Hallo zusammen!
Um andere zu warnen und endlich loszuwerden, was mir Anfang 2020 widerfahren ist, habe ich diesen Bericht verfasst. Er bezieht sich auf die Psychiatriestation J2 im Florence-Nightingale-Krankenhaus Düsseldorf-Kaiserswerth.
Zu mir: Ich bin alles andere als überempfindlich bzw. ich kann meine Empfindlichkeiten mit Rationalität kontrollieren. Ich fühle mich nicht ständig angegriffen, nicht ernst genommen oder abgewertet, sobald jemand anderer Meinung ist. Es gibt aber nun mal leider, wie überall, auch in der Psychiatrie unfähige und auch charakterlich fragwürdige Menschen, Wichtigtuer und Leute, die gerne mit ihrer Macht spielen. Und hier ist das in konzentrierter Weise aufgetreten.
Ich kann nur Vermutungen anstellen, wie es zu diesem ersten schlimmen meiner vier Klinikaufenthalte kommen konnte: Antipathie mir gegenüber, Inkompetenz, meine nach jahrelangem Leiden angelegte Maske, die mich selbst in Krisensituationen recht sicher und stabil erscheinen lässt, ich weiß es nicht.
Mir wurde nach einem Tag Aufenthalt eine schnelle Entlassung verkündet. Oberärztin S. meinte, ich habe keine Depressionen. Lebensmüdigkeit, Hoffnungslosigkeit, das Gefühl, sich egal zu sein und sich Schaden zufügen zu wollen/müssen, um sich von den quälenden Gedanken und Gefühlen zumindest kurzfristig befreit zu fühlen, mögen eine andere Diagnose ergeben; diese hätte ich dann aber gerne erfahren und wäre gerne dahingehend behandelt oder an eine kompetente Klinik weiterverwiesen worden. Stattdessen sollte ich einfach nur die Klinik verlassen, da ich diese nur benutze, um aus meiner unangenehmen Lebenssituation zu fliehen. Die Hilfe, die ich akut benötigte, wurde mir verweigert. Es bestand anscheinend von Anfang an kein Interesse an einer tiefer gehenden Auseinandersetzung mit meinen Problemen. Weder wurde ich nach Beginn und eventuellen Gründen einzelner Symptome (zum Beispiel die Schlafstörungen) gefragt, noch wurden Entlassungsberichte oder fachärztliche Stellungnahmen angefordert. Das zehnminütige Gespräch mit S. und ihr schnelles (Vor-)Urteil waren dann wohl die Grundlage für meine weitere Behandlung.
Stationsarzt B. beherrschte die deutsche Sprache nur mäßig, ein ernstzunehmender Austausch war so kaum möglich. Davon abgesehen äußerte er auch inhaltlich einige merkwürdige Sachen. Am interessantesten war wohl, dass er zu mir sagte, ich könne nicht in der Klinik behandelt werden, da die Behandlung Monate dauere (welche, ließ er offen eigentlich hatte ich ja gar kein Leiden).
Das war eine ziemlich schreckliche Woche, die ich dort verbracht habe, zerrissen zwischen dem Gefühl, völlig alleine gelassen zu werden und der Hoffnung, dass mir noch zugehört (oder überhaupt eine Frage gestellt) wird.
Bei aller Unverantwortlichkeit und Inkompetenz unterstelle ich den beiden Ärzten keine böse Absicht - im Gegensatz zu dem Pfleger (der Name lautete tatsächlich sehr ähnlich wie Drecksackling oder so), dessen Machtmissbrauch mindestens an der Grenze lag zu psychischer Gewalt. So unterbrach er während der Visite das Gespräch zwischen S. und mir mehrfach mit provokativen Fragen und unsachlichen Aussagen in aggressiven Tonfall. Zum Beispiel fragte er am Anfang der Visite wie es mir auf einer Skala von 1-10 gehe; ich gab eine fünf an, da meine Stimmung während der Visite und im Rahmen eines Klinikaufenthaltes neutral war. Als ich später versuchte zu erklären, dass meine Depressionen nicht so harmlos seien, wie S. es darstellte, blaffte er mich an Sie haben doch gerade gesagt, es geht Ihnen weder besonders gut noch besonders schlecht, obwohl ja klar war, dass seine Stimmungs-Frage auf den Moment bezogen war. Ein weiteres Schein-Argument von ihm war, dass ich beim Tischtennis-Spielen so lebendig sei. Würde man solche Äußerlichkeiten heranziehen, hätte man jeden zweiten Patienten sofort entlassen können. Aber es ist klar, dass es ihm nicht darum ging, sondern nur darum einen Menschen, der ihm ausgeliefert ist, fertig zu machen. Ob es reine Bösartigkeit oder ein großes Stück Dummheit ist, die ihn so etwas machen lässt, vermag ich nicht zu sagen. Es ist in jedem Falle Machtmissbrauch und darum besonders im Rahmen der Psychiatrie widerwärtig. Auch die Ergotherapeutin B.-K. zeigte richtig miese Verhaltensweisen, indem sie mich nicht ernst nahm und sogar versuchte mich bloßzustellen. Ich werde das bei Gelegenheit noch ergänzen.
Alle anderen Pfleger waren eher neutral (jedoch keineswegs freundlich oder hilfreich, wie ich es in anderen Kliniken schon erlebt habe), mein stets unangenehm mürrischer Bezugspfleger brachte auch nicht mehr heraus als ständig ein paar Kalenderblatt-Sprüche zu wiederholen.
Die einzig wirklich freundliche und fähige Person war die Sozialarbeiterin Frau D. Durch sie konnte ich auch etwas aus diesem wirklich üblen Aufenthalt mitnehmen.
