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Hallo,

ich muss meinen Frust mal los werden. Einiges dazu ist auch in meinem Tagebuch zu lesen - aber das ist ja mehr für mich selber. Ich bin jetzt seit Ende Januar krank geschrieben. Immerhin weiß ich dank der Sorgenambulanz Münster, dass ich eine Panikstörung habe und die GAS nur ein Anhängsel ist.
Weil mein Therapeut einige Zeit mit der Bearbeitung einer Verlängerung benötigt und mein Psychiater sich jetzt schon gute 4 Wochen Zeit mit dem Befundbericht für den Rehaantrag lässt, passiert natürlich therapeutisch gar nichts und ich könnte so ein bisschen kotzen. Mir geht es zwar besser, aber nicht gut genug um wieder arbeiten zu gehen. Trotzdem habe ich das Gefühl, dass ich hier total Zeit verplempere.
Vielleicht hat ja hier jemand etwas ähnliches durchgemacht und kann mir einen klugen Rat geben. Bis zum 17.04. habe ich noch Ruhe und danach? Wiedereingliederung bis zur Reha? Oder weiter AU schreiben lassen bis zur Reha? Ich finde das alles total kompliziert. Auf keinen Fall möchte ich zu früh wieder arbeiten gehen um dann noch schlimmer durchzudrehen.

Liebe Grüße
Euer Dude

31.03.2015 12:12 • 06.04.2015 #1


21 Antworten ↓


Hallo Dude,
Wartezeiten kenn ich nur allzu gut. Hast du es mal mit Ergotherapie versucht ? Das kann man per ärztlicher Verordnung bekommen. Das hat mir eine zeitlang sehr geholfen. Oder gibt es bei dir in der Stadt einen Sozialpsychiatrischen Dienst? Die bieten auch sowas wie Alltagshilfe an. Ich war eine zeitlang in einer Tagesstätte für psychisch Kranke, es hat mir geholfen, dort kleinere Arbeiten übernehmen zu können oder mit den sozialarbeitern zu sprechen.

Hoffe es geht bei dir bald voran!
lg
Aelia

A


Das leidige Warten auf eine Therapie oder Reha

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Das mit der Ergotherapie habe ich mir auch schon überlegt. Leider ist mein Psychiater im Urlaub. Bin aber nächste Woche dort um Unterlagen abzuholen und werde dann das Thema Ergotherapie auch nochmal ansprechen - ich glaube auch, dass das etwas ist, was mir einen weiteren Schubser in die richtige Richtung geben könnte.
Den sozialpsychiatrischen Dienst gibt es hier - aber ich habe da bisher nicht drüber nachgedacht, da ich meinen sonstigen Alltag derzeit ganz gut bewerkstelligt bekomme. Es fehlt ja zum Glück noch die Belastung durch den Beruf.

Ich glaube, das kann auch der Hausarzt verschreiben. Mit Alltagshilfe hab ich jetzt nicht gemeint, dass du deinen Alltag nicht hinbekommst. In Baden-Württemberg ist die Tagesstätte und ähnliches vom Spdi ein offenes Angebot, wo jeder hingehen kann, ob man jetzt dort Aufgaben übernimmt oder nur mit Leuten redet. Was machst du denn momentan so tagsüber?

Tagsüber kümmere ich mich um den Haushalt, koche was, erledige Einkäufe und gehe bei entsprechender Wetterlage 5-10 km spazieren. Ich versuche so wenig wie möglich zu zu faulenzen. Ich war jetzt auch noch bei einer Ärztin für Naturheilverfahren, wo ich 2x die Woche hin bin. Darüber hinaus bin ich in einem Sportverein Sportwart und kümmere mich da momentan mehr als sonst um verschiedene Dinge. Ein guter Freund von mir ist Feuerwehrmann und hat dadurch häufig frei, so dass ich mit ihm auch regelmäßig tagsüber etwas unternehme und z.B. im Garten mithelfe.

@Aelia
Darf ich mal Fragen wie viele Stunden du hattest oder man in der Regel bekommen kann.
Und wie mit dir gearbeitet oder was gemacht wurde, interessiert mich sehr.
Wenn du das offen nicht schreiben magst, würde ich mich auch über eine PN freuen.

Gruß Eisstern1

@Eisstern1
Bei psychischen Erkrankungen bekommt man erstmal 10 Stunden . Es ist ziemlich individuell,was mit einem gemacht wird. Man formuliert Ziele,die man hat. Zum Beispiel wollte ich lernen, nicht immer alles perfekt machen zu wollen und mich so unter Druck zu setzen. Da ich gerne bastle und vorher schon Erfahrung mit Ergotherapie dahingehend hatte, habe ich das dort auch gemacht.
Es gibt aber auch Praxen, die soziales Kompetenztraining anbieten. Ich wäre auch gerne in eine Gruppe gegangen, aber da war gerade nichts frei.

