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Ich weiß nicht warum du in der psychosomatischen Klinik bist. Wir hatten Skilltraining und Achtsamkeit und in der Einzeltherapie konnten wir auch drüber sprechen und nochmal zusammen Übungen machen.

@romyhomie damals hatte ich noch keine körperlichen Symptome.

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Klinikaufenthalt - bald Halbzeit - keine Besserung

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@EveryMe also ehrlich gesagt empfinde ich das schon auch etwas als Angriff. Natürlich weiß jeder, der in eine psychosomatische Klinik geht, dass das kein Urlaub ist. Aber manchmal ist es auch so, dass die Kliniken sehr nach einem Schema arbeiten und leider zu wenig auf den einzelnen eingehen. Das Befinden ist nun mal von Patient zu Patient unterschiedlich und manch einer braucht eben auch ein bisschen mehr Zeit für sich um zb die Themen zu verarbeiten.

Ich finde es nicht in Ordnung, dass du jetzt in den Raum stellst, das da mangelndes Vertrauen bzw. mangelnde Motivation dahinter steckt.

So wie nicht jede Therapie oder Therapeut passt, so kann es auch mit den Kliniken sein!

Ich war 8 Wochen in einer Klinik und ich dachte auch sehr lange, dass gar nichts besser wird.
Bei mir hat es tatsächlich auch ca 4-5 Wochen gedauert bis ich selber gemerkt habe, dass es mir besser geht.
Ich habe im Entlassgespräch dann ein Fazit ziehen müssen und habe dort dann gesagt, dass ich mich eigentlich die ersten 3 Wochen erstmal erholen musste von meinem Zustand bis ich mich überhaupt auf etwas einlassen konnte.
Meiner Meinung nach sind 3 Wochen keine lange Zeit und je nachdem wie schlecht es einem ging/geht braucht das erstmal Zeit. Eine wunderheilung kann man leider nicht erwarten und auch ich hatte lange Heimweh, aber das ist ja auch normal. Wer wäre in so einer Situation nicht lieber zu Hause?
Mein Rat an dich, lass es alles so laufen wie es halt gerade läuft und rede mit dem Personal über deine Gefühle. Mir hat das immer sehr geholfen, wenn man mir aus dem fachlichen Wissen heraus sagte, dass all das, was ich empfinde normal ist und erstmal gar nichts heißt.
Ich habe auch da gesessen und geweint, weil ich auf Besserung gewartet habe und dann kam sie und ich habe es erstmal gar nicht bemerkt.
Das ist eine Ausnahmesituation im Leben und da hat man auch negative Gefühle und Befürchtungen, aber das heißt nicht, dass es nichts bringt.

Naja wenn man in einer Klinik ist und dann hier nach Hilfe sucht dann passt das Setting finde ich nicht. Sowas solltest du ja eher mit deinem Therapeuten oder dem Ober Arzt besprechen und nicht mit uns. Wenn du seit 20 Jahren krank bist wirst du natürlich in 6 Wochen keine Wunderheilung erfahren.

Überleg dir auch mal, warum du jetzt abbrechen willst: Oft ist die Zeit, bevor es Klick macht und sich etwas ändert, die schwerste...

Ich würde dir raten, nochmal mit den Ärzten/ Therapeuten zu sprechen, deine Probleme und Zweifel zu thematisieren und nach Lösungen vor Ort zu suchen.

Nicht selten haben psychosomatische Beschwerden genau damit zu tun: wegrennen, verdrängen, ignorieren, hoffen,. dass alles von alleine wieder gut wird usw.

Als ich in den Psychiatrien war wurde uns verboten im Forum zu sein
Ich kam ab und zu trotzdem rein

Aber wir sollten uns auf die Klinik konzentrieren und das Forum weg lassen

Oft schürt das Forum die Ängste noch mehr

Für mich war die psychosomatische Klink richtig Arbeit und kaum Erholung. Ich musste mich fast täglich meinen Ängsten stellen und der Tagesplan nicht wenig. Mit länger Schlafen war da nichts. Wir müssten manchmal schon um 7 Uhr beim Frühstück sein. Manche sollten vorher noch in die Psychiatrie da musst du schon leicht stabil sein um das durchzustehen also da wo ich war.

@Sarah1988 lieben dank für die aufbauenden Worte und deine Erfahrungen. Und klar - ich spreche selbstverständlich jeden Tag mit dem Personal hier und die Rückmeldungen bauen mich auch wieder auf, wenn ich sehr down bin.

Ich suche hier auch keine Hilfe, sondern ich tausche mich aus - ich denke das ist okay so Hilfe erwarte ich in einem anonymen Forum nicht, aber eine Austausch ist doch schön - dafür sind wir doch alle hier.

Zitat von romyhomie:
ich bin in einer Psychosomatischen Klinik. Mein Aufenthalt wird hier 6 Wochen gehen, ist also schon auch zeitlich begrenzt.

Hast du denn auch körperliche Erkrankungen welche zu der Erschöpfung führten (unter anderem)?

Vllt kannst wechseln in eine psychiatrische Tagesklinik?
Und dort zb auf ein Antidepressivum eingestellt werden.

Zitat von romyhomie:
@EveryMe da fühle ich mich jetzt fast etwas angegriffen.. selbstverständlich ist es kein Urlaub, aber Selbstzerstörung halt auch nicht. Ich habe auch einfach das Problem dass ich mich viel mit anderen Patienten hier vergleiche. Diese tun sich sehr häufig leichter mit ankommen, und profitieren sichtlich schneller ...

