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@silberauge Das ist eher kontraproduktiv was Du schilderst. Ja,man soll sich konfrontieren aber doch langsam und erstmal in Begleitung eines Therapeuten. Ich habe zB Angst entwickelt über hohe Brücken zu laufen...hatte das in der TK auch erwähnt,dazu wurde nur genickt,fertig. Mir fehlt komplett dieses an meinen Ängsten zu arbeiten. vielleicht würde ich dann auch ruhiger und wäre nicht mehr so erschöpft.
In der Ergo wird bei uns nur gefragt wer was machen will,ggfs erklärt wie das funktioniert - fertig. Auch hier hatte ich die Hoffnung,dass man vielleicht mal Aufgaben bekommt so nach dem Motto Malen Sie mal ein Tier als welches Sie sich sehen und hinterher die Klärung warum....Nö,der Therapeut macht Soduko während wir beschäftigt sind.

Zitat von Tieftraurig17:
Mir fehlt komplett dieses an meinen Ängsten zu arbeiten.

Da solltest du dich wirklich fragen, was der Sinn dieser TK für dich ist. Klingt vor allem nach Stress und was du wirklich brauchst gibt es nicht.

A


Tagesklinik wegen schweren Depressionen / Erfahrungen

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@silberauge Die Erklärungen warum ich so ängstlich bin werden in der Vergangenheit bzw bei Mutter u Vater gesuchr. Mag ja sein,dass dort auch eine Ursache liegt trotz allem möchte ich im Hier und Jetzt damit anders umgehen können.
Ich finde es extremst stressig, weil es mich auch alles triggert...es fühlt sich nach MUSS an,weil halt diese strikten Vorgaben herrschen und ich nicht das Gefühl habe bzw es ja auch indirekt gesagt wurde Wenn gerade nicht mehr geht dann erstmal Pause

@Flame oh ja,Fachkräftemangel ist dort auch auf jeden Fall. Selbst die Gegebenheit warum man nach 3 Tg fehlen raus ist wurde mit dem Kostenfaktor argumentiert. Echt traurig,weil es dort um die Gesundheit der Menschen geht. Würde mir auch wünschen,dass man mehr auf mich als Individuum eingeht und nicht dieses 0815 Programm absolviert.
Immerhin bist Du stolz auf Dich,dass Du das geschafft hast und das kannst Du auch sein. Ich kenne den Zustand nicht auf mich stolz zu sein...
Diese Angstsymptome in Mischung mit der Depression sind echt übel und das eine bestärkt das andere. Habe heute noch einmal auf meine pure Erschöpfung und die Angst mich endgültig zu übernehmen angesprochen. Kurzfassung der ersten Reaktion: Ich kann mich ja entlassen. Auf meine Erläuterung,dass ich echt Angst habe irgendwann umzukippen: Dann gäbe es ja immer noch stationär (obwohl die genau wissen,dass ich meine Ängste erst durch Krankenhaus Co so entwickelt habe)
Welches Medikament hilft Dir oder hat Dir geholfen? Ich habe schon so viele durch und jedes Mal weitaus mehr NW als Wirkung.

Ich kann Dich wirklich bestens verstehen.

Zitat von Tieftraurig17:
Diese Angstsymptome in Mischung mit der Depression sind echt übel und das eine bestärkt das andere.


So ist es und ich hatte das damals (es war vor 6 Jahren) auch recht zeitnah erkannt.

Kann nur sagen,dass ich mir auch andere Reaktionen gewünscht hätte aber die gab es eben nicht und so ging es mir halt zunehmend schlechter obwohl ich glaube ich behaupten darf,dass ich alles gegeben habe.


Die Ursachen sind vielfältig und können in einer akuten Krankheitsphase nicht aufgearbeitet werden,da geht es zunächst um eine Grundstabilisierung.

Die eigentlichen Themen konnte ich erst später in der ambulanten Psychotherapie eingehender/intensiver besprechen,als die akuten Angstzustände und Depressionen zunehemnd abebbten.

Viele hier kennen meine Geschichte und wissen,dass ich auch viele Medikamente durch hatte.

Mir persönlich hat Pregabalin geholfen,das wird aber erst gegeben,wenn alle anderen Medikamente versagt haben.
Bis dahin ist man dann meistens auch schon ziemlich durch...

@Flame Tut gut,wenn einen jemand versteht. Das hatte ich mir auch in der TK erhofft.... Im normalen Leben ist es ja noch schwieriger verstanden zu werden. Erklär mal jemanden,dass Du einfach nicht mehr kannst und nur noch Angst hast....da kommen Reaktionen,die einem sofort zeigen,dass es kein Gesunder nachvollziehen kann.
Ich glaube auch,dass ich alles tue und kämpfe kämpfe kämpfe. Mittlerweile frage ich mich nur, ob das vielleicht ein Fehler ist...ich hab ja wirklich immer weniger Kraft. Und wenn ich das dann so ausspreche kann ich ja gehen
Ich nehme auch Pregabalin,allerdings nur 50mg. Jeder weitere Versuch hoch zu dosieren hat mir noch mehr Schwindel und Benommenheit eingebracht. Auch das ist ein Teufelskreis,der sich gegenseitig verstärkt.

Zitat von Tieftraurig17:
Im normalen Leben ist es ja noch schwieriger verstanden zu werden. Erklär mal jemanden,dass Du einfach nicht mehr kannst und nur noch Angst hast....da kommen Reaktionen,die einem sofort zeigen,dass es kein Gesunder nachvollziehen kann.

Das ist zusätzlich sehr belastend,jemand,der das nicht am eigenen Leibe erfährt kann schwer nachvollziehen,was los ist.
Das ist fast noch schlimmer als die ganze Krankheit selbst,so alleine damit da zu stehen.

Pregabalin ist in der Einschleichphase anstrengend,hatte selbst ( in der Einschleichphase) Gangunsicherheit,ein Gefühl wie Watte im Kopf und vor allem Müdigkeit.
Müdigkeit fand ich aber erträglich,war jedenfalls besser als extreme Unruhe...

Es wurde stationär aufdosiert und auch ziemlich zügig.
Drei Monate später hatte ich eine gewisse Grundstabilität wieder gewonnen,von heute auf morgen funktioniert das nicht aber gib nicht auf.



Was ich Dir hier rein kopieren möchte ist ein Gedicht,das ich mal geschrieben habe:


Immer wieder dort


Wo ist mein Kopf und wo bin ich
Alles drin und trotzdem nichts
Bin immer wieder dort
an dem verlassenen Ort

In mir nichts und doch soviel
Ich spiel das altbekannte Spiel
Ich weiss bescheid und geh verlor´n
Doch immer wieder neu geborn.

Lass mich sein,ich will vergehn
Und ich bin müde vom verstehn
Ich will nur sein,nichts mehr als das
auch wenn ich mich dann selbst verlass

Lass mich sein und lass mich gehn
Wir werden uns nicht wiedersehn
Aber da brennt noch dieses Licht
das sagt: wir vergessen uns nicht
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Prof. Dr. med. Thomas Hillemacher
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