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Zitat von AndromedaGalaxy:
Ich denke mein Thera wird sich schon Gedanken machen, ob das jetzt okay ist oder nicht

Als Therapeut muss er sich 100%ig sicher sein, dass das für Dich ok geht und Dich fragen.

Zitat von silverleaf:
Hat er Dir diese Frage denn schon einmal gestellt?

Irgendwann mal glaube ich schon. Bzw ich habe es auch irgendwann mal gesagt, dass ich es okay finde wenn er es macht. Bei den ersten Umarmungen hat er es einfach so gemacht. Da habe ich etwas übles erzählt und war einfach nur fertig und ich glaube das war instinktiv. Es war aber okay für mich. Ungewohnt aber okay.

Ich würde diese Freundin wieder fragen, aber ich habe keinen Kontakt mehr. Deshalb wohl jetzt hier. Nur jetzt bin ich komplett verwirrt.

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Berührungen / Umarmungen in Therapie?

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Zitat von Lottaluft:
Haben deine Lehrer dich damals in der Schule umarmt oder dein Hausarzt mal deinen Arm gestreichelt ? Vermutlich nicht Das sind Leute mit denen man einen professionellen Umgang pflegen sollte Eine Umarmung ist intim und setzt für mich eine gewisse Vertrautheit von beiden Seiten vorraus Ich weiß nicht warum aber für ...

Sorry hab das voll überlesen. Ich bin 24. Und ich kenne ihn jetzt seit vier Jahren. Vertraut sind wir uns auf jeden Fall.

Er hat als Therapeut darauf zu achten, dass das therapeutische Verhältnis professionell bleibt. Das ist sein Job und seine Aufgabe. Er ist Dein Therapeut, nicht Dein Freund, kein Familienmitglied, niemand, der mit Dir in einem persönlichen Verhältnis steht.

Jetzt macht er Folgendes: Er gibt Dir freundliche körperliche Zuwendung, die Dir so guttut, dass Du sie bereits vermisst, wenn er sie Dir nicht gibt. Damit ist für mich der Schaden bereits entstanden.
Wem würdest Du denn durch die Haare wuscheln? Das ist etwas, was eindeutig auf den persönlichen Bereich beschränkt ist und in einer professionellen Beziehung, in der es auch noch tendenziell eh schon ein Machtgefälle gibt, nichts zu suchen hat.
Es muss gar keine übergriffige Tendenz haben (also im s..l..n Sinne), es ist auch schon eine Schädigung, wenn er Dir eine persönliche Nähe suggeriert, die es in einem therapeutischen Verhältnis gar nicht geben darf. das hat nichts mit Arbeit auf Augenhöhe zu tun.

Und ich bin jetzt in einer Gruppentherapie. Da darf man nicht mal einen anderen Patienten/in anfassen also nicht mal umarmen oder so. Als ich dann mit einem Mitglied der Gruppe gespochen habe meinte derjenige, dass seine Therapeutin ihn niemals umarmen oder anfassen würde, auch nicht wenn er es sich gewünscht hat. Deshalb hat es mich jetzt interessiert wie das bei Euch so ist.

@silverleaf okay. Hm dann weiß ich nicht warum er das bei mir tut. Ich hoffe nur, dass ich aufhöre es zu vermissen. Wir müssen nämlich jetzt für drei Monate pausieren, weil ich in einer anderen Stadt bin für einen Job.

Ich lehne mich jetzt mal etwas aus dem Fenster und würde behaupten:
Genau aus diesem Grund:
Therapeuten dürfen das grundsätzlich nicht. Es wird vielleicht hier und da mal toleriert, wenn es wirklich ganz harmlos ist, so wie es auch in Schulen toleriert wird, wenn eine Lehrerin mal einen Schüler/in flüchtig am Arm berührt,

aber grundsätzlich: Die Gefahr ist viel zu groß, dass Missverständnisse entstehen.

Patienten neigen eh schon dazu, ihre Therapeuten als etwas wahrzunehmen, was diese NICHT sind.
Es sind keine Freunde/Familienmitglieder/Fürsorger im engeren Sinne, es sind Therapeuten, die dafür bezahlt werden, dass sie ihre Patienten beraten. Es ist ein professionelles Verhältnis.

Wenn er sich jetzt so verhält, unterstützt er eher, dass bei seinen Patienten ein falscher Eindruck von persönlicher Nähe entsteht, und das kann ganz böse Konsequenzen für Deine emotionale Stabilität haben.

Zitat von AndromedaGalaxy:
Ich hoffe nur, dass ich aufhöre es zu vermissen. Wir müssen nämlich jetzt für drei Monate pausieren, weil ich in einer anderen Stadt bin für einen Job.


