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Zitat von Theophanus:
Somit wäre allerlei umsonst gewesen wie Gelerntes, Liebe, Leid, Gefühle, Gedanken, Leben etc. Ich empfinde es als eine schreckliche Sichtweise.

Ich habe das noch nie verstanden. Warum muss immer alles ewig dauern um einen Sinn zu haben? Warum sollten Liebe, Leid, Gefühle, Gedanken und Leben umsonst sein, nur weil sie (oder man selbst) irgendwann ein Ende haben?

Zitat von Doc:
Ich bin aber froh dass diese Gedanken für dich funktionieren

Das halte ich für den Schlüssel des Ganzen: erlaubt ist, was funktioniert. Funktioniert im Sinne von mit der Vorstellung geht es mir gut und ich kann damit leben.

Grade weil keiner (!) von uns im Diesseits weilenden Beweise (oder gar Erfahrung) hat, wie und ob es nach dem Tod weiter geht, darf bei dieser Frage jeder hemmungslos seine Vorstellungen und Fantasien ausleben und davon überzeugt sein, dass die eigene (angenehme) Vorstellung die richtige und wahre ist.

Auch kann es über diese Frage eigentlich keinen Streit geben. Die eigenen Gedanken und Vorstellungen preisgeben ist gut, versuchen mit aller Gewalt andere davon zu überzeugen eher nicht: warum sollte man sich von irgendeiner Vorstellung überzeugen lassen, wenn man diese doch so gar nicht annehmen kann und sich damit unwohl fühlt.

Und vielleicht ist es auch so, dass für jeden nach dem Tod ganz individuell genau das kommt, was er sich zu Lebzeiten wünscht und erhofft. Die Vorstellung ist abwegig? Dafür hätte ich dann gerne den Beweis, dass es nicht so kommt.

Es wäre schön, wenn Du dir deine eigene, angenehme Antwort zur Frage nach dem Tod und was danach kommt geben und glauben könntest. Nur bist Du leider von einer für dich sehr negativen Vorstellung überzeugt, was dir diesen Weg verbaut.

Zitat von Pauline333:
Ich rate jedem, den die Angst vorm Sterben und dem Tod vom Leben abhält, sich damit intensiv auseinander zu setzen. Wissen hilft auch hier ganz viel.

Ich verlinke mal auf einen Beitrag von mir
zukunftsangst-generalisierte-angststoerung-f57/angst-vor-dem-tod-t119675-10.html#p2896273

A


Kann hier überhaupt ein Mensch helfen?

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@Angstmaschine

Dieses wäre eine schöne Vorstellung, wenn alles nach dem Tod so kommt, wie man es sich im Leben gewünscht hat, würde in meinem Fall bedeuten, ich wäre niemals geboren worden, nur schade, dass man dafür erst leben und sterben muss.

Für meine Wenigkeit und mein Dasein hier auf Erden war von Anfang an kein Sinn vorhanden, dieses akzeptiere ich mit Würde und Anstand. Warum ich so fühle, hat etliche Gründe, die ins Eingemachte gehen sowie an Ort und Stelle jene zu erläutern fehl am Platze sind.

Ich könnte genauso gut fragen, wieso müssen mehrerlei Menschen sich immer als etwas Besonderes ansehen, ferner in allem und gerade sich selbst als sinnvoll erachten. Ich empfinde Bescheidenheit ist eine bewundernswerte Tugend, an der ich weiterhin arbeite und nach der ich fleißig strebe, weil man persönlich hierdurch viel leichter anderen verzeihen kann, sogar unter denen man weidlich gelitten hat, was mir stets am Herzen liegt.

Zitat von Pauline333:
Jetzt habe ich deine Frage nach Hilfe besser verstanden: Du weißt, es gibt kein Leben nach dem Tod bzw. Deine Existenz endet mit dem ...

Genau das ist meine Frage, gut erfasst!
Ja ich weiß vorher war nix und nachher ist wieder nix, aber das ist ja der Knackpunkt. Jetzt bin ich da, vor dem Nix war ich nicht da und hab nix gespürt :-/

Zitat von NG1966:
@Pauline333 Ich habe jetzt hier nicht den ganzen Thread durchgelesen gehabt und so sehr du versuchst, seine Sichtweise als gegeben zu akzeptieren, ...

Tut mir leid, aber wir 2 kommen nicht zusammen...

Du sagst ich habe ein Brett vorm Kopf weil ich keinen Spuk erlebt habe? Oder Telepathie? Ernsthaft?

