Bürokratie bei der medizinischen Reha

Zitat von Schlaflose:

Das ist ganz normal, wie auch wenn man im Krankenhaus liegt. Das Geld spart man ja zuhause ein, weil man in der Reha Verpflegung bekommt, Strom und Wasserverbrauch zuhause entfällt u.ä. Daher ist es ja keine Zuzahlung in dem Sinn.

Ist zwar ebenso OT, aber natürlich ist es eine Zuzahlung, weil der Kostenträger die Reha ja bezahlt. Dementsprechend holt er sich nur einen Anteil zurück, den er für angemessen empfindet. Das ist wie die Zuzahlung für Medikamente oder wenn ein Krankenwagen einen in die Klinik fährt, wenn man einen Unfall oder Herzinfarkt hatte.

Es mag also nach deinem Empfinden so sein, dass man ja dies oder jenes „spart“ aber deswegen wird ja auch die Miete nicht niedriger, nur weil man ein paar Tage nicht zuhause wohnt.

Zitat von Knipsi:

Denn kommt ja noch hinzu, dassbich mir die reha nicht ausgesucht habe..

Du musst Dich hier doch nicht genötigt sehen, irgendwas zu rechtfertigen.
Im Prinzip hat Deutschland ein Sozialsystem, dass eben Möglichkeiten vorsieht, Menschen finanziell zu unterstützen. Die Möglichkeiten gelten dann im Prinzip auch für alle. Außer, die Möglichkeit wird unter bestimmten Bedingungen nicht geboten. Die Bedingungen sind ja gesetzlich geregelt. Was da der oder die Einzelne davon hält, ist erstmal egal.

So gabs mal ne Debatte, ob ein Sportler mit einem Millionen Einkommen trotzdem Kindergeld bekommen muss. Brauchen würde er es sicher nicht, aber wenn das Gesetz sagt, alle bekommen Kindergeld, dann gilt das auch für ihn, wenn es eben keine Bestimmung gibt, ab einem bestimmten Einkommen keins zu zahlen. Da kann man seine eigene Meinung dazu haben oder sich aufregen, es ist nunmal so. Und es bleibt so, bis es geändert wird.

Leider ist es halt nicht der Anspruch von Behörden, einen Klienten (Bürger) darauf hinzuweisen, was genau er unter Umständen an Unterstützung von der Behörde alles bekommen kann. Das mag den Grund haben, dass die Angestellten auch nicht alles wissen, weil deren Fachgebiet irgendwo auch begrenzt ist, oder weil die Behörde schlicht nicht zuständig ist. Und da bleibt einem nur, selbst aktiv zu werden und sich kundig zu machen.

Es wäre auch die Frage, wie sinnvoll es wäre, wenn die Behörde in einem Antrag auch gleich darauf hinweisen wurde, was eventuell noch zusätzlich zu beantragen wäre und entsprechende Anträge unaufgefordert mitliefert, die aber dann letztlich nicht benötigt würden. Der Aufwand wäre vielleicht zu hoch.

Wenn aber schon in einem Antrag durch den Antragsteller auf besondere Umstände hingewiesen wurde, wäre es zumindest anständig, mal seitens der Behörde bei diesem nachzufragen und gegebenenfalls diesem dann nötige Anträge zukommen zu lassen. Es werden ja Kontaktdaten erhoben, auch bezüglich einer Erreichbarkeit für eventuelle Rückfragen. Allerdings kann man das von einem eher wenig engagierten Angestellten oder Beamten nicht automatisch erwarten, dass er mal eine Rückfrage tätigt. Am Ende liegt es auch da immer an einem selbst.

Zitat von Knipsi:

Meine tochter bekommt einen eigenen bewilligungsbescheid.. Wuhuu erste freude

Das war bei uns damals nämlich auch so hatte sowohl ein Begleitkind, als auch ein Patientenkind dabei

Ich habe jetzt nicht alles gelesen. Hast du vom Rententräger eine Aufforderung zur Reha bekommen oder hast du den Antrag selbst gestellt. Wenn du von der RV die Aufforderung bekommen hast, musst du keine 10 Euro pro Tag zahlen. Darüber übernimmt die Rentenversicherung.
Das Übergangsgeld musst du frühzeitig beantragen, sonst verzögert sich alles. Das weiß ich aus eigener Erfahrung.

@Knipsi hast Du jetzt die Bewilligungsbescheide für Dich und Dein Kind? Und was genau wird da bewilligt? Die / Der Name der Klinik sollte ja eigentlich identisch sein. ist das denn der Fall?

@Knipsi ah, okay. Am besten erstmal den Bescheid fürs Kind abwarten. Vielleicht kommt Ihr Beide ja in einem Klinikverbund unter, der zwar räumlich nahe ist, aber eben in unterschiedlichen Kliniken. Falls Das so wäre, weiß ja die eine Klinik nichts über Patienten der Anderen. Sollte zumindest so sein, wegen dem Datenschutz, selbst bei Kliniken des selben Betreibers. Dementsprechend können Die dann auch nichts aussagen.

Vielleicht habt ihr ja Glück und die Kliniken sind fußläufig so nahe beieinander, dass Ihr eure Freizeit ja zusammen verbringen könnt. Die Versorgung und Behandlung findet allerdings dann schon getrennt statt und somit werdet Ihr dann wohl auch nicht gemeinsam untergebracht werden. Allerdings weiß ich nicht, wie eine Reha für Kinder/Jugendliche aussieht, da könnte eben nur die Klinik etwas dazu sagen.

Daher wird Dir wohl nichts anderes übrig bleiben, als jetzt erstmal den Bescheid für Dein Kind abzuwarten. Was bliebe, wäre zu schauen ob der Betreiber Deiner Klinik auch eine Klinik für Kinder/Jugend Reha hat und ob die eben sogar in der Nähe wäre. Da finden sich vielleicht Infos im Internet auf der Homepage des Betreibers.