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27.09.2017 12:50 • 07.05.2021 #1


138 Antworten ↓


Also mir persönlich haben die therapien nicht viel gebracht.
LG Sinem

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Eure Therapie-Erfahrungen

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Ich habe schon drei Therapeuten durch und muss leider sagen, keine Therapie hat wirklich etwas gebracht. Bin aber dennoch ein großer Befürworter von Psychotherapie. Man muss halt das große Glück haben, einen guten und passenden Therapeuten zu finden.

Servus

Unter dem Strich ist man selbst sein bester Therapeut. Mit einem guten Zugang zu sich selbst, klarer Vorstellung von dem, was man ändern möchte, selbstkritischer Betrachtungsweise, viel Stärke, etwas ändern und bewirken zu können, einem stabilem Umfeld, kann einem die schlechteste Therapie schon gut helfen.

Anders herum kann der beste Therapeut und die teuerste Therapie nichts bewirken, wenn die Einsicht und die Empfänglichkeit für Hilfe nicht vorhanden ist.

Selbstverständlich hilft Therapie und Therapeut einen im Vorhaben etwas zu verändern bzw etwas besser zu verarbeiten. Aber die Bereitschaft eines jeden selbst ist der Schlüssel zum Erfolg.

Ich persönlich bin sehr dankbar für die therapeutische Unterstützung, da man in seinem Vorhaben bestätigt, korrigiert und letztlich gefestigt wird. Und Stabilität ist, welches Problem man auch immer hat, eine gute Grundlage Erfolge zu erzielen.

Ich hoffe es hilft dir ein bissl, LG Namb

Danke für eure Rückmeldungen.
Ich wollte gar keine Bestätigung oder Gegenargumente für eine Therapie haben. Ziel ist eher ein Thread zum gemeinsamen Austausch.

Ich selber bin erst seit 5 Sitzungen in Einzeltherapie. Da ist also noch alles offen.
Davor hatte ich ein halbes Jahr Klinik-Therapie. Diese hat mir allerdings null gebracht, muss ich leider zugeben.

Ich sehe das absolut genau so, dass man aktiv mit arbeiten muss, um was zu bewirken. Aber hier liest man auch recht häufig, dass die Therapie(n) manchen überhaupt nichts gebracht haben.

Ich war früher schon einmal in Therapeutischer Behandlung da ich total überlastet war und zusammen brach! Die Therapie hat mir gut geholfen und ich verstand auch vieles!
Jetzt bin ich zu Zeit in Behandlung (gleiche Therapeutin) wegen den Panikattacke und Angstzustände! Ich habe meine Ängste und Attacken im Griff durch viele Tipps und Tricks aber ich verstehe die Therapie nicht so richtig. Ich finde den Auslöser nicht und komme mir vor als ob ich auf der Stelle trete.

Ich habe sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht,sei es in Kliniken oder ambulant.
Die ersten beiden Klinikaufenthalte,die ich hatte haben mir viel gebracht,mir ging es danach deutlich besser.
Bei den letzten beiden war es eher umgekehrt.
Ambulant hatte ich anfangs die schrägsten Typen als Therapeuten (bei denen hatte ich das Gefühl,die brauchen mehr Hilfe als ich).
Aber jetzt eeendlich habe ich eine ganz ,ganz tolle Therapeutin gefunden.
Schon beim ersten Zusammentreffen hab ich gemerkt,dass die Chemie absolut stimmt und obwohl ich erst ein paar Stunden bei ihr hatte,bin ich absolut begeistert.
Heute hatte ich wieder eine Sitzung bei ihr und wir haben beide richtig laut loslachen müssen im Gespräch,ihr Humor ist einfach eine super Hilfe und lockert alles auf.
Ich hatte echt Schiss am Anfang,dass sie mich irgendwie negativ bewertet oder so aber im Gegenteil,sie nimmt mir meine Ängste und Selbstzweifel.
Aber wie gesagt,vorher hab ich auch oft Niederlagen erlebt bei der Therapeutensuche,mein Fazit ist:
Am Ball bleiben,bis es funkt,ist fast wie bei der Partnersuche...

Zitat von Sinem:
Also mir persönlich haben die therapien nicht viel gebracht.
LG Sinem


Ich habe eine lange Therapie bei einem Psychologen hinter mir. Es hat mir nicht viel gebracht, da ich meine Suchterkrankung nur selbst wiederwinden kann. Klar etwas Unterstützung und Hilfe war es schon aber ich hatte mir mehr erhofft.

Ich bin mit meiner Therapeutin auch super zufrieden. Zumindest auf menschlicher Ebene. Ein Erstgespräch bei einem richtigen Wi..er hatte ich davor.
Da ich noch nicht so lange bei ihr bin, bin ich extrem gespannt, was ich bei ihr lernen werde. Ich hoffe wirklich, dass sie was gutes aus dem Hut zaubert, denn versucht habe ich viele Jahre selber einiges, aber ohne Erfolg.

An die Leute mit guter Erfahrung: WIE haben es die Therapeuten / die Therapie geschafft, euch zu helfen?

Zitat von YesItsMe0:

Ich habe eine lange Therapie bei einem Psychologen hinter mir. Es hat mir nicht viel gebracht, da ich meine Suchterkrankung nur selbst wiederwinden kann. Klar etwas Unterstützung und Hilfe war es schon aber ich hatte mir mehr erhofft.


Denke genau so.

Zitat von Galgenmännchen:
An die Leute mit guter Erfahrung: WIE haben es die Therapeuten / die Therapie geschafft, euch zu helfen?