Und ja ich habe sehr wohl Bücher zum Thema Nahtoderlebnisse gelesen und ja, ich weiß auch von zumindest 2 wissenschaftlichen Experimenten zum Thema. Beide haben natürlich nix in der Richtung ergeben.

Egal, ich will wie gesagt nicht streiten, aber... lassen wir das

@Angstmaschine
Ich bin Logiker.
Ich kann dir genau erklären warum es mmn. Religionen überhaupt gibt. Viele würden diese Ausführungen aber sicher nicht hören wollen.

Zitat von Doc:
Genau das ist meine Frage, gut erfasst! Ja ich weiß vorher war nix und nachher ist wieder nix, aber das ist ja der Knackpunkt. Jetzt bin ich da, vor ...


Ok, kann man so sehen
Aber vielleicht hast du das Vorher ja vergessen?
Oder im Nachher geht es dir wie im Vorher und da war es doch ok?

Ich stelle mir manchmal vor, mit dem Menschenleben ist es so, wie als Ungeborenes im Mutterlaib. Man lebt schon, fühlt, trinkt, verdaut, bewegt sich, hat vielleicht so etwas wie Denken und weiß oder geht davon aus, so bleibt es, bzw stellt sich gar nicht erst die Frage, wie es weitergeht. Der Zustand ist einfach ich bin.
Und dann kommt die Geburt.

Zitat von Pauline333:
Ok, kann man so sehen Aber vielleicht hast du das Vorher ja vergessen? Oder im Nachher geht es dir wie im Vorher und da war es doch ok? Ich stelle ...

Ja aber mein -ich hab kein problem- Szenario wäre nur genau das, was man kleinen Kindern einredet: Wir sehen uns alle (in der besten Form) im Himmel wieder. Ohne vergessen, für immer zusammen, so wie auf der Erde, nur ohne Probleme

Haha man wird ja noch träumen dürfen Mein einziger Weg ist es wohl, einen Umgang mit der Einsicht zu erlernen, dass das so nicht stattfinden wird. Ob da ein PT (der das Problem gar nicht so kennt wie ich) helfen kann, pfuh

Zitat von Doc:
Ob da ein PT (der das Problem gar nicht so kennt wie ich) helfen kann, pfuh


Ein Versuch ist es Wert.

Gleichzeitig könntest du dich Spaßes halber mal versuchen für die Option zu öffnen, dass du mit deinem menschlichen Gehirn unter Umständen nicht in der Lage bist, dir dein ich-hab-kein-Problem-Szenario für danach auszumalen.

Ich z.B. glaube ja, dass es weiter geht - alles andere fände ich angesichts der totalen Vollkommenheit des Lebens, dieser Welt komplett unlogisch, absolute Verschwendung. Sowas kann kein Zufall sein.
Wie es weitergeht? Keine Ahnung. Aber ich bin sicher, dass es gut wird. Ich habe da ein tiefes Vertrauen in mir.

@Doc ich verstehe dich. Ich hab auch nichtmal so große Angst vor dem Sterben, aber hatte immer große Angst vor dem nichts.
Mein schlimmster, immer wiederkehrender Alptraum als Kind: ich fahre Achterbahn, die Schienen enden plötzlich und ich lande im Nichts. Und ich weiß, dass ich dazu verdammt bin in aller Ewigkeit im Nichts zu sein...
Ich hab zB auch geträumt ich werde durch den Fleischwolf gedreht und sah mich gleichzeitig von oben als blutige Masse da rauskommen- fand ich nicht ansatzweise so verstörend wie das Nichts...

Jo, ich sollte es wohl wieder auf einen Versuch ankommen lassen...

Auch wenn ich bisschen demotiviert bin, aufgrund meiner Meinung dass mir hier kein Mensch helfen kann, weil eben niemand weiß was kommt und jeder Mensch in der Hinsicht komplett anders tickt. Plus, billig ist der Spaß ja auch nicht gerade

Ich fände es schade, wenn du als Hilfe nur das Lüften des Geheimnisses ansehen würdest. Das kann ja wirklich niemand oder wenn doch - aus welchen Gründen auch immer diese Person wüßte, was nach dem Tod kommt - würdest du es nicht glauben (können) .

Du hast hier schon ganz viel Hilfe bekommen in Form von Anregungen, wie du mit der Ungewissheit umgehen könntest, um weniger zu leiden. Mehr kann niemand tun in deinem Fall.

