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06.04.2009 17:22 • 24.07.2021 x 3 #1


32 Antworten ↓


Hallo Christina,

danke, dass du deine Erfahrungen mit uns teilst. Dein Klinik-Aufenthalt hört sich richtig gut an! Jetzt heißt es für dich, das gelernte umzusetzen und da kannst du auf das in der klinik erworbene Wissen und Erfolge zurückgreifen. Machst du eine begleitende Thera zu Hause weiter?

Bleib am Ball!

LG

A


Erfahrungsbericht psychosomatische Klinik

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Hallo Christina,

ein wichtiger Schritt für dich zu sehen: Es gibt Möglichkeiten mit der
Angst umzugehen.
Mache bitte weiter mit deinen kleinen Schritten habe Geduld mit dir,
auch darf es mal ein kleiner Schritt zurück sein. Aber dann nimmst
du halt wieder Anlauf.

Lieben Gruß
Michael
(durch viele Höhen und Tiefen gegangen, zur Zeit bin ich im Hoch

Zitat von Christina:
Stand der Dinge für mich ist jetzt, dass ich meine Ängste überwinden kann, wenn ich will


bestens, was will man mehr ?

beste wünsche in den süden

Hallo,

in den Kliniken Bad Münder und Bad Pyrmont habe ich fast die gleichen Erfahrungen gesammelt. Selbst die Abläufe innerhalb der Einrichtung ähneln sich sehr.
Bei allen guten Erfahrungen ist das Umsetzen des Gelernten immer das Schwierigste.

Allen gutes Gelingen

LG Elsa

Hallo liebe Leute und Leidensgenossen,

In 2 Wochen geht es los ich werde auf Empfehlung der Hausärztin für einige Wochen in eine Psychosom. Klinik gehen.
Ich erhoffe mir vor allem, dass ich dort wieder ein nicht selbstschädigendes Verhalten aktiv üben kann, sodass mein Leben nicht kurze Zeit später wieder ein Haufen von innerem Chaos wird und mein Körper wieder zu schreien beginnt.
Natürlich habe ich viele innere Konflikte und auch traumatische Erlebnisse im Gepäck welche ich anschließend in einer ambulanten Therapie bearbeiten möchte, damit ich einfach mal wieder richtig Leben kann.
Da ich in der Vergangenheit sehr schlechte Erfahrungen mit Psych. Medikamenten machen musste dessen NW meinen Zustand noch schlimmer gemacht haben will ich diese NIE WIEDER in meinem ganzen Leben anfassen.

Hat jemand Erfahrungen mit psychosomatischen Kliniken und kann bitte berichten?
Ich habe leider schon im Erstgespräch gemerkt, dass die Klinik dazu neigt möglichst immer zu medikamentieren.
Was ist aber wenn ich das nicht will? Werde ich dann in irgendeiner Weise benachteiligt? (Ich weiß wie unser teilweise krankes Gesundheitssystem funktioniert weil ich berufl. damit zu tun habe und in diesem Bereich jetzt weiterstudiere. Natürlich ist nicht alles schlecht aber das gilt einfach insb. für den psychiatrischen Bereich).

Ich habe mich zusätzlich an eine Beratungsstelle gewandt und habe eine Sozialpädagogin als Ansprechpartnerin. Diese hat mir angeboten ein mal in der Woche bei mir vorbeizuschauen ob alles Ok ist und mit mir aktiv Ziele festlegen und einüben will ( ich habe extreme Sozialphobie bekommen nach dem Burnout und mir fällt es schwer mir selbst genug zum Essen zu machen und den Haushalt ordentlich zu erledigen, pünktlich zu sein, Nein zu sagen, Probleme mein Geld einzuteilen bin teilweise zu geizig mir essen zu kaufen. Ja ich erkenne mich tatsächlich selbst nicht wieder und bin einfach nur fertig). Die Sozialarbeiterin nannte es völlig normale Reaktionen auf meine Erfahrungen. Ich habe mich von Ihr verstanden gefühlt. Und ich will das betreute Wohnen light. mitmachen auch wenn es mich Überwindung gekostet hat mir selbst meinen Hilfebedarf einzugestehen. Ich kann mit der auch einfach frei sprechen ohne im Hintergedanken haben zu müssen da ist jemand der mich in Schubladen steckt und mich in Diagnosen klassifiziert. Auch wenn ich mir das schon lange abgewöhnt habe mich über meine seelische Behinderung zu definieren ein fauler Beigeschmack bleibt.