Genau das. Genau so etwas sollte auf gar keinen Fall passieren.

Man darf sicherlich auch mal traurig sein, wenn eine längere Therapiepause da ist, aber nur, weil man die Beratung vermisst, und nicht, weil man die körperliche Nähe oder eine zu persönliche Nähe vermisst.
Das ist alles andere als gut und wird Dir im Endeffekt irgendwann schaden.

@silverleaf Okay. Das was du da schreibst klingt einleuchtend. Und ja ich nehme ihn mittlerweile eher als guten Freund wahr. Wir albern manchmal auch einfach herum und lachen zusammen. In dem Fall ist es schon zu spät. Die Frage ist eher warum macht er das? Er müsste doch gemerkt haben was passiert ist? Ich lese so oft im Forum, dass Klienten ihre Therapeuten vermissen, wenn die halt im Urlaub sind. Ich habe mir ehrlich gesagt bei der ganzen Geschichte nichts dabei gedacht und ging davon aus es sei alles normal. Er wird wissen was er tut und das schon in die richtigen Bahnen lenken, wenn er merkt, dass da etwas schief geht.

Nur ich komme da jetzt auch nicht mehr raus. Wenn ich es sage was es mit mir macht wird er es lassen und ich glaube dann müsste ich die Therapie beenden. Ich würde das nicht aushalten wieder verlassen zu werden von jemandem den ich in meine Nähe gelassen habe.

Zitat von AndromedaGalaxy:
Er wird wissen was er tut und das schon in die richtigen Bahnen lenken, wenn er merkt, dass da etwas schief geht.

Leider kannst Du davon nicht unbedingt ausgehen.
Es gibt auch Therapeuten, die sich in dieser zu persönlichen Rolle wohlfühlen und für sich selber emotionalen Profit daraus ziehen.
Er ist der Therapeut, Du bist die Patientin. Was passiert jetzt, wenn die Therapie endet?
Du leidest im schlechtesten Fall wie ein Hund unter der Trennung, und er legt Deine Akte einfach beiseite und behandelt den nächsten Patienten....
Manchmal ist den Therapeuten nicht immer präsent, welchen Schaden sie anrichten. Sie merken ja, dass der Patient die Zuwendung auch genießt und haben vielleicht im positivsten Fall das Gefühl, zu helfen. Aber sie tun es nicht, sie schaden damit.

Therapeuten sind auch nur Menschen, und manchmal sind es auch die Therapeuten, die mit Abgrenzung ein Problem haben. Das sind nicht immer nur die Patienten. Aber die Patienten sind diejenigen, die langfristig darunter leiden.

Zitat von silverleaf:
DAS geht für mich tatsächlich gar nicht! Das ist für mich grenzüberschreitend.


Haare wuscheln?

Magst Du verraten, wie alt Du bist?

Zitat von portugal:
Magst Du verraten, wie alt Du bist?

24

Er ist der Therapeut, Du bist die Patientin.

Er muss für Euch beide auf die Abgrenzung achten (er vor allem auf seine, und er muss sicherstellen, dass auch Du persönlich abgegrenzt bleibst und die Beziehung, die ihr habt, niemals missverstehst). Du bezahlst ihn dafür, dass er sich professionell verhält, und dazu gehört die emotionale Abgrenzung (und die körperliche erst recht) mit dazu.

Zitat von AndromedaGalaxy:
Ich würde das nicht aushalten wieder verlassen zu werden von jemandem den ich in meine Nähe gelassen habe.

Siehst Du, genau das meinte ich mit: der Schaden ist bereits entstanden.

Er kann Dich gar nicht verlassen, denn verlassen kann man nur einen Partner, einen Freund, ein Kind... aber keinen Patienten.
Man beendet die Therapie. So wie man jedes professionelles Verhältnis beendet. Das hat GAR nichts mit Verlassen zu tun.

Man beendet eine therapeutische Beziehung, wie jede andere professionelle Beziehung auch.

Zitat von AndromedaGalaxy:
lese so oft im Forum, dass Klienten ihre Therapeuten vermissen, wenn die halt im Urlaub sind.


Man vermisst, dass man sich wo aussprechen kann, wenn man dringenden Bedarf hat zu reden.

Ein Psychologe/Therapeutin fasst einen nicht an und wuschelt schon gar nicht durch die Haare und vor allem albert man auch nicht herum, das ist unangemessen. Es ist kein Kaffeeklatsch mit einer Freundin, sondern Therapie ist Schwerstarbeit.

