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Hallo ihr Lieben,

ich habe gestern im Spital mein Zimmer mit einer jungen Frau (22J) geteilt. Wir verstanden uns auf Anhieb und haben den ganzen Tag geredet.

Sie hat mir von sehr traurigen und belastenden Ereignissen in ihrem Leben erzählt.
Seit sie 14 ist probiert sie regelmäßig unterschiedliche Dro. aus, wurde mit 18 von ihrem Freund vergewaltigt, hat keine klare Struktur, soziales Umfeld beschränkt sich auf Dro., da sie nur bestimmte Männer anziehend findet, wechselt oft den Sexualpartner, hat Fachabi, keine Arbeit im Moment. Kann vom jetzigen Partner nicht weg, da sie sonst keine Zuneigung und Liebe mehr hätte.

So, ich würde sie gerne ein wenig begleiten, damit sie zumindest Therapie in Anspruch nimmt und einen Ausbildungsplatz findet. Ihre Mama will seit Langem, dass sie in Therapie geht, mir ist es gestern gelungen, sie zu motivieren. War irgendwie auch sehr komisch, da ich sie erst gestern kennengelernt habe, aber anscheinend konnte sie den Vorschlag von mir annehmen.

Jedenfalls wollte ich auf dieser tollen Plattform um Rat bitten. Welche Therapierichtung wäre denn für sie geeignet? Und wie könnte ich denn am Besten helfen neben Therapie-, Ausbildungs- und oder Jobsuche?
Ich habe bereits schon einiges im Kopf, aber vielleicht gibt es ja gute Ideen, wie man was anpacken kann.
Ich will sie begleiten, da sie recht verloren ist.

Vielen Dank schon mal

21.07.2020 16:39 • 21.07.2020 #1


7 Antworten ↓


Edit:
Sie sagt, sie möchte ihr Leben wieder in den Griff kriegen. Motivation ist also vorhanden, nur der Weg unklar.

A


Aussichts- und Orientierungslose junge Frau

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Bist du dort gerade auch in Therapie ?

Zitat von Icefalki:
Bist du dort gerade auch in Therapie ?

Nein, es war ein gynäkologischer Eingriff. Ich hab sie dort zufällig getroffen.
Meine Situation ist schon recht stabil, da ich auch Sozialpädagogin bin, will ich ihr ein Wegweiser sein.

Zitat von Sarah2020:
Nein, es war ein gynäkologischer Eingriff. Ich hab sie dort zufällig getroffen.
Meine Situation ist schon recht stabil, da ich auch Sozialpädagogin bin, will ich ihr ein Wegweiser sein.



Dann bist du ja vom Fach und hast Ahnung.

Zitat von Icefalki:
Dann bist du ja vom Fach und hast Ahnung.


Wenn ich die große Ahnung hätte, würde ich wohl hier nicht um Rat fragen.
Ich habe mit einem ganz anderen Klientel zu tun gehabt.

Ich würde dir dringend raten, dich um deine eigenen Baustellen zu kümmern und dir nicht mit jemandem, den du gerade einen Tag kennst, solch eine riesige Last aufbürden.

Zitat von Sarah2020:
Jedenfalls wollte ich auf dieser tollen Plattform um Rat bitten. Welche Therapierichtung wäre denn für sie geeignet? Und wie könnte ich denn am Besten helfen neben Therapie-, Ausbildungs- und oder Jobsuche?


In erster Linie wäre entscheidend, dass sie sich selbst darum bemüht. Vor allem und in erster Linie um einen Therapieplatz. Sonst ist die Gefahr groß, dass du dich investierst, sie aber letztlich doch nicht darauf einsteigt.

Einer Fremden Zustimmung zu signalisieren ist leicht. Auch etwas zu tun, ist eine ganz andere Sache.





Prof. Dr. med. Thomas Hillemacher
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