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Den Zustand hatte ich das erste mal beim Autofahren, vor ca. 7 Jahren. Dann war er aber auch zwischenzeitlich mal komplett weg durch einen Tapetenwechsel. Seitdem ich aber wieder zurück bin in meiner vertrauen Umgebung, aber nicht mehr der selben Lebenssituation, ist es wieder da.

Ja dauerhaft ist wirklich sehr sehr anstrengend. Also es wechselt bei mir aber auch manchmal zwischen Derealisation und einem Zustand der genau im Gegenteil steht. Das heißt ich bin nicht im Nebel und eingekapselt sondern ich nehme alles doppelt so Real wahr, wie es in Wirklichkeit ist. Ich denke das ist dann die pure Panik.

Ja irgendwie bin ich halt so gewöhnt an den Zustand ich kenne es gar nicht mehr anders. Deswegen mache ich auch alles weiter, nehme mir halt ab und zu eine Auszeit. Silvester war für mich auch sehr anstrengend. Mittlerweile bin ich schon viel daheim, nur wenn ich wirklich muss gehe ich.

Zuhause geht es relativ gut, da habe ich es nicht mehr so, wenn dann nur das Gegenteil. Fern schauen oder auch Lesen etc. geht dann gar nicht =( Im Bett ist es dann am besten.... Augen zu und durch....

Ich glaube wir haben es schon schwer mit dieser Diagnose... irgendwie ist das nicht so bekannt und ich bin mir auch unsicher mit Ärzten darüber zu reden.

Ich denke es ist nur ein Begleiter, soziale Phobie, generalisierte Angststörung, Angst Angst Angst =(

Mit dem Autofahren geht es mir genauso! Man kann einfach nicht mehr vorne und hinten unterscheiden, hat keine Optik mehr, in der man was einschätzen kann. Geschwindigkeiten kann man nicht einschätzen, einfach voll abgetrennt.

Das heftige und auch schlimme ist immer das es mir ja keiner ansieht... alle denken mir geht es gut. Ist nur in meinem Kopf.....

Irgendwie muss man lernen damit umzugehen nur wie ? In diesem Zustand will ich nicht alt werden oder irgendetwas planen ....

Ja zu unserem Glück kommt noch dazu, dass der Zustand erstens sehr unbekannt ist, um ihn zu behandeln und zweitens es gibt ja kein Medikament oder sonst was dagegen. Ich war vor 2 Jahren echt froh, dass ich endlich einen Begriff für mein Leiden bekommen hab. Vorher dachte ich immer ich bin die einzige die sowas hat. Doch als ich dann erfahren hab, dass es nicht wirklich eine präzise Behandlungsmethode gibt war ich geschockt. Meine Therapeutin hat es mir damals so erklärt. Fast jeder Mensch erlebt in seinem Leben mal eine Derealisation/ Depersonalisation, sie selbst hatte auch mal die Erfahrung, als sie einen schlimmen Autounfall hatte, jedoch hielt dieser Zustand nur ein paar Minuten bei ihr an. Naja und das bei mir die Derealisation alleine Auftritt ist auch nochmal sehr selten, da die Derealisation normalerweise durch etwas anderes wie zB Panik etc ausgelöst wird. Ich habe vorher allerdings nichts, daher frag ich mich wieso die Derealisation kommt. Meine Therapeutin meinte jeder Trägt wohl sowas im Körper und bei dem einen bricht es aus und bei dem anderen nicht, es ist wohl wie eine chronische Krankheit bei mir. Na super
Bei mir wurde es wohl durch den Alk. damals ausgelöst.... Ich frag mich aber ob man nicht zu dem Ursprung zurück gehen sollte, vllt ist damals in meinem Unterbewusstsein was ausgelöst worden weswegen ich immer wieder in unerwarteten Abständen die Derealisation bekomme?!
Es gibt ja immer einen Auslöser man fühlt sich ja nicht einfach so schei..

