabei dachte ich immer, dass ich gar keine hilfe brauche und eigentlich war es immer so, dass ich anderen geholfen habe, wenn sie in emotionalen krisen waren. immer hatte ich gute tipps und ratschläge parat. dieser rollenwechsel jetzt wirkt auf mich total befremdend.

wirklich normal und verstanden fühle ich mich nur unter menschen, denen es so geht wie mir. also das forum hier ist z.b. so ein ort, wo ich mich nicht verrückt fühle. auch als ich in der tagesklinik war und dort von anderen hörte, was ihnen so durch den kopf ging, dachte ich mir immer: schau an, du bist doch nicht allein.

Hey

Ich finds gerade ein bisschen lustig, dass ich nicht die Einzige bin, die immer ao bescheuerte Gedanken hat. Ich versuch mir auch immer einzureden,d Ar. sich jeder Mensch so seine Gedanken macht, aber ich habe immer wieder das Gefühl, dass ich mir über so bescheuerte Sachen Gedanken mache, dass ich denke ich kann ja nur verrückt sein =D Deswegen muss ich gerade ein bisschen in mich hinein lachen, wenn ich lese wie ihr euch so fühlt.

Das mit den Notizen ist eigentlich eine gute Idee. Aber irgendwie ist das nichts für mich. Man schreibt ja dann schon sehr sehr persönliche Sachen auf. Ich bin sowieso vor einer Sitzung immer extrem angespannt und sehr nervös. Und das schon Tage vorher. Hab ich dann noch meine Notizen in der Tasche fühle ich mich so ausgeliefert. Das schaffe ich nicht, dann kollabiere ich fast vor Nervösität.
Ich weiß, dass das paradox und dumm ist. Weil ich mich nachher ja immer schwarz ärgere wenn mir wieder alles einfällt was mir während des Gesprächs einfach nicht einfallen möchte, sondern in der endlosen Schwärze meines Gehirns versinkt.

Ja das ist Problem ist wirklich, dass man weiß dass es total dumm ist was mit mit den Ängsten durchmacht. Aber man kann es trotzdem nicht abstellen, beziehungsweise nur sehr schwer. Und man weiß dass der Therapeute dass weiß. Es ist eine komische Situation. Deswegen muss icäh während eines Gesprächs auch oft schmunzeln, wenn ich weiß worauf mein Therapeuth hinauswill. Weil ich das eigentlich selber weiß...

Das Gefühl der Unwirklichkeit kenne ich auch.
Mir kommt es oft so paradox vor, dass ich da sitze und mir von einem anderen Menschen Tips holen muss um mein Leben wieder auf die Reihe zu bekommen. Während ich in meinem Altag immer diejenige bind ie für meine Freunde da ist. Ich helfe gerne und höre ihnen auch gerne zu. Aber dass ich auch mal starke WUnterstützung benötigen werde habe ich mir nie vorstellen können.

Ach irgendwie ist das doch alles zu kompliziert. Wieso macht man sich das Leben nur immer so schwer?

Lg

A


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Prof. Dr. med. Thomas Hillemacher
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