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Hallo,

mir geht es schlecht und ich überlege ins Urban Krankenhaus (Psychiatrische Abteilung) zu gehen.
War da jemand von euch schon? wie ist es? sind die ärzte usw. okay?
ich habe angst, dass es mir danach schlechter geht. ich erwarte mir den start einer medikation, damit ich wieder stabil genug bin.
bitte keine horrorstories! ich muss mir sehr bald helfen lassen, habe leider aber keine andere wahl als in dieses KH zu gehen (habs versucht). es ist abhängig davon in welchem bezirk man wohnt.
vielen dank!

25.11.2024 20:38 • 26.11.2024 #1


2 Antworten ↓


Zwar gibt es einen Zuständigkeitsbereich für Psychiatrien, was eben umgekehrt bedeutet, dass ortsfremde Menschen sich nicht auf weite Wege begeben müssen um psychiatrische Hilfe zu bekommen. Es besteht aber immer die Möglichkeit in eine psychosomatische Klinik zu gehen, die durchaus auch hunderte Kilometer vom Wohnort entfernt ist. Dazu muss man lediglich die Wunschkliniken anfragen, gegebenenfalls ein Vorgespräch führen und willens sein, den Wohnort eben für eine Zeit lang zu verlassen, was Besuche natürlich nicht unbedingt erleichtern würde. Außerdem haben die Kliniken eben leider längere Wartezeiten, weil der Bedarf in den letzten Jahren immer mehr gestiegen ist.

Soll es akut schnell gehen und muss es das auch, weil selbst oder Fremd Gefährdung im Raum steht, dann bleibt meist nur die Gemeindepsychiatrie.

Achso, eins noch. Medikamentöse Einstellung kann selbstverständlich in einer Psychosomatik stattfinden. Suchterkrankung, Schizophrenie oder andere krasse psychiatrischen Erkrankungen sind allerdings nichts für eine Psychosomatik, was aber meist in Vorgesprächen eben auch geklärt wird. Depression, Borderline, Adhs, Essstörungen sind aber durchaus da behandelbar. Meist sind auch die Therapieangebote in der Psychosomatik vielseitiger. In der Psychiatrie ist es eher auf Medikamentöse und Ergotherapie beschränkt und um eine grundsätzliche Stabilisierung angelegt. Da kann dann im Anschluss ohnehin eine ambulante Versorgung sinnvoll sein und meist brauchts die auch.





Prof. Dr. med. Thomas Hillemacher
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