Zitat von Kleine Elfe:
Hat jemand Erfahrungen mit psychosomatischen Kliniken und kann bitte berichten?
Ich habe leider schon im Erstgespräch gemerkt, dass die Klinik dazu neigt möglichst immer zu medikamentieren.
Was ist aber wenn ich das nicht will? Werde ich dann in irgendeiner Weise benachteiligt?

Du hast das Recht FREI darüber zu entscheiden, ob du ein Medikament nehmen willst oder nicht. Es ist strengstens Verboten einem Patienten Medikamente gegen seinen Willen zu geben. Sage denen einfach ganz klar und unmissverständlich, dass du keine Medikamente nehmen willst, weil du damit schlechte Erfahrungen hattest. Im schlimmsten Falle (eher unwahrscheinlich) wird man dich vor die Wahl stellen: Doch Medikamente zu nehmen oder dass man dich entlässt. Erst wenn es so weit kommt, musst du entscheiden, ob du dann doch was nimmst oder dich lieber entlassen lässt. Bis dahin hast du durch die Verweigerung 0,0 Nachteile.


Zitat von Kleine Elfe:
Diese hat mir angeboten ein mal in der Woche bei mir vorbeizuschauen ob alles Ok ist und mit mir aktiv Ziele festlegen und einüben will

Nimm das Angebot ruhig erstmal an. Und falls es eher schadet als nutzt, kannst du es jederzeit wieder abbrechen/beenden, dass sie kommt.



Hey hallo!

Kann leider nichts zu Klinikaufenthalte sagen, da ich noch nie in einer gewesen bin.
Allerdings wünsche ich dir ganz viel Kraft und eine gute Genesung!

Liebe Grüße

Wege aus der Angst bestehen darin, sie zu gehen. Dass du jetzt in eine Klinik gehst, ist doch super. Heutzutage gibt es auch sehr gute Medikamente, die, wenn es nunmal sein muss, auch verabreicht werden.

Insofern ist es egal, wie andere eine Klinik empfunden haben, bzw. alles bewerten. Wichtig ist, dass DU nun bereit bist, deinem Gefängnis zu entrinnen.

Und da du dich sogar darauf freust, bedeutet doch, jetzt bist du bereit. Und noch etwas. Bei uns Angstpatienten wird oft Vorfreude mit Angst verwechselt. Weil beides Adrenalin freisetzt. Wenn also Tag X kommt, denk daran, dass sich dann Bangen und Vorfreude vermischt. Und das ist natürlich auch ein Cocktail, der unerträglich scheint, aber ertragen werden kann.

Wirst bestimmt noch viele positive Berichte hören, ich beglückwünsche dich auf jeden Fall zu deiner Entscheidung.

Bei mir war es genauso wie bei Dir, angefangen hat die Angst mit 22 Jahren. Drei Jahre später war ich an einem ähnlichen Punkt wie Du.
Ich hatte keine Ahnung, wie ich die Fahrt überleben sollte, den Aufenthalt dort konnte ich mir unmöglich vorstellen. Gefühlt war das die Hölle. (Also die Vorstellung und Angst davor).

Ich hab für die Fahrt auch 2 Leute mitgenommen, naja ohne Händchen halten. Ich war sowieso die ganze Zeit durch die Anspannung und Panik in einer Art Rauschzustand. Medikamente hab ich damals keine genommen, nur die ganze Zeit in einem Angstbuch gelesen, und mir mantramäßig immer wieder gesagt: ich überlebe das und wenn ich sterbe ist eh alles egal. Dazu Flaschenweise Bachblüten runtergekippt. (Heute funktioniert das bei mir nicht mehr).

