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Hallo,

Bin neu hier, aber direkt mit einer recht großen Sorge. Mein Mann und ich führen eine unspektakuläre aber gute Ehe. Guter Mittelstand, zwei Söhne von 12 und 15 Jahren. Mit dem großen altersentsprechende Problemen, mit dem kleinen schon viele Probleme gehabt, aber sind jetzt auf einem guten Weg (hatte eine Sprachentwicklungsverzögerung, hat eingenässt, ADS...). Ja, mit dem kleinen war/ist es mitunter noch viel...
Seit längerem, ich rede von Jahren der Entwicklung , wird mein ehemals fröhlicher und aufgeschlossener Mann irgendwie immer anstrengender. Er kapselt sich immer weiter ab, lebt für sich neben uns... Ja, er macht seine Arbeiten (sind beide voll berufstätig) im Haushalt und was so anfällt, mehr aber nicht. Nicht weil er zu faul wäre, er registriert es einfach nicht... Keine Klassenarbeit in der Schule, für die vielleicht noch was getan werden sollte, keine Termine der Jungs und sei es nur, dass einer mal neue Schuhe benötigt... er bekommt es nicht mit. Er vergisst z.B. Tabletten, die unser kleiner nehmen muss und versteht nicht, warum ich verärgert bin, wenn ich das nach der Arbeit merke. Was mich am meisten besorgt, er ist griesgrämig und verschlossen, sucht oft Fehler bei anderen (insbesondere bei unserem Pupatier), lässt sich dann auch auf das Diskusionsniveau eines 15.-jährigen ein...
Dadurch entstehen immer wieder Konflikte zwischen ihm und mir. Ich würde ihm so gerne Helfen, er sagt aber immer nur, es sei alles in Ordnung, sieht keinen Handlungsbedarf. Habe auch schon mal gefragt, ob wir zusammen zu einer Therapie gehen sollten, er meint, dass sei nicht nötig. Selbst unser 15.-jähriger meinte, nach einer Sinnlosdiskusion, ob wir uns nicht mal Hilfe holen wollen...
Weiss einfach nicht weiter, liebe meinen Mann und Zweifel nicht an seiner Liebe zu mir, aber so ist es kaum auszuhalten...

DANKE schon mal für ein paar Tips

Tante Ju

04.08.2018 14:04 • 08.08.2018 #1


6 Antworten ↓


Und was sind seine Argumente, wenn du ihn auf seine Veränderung ansprichst? Und was genau befürchtest du, was mit ihm nicht ok ist?

A


Glaube mein Mann bräuchte eine Therapie Psyche

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Eigentlich gibt er keine Agumente an, er sagt immer nur, er will das ändern und an sich Arbeiten... Selbst aus unsere Familie und Freunde haben mich schon angesprochen. Wobei er, wenn wir/er z.B. mit seinen alten Freunden zusammen sind/ist, er meistens wieder quasi der alte ist. Weiss nicht, was ich befürchte... Irgendeine Depression? Überforderung? Vielleicht habe ich ja auch einfach nur Angst, dass wir uns entfremden... Aber ich glaube, dass man u s/ihm bestimmt helfen könnte... wenn er nur wollte

Zitat von Tante Ju:
Eigentlich gibt er keine Agumente an, er sagt immer nur, er will das ändern und an sich Arbeiten... Selbst aus unsere Familie und Freunde haben mich schon angesprochen. Wobei er, wenn wir/er z.B. mit seinen alten Freunden zusammen sind/ist, er meistens wieder quasi der alte ist. Weiss nicht, was ich befürchte... Irgendeine Depression? Überforderung? Vielleicht habe ich ja auch einfach nur Angst, dass wir uns entfremden... Aber ich glaube, dass man u s/ihm bestimmt helfen könnte... wenn er nur wollte


Hilfe sucht man sich erst, wenn es richtig schlimm ist. Vorher mag man sich damit nicht beschäftigen .

Meiner Meinung nach hilft nur, mal den Stier bei den Hörnern zu packen. Kein Nebenkriegsschauplatz suchen, sondern mal Tacheles reden. Du hast Angst, um ihn, um euch. Du vermisst ......... ?

Was ist los?

Ich schreibe dir nur, wie ich sowas angehe. Kommt mir mein Partner komisch vor, dann wird geredet. Und zwar richtig. Von wegen, er arbeitet an sich.. was meint er damit eigentlich? Es geht ja nicht um Hausarbeiten oder Kontrolle, es geht darum, warum er sich abwendet, mit der Familie nix mehr zu tun haben will? Oder?

Ja genau, darum geht es. Ich will ihn im Prinzip nicht ändern, ich möchte, dass es ihm gut geht. Ich glaube, dann würde sich das Problem von selber lösen...

Für mich klingt es nicht danach als ob dein Mann ein psychisches Problem hätte sondern das Verhalten grenzt eher an Resignation, müde vom Familienleben. Ich könnte mir vorstellen, dass zwei Kinder, einer in der Pubertät, einer mit ADS, eine große Aufgabe sind der sicher nicht jeder gewachsen ist. Er sagt, dass er an sich arbeitet. Wie sieht das konkret aus? Für mich klingt das so, dass er das sagt damit vorerst Ruhe ist und er sich mit der Situation nicht weiter beschäftigen muss.

Onkel Ju ist gelöscht...





Prof. Dr. med. Thomas Hillemacher
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