Meine hat mir zunächst einen Kurs Autogenes Training an´s Herz gelegt.(Wird fast vollständig von der Kasse übernommen),so dass man lernt,sich selbst runterzufahren.
Dann hat sie mir gesagt,es muss eine Art Spur im Gehirn angelegt werden für Selbstwert.
Dazu muss ich mir 3,5 Monate täglich 100 Mal sagen:Ich bin o.k.,so,wie ich bin.
(Funktioniert so ähnlich wie Mantras bzw. Autosuggestion)
Ausserdem hat sie mir aufgetragen,alle Grübelgedanken und selbstabwertende Gedanken aufzuschreiben.
Die gehen wir jetzt nacheinender durch und sie kann fast alle komplett entkräften,so dass die Negativgedanken keine Macht mehr haben bzw.immer weniger und die Schuldgefühle,die einen enorm ausbremsen nachlassen.
Und ich sollte eine Timeline schreiben mit allen für mich bedeutenden Ereignissen in meinem Leben und wie ich mich dabei gefühlt habe bzw. welche Symptome ich dabei hatte(Ursachensuche).
Heute haben wir die Ursache für meine Angsterkrankung gefunden: sie meint,ich hab mit dem Verstand =frontaler Cortex(der nur ein kleines Arreal im Gehirn ausmacht - sie erklärt sowas immer sehr ausführlich)versucht mein Unterbewusstsein (das viel mächtiger ist als das Bewusstsein) in eine Richtung zu steuern,in die es nicht will.
Habe mich damit sozusagen gedanklich selbst in eine Zwangsjacke gesteckt und so hatte ich innerlich quasi immer Krieg und das macht Angst.
Wenn man die Ursache kennt,fühlt man sich weniger hilflos und kann gezielt dagegen vorgehen.
Und das alles in nur 5 Stunden.

Zitat von Namb:
Unter dem Strich ist man selbst sein bester Therapeut.

Eine gute Therapie, führt einen auch zu dieser Unabhängigkeit!
Ziel ist immer Eigenständigkeit und Autonomie.

Danke für deinen Erfahrungsbericht, @Flame

Wahnsinn... so läuft also eine Therapie eigentlich ab! In meinen Therapien redete ich halt über meinen Alltag, was gerade so los war bei mir (war nie viel) und der Therapeut/die Therapeutin hat zugehört und kommentiert. Waren immer so Gespräche, die ich mit einem Laien genauso gut bereden hätte können, mit demselben Effekt (nämlich keinem). In der jetzigen Therapie komme ich weniger zu Wort, weil die Therapeutin viel über sich redet. Ich komme mit meinen Themen kaum durch.

Zitat von juwi:
Waren immer so Gespräche, die ich mit einem Laien genauso gut bereden hätte können, mit demselben Effekt (nämlich keinem).


Ja,sowas hatte ich auch schon,hab mich danach immer gefragt,warum ich das alles eigentlich erzähle...

Sowas hatte ich auch mal, es waren eher Kaffeekränzchen. Gebracht hat es, daß ich jemanden zum reden hatte, aber auch nicht mehr.

Ich frage mich, wieso ich gleich dreimal an so jemanden geriet. Das muss auch an mir liegen.

Du wußtest es damals halt noch nicht nicht besser. Heute würde ich das auch nicht mehr machen, aber sie hat dabei verdient.
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von juwi:
Das muss auch an mir liegen.


Das liegt garantiert nicht an Dir.Das liegt daran,dass gute Therapeuten rar gesät sind.

Mein Therapeut hat mir Unmengen von Material gegeben. Entspannungstechniken, und was ganz wichtig war, mir überhaupt erklärt, was bei Panik abläuft. Auch, wie die Medis im Körper wirken und warum. Er hat mir erklärt, wie er vorgeht, auf was sein Fokus gerichtet ist, was wir zusammen machen werden.

Ich muss zugeben, dadurch, dass ich 20 Jahre mit Psychologen gearbeitet habe, wusste ich, was Therapie insgesamt bedeutet.

Meine Rettung waren die Antidepressiva, ich wurde dadurch angstfrei. Und deshalb war ich in der Lage,sehr viel selbst an mir zu arbeiten. Mein Psychiater hat mich dabei ermuntert, gesteuert, geführt. Und mich nie gedrängt, sondern viel selbst entwickeln lassen. Alles ist ok, wenn es mir dabei gut geht. Mich viel gelobt und bei Fragen hat er mir ehrlich geantwortet.

Drum gebe ich den auch nicht auf. Bin schon über 14 Jahre bei ihm. Gut, jetzt nur noch 4 mal ne halbe Stunde im Jahr. Bei Krisen durfte, darf ich sofort kommen. War der erste und sofort der Richtige. Hab echt Glück gehabt.

Zitat von juwi:
Danke für deinen Erfahrungsbericht, @Flame

Wahnsinn... so läuft also eine Therapie eigentlich ab! In meinen Therapien redete ich halt über meinen Alltag, was gerade so los war bei mir (war nie viel) und der Therapeut/die Therapeutin hat zugehört und kommentiert. Waren immer so Gespräche, die ich mit einem Laien genauso gut bereden hätte können, mit demselben Effekt (nämlich keinem)


haha so ist es bei mir auch. Ich gehe eigentlich nur noch hin weil ich halt noch ein paar Stunden der Therapie übrig hab und ich sie nicht abbrechen will.

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Prof. Dr. med. Thomas Hillemacher
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