ich bräuchte mal euren Rat. Zur Vorgeschichte: Meine Freundin ( inzwischen diagnostiziert unter schwerer Persönlichkeitsstörung mit Wahn) war 12 Wochen im Krankenhaus in der Psychiatrie. Sie war dort sogar eine Woche mit richterlichen Beschluss, das sie kaum noch ansprechbar(sogar teilweise fixiert) war. Ihre Ängste steigern sich ins unermessliche und enden in permanenten Fragen in Bezug zb. auf mich (ob ich sie Liebe oder verlassen will). Weiter hat sie große Angst ins Gefängnis (ohne Grund) zu müssen. Sie wurde letzte Woche mit Bauchschmerzen seitens der Ärzte entlassen. Sie hielt es dort einfach nicht mehr aus, was die Ärzte und ich auch verstehen.
Weihnachten war auch in Ordnung, sie war happy. Als sie aber die Sicherheit zurück gewann nicht mehr im KH zu sein, baute sie wieder völlig ab. Sie stellte mir ohne zu übertreiben viele Fragen und wiederholte diese einige hundert mal am Tag. Ich erstellte mit ihr eine Liste. Sozusagen eine erste Hilfe auf die Fragen die sie am meisten stellte. Klappte auch ganz gut einen Tag. Dann gestern brach sie immer wieder weinend zusammen, bekam Ticks in Form von Körperbewegungen und war kaum noch ansprechbar. Ich rief wie mit der Psychiatrie besprochen in solch einem Fall den Krankenwagen.
Ihre größte Sorge besteht darin mich zu verlieren. Sie bettelt und fleht nach Hause zu dürfen, sie wolle nur bei mir sein. Dazu muss ich sagen das sie wirklich nicht mehr ohne mich Leben kann (wie sie sagt). Das bedeutet ich kann sie zu Hause nicht alleine lassen, sie hört dann Stimmen. Das heißt ich habe wenn sie da ist, nicht mal die Zeit durchzuatmen.
Ich selber leide an einer chronischen Form von Angst seit 15 Jahren und habe eine Depersonalisation. Habe so meine Probleme überhaupt mit der Welt klar zu kommen. Dennoch besuche ich sie, fahre Zug etc. Was für mich teilweise die Hölle ist.
Leider haben wir wenig bis keine anderen sozialen Kontakte. Das heißt ich muss grundsätzlich immer funktionieren. Ich weiß aber das sie es mir Wert ist und aufgeben steht außer Frage.
Da sie aber überhaupt nicht mehr ohne mich klar kommt, versuche ich ein wenig Abstand zu nehmen, damit sie dort im KH lernt auch wieder alleine überlebensfähig zu sein. Nun zu meiner eigentlichen Frage:
Sie ruft mich permanent an und bettelt nach Hause kommen zu dürfen ( obwohl sie selber wieder dort hin wollte)
Wie würdet ihr euch verhalten?
Nicht abnehmen wenn sie anruft? Nicht antworten wenn sie schreibt?
Habe schon versucht Regeln aufzustellen (morgens und abends telen). Daran hält sie sich aber nicht. Außerdem ist sie immer so fertig wenn sie sich meldet, dass es mir jedes mal das Herz zerreißt.
Ach sie soll eine betreute Wohnung bekommen (warten auf die Kostenübernahme). Habe ihr gesagt das sie bis dahin versuchen soll, auch ohne mich ein wenig klar zu kommen.
Danke für's lesen.
LG
28.12.2018 10:19 • • 29.12.2018 #1