Hallo Miezekätzchen,
ich habe das Problem mit meiner Therapeutin grundsätzlich nicht, aber in einigen Situationen habe ich natürlich schon etwas richtigstellen müssen.
Dein Therapeut und du, ihr kennt euch ja eigentlich nicht. Das heißt, er kann über dich nur wissen, was du ihm erzählst und seine eigenen Schlussfolgerungen daraus ziehen.
Wenn du dich falsch wahrgenommen fühlst, kann das daran liegen, dass du dich oder die Situation nicht genau genug geschildert hast, dass du dich schlechter oder besser darstellst als du bist, dass du dich selbst falsch wahrnimmst oder dein Therapeut die falschen Schlüsse aus dem Erzählten zieht.
Ich z.B. neige dazu, mein Licht eher unter den Scheffel zu stellen und habe keine besonders nette Sicht auf mich. Meine Therapeutin hingegen sieht mich viel stärker und positiver. Hier bestehen zwei unterschiedliche Wahrnehmungen, die ich gelegentlich anspreche, sie sonst aber so stehen lasse. Möglich wäre, dass ich mich selbst falsch sehe, aber ebensgut könnte auch meine Therapeutin falsch-positive Schlüsse über mich ziehen.
Wenn ich merke, dass meine Therapeutin mit einer Vermutung auf dem Holzweg ist, sage ich das gleich, z.B. Nein, ich glaube so ist es nicht, ich glaube, dass es sich eher so verhält: XYZ, oder Hm... damit kann ich jetzt nicht so viel anfangen.
Wenn du Lust hast, beschreibe ein bisschen konkreter, was du meinst. Denn dass du dich richtig wahrgenommen fühlst ist die Grundlage für den Therapie-Erfolg.
27.12.2020 16:58 •
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