Und ich wäre wahnsinnig dankbar, wenn mir ein paar alte Klinikhasen ein paar Fragen beantworten könnten:
- Wie reagieren die Ärzte und Krankenschwestern, wenn man Nachts Panik hat? Ich stelle es mir so vor, dass sie mir Tabletten anbieten und wenn ich die nicht nehme, dann muss ich halt alleine klar kommen. Denn die Besetzung lässt es wohl kaum zu, dass Jemand an meinem Bett sitzt und mir beisteht- wie sonst mein Mann. Das macht mir so viel Angst
- Einen Wasserkocher darf man wohl auch nicht mit aufs Zimmer nehmen, dabei brauche ich doch jeden Abend meine Wärmflasche und will nicht alle paar Stunden irgendwo in eine Teeküche spazieren. Das klingt nach pipifax, aber meine Wärmflasche ist wichtig für mich, weil ich so oft Bauchschmerzen.
- Desweiteren brauche ich mein Meeresrauschen, oder meinen Brummi (Ventilator) zum einschlafen, ohne geht gar nicht! Die Stille halte ich nicht aus. Darf ich soetwas mitnehmen??
- Ich kann nicht für mich einstehen. Ich traue mich nicht, um Hilfe zu bitten, oder mich zu wehren, wenn ich schlecht behandelt werde. Ich habe schon soviele schlechte Erfahrungen mit genervten Ärzten und Krankenschwestern. Als mein Sohn geboren wurde, hat mich schon am nächsten Tag eine Schwester gezwungen, trotz Katheter und erbrechen zum Frühstück zu gehen. Sie war so dominant und unverschämt- ich solle gefälligst mein Zimmer aufräumen, weil dort noch Geschenkpapier herumlag (zur Geburt) und ich habe mir alles gefallen lassen und war nur noch verzweifelt, bis mein Mann ihr ordentlich die Meinung gesagt hat. In so einer Klinik gehe ich doch unter. Die sind da doch auch alle genervt und schlecht besetzt, weiß ich ja selbst aus der Pflege. Hilfe!
- Darf ich meinen Laptop haben? Ich möchte mit meinem Sohn und meinen Mann in Kontakt bleiben können, gerade wenn ich Abends auf dem Zimmer bin. Ich kann ohne einen Film gar nicht mehr einschlafen, weil die Panik kommt, wenn ich mich nicht ablenken kann.
- Die machen viel Konfrontation, in den alten Elbtunnel etc. Ich bin aber nicht der typische Angstpatient, der vermeidet. Ich zwinge mich selbst schon genug und setze mich unter Druck und ich scheitere dabei selten an meiner Angst, vielmehr daran, dass ich oft Schmerzen habe, zB durch meine Gastritis, die oft aufflammt- so heftig, dass ich 3 Tage nur Wasser trinken kann, Zwieback essen und mit Fieber im Bett liege. Ich habe Angst, dass man mich dann zwingt, aufzustehen, weil sie denken ich sumiliere, will mich schonen, oder aus Prinzip- weil Angstpatienten sich eben jeden Tag aufraffen müssen.
- Konfrontation funktioniert be mir nur bedingt. Manchmal habe ich hinterher stundenlange Angstzustände und komme selbst zu Hause nicht wieder runter. Damit wird das Erlebnis dann zur totalen Katastrophe, statt zum Erfolgserlebnis. Wird man darauf Rücksicht nehmen?
- Bin ich ein Härtefall? Ich habe so oft schwere körperliche Probleme, mit solchen Bauchschmerzen, dass ich tagelang im Bett liege. Kann ich das Therapieprogramm so denn überhaupt durch halten?
Oh ich habe so schreckliche Angst. Ich verlasse doch seit Jahren nicht meinen kleinen Sicherheitskreis, um unser Haus herum. Ich weiß nicht mal, wie ich dahin kommen soll, in die Klinik.
Ein weiteres Problem ist, dass ich um mich keine fremden ertrage. Genau genommen ertrage ich nicht einmal meine Eltern, manchmal nicht einmal meinen Mann, wenn es mir richtig schlecht geht. Vor allem, wenn ich denke ich muss erbrechen. Ich ertrage es einfach nicht, dass ist seit Beginn meiner Erkrankung so. Ich ertrage es nicht, wenn dann um mich völlig fremde sind. Ich habe so einen starken Reiz in mir, mich wie ein verwundetes Kind zurück zu ziehen. Es ist so stark, ich will dass nicht.
Ich habe auch Angst, an einen falschen Arzt zu geraten. Jemand der unmotiviert ist, oder noch unerfahren ist. Dieses Mal darf einfach nichts schief gehen. Ich habe schon soviel Pfusch erlebt. Und es ist so falsch, dass man nichts zu verlieren hat. Ich habe jedes Mal mehr Hoffnung und Kraft verloren und bringe jetzt meinen letzten Mut auf, in die Klinik zu gehen. d.H keine Ahnung, ob ich da wirklich hingehen kann. Aber meine Familie will nicht mehr, kann nicht mehr. Mir bleibt nichts anderes übrig
Entschuldigt bitte meinen verzweifelten und wirren Text. Schäm mich ein bisschen dafür
07.08.2011 14:42 •
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