App im Playstore
Pfeil rechts
124

Zitat von Schwarzes_Klee:
Für mich sind die meisten Ärzte und Therapeuten selbst kaputt in der Birne und leugnen es hartnäckig.

Da eine solche KI letztlich auch nur das nachplappern würde, was sie u. a. von eben diesen Therapeuten gelernt hätte, käme das unter Umständen auf's gleiche raus.

Zitat von Angstmaschine:
Da eine solche KI letztlich auch nur das nachplappern würde, was sie u. a. von eben diesen Therapeuten gelernt hätte, käme das unter Umständen auf's gleiche raus.

Ja, vermutlich schon, aber der Therapeut könnte mehrere Menschen auf einmal betreuen, die Patienten hätten geringere Wartezeiten...

A


Gibt es bald Therapie bei Dr KI?

x 3


Zitat von Yuna1976:
Was glaubt ihr? Wird es, in scheinbar nicht allzu ferner Zukunft, KI s geben statt echten Ärzten, die Persönlichkeitstests durchführen, psychisch Krankheiten frühzeitig erkennen und daraufhin dann entsprechende Therapien, vielleicht noch mit der Unterstützung von menschlichen Ärzten, anbieten ...

Das wird auf jeden Fall kommen. Die psychischen Leiden nehmen zu, der Kostendruck nimmt zu, die Verfügbarkeit von Therapieplätzen bei Therapeuten nimmt ab. Die Wirksamkeit von Psychotherapie ist wissenschaftlich umstritten und der beste, wenn auch eher kurzfristige Erfolg, scheint auf der Beziehung zwischen Therapeut/in und Klienten zu basieren. Die fällt bei KI-Therapie weg. Es würde zur generell stattfindenden Entmenschlichung aller Kundenbeziehungen passen, die wir bereits erleben. Hotlines, Verwaltung, Terminvergabe, überall hat man es bereits mit technischen Systemen zu tun und weniger mit Menschen. Ich stelle mir vor, dass andere technische Systeme als KI-basierte Therapie mehr Erfolg bringen können, zum Beispiel Implantate, die die Hirnfunktionen positiv beeinflussen. Das kann aber noch fünfzig Jahre dauern.

Ich sehe eine Unterstützung durch KI durchaus positiv und kann mir sogar vorstellen, dass die Diagnostik davon profitiert, da die KI Zugang zu allen Daten hat und nicht wie ein Mensch „Lieblingsthemen“ hat oder voreingenommen ist.

Auch für den „akuten Notfall“ denke ich, dürften Tips einer KI besser sein, als der AB des Arztes, der nur die Öffnungszeiten abspielt.

Ein persönliches, empathische Gespräch mit einem Menschen wird sie meiner Meinung nach vorerst nicht ersetzen können.

Aber als Werkzeug dürften wir davon profitieren.

Die überlegen ob sie ab diesem Jahr Quantencomputer für die KI einsetzen werden. Die kann dann denke ich bestens menschliche Therapeuten ersetzen. Wie bereits erwähnt hier, sind die Praxen voll, davon einige Hypochonder. Ich würde es auch gut finden, wenn diese vorher von KI ausgefiltert werden. Auch Diagnostik kann diese dann bestens vorfiltern, da ihr die menschlich, natürliche Voreingenommenheit fehlt und sie dabei absolut logisch und rational vorgeht. Finde auch, daß wir von ihr profitieren, schon jetzt, vorausgesetzt, sie wird ethisch und moralisch gut ausgebildet und nimmt nur bis zu einem gewissen Niveau, Imput auf und lernt daraus weiter. Bei dem intellktuellen Stand unserer Zeit, verzweifelt die nämlich sonst, wenn hier in D inzwischen laut einer aktuellen Pisastudie für Erwachsene, bereits jeder fünfte, Schwierigkeiten hat auf Grundschulniveau zu rechnen und zu lesen.

Zitat von Windy:
Wie bereits erwähnt hier, sind die Praxen voll, davon einige Hypochonder.


Das verstehe ich nicht. Hypochondrie ist eine psychische Erkrankung, wieso sollten Hypochonder:innen aussortiert werden von Therapeuten?

Zitat von SilentRoG:
dass die Diagnostik davon profitiert, da die KI Zugang zu allen Daten hat

Zu meiner Studienzeit Mitte bis Ende der 1990er-Jahre gab es schon erste Anläufe in der damals sog. computergestützten Diagnostik. Man hat mehr oder weniger erfolgreich versucht, die Algorithmen von standardisierten klinischen Intervision wie dem SKID durch programmierte Intelligenz nachzubilden. Da sehe ich für die moderne KI-Technik durchaus noch mehr Potential. Ob eine KI jemals so anlernbar ist, dass sie individuelle Therapieprozesse gestalten kann, kann ich mir derzeit noch nicht wirklich vorstellen.

Zitat von Windy:
sind die Praxen voll, davon einige Hypochonder.

Bitte - das ist politisch aber nicht mehr korrekt. Nach Manfred Lütz sind das Befindlichkeitsstörungen.

Zitat von StockUndStein:
wieso sollten Hypochonder:innen aussortiert werden von Therapeuten?

Wie bereits davor geschrieben. Die Praxen sind jetzt schon viel zu voll, egal welcher Art. Bitte lesen, bevor man schreibt.

Zitat von StockUndStein:
Hypochondrie ist eine psychische Erkrankung, wieso sollten Hypochonder:innen aussortiert werden von Therapeuten?

Es sind wohl eher Menschen gemeint, die wegen kleinster Kleinigkeiten in Therapie kommen, die nicht einmal Störungswert haben und deshalb auch keine Indikation für Psychotherapie darstellen.