Ja, die ersten Tage war es nicht leicht in der Klinik, so weit von zuhause weg, ohne meine vertrauten Personen. Auch da hab ich mich wie in einer Art Trance gefühlt, auch ohne Medikamente. Mir war sehr schwindlig. Naja, das war es mir sowieso viele Jahre lang. Eine Art Dauerschwindel, mal mehr mal weniger.
Aber: es gab sehr nette Mitpatienten und auch sehr nettes Pflegepersonal und Therapeuten, das war ganz ausschlaggebend, dass ich bald Vertrauen gefasst habe und mich mit der Zeit auch richtig wohl gefühlt habe.

Es war die einzig richtige Entscheidung damals. Wichtig ist, ob Du einen Draht zu den Therapeuten bekommst und Dich mit den anderen Patienten wohl fühlst. Wenn nicht, kannst Du ja jederzeit wieder nach Hause.
Ich hab mich irgendwann dort so wohl gefühlt, dass ich gar nicht mehr weg wollte.

Mach das, es ist ein wichtiger Schritt.


Dankeschön für deinen Beitrag aus dem Klinikaltag.
So kenne ich es auch aus der Klinik.
Zuhause kommt erst die Königsdisziplin und dafür wünsche ich dir alles Liebe und Gute!


Hallo Melanie,

ich habe mit psychosomatischen Kliniken bislang gute Erfahrungen gemacht und kann sie empfehlen.

Erstmal direkt auf Deine Fragen: Viele Kliniken stellen auf Medikamente ein, wenn Du das möchtest, wird das bestimmt keine Probleme machen. Probleme gibt es meistens eher andersherum, wenn ein Patient keine Medikamente oder keine Umstellung möchte. Die meisten Kliniken sind sehr medikamenten-freundlich eingestellt, sprich: sie verschreiben recht häufig Medikamente, weil sie das bei fast allen Patienten für sinnvoll halten (klar gibt es auch Patienten, die keine Medikamente bekommen, die sind aber eindeutig in der Unterzahl).

Was Corona angeht: Ich habe es so erlebt, dass sich die Einschränkungen in Grenzen hielten.
Es gab dort weiter Gruppentherapien, man musste nur eine Maske tragen. Die Einzeltherapien waren auch mit Maske. Bei einigen Gruppentherapien (Sport, Kunst, etc.) wurde die Anzahl der Teilnehmer reduziert, dadurch wurden einige Therapien auf eine bestimmte Sitzungsanzahl begrenzt und man musste etwas länger warten, bis es losging. Man durfte auf Station nach wie vor mit den Mitpatienten von der Station zusammensitzen, musste dabei aber auch Maske tragen. Die Sitzplätze beim Essen waren weiter auseinander als sonst, unterhalten wurde dadurch erschwert, war aber möglich. Man durfte die Klinik und das Gelände verlassen (zum Einkaufen etc.), Besuch empfangen durfte man innerhalb der Klinik nicht, außerhalb des Klinikgeländes ging das. Man durfte keine Nacht irgendwo anders schlafen, auch nicht auf Antrag, sprich: man durfte kein einziges Mal nach Hause fahren und dort übernachten, sollte eigentlich auch die Stadt nicht verlassen. Physiotherapien und -anwendungen haben weiter stattgefunden. Und bei Ankunft wird erstmal ein Corona-Test gemacht, bis das Ergebnis da ist muss man in Quarantäne. Die meisten Patienten konnten bereits am Abend wieder aus der Quarantäne heraus, bei einigen hat es bis zum nächsten Morgen gedauert.

Soweit erstmal. Wenn Du noch weitere Fragen hast: immer raus damit !

LG Silver

Danke für den Bericht, ich hoffe, er hilft dem einen o anderen, diesen Schritt dann auch zu wagen.
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Was genau magst du denn wissen? Ich war 2x in der reha.

Hallo, 2x in einer Psychosomatischen?

Am meisten interessiert mich, wie so eine Gruppentherapie abläuft, da ich extreme Redeangst vor mehreren Leuten habe...

Vielen Dank schonmal.

A


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Prof. Dr. med. Thomas Hillemacher
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