hat jemand Erfahrungen in der Therapie mit Fotos gemacht in der Arbeit mit dem inneren Kind/ Erfahrungen in der Kindheit.
Meine Therapeutin hat mich gefragt, ob ich Fotos von meiner Kindheit und meinen Eltern mitbringen kann? Wisst ihr, wozu das dient. Eine Therapeutin, die ich kenne hat gesagt, dass Fotos Emotionen aktivieren und man besser an Gefühle dran kommt. Fotos von den Eltern wäre etwas zu viel, aber meine Babyfotos kann ich gerne mit ihr anschauen. Wir befinden uns derzeit in der Abschlussphase. Ich habe ihr erzählt, dass es mir zu viel wäre und meine Therapeutin sagte , dass ich mir darüber Gedanken machen kann und erst mal auch Fotos von mir mitbringen kann. Sie erwartet ein Kind und wird bald die Therapie deshalb beenden müssen und ich spüre ganz viel Traurigkeit,Wut und Eifersucht wegen dieser Situation.
Ich habe in meiner Not/ Hilflosigkeit eine Therapeutin kontaktiert, die ich durch Instagram kenne und ihr berichtet, dass ich mich derzeit in der Abschlussphase befinde und meine Therapeutin ein Kind erwartet und dass ich gerade so viele Gefühle entwickelt habe.
Ich habe meiner Therapeutin nach einem Gespräch mit einer Therapeutin ein Brief verfasst, in der stand, dass , dass ich meine Therapeutin vielleicht so erlebt habe , was man sich von einer Mutter gewünscht hätte. Jetzt kommt da ein anderes Kind, was das bekommt, was ich nicht bekommen habe. Das kann natürlich total traurig, das kann auch eifersüchtig und wütend machen. Sie sagte, dass ich dann den Gedanken habe, der mich blockiert, diese Gefühle auszusprechen. Nämlich, dass das gar nicht sein darf. Dass ich diese Gefühle und Gedanken nicht haben darf. Es ist für mich schambehaftet, dass ich diese Gefühle zu meiner Therapeutin entwickelt habe, dass man einem gar nicht sagen darf, wie wichtig der einem ist, was man sich alles wünschen würde.
Die Therapeutin sagte, ich hatte gerade so einen Gedanken, sie hatten ja gesagt, dass ihre Therapeutin befürchtet, dass wenn sie mit Wut aus der Therapie gehen und ich dachte, vielleicht ist das gar nicht so schlimm, wenn gerade so so viele verschiedene Gefühle da sind. Da sind ja Gefühle von Liebe zu ihrer Therapeutin, von dem Wunsch nach Versorgung da, da ist das Gefühl von Wertschätzung, da ist das Gefühl von Eifersucht, von Ärger von Enttäuschung. So viele verschiedene Gefühl. Und dass das ja auch bedeutet, dass sie beiden es geschafft haben, in dieser Therapie eine bedeutsame Beziehung aufzubauen und etwas eine sehr wichtige Erfahrung für sie geschaffen haben, dass das nämlich auch anders sein kann. Und dass das gar nicht vielleicht irgendwie mit rosa- Regenbogen am Ende vorbeigehen muss. Sondern, dass sie diese Erfahrung für immer in sich tragen werden, auch wenn das am Ende vielleicht kompliziert ist und sich schwierig anfühlt, weil Trennungen auch so sind, aber sie trotzdem so viel für sich mitgenommen haben, dass das vielleicht auch ok ist, wenn es nicht so glatt läuft oder am Ende ein bisschen Wut da ist, weil es ist ja nämlich nicht nur Wut da, sondern ganz viele andere Gefühle.
Ich berichtete ihr darüber, dass ich mir wünsche, dass ich mich öffnen kann und all diese Gefühle verarbeiten kann, weil das ja sehr wichtig ist. Und dass es mich einfach blockiert, weil ich diese Gefühle nie haben durfte und dass das Thema so schambehaftet ist.
Sie fragte mich, was wäre denn das beste, wenn Sie ihr das erzählen. Was erhoffen Sie sich denn?
Ich antwortete, dass meine Therapeutin diese Gefühle annimmt und sagt daran können wir arbeiten. Es ist gut und wichtig, dass du mir das gesagt hast und ich davon erfahren habe.
Dann sagte die Therapeutin also, dass sie auch den Wunsch haben, dass ihre Therapeutin sagt: es ist ok, wie du dich fühlst. Sie sagte, ich kann mir vorstellen, was das ganze so schwer macht das mitzuteilen, dass sie selber das Gefühl haben, das ist nicht ok.