Um andere zu warnen und endlich loszuwerden, was mir Anfang 2020 widerfahren ist, habe ich diesen Bericht verfasst. Er bezieht sich auf die Psychiatriestation J2 im Florence-Nightingale-Krankenhaus Düsseldorf-Kaiserswerth.
Zu mir: Ich bin alles andere als überempfindlich bzw. ich kann meine Empfindlichkeiten mit Rationalität kontrollieren. Ich fühle mich nicht ständig angegriffen, nicht ernst genommen oder abgewertet, sobald jemand anderer Meinung ist. Es gibt aber nun mal leider, wie überall, auch in der Psychiatrie unfähige und auch charakterlich fragwürdige Menschen, Wichtigtuer und Leute, die gerne mit ihrer Macht spielen. Und hier ist das in konzentrierter Weise aufgetreten.
Ich kann nur Vermutungen anstellen, wie es zu diesem ersten schlimmen meiner vier Klinikaufenthalte kommen konnte: Antipathie mir gegenüber, Inkompetenz, meine nach jahrelangem Leiden angelegte Maske, die mich selbst in Krisensituationen recht sicher und stabil erscheinen lässt, ich weiß es nicht.
Mir wurde nach einem Tag Aufenthalt eine schnelle Entlassung verkündet. Oberärztin S. meinte, ich habe keine Depressionen. Lebensmüdigkeit, Hoffnungslosigkeit, das Gefühl, sich egal zu sein und sich Schaden zufügen zu wollen/müssen, um sich von den quälenden Gedanken und Gefühlen zumindest kurzfristig befreit zu fühlen, mögen eine andere Diagnose ergeben; diese hätte ich dann aber gerne erfahren und wäre gerne dahingehend behandelt oder an eine kompetente Klinik weiterverwiesen worden. Stattdessen sollte ich einfach nur die Klinik verlassen, da ich diese nur benutze, um aus meiner unangenehmen Lebenssituation zu fliehen. Die Hilfe, die ich akut benötigte, wurde mir verweigert. Es bestand anscheinend von Anfang an kein Interesse an einer tiefer gehenden Auseinandersetzung mit meinen Problemen. Weder wurde ich nach Beginn und eventuellen Gründen einzelner Symptome (zum Beispiel die Schlafstörungen) gefragt, noch wurden Entlassungsberichte oder fachärztliche Stellungnahmen angefordert. Das zehnminütige Gespräch mit S. und ihr schnelles (Vor-)Urteil waren dann wohl die Grundlage für meine weitere Behandlung.
Stationsarzt B. beherrschte die deutsche Sprache nur mäßig, ein ernstzunehmender Austausch war so kaum möglich. Davon abgesehen äußerte er auch inhaltlich einige merkwürdige Sachen. Am interessantesten war wohl, dass er zu mir sagte, ich könne nicht in der Klinik behandelt werden, da die Behandlung Monate dauere (welche, ließ er offen eigentlich hatte ich ja gar kein Leiden).
Das war eine ziemlich schreckliche Woche, die ich dort verbracht habe, zerrissen zwischen dem Gefühl, völlig alleine gelassen zu werden und der Hoffnung, dass mir noch zugehört (oder überhaupt eine Frage gestellt) wird.
Bei aller Unverantwortlichkeit und Inkompetenz unterstelle ich den beiden Ärzten keine böse Absicht - im Gegensatz zu dem Pfleger (der Name lautete tatsächlich sehr ähnlich wie Drecksackling oder so), dessen Machtmissbrauch mindestens an der Grenze lag zu psychischer Gewalt. So unterbrach er während der Visite das Gespräch zwischen S. und mir mehrfach mit provokativen Fragen und unsachlichen Aussagen in aggressiven Tonfall. Zum Beispiel fragte er am Anfang der Visite wie es mir auf einer Skala von 1-10 gehe; ich gab eine fünf an, da meine Stimmung während der Visite und im Rahmen eines Klinikaufenthaltes neutral war. Als ich später versuchte zu erklären, dass meine Depressionen nicht so harmlos seien, wie S. es darstellte, blaffte er mich an Sie haben doch gerade gesagt, es geht Ihnen weder besonders gut noch besonders schlecht, obwohl ja klar war, dass seine Stimmungs-Frage auf den Moment bezogen war. Ein weiteres Schein-Argument von ihm war, dass ich beim Tischtennis-Spielen so lebendig sei. Würde man solche Äußerlichkeiten heranziehen, hätte man jeden zweiten Patienten sofort entlassen können. Aber es ist klar, dass es ihm nicht darum ging, sondern nur darum einen Menschen, der ihm ausgeliefert ist, fertig zu machen. Ob es reine Bösartigkeit oder ein großes Stück Dummheit ist, die ihn so etwas machen lässt, vermag ich nicht zu sagen. Es ist in jedem Falle Machtmissbrauch und darum besonders im Rahmen der Psychiatrie widerwärtig. Auch die Ergotherapeutin B.-K. zeigte richtig miese Verhaltensweisen, indem sie mich nicht ernst nahm und sogar versuchte mich bloßzustellen. Ich werde das bei Gelegenheit noch ergänzen.
Alle anderen Pfleger waren eher neutral (jedoch keineswegs freundlich oder hilfreich, wie ich es in anderen Kliniken schon erlebt habe), mein stets unangenehm mürrischer Bezugspfleger brachte auch nicht mehr heraus als ständig ein paar Kalenderblatt-Sprüche zu wiederholen.
Die einzig wirklich freundliche und fähige Person war die Sozialarbeiterin Frau D. Durch sie konnte ich auch etwas aus diesem wirklich üblen Aufenthalt mitnehmen.
18.10.2020 12:26 • • 20.10.2020 #1
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