Wie lange hielten denn vor deiner Dauerhaften Derealisation die Zustände an, wenn ich fragen darf?
Hab nämlich total Angst das der Zustand nie mehr weg geht.
Ja meine Umwelt sagt auch immer, man sieht mir nichts an, obwohl ich immer denke das man mir etwas ansieht.
Trotz allem hab ich Probleme mit einfach allem, ich Versuch immer allem aus dem Weg zu gehen weil ich Angst hab ich komm mit der Situation nicht zurecht und weiß nicht wie ich handeln soll. Man fühlt sich wie gefangen, man versucht mit aller Kraft aus dem Zustand zu befreien aber es klappt nicht und das macht mich persönlich verrückt.
Ja ich stell mir auch immer vor, was ist wenn ich ein Kind hätte und ich bekomm wieder meinen Nebel, da könnte ich mich doch gar nicht richtig Drum kümmern, ich steh mir ja schon immer in der Nebelzeit im Weg und weiß nichts mit mir anzufangen.
Ja mir wurde auch gesagt ich muss es versuchen damit leben zu können aber das Haut nach all den Jahren immer noch nicht hin. Ich bin in der Zeit quasi ein andere Mensch, ängstlich, zurückgezogen und traurig das man sich so fühlen muss.
Ich hoffe das die Derealisation jeden Tag nachlässt und ich wieder durch starten kann.

So wird einem ja die Lebensqualität genommen.

In Meinz gibt es wohl eine Klinik die darauf spezialisiert ist. Sobald ich aus dem Nebel raus bin, mach ich mir da mal einen Termin.

Lieben Gruß

A


Depersonalisation Therapie, Behandlung & Heilung

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Ich habe mir auch schon die Anmeldebogen der Klinik ausgedruckt =) Ich habe das Buch von diesem Prof. gelesen der in dieser Klinik arbeitet und klingt eigentlich ganz gut.

Vor dem Dauerhaften Zustand waren es auch nur mal ein paar Minuten, dann wurde es aber immer länger. Und jetzt ist es halt immer .... mal mehr mal weniger. Jedoch aber schon ein bisschen besser als vor einem Jahr.

Ja fühle mich damit auch hilflos und nicht so zukunftssicher.

Habe den Thread wieder hochgeholt. Mich hat es auch mal wieder erwischt ...zuerst waren Katastrophengedanken, starke Ängste etc da, danach dann Hypochondrie und dann ist es mal wieder ne Entfremdung geworden ...so alles binnen einem Monat. War das Eine besser, kam das Andere ...und zum Schluß halt die Depersonalisation.

@Silk01 du bist nicht alleine. Ich habe es im Moment auch sehr häufig... Man fühlt sich so anders. Leicht Schwindelig, alles sieht anders aus, man selber ist irgendwie anders, die Welt wirk so surreal, man steht neben sich, hat Angst verrückt zu werden, will wieder eine normle Wahrnehmung. Manchmal habe ich sogar das Gefühl, dass irgendwas in mir eingesperrt ist und ausbrechen will. Ganz komisch.

Bei mir läuft das eigentlich aus einer Selbstbeobachtung heraus ...nachdem die anderen Ängste abgearbeitet worden sind kommt dann der Gedanke: vielleicht hast Du ja wieder diese Entfremdung und dann geht es los ...ich beobachte mich, stehe neben mir, komme mir dann immer fremder vor und dann sitzt da irgendwann eine losgelöste Person und macht und ich stehe in der Beobachterrolle ...zum Kotzen ist das. Irgendwann vergesse ich das dann wieder und dann ist es auch wieder weg ....ich beschäftige mich dann halt mit anderen Sachen. Bin jahrelang in einer Therapie und wenn dann so ein Rückschlag kommt, dann ist das schon demoralisierend.

Das kenne ich auch sehr gut. Man denkt daran und dann passiert es... Das ist aber normal, genau das gleiche wie wenn man Versucht nicht an etwas zu denken, dann denkt man automatisch verstärkt daran. Dafür gab es auch einen Begriff aber den habe ich vergessen. Lass dich nicht unterkriegen davon und gib nicht auf, auch wenn es schwer erscheint!

