also um es nochmals kurz zusammen zu fassen: ich leide unter verschiedenen Angststörungen und außerdem wurde bei mir Burn-Out festgestellt. Therapeuten und auch viele hier im Forum sind aufgrund meiner Schilderungen der Ansicht, dass für mich ein stationärer Klinikaufenthalt das Beste wäre.
Kennt ihr das Gefühl, dass ihr total ausgebrannt seid, das Leben sich nicht mehr lebenswert anfühlt, die Ängste einem die eigene Existenz total schwer macht, aber ihr es trotzdem nicht auf die Reihe bringt, in eine Klinik zu gehen?
Hört sich jetzt vielleicht banal an, die Antwort könnte lauten, geh, oder lass es eben bleiben, oder: du hast ja nur Angst vor einem Klinikaufenthalt...
Bei mir ist es so, dass ich mich total hin- und hergerissen fühle! Es gibt mehrere Beweggründe nicht zu gehen, denn ich hab im Alltag einige Sachen, die keinen Aufschub dulden. Und dann hab ich das Gefühl, würde ich jetzt in die Klinik gehen, lasse ich jemanden im Stich, der mir sehr wichtig ist. Muss natürlich dazu sagen, dass mein jetziger Zustand für die, die mir wichtig sind, auch nicht wirklich zu ertragen ist. Aber meistens mach ich auf stark, auch wenn ich eigentlich gar nicht mehr kann und mich nur noch durchs Leben quäle. Weil ich die Alternative Klinik nicht nutze, rede ich auch weniger über meine Probleme als sonst. So nach dem Motto: wenn du da nicht hingehst, darfst du auch nicht klagen! Ich kann grad nicht näher auf die Umstände eingehen, aber ich fühle es so, wenn ich jetzt gehe, dann verpass ich was ganz wichtiges, oder es läuft mir was aus dem Ruder, was ich nur bei meiner persönlichen Anwesenheit unter Kontrolle haben kann...meinem Zustand entsprechend mehr oder weniger gut, natürlich Vielleicht ist es auch die Angst, dass sich nach einem Klinikaufenthalt nichts ändert und ich wertvolle Zeit verlieren könnte. Vielleicht auch, dass manche sagen, du hättest schon längst was tun können und ich das Gefühl hab, es ist schon zu spät. Vielleicht auch die Einbildung, die ich immer dann hab, wenns mir etwas besser geht, wo ich mir sage, du hast doch nichts, ist doch alles ok...stell dich nicht so an...
Ist mein Leidensdruck denn nicht hoch genug?! ich halt mir komischerweise immer ein Hintertürchen frei. Ich weiss genau, wenn bestimmte Ereignisse eintreten, würd ich die in meinem jetzigen Zustand nur schwer meistern, allerdings find ich auch nach jedem Rückschlag, wo's mir schlecht geht, eine Ausrede, warum ich doch nicht gehen muss. Manchmal wünsch ich mir, einfach zusammen zu brechen, und nicht mehr aufstehen zu können, aber ich steh halt leider immer wieder auf...bin viel zu diszipliniert, um meiner Angst nachzugeben...allerdings möcht ich so auch nicht weiterleben, mit dieser ständigen Last auf dem Rücken...ich hab den Eindruck, durch mein ständiges Hin- und her nehmen mich manche diesbezüglich nicht mehr ernst...dabei wissen die gar nicht, wie schwer es ist, wenns dir schlecht geht, dennoch aufzustehen...denken die dann vielleicht, na wenn er von selbst wieder aufsteht und dann auch nicht in eine Klinik geht, kanns ihm ja nicht so schlecht gehen?!
Vielleicht bin ich auch einfach zu unetnschlossen, aber zu faul und bequem was zu ändern bin ich sicher nicht...dann vielleicht eher etwas ängstlich, vor allem, was da auf mich zu kommen könnte, muss ich gestehen...
Was meint denn ihr dazu?!
15.08.2012 01:25 • • 17.08.2012 #1