Hier findest du weitere Infos zur Ergotherapieverordnung: http://www.heilmittelkatalog.de/files/hmk/ergo/ps2.htm

lg
Aelia

Das hört sich echt gut an. Kann mir Ergotherapie wohl auch helfen, wieder Vertrauen in die Leistungsfähigkeit meines Körpers zu erlangen? Habe insbesondere da durch die Panikstörung Defizite entwickelt...

Ist wie gesagt ziemlich individuell,was die Praxen da anbieten. Die in der ich war hatte so verschiedene Bereiche von Konzentrationstraining über körperliche Übungen und eben der kreative Bereich. Bei einer Freundin von mir ist die Therapeutin auch zu ihr nach Hause gekommen,weil sie wegen ihrem ADHS mit Alltagsorganisation Probleme hatte.

Vertrauen in die körperliche Leistungsfähigkeit?Ergo dient,meiner persönlichen Erfahrung nach,eher einfach der beschäftigung,zu 99% im kreativen Bereich.
Mit körperlicher Leistungsfähigkeit hat Ergotherapie aber eigentlich nichts zu tun.Da würde ich dir doch eher zum guten,alten Sport raten.Du bist Sportwart,aber betreibst du auch aktiv und regelmäßig selber Sport?Joggen,erst langsam,dann deinem Leistungsvermögen angepaßt,auch längere Strecken.Mit der Zeit willst du gar nicht mehr ohne.Dazu der angenehme Nebeneffekt,daß du abends gut schlafen kannst.Ich mache noch Fitneß und einen Yogakurs,und fühle mich dadurch wesentlich belastbarer+entspannter als ohne.Und bis zur Reha wieder arbeiten zu gehen,halte ich in deinem fall für nicht angebracht,lieber AU,denn ich glaube,es wäre im Moment eher Quälerei für dich. Ciao

Zitat von Ikarus 2014:
Ergo dient,meiner persönlichen Erfahrung nach,eher einfach der beschäftigung,zu 99% im kreativen Bereich.

Ergotherapie kann wesentlich vielfältiger sein. Ich hab z.B. therapeutisches Reiten im Rahmen von Ergotherapie.

Ich habe morgen meine erste Reitstunde - habe mir überlegt, dass das ganz gut sein müsste und nehme halt normalen, selbstbezahlten Unterricht. Möchte eh gerne reiten lernen.

Zitat von Der_Dude:
Ich habe morgen meine erste Reitstunde - habe mir überlegt, dass das ganz gut sein müsste und nehme halt normalen, selbstbezahlten Unterricht. Möchte eh gerne reiten lernen.

Viel Spaß! Pferde sind einfach toll.

Ja, ich Reihe mich da ein. Reiten und pferde sind super!

Gibts was neues? Wie gehts dir so?

Hi.

Ich habe ebenfalls einen Rehaantrag gestellt. Das war im November oder Dezember. Habe Widerspruch eingelegt, musste dann zum Gutachter und nun warte ich immer noch auf einen Bescheid. Das kann wirklich dauern....

Ich warte seit 9 Monaten auf einen Therapieplatz. Ich habe heute morgen noch gedacht: Vor 9 Monaten, als ich meine zukünftige Therapeutin kennenlernte, da hatte ich nur Schwindel. Inzwischen ist aus dem Schwindel eine Panikstörung geworden. Wann ich einen Therapieplatz kriege, ist immer noch offen.
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Ich habe Samstag den Befundbericht vom Psychiater per Post bekommen. Heute erstelle ich die übrigen Dokumentenund bringe das morgen alles zur Krankenkasse, welche den Antrag im Eilverfahren an die Rentenversicherung weiter reicht.
Ich hoffe, dass dann alles schnell geht.

Darf ich fragen, warum es bei Euch so lange dauert? Seid ihr krank geschrieben oder geht ihr Eurer Arbeit normal nach?

Ich war vor 6 Jahren in der Reha. Ich habe genau ein Jahr darauf gewartet. Mein Antrag ist zunächst abgewiesen worden, woraufhin ich Widerspruch eingelegt habe. Dann bin ich zum Gutachter geschickt worden. Aufgrund seines Berichtes bekam ich die Reha genehmigt, aber nicht in meiner Wunschklinik. Erneuter Widerspruch. Dann kam die Genehmigung in die Wunschklinik, die aber sehr begehrt ist und es noch ein halbes Jahr dauerte, bis ein Platz frei wurde.

@Schlafrose;
Warst Du in der Zeit AU? Kam der Befundbericht vom Facharzt?

A


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Prof. Dr. med. Thomas Hillemacher
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