ich habe eine vielleicht etwas ungewöhnliche Frage und da ich mir schon erfolglos die Finger wundgegoogelt habe, versuche ich es mal hier und hoffe, dass dies jemand liest, der solch einen Fall schon mal erlebt hat und mir Tipps geben kann. Die Situation ist wie folgt:
Meine Mutter (59) ist seit 30 Jahren schwer Lungenkrank und durch den chronischen Sauerstoffmangel, dürfte auch von ihrem Gehirn nicht mehr viel übrig sein, weswegen sie nur noch bedingt kompetent ist, für sich selbst Entscheidungen zu treffen. Wegen einer Erkältung ließ sie sich vor 3 Wochen ins Krankenhaus einliefern, war dann kurz zu Hause und ging vor einer Woche wieder zurück. Sie war zwar schwach, aber durchaus ansprechbar. Während der Arbeitswoche konnte ich sie nicht besuchen und plötzlich ging auch ihr Telefon nicht mehr. Eine Schwester auf der Station sagte mir auf telefonische Nachfrage, dass es ihr so weit gut ginge. Gestern besuchte ich sie dann wieder und war schwer erschrocken über ihren Zustand, der sich innerhalb dieser Woche deutlich verschlechtert hat. Sie lallt nur noch vor sich hin, hat einen glasigen Blick und konnte mich nicht mal ansehen. Ihrem Gestammel konnte ich u.a. entnehmen, dass die Ärzte nicht wissen, was sie mit ihr machen sollen, sie nur ständig herumschieben und irgendwo parken, und dass sie ihr wohl das Fernsehen verboten hätten, weil sie ins Bett gemacht hatte. Ich fragte dann die Schwester, die mir dreist ins Gesicht log, dass sich der Zustand meiner Mutter nicht verändert hätte. Ich ließ mir aufzählen, welche Medikamente sie bekommt und dabei kam heraus, dass man ihr ein Antidepressivum gibt. Den Namen habe ich mir in dieser Schocksituation leider nicht merken können, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass es mit einem M anfängt und wenigstens ein E darin vorkommt. Auf meine Frage, ob meine Mutter der Einnahme zugestimmt hätte, bekam ich keine Antwort. Meine Bitte nach einem Arztgespräch wurde abgelehnt. Auf meine Frage, ob der Arzt mich anrufen könne, wenn er Zeit hat, wurde mir nur gesagt, dass er sicher keine Zeit dafür haben wird. Auch der Name des Arztes wurde mir nicht genannt und als die Schwester merkte, dass ich etwas ungehalten war, flüchtete sie vor mir. An der Information konnte man mir auch nur sagen, dass ich das halt irgendwie mit der Station klären solle.
Ich bin mir nun nicht sicher, ob meine Mutter nicht sogar in akuter Lebensgefahr schwebt. Sicherlich auch noch erwähnenswert ist, dass sie in diesem Krankenhaus kürzlich erst falsche Medikamente bekommen hat, auch noch nachdem eine Ärztin dies festgestellt hatte. Ich habe vor, denen heute ganz gewaltig auf die Nerven zu gehen, bis der namenlose Arzt mal Zeit findet und notfalls die Polizei einzuschalten, falls man mich wieder so abzuwimmeln versucht, aber wäre sehr dankbar für Hinweise, wie man sich in solch einer Situation verhalten sollte oder welche Stellen einem helfen können.
Ich danke euch für alle sachdienlichen Hinweise und wünsche euch eine schöne Weihnachtszeit!
21.12.2019 05:52 • • 21.12.2019 #1