Zitat von Tieftraurig17: Wie hast Du Dir denn selber helfen können?
Ich hatte im Oktober 2019 eine für mich schlimmste Panikattacke, die mich auf meinen Weg brachte.
Ich habe drei Jahre lang intensiv an mir gearbeitet und einen kompletten Check von Vitaminen machen lassen, ich hatte einen Vitamin D Mangel und B12 Mangel, alles andere war in Ordnung. Musste ich allerdings selbst zahlen.
Ich habe zunächst mit Atemübungen begonnen, hatte damals nach der Depression diese Attacke und ab dem Zeitpunkt änderte sich alles. Ich war so unruhig, dass ich nicht mehr schlafen konnte, ich konnte auch nicht allein sein und musste erst mal bei meinen Eltern übernachten während der Woche.
Die Erschöpfung war komplett weg, es kehrte sich alles ins Gegenteil um und ich stand nur noch unter Strom, die Energie war so stark durch die Ängste und die Panikattacken, dass ich kaum noch Ruhe fand.
Deshalb kann ich nur sagen, was ich für meine Ängste bzw. Panik gemacht habe. Ich habe mich hingesetzt und genau hinterfragt, was genau eigentlich mein Leid verursacht hat. Dann hatte ich einen Ansatz und konnte somit daran arbeiten. Ich habe mir Hilfe in Form von Hörbüchern und Videos geholt, um erst mal ein Verständnis zu bekommen, wie man damit umgehen kann, um Besserung erlangen zu können.
Hatte mich mal für einen Probemonat in der Achtsamkeitsacademy angemeldet und da gab es viele Dinge, die auch genau auf mich gepasst hatten und dazu Lösungsansätze.
Meist liegt es nur an den Gedanken, aber wir sind nicht unsere Gedanken. Bis ich das verstanden hatte, vergingen einige Wochen, aber mir geht es jetzt viel besser, kaum noch Depressionen, die alltägliche Panik ist ganz verschwunden und die Ängste in den Hintergrund gerückt.
Meditation hat mir unheimlich dabei geholfen etwa nach einem halben Jahr wobei ich schon etwas früher eine Besserung gespürt hatte. Und was auch wichtig für mich ist, dass ich am Ball bleibe und nicht aufhöre, nur weil es mir besser geht. Rückfälle sind auch keine Rückfälle für mich sondern eher neue Herausforderungen. Es gibt einige Wege, den eigenen herauszufinden gilt es ausprobieren und dies und das versuchen. Sobald man spürt, dass es gut ist, am Ball bleiben und weiter machen - ohne Druck.
Prägungen, Erlebnisse usw. alles vergangen, kann ich nicht mehr ändern, Zukunftssorgen? Wer weiß schon, was morgen passiert - alles wieder nur im Kopf gedacht, aber nicht die Realität.
Das war jetzt ein sehr langer Text, ich hoffe, ich habe dich nicht überfordert damit. Aber das ist, was ich getan habe, um mir selbst zu helfen.