Wisst Ihr eigentlich den Auslöser? Bei mir hat es in der Therapie lange gedauert bis ich für mich klar hatte, dass meine Kindheit doch nicht ganz so dolle war, wie ich mir eingeredet habe. Das, was ich als normal angesehen habe, war wohl nicht ganz so normal. Ich komme aus einer Familie wo der Vater jahrelang Alk. hatte und damit die ganze Familie fertig gemacht hat. Hatte ich verdrängt, war doch eine tolle Kindheit ...

Bei mir was es auch instabile Bindung, der Mutter gings nicht gut, habe ich immer so unberechenbar erlebt, hat sich auch zweimal versucht das Leben zu nehmen als ich noch klein war. Viel Angst in der Kindheit und viel Überforderung.

Ich hab absolut keine ahnung was es bei mir ist... Meine Kindheit war schön und mit meiner Familie verstehe ich mich super. Bald habe ich aber wahrscheinlich ein Therapieplatz und vielleicht finde ich es ja dann raus

Das kenne ich zugut ...ich habe auch dieses Gefühl , wenn ich dran denke ...fühl ich mich gerade real , is das hier alles gerade real, tu ich das was ich machen will gerade wirklich ? Vorallendingen wenn ich drauf achte wenn ich spreche , fühlt es sich ganz komisch an. Das macht mir auch Riesen angst. Und diese Frage ob ich mich real fühle , is schon fast wie ein zwangsgedanke er drängt sich auf, quasi kontrolliere ich mich immer mit diesem Satz ob ich mich grad real fühle oder nicht. Und logischerweise fühl ich mich dann nicht so. Das macht mich echt wahnsinnig. Wenn ich abgelenkt bin dann geht's und oft rede ich mir auch zu ...in dem ich einfach sag , haja und dann is es halt so ...passiert ja nichts. Aber trotzdem nervt es und macht Angst

Ich habe mir jetzt ein achtsamkeits Buch gekauft, vll. Hilft es mir ja ein wenig

Bei mir ist es eher so, dass ich eine Beobachterposition außerhalb des Körpers eingenommen habe und ich mir dann aus dieser Beobachterposition fremd vorkomme und das macht mir dann Angst. Irgendwann geht es dann mal wieder weg, besser gesagt, ich vergesse das (wenn man es so nennen kann) und dann ist es einfach weg. Das fing damals auch mit Krankheitsängsten an und dann wurde es die Angst vor der Depersonalisation und deren Symptome.

Schön endlich Gleichgesinnte gefunden zu haben. Ich habe dieses neben mich stehen nun schon seit August letzten Jahres. Es kam urplötzlich. Ich brach auf der Arbeit zusammen und ab da an ging das Gefühl nie wieder. Ich fühle mich 24 Stunden am Tag wie benommen. Als wäre ich in einem Rausch, nehme nichts mehr richtig war. Höre bei Gesprächen nicht mehr zu. Habe auch große Wortfindungsstörungen. Es kommt mir auch immer so vor, als würden meine Arme nicht zu mir gehören und ich sie nur noch mechanisch wie ein Roboter bewege. Das Gefühl ist sehr schlimm für mich. Ich versuche dann mir in den Arm zu kneifen. In manchen Situationen merke ich nicht mal mehr den Schmerz.
Ich habe große Probleme mit Menschenmengen, was ich früher nie hatte. Ich bekommen dann richtig Panik und denke dass ich jeden Moment zusammenbreche. Genau dasselbe ist beim Auto fahren. Erst geht es, aber irgendwann kommt wieder dieses Gefühl, dass meine Arme nicht meine sind. Dann werde ich komplett hektisch, mein Bild vor mir ist nur am wackeln und verschwimmen. Und dann kommt wieder das Gefühl gleich zusammenzubrechen. Habt ihr vielleicht ein paar Tipps für mich? Ich kannte diese Krankheit vorher noch nicht. Und ich möchte so gut wie es geht, damit klar kommen. Besonders weil ich dieses Jahr meine Ausbildung anfange und ich möchte nicht diese Panik mitnehmen und bin dann aufs Auto fahren angewiesen. Bin im Moment etwas verzweifelt. Meine Familie und Freunde verstehen mich nicht. Gibt es Jemanden, mit dem man sich mal treffen könnte zum Austauschen?