Du scheinst zu leistungsorientiert zu sein und zu viel von dir zu verlangen. Das ist schon die „Erkrankung“ selbst. Du hast viel zu lange funktioniert, alles „gewuppt“ und vielleicht trotz einer Vorahnung, dass es zu viel sein könnte, weitergemacht. Dann kam ein Zusammenbruch. Jetzt ist die Zeit, herunterzukommen. Nicht: leisten, perfekt sein, es schaffen, alles richtig machen … und: bloß nicht mit anderen vergleichen! Es geht jetzt nur um Dich und deine Sehnsucht nach Anerkennung, Liebe und Verstandenwerden. Gehalten werden. Nichts tun MÜSSEN. Hilfe und Fürsorge empfangen, denn daran hat es viel zu lange gemangelt. Deine Teilnahme an den Angeboten in der Klinik sollen gerade nicht weitere ARBEIT und LEISTUNG sein. Empfange Gutes und behandle dich selbst auch gut. Musik, Natur, gutes Essen, gute Gespräche, Verstehen, Anwendungen, Therapien und Geduld. Geduld mit Dir und mit allem. Es ist Deine Zeit …
Herzlich

EveryMe sprach aus seiner Erfahrung und Perspektive, die passt nicht zu dir. Das hast du ganz richtig bemerkt

Zitat von romyhomie:
Wie sind denn eure Erfahrungen diesbezüglich?

Wann kann man mit einer Besserung rechnen? Wann ist es Zeit für einen Abbruch?

Meine Erfahrung ist, der Gedanke abzubrechen ist ohnehin latent im Raum. Denn es gibt viele Faktoren, die mich jedesmal zu der Frage brachten, warum tu ich mir das an? Allerdings hatte ich auch immer die Antwort darauf. Und die lautet, ich will dass es mir in Zukunft besser gehen kann und nur ich alleine habe es in der Hand, Angebote der Klinik so zu nutzen, dass ich selbstwirksam über den Aufenthalt hinaus, daran arbeiten kann.

Ich habe auch schon mal einen Aufenthalt abgebrochen. Das ist keine Schande und es gibt da auch keine Probleme mit der Krankenkasse, bezüglich eines anderen Aufenthalts. Solange ein Facharzt den für medizinisch induziert erachtet und eine Einweisung ausstellt, ist das kein Problem. Es hat halt nicht gepasst und wozu dann bleiben und der Krankenkasse Kosten bescheren.

Das einzige Problem was ich sehe ist, selbst genau zu beurteilen, weshalb ich abbrechen wollte und wenn es eher an mir selbst lag, dann muss ich mir überlegen, ob es überhaupt zweckmäßig ist, in eine Klinik zu gehen. Wenn mich beispielsweise nur andere Patienten oder die Unterbringung genervt hat, so ist es wahrscheinlich, dass dies in einer anderen Klinik auch so sein könnte. War das Personal ein Problem, müsste dies in einer anderen Klinik aber nicht auch so sein. Konnte ich mit dem therapeutischen Angebot nichts anfangen, müsste aber ich schauen, ob woanders etwas anderes angeboten wird, mit dem ich was anfangen könnte. Allerdings sind die Angebote doch meist recht ähnlich.

Was ich in den Kliniken aber immer auch gelernt habe ist, ich kann auch etwas aushalten, dass mir unangenehm ist. Also etwas, dass im Leben halt auch gefordert ist und wenn es nicht auch mal ausgehalten werden kann, ja nur in Flucht oder Vermeidung münden würde, aber darüberhinaus keine Selbstwirksamkeit generieren kann, aus der eine gewisse Stärke hervor gehen würde, die es schon auch im Leben braucht.

In diesem Fall ist ganz klar zu sehen dass es dir dort schlechter geht. Wenn du vorher arbeiten konntest und dein Kind versorgen und dir das jetzt unvorstellbar erscheint dann würde mir das zu denken geben. Ich meine du willst doch nicht kränker raus als du rein bist oder? Wenn du Anspannung und körperliche Symptome hast ist meistens das eigene Umfeld vertrauter.

Ich würd vor einem Abbruch mit der Krankenkasse Rücksprache halten sonst kann es sein, dass die dir keinen neuen Klinikaufenthalt bezahlen. Vielleicht auch mit deinem ambulanten Therapeuten.

@Coru hab ich nie gemacht die zahlen dann schon den nächsten. Das ist das kleinste Problem und glaub mir ich war schon in vielen Kliniken.

@Sonnenzauber ok das hat ich nur mal gehört. Gut das es auch so geht.

@Coru die müssen zahlen ich bin ne Zeitlang von Klinik zu Klinik getingelt.
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@Sonnenzauber ist es eigentlich normal auf einen Platz ca. 2 Jahre zu warten? Ich hab mich bei der Traumaklinik angemeldet und die Wartezeit ist so lang.

@Coru ja bei Traumakliniken ist die Wartezeit sehr lange weil in der Regel der Aufenthalt dort ca. 12 Wochen ist. Kommt aber auf die Klinik an.

@Sonnenzauber ok danke. Ich hab mich bei der Schön Klinik angemeldet. Da war ich schon einmal. Da wurden die meisten nach 6 Wochen entlassen. Nur wenn einer eine Traumaexpostion machen konnte konnten manche 8 Wochen bleiben. Da war aber auch Ende. Schade das die Wartezeiten so lange sind. Ich wurde für die Akutklinik angemeldet aber bei 2 Jahre Wartezeit hilft das ja auch nicht.

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Prof. Dr. med. Thomas Hillemacher
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