Wenn das Leben so ne Qual ist, kann der Tod nicht so schlimm sein...

Zitat von Doc:
Ja ich weiß, mir macht der Gedanke halt mehr Schwierigkeiten als dem Rest der Welt Und darum Frage ich mich, wie man mir damit helfen kann...

Wie kommst du darauf?
Das Sterben und der Tod ist für viele Menschen schwierig. Nur sprechen viele darüber entweder gar nicht, oder nur mit Vertrauenspersonen.

In meinem Bekanntenkreis sind in den letzten 4 Monaten 3 Leute gestorben. 2 davon habe ich begleitet. Es gibt noch immer viele Gespräche untereinander über das Sterben derjenigen. Aber wir sind auch unter uns dabei. Außenstehenden zeigen wir unsere Ängste und Gefühle nicht.

Daher muss ich dir widersprechen.

Was ist denn eigentlich deine Frage? Das hab ich nirgends gefunden.

Zitat von Theophanus:
Ich glaube, helfen ist indem Fall bedauerlicherweise kaum möglich. Ich mache mir leider seit der Zeit des Kindergartens täglich Sorgen und habe eine große Furcht vorm Sterben sowie vorm Tod selbst. Man ist persönlich fest davon überzeugt, dass man unter erhebliches Leid dahinvegetieren wird, es wartet praktisch ...

Das ist mit veraub das schlimmste was du dir antun kannst indem du Religion ins Spiel bringst! Seit der erste Pabst (Petrus - 33 n. Chr.) eine Kirche ins Spiel brachte fing das Unglück der Menschheit erst richtig an. Schau dir mal die Listen der Päbste genau an und was diese Typen mit ihrer Weißheit alles verursacht und angerichtet haben. Menschen verfolgt und getötet, in Kriege gezogen, Folter und Verbrennungen, Hunger Leid und Ausbeutung Vergewaltigung der Ärmsten etc. etc. Was haben die Kirchen verbreitet, Angst und Schrecken, was haben sie immer verheimlicht und versteckt, die Wissenschaften und die Bildung der Menschheit. Höllenfeuer und ewige Qualen, nein danke!

Es gibt keine Götter!

Wenn es so wäre gäbe es auch Hexen/Zauberer vermutlich auch Zombies und alles was nach dem jüngsten Gericht wieder auferweckt werden würde. Schaue dir mal die Natur an und lerne die Evolution zu verstehen, den Urknall und die Entstehung vom Universum bis heute. Die Planeten, die Sonnen, die Systeme, die Gallaxien. Denkst du wirklich das ein einziges höheres Wesen dies alles verursachen kann. Und was passiert heute noch alles in Bezug auf die Religionen, bei uns und anderen Menschen (Muslime etc.)? Kann man täglich ersehen/erlesen die Kämpfe und den Hass!

Zitat von Dunkelbunte:
Wie kommst du darauf? Das Sterben und der Tod ist für viele Menschen schwierig. Nur sprechen viele darüber entweder gar nicht, oder nur mit ...

OK also meine Frage, um es nochmal ganz klar deutlich zu sagen:

Kann Psychotherapie dabei helfen, eine durch die Endlichkeit des Seins bedingte Depression zu heilen bzw. zumindest zu lindern.

Zitat von Lokalrunde:
Das ist mit veraub das schlimmste was du dir antun kannst indem du Religion ins Spiel bringst! Seit der erste Pabst (Petrus - 33 n. Chr.) eine Kirche ...

Ganz meine Meinung.
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Doc:
Kann Psychotherapie dabei helfen, eine durch die Endlichkeit des Seins bedingte Depression zu heilen bzw. zumindest zu lindern.

Heilen, nein. Lindern bzw lernen damit klarzukommen, ja.

Zitat von Pushpa:
Heilen, nein. Lindern bzw lernen damit klarzukommen, ja.

Ja das wäre ja schon mal was
Meine letzte Therapie (1 Jahr ca) brachte in der Hinsicht leider nix.

Jetzt verdränge ich wieder und lebe nicht gerade gesundest

@Doc ich bin neulich bei der Suche nach einem Therapeuten über den Begriff der Existenzanalyse gestolpert- scheint hier in Österreich eine geläufige Form der Therapie zu sein. Ich hab jetzt persönlich keine Erfahrung damit, aber es klingt nach etwas, was bei der Thematik evtl hilfreich sein könnte...

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Prof. Dr. med. Thomas Hillemacher
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