Du gehst dorthin, um Trauma etc zu verarbeiten, man hat psychische Probleme, wer ist in der Stimmung, rumzualbern?

Völlig unprofessionel.

Zitat von AndromedaGalaxy:
Wenn ich es sage was es mit mir macht wird er es lassen und ich glaube dann müsste ich die Therapie beenden.


Dann wäre das vielleicht das Beste für Dich.

Wie soll er denn jetzt noch professionell mit Dir arbeiten? Dir mit Deinen Problemen helfen?

Ich habe schon häufiger miterlebt (bei Freunden/ Mitpatienten usw.), dass sich eine solche Verstrickung ergeben hat.

Jeder ernsthaft professionelle Therapeut würde die therapeutische Beziehung in einem solchen Fall beenden.

Solche Sachen können passieren, aber man muss sie reparieren und/ oder korrigieren, bevor noch mehr Schaden entsteht.

Zitat von silverleaf:
Siehst Du, genau das meinte ich mit: der Schaden ist bereits entstanden. Er kann Dich gar nicht verlassen, denn verlassen kann man nur einen Partner, einen Freund, ein Kind... aber keinen Patienten. Man beendet die Therapie. So wie man jedes professionelles beendet. Das hat GAR nichts mit Verlassen zu tun.

Ich befürchte auch. Und dann geht es dafür schon viel zu lange so. Er fühlt sich für mich an wie ein guter Freund. Wie komme ich da jetzt wieder raus? Ich habe sonst niemanden, der mich versteht und dem ich mich so anvertrauen kann. Ich hatte leider ziemlich viele falsche Freunde die mich nach meiner letzten Beziehung im Stich gelassen haben und mir Vorwürfe gemacht haben wie ich so einen tollen Kerl verlassen kann. (mein Ex Freund hat mich missbraucht). Ohne meinen Therapeuten bin ich quasi alleine
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Zitat von portugal:
Man vermisst, dass man sich wo aussprechen kann, wenn man dringenden Bedarf hat zu reden. Ein Psychologe/Therapeutin fasst einen nicht an und wuschelt schon gar nicht durch die Haare und vor allem albert man auch nicht herum, das ist unangemessen. Es ist kein Kaffeeklatsch mit einer Freundin, sondern Therapie ist ...


Ich gehe hin mit dem Vorsatz darüber zu sprechen. Stattdessen bekomme ich da kein Wort raus. Es bleibt an der Oberfläche und dann nimmt das irgendwie immer diese Dynamik an herumzualbern und sich gegenseitig zu necken. Er sagte selbst mal das er das eigentlich nicht tun sollte. Das tut ja auch gut irgendwo wenn man den ganzen Tag sonst nur versunken ist in depressivität.

Zitat von AndromedaGalaxy:
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Überleg Dir mal, ob Du nicht jemand anderen möchtest. Wenn es über die Krankenkasse läuft, dann ruf die Sachbearbeiterin an und erzähl ihr das, damit sie weiß, was da abgeht. Du bekommst keinen Ärger.

Die wird Dich da sofort rausnehmen und woanders hinschicken. Die werden dem nachgehen.

Bei uns gab es zB eine Fahrschule, wo ein Fahrlehrer bei vielen Damen versuchte, sich außerhalb der Fahrstunden zu treffen mit dem Versprechen, dass er dafür garantiert, dass sie die Prüfung schaffen.

Zum Glück hat sich eine Schülerin den Eltern anvertraut.

Ich bin weiblich und gehe nur zu Frauen. Ein Mann als Therapeut würde sich einfach für mich nicht richtig anfühlen.

Zitat von portugal:
Überleg Dir mal, ob Du nicht jemand anderen möchtest. Wenn es über die Krankenkasse läuft, dann ruf die Sachbearbeiterin an und erzähl ihr das, damit sie weiß, was da abgeht. Du bekommst keinen Ärger. Die wird Dich da sofort rausnehmen und woanders hinschicken. Die werden dem nachgehen. Bei uns gab es zB eine ...

ja es ist über die Kasse. Aber ich möchte nicht, dass er dafür Ärger bekommt. Ich habe es ja auch gewollt und es wäre falsch ihn zu bestrafen und ich weiß nicht, ich will auch keinen anderen, wenn dann würde ich es ganz lassen.

Das mit dem Fahrlehrer ist krass. Fahrlehrer sind aber auch so ein Volk für sich manchmal...ich kenne da auch so einen Kandidaten, der dann mit seiner Fahrschülerin zusammen kam.

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Prof. Dr. med. Thomas Hillemacher
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