Zitat von gabehcuod:
Ob eine KI jemals so anlernbar ist, dass sie individuelle Therapieprozesse gestalten kann, kann ich mir derzeit noch nicht wirklich vorstellen.

Wenn die wirklich Quantencomputer einsetzen wollen, kann ich mir das sehr gut vorstellen, da die Verarbeitungskapazitäten dann gegeben sind. Frage mich nur, wo dann die Energie herkommen soll, um das flächendeckend einsetzen zu können, das sind nämlich Unmengen, die dann benötigt werden.

Zitat von gabehcuod:
und deshalb auch keine Indikation für Psychotherapie darstellen.

Jepp, menschliche Behandlung sollte für die wirklich schweren Fälle, wo die Wahrscheinlichkeit auf Wirksamkeit am höchsten ist, eingesetzt werden. Inzwischen warten die Leute ja teilweise schon ein Jahr und länger auf einen Platz. Bei Fachärzten sind monatelange Wartezeiten schon normal.

Zitat von Windy:
Frage mich nur, wo dann die Energie herkommen soll, um das flächendeckend einsetzen zu können, das sind nämlich Unmengen, die dann benötigt werden.

Für mich ist das keine primäre Frage der Energieversorgung, sondern des ausreichenden Anlernens.

Wenn es erste Studien gibt, bei denen im Turing-Test menschliche nicht mehr von KI-generierten Therapeuten unterschieden werden können, bin ich bereit, mich eines Besseren belehren zu lassen.

Zitat von gabehcuod:
Frage der Energieversorgung, sondern des ausreichenden Anlernens.

Hm, doch. Denn schon jetzt frißt die Unmengen an Energie und ihre Grenzen sind schon jetzt an dessen Verbrauch gekoppelt. Deshalb mache ich mir auch keine Sorgen, daß sie uns über den Kopf wachsen wird, da schlichtweg, die Energie dafür fehlt, bzw. entsprechend ergiebige Energiequellen noch dafür fehlen, gerade bei uns in D, wo darauf hingearbeitet wird, nur noch Wind, Sonnen- und Wasserenergie zur Verfügung zu stellen.

Zitat von SilentRoG:
Die Auswertung der Ergebnisse und das Filtern ob richtig oder falsch muss ja bei egal welcher Quelle selbst durchgeführt werden.

Das Problem ist aber dass KI als Quelle prinzipbedingt nicht vertrauenswürdig ist. Es ist eben keine Quelle im herkömmlichen Sinn. Es erschließt sich für mich keinerlei Mehrwert sondern ausschließlich nur Nachteile gegenüber einer klassischen Datenbankabfrage.
Aber als Gesprächstherapeut kann man die KI vermutlich heute sogar schon einsetzen.

@JniL

Es gibt schon sehr einfühlsame davon, würde es sehr gut finden, gerade für Hypochonder, die den schwereren und behandlungswürdigeren Fällen, Zeit und Plätze beim Arzt und Therapeuten nehmen. Denn erfahrungsgemäß kann man sich als Mensch bei denen meistens den Mund fransig reden und sie weichen nicht von ihrer starren Meinung ab. Bei der Ki können sie dann ihren Rede- und Zuwendungsbedarf, um den es da fast immer nur geht, unendlich decken.

Und gerade das macht diese Krankheit ja aus. Was unterscheidet denn Hypochonder, die starr auf ihrer Meinung beharren, von anderen psychisch Kranken? Lassen Depressive sich sagen, schaut mal, ist doch alles easy, keine Grund traurig zu sein?

Du teilst Kranke in Gruppen ein und willst einer helfen und anderen nicht?

Zitat von JniL:
Aber als Gesprächstherapeut kann man die KI vermutlich heute sogar schon einsetzen.

Nach welchem Schema könnte das funktionieren? Ich habe meine therapeutischen Sitzungen nie nach dem Schema erlebt, dass ich was frage und eine Antwort bekomme. Oder das ich etwas erzähle und eine Beurteilung bekomme, oder dazu automatisch was gefragt wurde. Es ist ja nicht nur ein „Ping Pong“ an Fragen und Antworten. Mal ist nonverbale Kommunikation sogar ausschlaggebender. Mal kann auch eine Frage zu einer Gegenfrage führen. Und manchmal kann auch etwas im Scherz gesagt werden, denn auch das ist in einer Therapie ja möglich. Da müsste die KI schon eine Beachtliche sein, die da dem Menschen nahe käme. Das sehe ich derzeit nicht und auch nicht in allzu naher Zukunft, jedenfalls auch nicht, dass sie dann jedem einfach so zur Verfügung stehen würde.
Sponsor-Mitgliedschaft

Ja, zum unterhalten auf jeden Fall, hab ich gerade mal im Browser (Edge, Copilot) ausprobiert.

Zitat von JniL:
Ja, zum unterhalten auf jeden Fall, hab ich gerade mal im Browser (Edge, Copilot) ausprobiert.

Ein Ping Pong Dialog. Also eine Unterhaltung, erstrecht wenn sie ein ernsthaftes Gespräch ist, hat da andere Qualitäten, finde ich. Aber wem es reichen könnte, dem kann es ja vielleicht auch reichen.

Zitat von StockUndStein:
Depressive

Schwer depressive Menschen, sind extrem überproportional mehr suizidgefährdet und gehören in der Priorisierung von Behandlung deshalb vorgezogen!

A


x 4


Pfeil rechts




Prof. Dr. med. Thomas Hillemacher
App im Playstore