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Hey hey,

Ich muss mal von euch hören wie zufrieden ihr mit eurer Therapie/Therapeuten seid?!

Ich bin nach einem Jahr Therapie zu meinen letzten Stunden gekommen, oder ich sehe keinen Sinn in weitere!

Mein Problem ist, das ich das Gefühl habe mein Therapeut hat bis heute nicht verstanden wie groß mein Leidensdruck ist. Ich leide an einer starken Form der sozialen Phobie. meine Angst blockiert mich manchmal so sehr, das ich mich nicht mehr ausdrücken kann, also als hätte ich nie gelernt zu sprechen.
Selbst vor meiner Familie kann ich nicht locker lassen! An Beziehungen, Freundschaften und Beruflichen Erfolg ist nicht zu denken! Was meine Lebensqualität ja schon mal sehr bescheiden macht. Dadurch habe ich selbstverständlich Depressionen.

Ich habe Zeiten hinter mir in denen ich täglich harten Alk. getrunken dazu ne gute Mischung aus Medikamenten und Dro. eingeschmissen habe. Und auch heute greife ich in sozialen Situationen zum Alk.! Mein Therapeut weiß von all dem, ich war nicht von Anfang an so ehrlich zu ihm, aber nach und nach habe ich ihm alles aufgetischt.

Ich habe mit ihm über selbstmord gesprochen und saß sehr oft bitterlich weinend vor ihm. Ich habe bereits in einigen Sitzungen gemerkt das er nicht immer so recht weiter wusste.

Aber mir gehen seine Worte der letzten Stunde nicht mehr aus dem Kopf

- bei Ihnen geht es auf und ab
- sie haben mal einen Job und mal nicht
- stehen aber immer auf der Stelle
- Achja und sie haben keinen Sex und ein Problem mit ihrem Selbstbewusstsein
- vielleicht sollten sie einfach die nächsten 40 Jahre weiter feiern

Der Höhepunkt der Stunde war jedoch, als wir über eine Reise sprachen für die mir leider das Geld fehlt.

-sie können doch vielleicht dort einen mann Kennenlernen der sie für ein bisschen knutschen aushält.

Ich rege mich jetzt wo ich es schreibe nochmal enorm auf ! Problem mit meinem Selbstbewusstsein ? Ich habe verdammt nochmal so große Zweifel und Ängste das ich mir selbst die teilnehmen am Leben verwehre ! und er redet als würde ich ein Problem mit einem Pickel auf der Stirn haben

Ich kann ja verstehen wenn ein Therapeut auch mal nicht weiterweiß, aber diese letzten Worte waren so unpassend!

Ich muss sagen das ich meinen Therapeuten immer sehr mochte und er auch ein sehr weltoffener, intelligenter Mann ist.
aber ich frage mich ernsthaft ob ein Mensch der nicht fühlt was wir fühlen, nicht erlebt was wir erleben, nachvollziehen kann wie schwierig der Weg ist.

Ich stelle dieses ganze Therapeuten Ding ganz schön in frage!

Für mich klangen diese Sätze wie : jetzt gibst nicht nur du dich auf, sondern ich auch! ((

Bitte lasst mir mal eure Meinung da ! Und entschuldigt wenn ich was wirr geschrieben habe.

Lg Bambi

10.07.2017 22:14 • 11.07.2017 x 1 #1


3 Antworten ↓


Zitat von Bambi27:
Ich muss sagen das ich meinen Therapeuten immer sehr mochte und er auch ein sehr weltoffener, intelligenter Mann ist.
aber ich frage mich ernsthaft ob ein Mensch der nicht fühlt was wir fühlen, nicht erlebt was wir erleben, nachvollziehen kann wie schwierig der Weg ist.

Ich stelle dieses ganze Therapeuten Ding ganz schön in frage!


Das hört sich nicht so sehr schön alles an was du schilderst. Wie verlief deine Therapie immer? Also war es wirklich nur Termin wahrnehmen und seine Stunde reden und dann wieder gehen, oder wurden deine Ängste auch mal in Angriff genommen? Bei einer sozialen Phobie hilft nur sprechen wenig, man muss gemeinsam mit dem Therapeuten auch mal in die Konfrontationssituation gehen. Also kleine Schritte außerhalb der Arzträume nach der Vorbereitung, gemeinsam mit dem Therapeuten. Wenn das nie gemacht wurde, dann stellt sich wirklich die Frage ob dieser Arzt der richtige für dich ist. Nur vom reden verschwinden die Ängste nämlich nicht. Wenn es so einfach wäre dann würdest du dich selbst behandeln können, weil du ja weißt was dein Problem ist

Ich würde aber Therapien nicht grundsätzlich in Frage stellen, sondern einfach mal schauen ob es nicht einen anderen Arzt gibt der bessere Erfolge bei dir erzielt.

A


Enttäuscht von der Therapie

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Hallo Bambi,

Zitat:
Mein Problem ist, das ich das Gefühl habe mein Therapeut hat bis heute nicht verstanden wie groß mein Leidensdruck ist.


Was soll Dein Therapeut denn machen? Er hat doch kaum eine Chance?
Wenn Du einen Leidensdruck hast, dann bekommst Du den weg, sobald Du in Deinem Denken und in der Art,
was Du machst etwas veränderst.

Was hast Du denn seit Beginn Deiner Therapie an neuen Erkenntnissen herausgefunden und noch viel wichtiger,
was hast Du bis jetzt verändert?

Viele Grüße

Bernhard

Du scheinst mit ihm schon relativ lange zu arbeiten und kann im Moment wenig nachvollziehen warum du nicht das direkte Gespräch gesucht hast. Die Therapie machst du nicht für ihn sondern für dich, für dein eigenes Weiterkommen.
Es ist nicht zu erwarten, dass ein Psychotherapeut sämtlichen Weltschmerz all seiner Klienten verspürt. Er könnte unter den Umständen diesen Beruf nicht ausüben. Ein Therapeut kann dir die Hand reichen aber laufen musst du alleine, bei dir liegt die Hauptarbeit.

Eventuell wäre es geschickt gewesen der Therapeut hätte in willkürlichen Abständen einen Standortbestimmung gemacht, darauf geachtet ob es Fortschritte gibt, ob du dich weiterentwickelst und wenn nicht warum das so ist. Auch das du darauf achtest, dass du mit deinen Themen voran kommst.

Ich finde du solltest deine Bedenken offen ansprechen oder dich nach einem anderen Therapeuten umsehen wobei nach Abschluss einer Therapie wohl in nächster Zeit kein neuer Therapeut von der Kasse finanziert wird. Eventuell siehst du andere Möglichkeiten um persönlich voran zu kommen.





Prof. Dr. med. Thomas Hillemacher
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