Zitat von sun7: für selbstzahler und privatversicherten gibt es reichlich platz.
manchmal gebe ich bei der online suche privatversichert an und sehe dann all die termine
Das ist so pauschal gesagt einfach nicht richtig.
Ich bin privatversichert und kenne etliche, die es auch sind. Keiner von uns hat weniger Probleme, einen Platz zu bekommen als gesetzlich versicherte. Mittlerweile ist es sogar eher anders herum. Einige Therapeuten lehnen privat Versicherte ab, weil sie weniger daran verdienen oder aber sie machen es nur mit Vertragsbindung (dass der Patient pro Stunde z.B. 30-40 Euro mehr zahlen muss aus eigener Tasche). Die Leier mit den Privatpraxen klingt nur immer so toll. Die Praxis sieht anders aus.
Erst mit Einführung der neuen GOÄ 812(a) sollte es nun langsam besser werden, da damit die Lücke des geringeren Verdienstes geschlossen wird für Therapeuten.
Und noch etwas: Die 116117, welche Therapieplätze vermittelt, kann von Privatpatienten nicht genutzt werden, da sie nur gesetzlich Versicherte vermittelt.
Also bitte nicht pauschal das alte Klischee auspacken, dass die gesetzlich Versicherten in Deutschland immer schlechter dran wären. Bei Psychotherapie (übrigens auch bei Reha-DIngen in dem Bereich) ist das Bild eher anders herum. Ich wäre froh, wenn ich im dem Punkt gesetzlich versichert wäre. Von Herumstreiten und Probleme mit Rechnungen will ich gar nicht erzählen.
Zum Thema Erstgespräche:
Ich kenne es nur so, dass Erstgespräche dann einen Sinn haben, wenn auch ein Platz möglich wäre, zumindest mit Warteliste.
Leider nutzen einige Therapeuten es aus, Erstgespräche zu terminieren, obwohl kein Platz frei ist und auch keine Warteliste. Das ist bissl Abzocke. Oft wird spontan ein Termin frei (aufgrund Krankheit eines Patienten) und dann wird dieser mit einem neuen Erstgespräch gefüllt. Der Therapeut verdient dann in der Stunde (kann er ja abrechnen ohne Probleme), obwohl vorher klar ist, dass der Patient nicht weiter was davon hat.
04.12.2024 15:41 •
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