Dann erzählte ich, dass das an den Erfahrungen mit meiner Mutter vielleicht zusammenhängen kann, dass ich diese Ablehnung erfahren habe, die mich so negativ geprägt hat. Ich habe aus Schutz gespeichert, wenn du das Bedürfnis von Nähe äußerst, dann wirst du abgelehnt. Du darfst das nicht äußern. Ich habe ihr erzählt, dass ich eine positive Erfahrung durch die Therapie gemacht habe und der Abschied gerade, dass alles schwierig macht, dass ich das Gefühl habe : ich habe mich geöffnet gesagt, wie wichtig sie mir ist und mich so positiv geprägt hat, meine Bedürfnisse und Gefühle geäußert und jetzt werde ich abgelehnt, weil ich nochmal diesen Fehler gemacht habe, wie bei meiner Mutter. Dann
kommen Gedanken wie, ich werde alleingelassen, ich falle zur Last, ich bin nicht in Ordnung, ich habe einen Fehler gemacht und werde abgelehnt vielleicht war das nicht erwünscht, dass ich diese Gefühle äußere und jetzt ist das passiert.
Der Therapeutin habe ich davon berichtet, dass meine Therapeutin gesagt hat, dass ich dann eine negative Beziehungserfahrung mitnehme und das sehr schade finden würde , wenn ich mit Groll aus der Therapie gehe und dass meine Therapeutin sich von ganzem Herzen wünscht, dass wir offen und
und ehrlich zueinander sind.
Die Therapeutin:
Ich glaube, egal mit welchem Gefühl sie am Ende aus der Therapie gehen, dass sie schon ganz viel gewonnen haben, weil so wichtig ihre Therapeutin ihnen ist, das heißt ja, sie haben sie schon ganz nah an sich rangelassen und sie haben da schon eine ganz positive Erfahrung gemacht.
Und das jetzt noch zu sagen, dieses letzte Gefühl auch noch mitzuteilen, so wie die Sahnehaube wäre, so das letzte i- Tüpfelchen. Es ist schon ganz viel gutes passiert. Und ich glaube, dass das auch eine sichere Basis ist, sich damit auch noch zu zeigen.
Ich sagte: es wäre schade, wenn ich das nicht mitteilen kann und dann können wir diese Gefühle nicht verarbeiten und dass mich dieses Thema seit vielen Jahren schon sehr beschäftigt.
Die Therapeutin antwortete: so dass sie dann etwas verpassen würden.
Ich habe den Eindruck, sie wissen schon, was sie dafür brauchen. Sie sagen, für sie ist es wichtig sich auch mit diesem Gefühl, was so schambehaftet für sie ist, noch zeigen. Und es gibt ja auch Ideen, was ihnen, dass so leichter machen könnte.
Ich habe dann erzählt, dass ich ja die Idee habe etwas zu schreiben, zu malen oder Figuren aufzustellen.
Sie fragte mich, was würde Ihnen am leichtesten fallen mit ihrer Therapeutin darüber ins Gespräch zu kommen?
Ich sagte, dass etwas kreatives mich da unterstützen kann.
Sie fragte mich, was denn meine Idee ist, dass ich die Bilder, wovon ich erzählt habe zeigen möchte oder etwas neues malen möchte und mitbringen möchte. Und sagte, was glauben sie, was tut da gerade gut?
Dann äußerte ich meine Unsicherheit, ob ich die Aufstellung/ die Holzfiguren, die Bilder, also die Materialien zur Unterstützung mitnehmen soll und dass es vorkommen kann, dass ich mich in dem Moment nicht traue.
Sie sagte, dass sie darüber dachte, egal welchen Weg sie wählen, dass es Ihnen vielleicht leichter macht, wenn sie vorher sagen, wie es Ihnen damit geht. Also, dass sie ihrer Therapeutin sagen, es gibt da etwas, was ich mit ihnen besprechen würde, aber das fällt mir total schwer, weil ich mich schäme. Und weil ich das Gefühl hab, das dürfte eigentlich nicht sein. Und ich habe trotzdem das große Bedürfnis ihnen das mitzuteilen. Dann wüsste ihre Therapeutin schon, worauf sie sich einstellen kann. Ich kann mir vorstellen, dass sie Sie dabei unterstützen würde ihr das mitzuteilen in welcher Form auch immer.
Sie fragte mich, wie fühlt sich das für sie an?
Sie sagte, ich habe das Gefühl, weil so sind sie damit so alleine. Ich kann mir vorstellen sie sitzen da auf ihrem Sessel und sind die ganze Zeit so hin und her gerissen. Und haben so einen inneren Konflikt, mit dem sie ganz alleine umgehen müssen und gegenüber sitzt ihre Therapeutin und kriegt so davon nichts mit oder dürfte das gar nicht wissen.
Ich stimmte ihr da zu, dass ich denke, das darf ich gar nicht sagen. Darüber spricht man nicht. Und dass ich denke, schau mal, was für Gefühle du hast.
Die Therapeutin: ich habe den Eindruck, dass sie das schon sehr gut trennen können, dass sie da schon eine Position haben, auf der sie so verstehend darauf schauen können, weil sie sagen ich übertrage da etwas da vermischt sich vielleicht etwas, was sich aus bestimmten Gründen so intensiv anfühlt. Sie sagte: ich habe schon den Eindruck, sie haben die Situation schon sehr gut verstanden. Und auf der einen Seite gibt es aber diese Gefühle. Und die dürfen ja aber auch da sein. Und vielleicht kann ja dieser erwachsene Anteil in Ihnen da zur Seite stehen aus dem sie so sprechen und sie in dieser Situation unterstützen.