Ich habe DR auch seit Wochen rund um die Uhr.

Ich habe das Gefühl nur manchmal, wenn die Angst sehr stark ist. Im letzten Sommer/Herbst habe ich mein Medi (Cita.) von 30mg auf 20mg reduziert. da war es auch mal längere Zeit da. Dummerweise hatte ich einige Absetzsymptome und mich belesen und reingesteigert, mich intensiv mit Psychosen (weil ich Angst hatte, dass man das durch Absetzen vielleicht bekommen kann) befasst und jeder der das tut, wird bei sich das ein oder andere es könnte sein finden, vorausgesetzt er ist so hypochondrisch wie ich. Dadurch steigerte sich meine Angst und ich bekam dann halt auch dieses Derealisationsgefühl - ähnlich wie ihr es beschreibt nur kürzer. Und das deutete ich dann wieder als Zeichen einer Denkstörung, also schizophren. In guten Momenten kann ich da selber drüber lachen, in schlechten eher weniger. Gott sei dank habe ich eine top Therapeutin und eine noch bessere Psychiaterin. Bei dem was ich so alles von mir gegeben habe, hätte ich mich an ihrer Stelle weggesperrt. Aber sie hat erkannt, dass es angstgetriggert war und das sie mich eben nicht eingewiesen hat, habe ich als Beweis gesehen, dass es doch noch nicht so schlimm ist (schließlich ist es auch für sie ein Risiko). Ich habe mir dann selbst verboten, mich mit meinen Ängsten zu beschäftigen. Manchmal gelingt mir das nicht, und dann kommt der Mist auch wieder hoch. Ich hoffe sehr, dass es bei mir nicht zum Dauerzustand wird und Euch wünsche ich, dass es bald vorübergeht und nur noch eine schlechte Erinnerung bleibt. Übrigens: vor der Einnahme von AD habe ich so was nie erlebt. Nehmt Ihr irgendwas ein?

Ja och nehme Citalopram seit 28 Tagen...

PS: ich habe damals viel Fischölkapseln genommen - vielleicht hat das wirklich geholfen?
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Depersonalisation kann auch ein Traumaanzeichen sein. Habt ihr emotionalen, sexuellen oder gewalttätigen Missbrauch erlebt in der Kindheit? Wenn ja, könnte es mit dem zusammenhängen. Dann wäre es eine Reaktion des Körpers und der Psyche auf das unverarbeitete Trauma. Das ist behandelbar.

Nein,habe ich nicht.,
Meine Mutter hatte mein Vater sitzen lassen als ich 10 war..meine Geschwister waren 2,3 und 8 und ich musste mich kümmern weil mein Vater Kraftfahrer war..
Ich fand die Zeit nicht schlimm und Tat es gerne.,,meine Schwester meinte das aber das aus der Kindheit ist das es mir nicht gut geht.

Meine Derealisation fing nach einer Panikattacke an.

@püppi2207 die Mutter hat euch verlassen? Du müsstest viel zu früh eine Erwachsenenrolle einnehmen und deine eigenen Bedürfnisse zurückstecken? Ist vielleicht nicht gerade ein Riesentrauma, aber auch nicht gerade einfach. Ich könnte mir schon vorstellen dass dies mehr hinterlassen hat, als dir lieb ist. Zumal du mit 10 Jahren von heute auf morgen auf dich alleine gestellt warst. Ich finde das ganz schön happig.

A


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Prof. Dr. med. Thomas Hillemacher
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