Ich habe den Gedanken, egal welchen Weg sie wählen. Sie vorher sagen, wie es ihnen damit geht, dass sie ihrer Therapeutin sagen: es gibt da etwas, das fällt mir total schwer, weil ich mich dafür schäme Angst habe, weil ich den Gedanken habe, das dürfte eigentlich gar nicht sein. Ich habe trotzdem das Bedürfnis, ihnen das mitzuteilen und brauche ihre Hilfe.
Ich äußerte wieder die Unsicherheit, diese Materialien zu zeigen/ die Figuren aufzustellen.
Die Therapeutin sagte: ich denke, dass ihre Therapeutin sich darüber total freut, wenn sie sieht, dass sie für sich da einen Zugang gefunden haben und sich mit dem Thema, der für sie so schambehaftet ist, anvertrauen und ihr gegenüber öffnen. Und sagte, dass sie glaubt, das wäre eine sichere Basis sich damit zu zeigen. Das ist ja auch Teil Ihrer gemeinsamen Arbeit und sie beide total stolz darüber sein können, dass Sie eine Sprache für ihre Gefühle geschaffen haben und sie ihre Entwicklung sieht. Ihre Therapeutin wird sich da sehr freuen. Sie erkennen ja, was ihnen schwer fällt und was Ihnen leichter fällt. Manchen fällt es einfacher zu sprechen, manchen fällt es einfacher etwas zu malen , und anderen etwas aufzustellen. Und das darf ganz unterschiedlich sein.
Ich fragte, ob es normal ist, dass ich diese Gefühle gerade habe durch ihre Schwangerschaft. Sie antwortete, ja ich finde das ist etwas sehr normales. Also, wenn die Therapeutin schwanger wir, dann löst das in ganz vielen Leuten schwierige Gefühle aus, herausfordernde Gefühle aus, weil es ja wie sie sagen in der Therapie einfach auch ganz enge Beziehungen entstehen und man dann vielleicht auch so das Gefühl hat, so Wünsche, wie an die eigene Mutter, an die Therapeutin richtet. Und wenn da dann so eine Schwangerschaft entsteht- dann kann das ganz emotional sein und kann uns auf tiefster Ebene berühren. Sie sagte ja das ist etwas sehr schwieriges , aber trotzdem gibt es in ihnen der Anteil, der darüber so erwachsen sprechen kann und so viel reflektiert. Der kann ihnen zur Seite stehen, das mit ihrer Therapeutin zu besprechen. Sie sagte, es ist nicht schlimm und das ist total normal, dass sie diese Gefühle entwickelt haben, das sind herausfordernde Gefühle für alle Beteiligten, aber das Leben ist halt nicht immer einfach. Und diese Gefühle dürfen da sein. Und das dürfen gleichzeitig gute und schlechte Gefühle da sein. Oder angenehme und unangenehme Gefühle. Das ist dann nicht so, dass die ganze Person dann abgewertet wird. Das darf beides im Raum sein. Und das heißt nicht, dass dann eine Beziehung dadurch gefährdet ist.
Nachdem meine Therapeutin die Notizen /den Brief von dem Gespräch mit der Therapeutin gelesen hat, kam der Vorschlag mit den Fotos.
Persönlich werde ich in der nächsten Sitzung meine Therapeutin auch fragen.
Ich war mir erstmal auch nicht so sicher, ob ich meiner Therapeutin diese Notizen zeigen soll. Doch das habe ich gemacht.
Nachdem meine Therapeutin den Brief gelesen hat, war ihre Reaktion auf die Gedanken und das Gespräch mit der Therapeutin sehr positiv und sie fand es sehr wichtig und gut, dass ich ihr die Notizen gezeigt habe und hat gesagt, je mehr sie weiß, desto besser kann sie mir helfen. Sie fand, das Gespräch mit der Therapeutin sehr konstruktiv und für sie sehr hilfreich.
Meine Therapeutin hatte schon gemerkt, dass ich diese Gefühle entwickelt habe, weil ich erstmal vor zwei Wochen ihr von den Notizen diese Zeilen vorgelesen habe:Ich glaube, egal mit welchem Gefühl sie am Ende aus der Therapie gehen, dass sie schon ganz viel gewonnen haben, weil so wichtig ihre Therapeutin ihnen ist, das heißt ja, sie haben sie schon ganz nah an sich rangelassen und sie haben da schon eine ganz positive Erfahrung gemacht.
Und das jetzt noch zu sagen, dieses letzte Gefühl auch noch mitzuteilen, so wie die Sahnehaube wäre, so das letzte i- Tüpfelchen. Es ist schon ganz viel gutes passiert. Und ich glaube, dass das auch eine sichere Basis ist, sich damit auch noch zu zeigen.
Nachdem ich meiner Therapeutin diese Zeilen vorgelesen habe, sagte sie: ich glaube ich weiß worum es geht möchte es aber nicht verraten, damit du mir selber darüber erzählen kannst.
Liebe Grüße
Nil96
28.09.2019 20:58 • • 03.10.2019 #1