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Zitat von Abenddämmerung:
Keine Sorge, ich rede mir das nicht schön. Ganz im Gegenteil, ich sehe Dinge oft noch schwärzer, als sie sind. Das ich ganz schöne Suchrprobleme habe ist mir völlig klar, dennoch ist für mich Abstinenz eher nix. Auch den Nicht Konsum sollte man hinterfragen. Geht es mir ohne Alk. und Benzos wirklich besser, ...

Ich hoffe für dich, dass du nicht abwechselnd Benzos und Alk. nimmst. Das wäre eine ganz gefährliche Sache und da würde ich dringend handeln. Nur Alk. ist auch nicht gut, nur Benzos auch nicht (wobei noch besser als Alk.), aber beides alternierend ist für den Körper echt gefährlich.

Zitat von Abenddämmerung:
Alk. nie früh,

Es ist übrigens ein Vorurteil, dass Alk. schon morgens trinken. Viele sind berufstätig, schaffen den Tag ohne und saufen dann sofort nach Feierabend.

A


Ambulante Reha, Psychotherapie trotz Konsums

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Ich sollte der Ehrlichkeit aber auch erwähnen, das die letzten beiden Alk., wirklich kein Highlight waren. Schon während des Trinkens nicht.

Trotz im Prinzip lächerlichen Mengen, dann auch noch teilweise Kopfweh am nächsten Tag...
Dem ganzen ging dann auch ein Tag voraus, am dem ich mich ganz ungesund gestresst habe.

@Islandfan

Nicht abwechselnd, ich habe das Jahrzehnte lang natürlich kombiniert genommen.
Vom Alk war ich wohl nie richtig körperlich abhängig (auch eine Frage der Definition). Von den Benzos natürlich schon. Wobei körperlich war nie das Problem, ich hatte selbst bei dem Benzo Entzug fast keine körperlichen Symptome gehabt.

Zitat von Islandfan:
Es ist übrigens ein Vorurteil, dass Alk. schon morgens trinken. Viele sind berufstätig, schaffen den Tag ohne und saufen dann sofort nach Feierabend.

Man muss dazu nicht mal täglich trinken, nur eben regelmäßig... - und es brauchen.

Sollte es zu einem Rückfall kommen (gab es einmal nicht stofflich, einmal mit etwas anderem) werde ich dies erwähnen. Geplanter Konsum, ist für mich kein Rückfall.

Die Tage hat mich der vorherige Konsum, dann leider bei der Therapie doch sehr gestört.
Die Dro. wirkt bis zu 20 Stunden nach.
Klingt blöd, aber hier wäre es besser gewesen, am Abend vorher, die kurz wirksame Dro. Alk. zu konsumieren. Bei geringen Mengen habe ich da null Einschränkungen.
Kann, sollte ich so natürlich nicht beim Psychologen sagen, deshalb schreibe ich es hier.

Irgendwas brauche ich immer, zumindest Abends, 3-4 mal pro Woche. Anders komme ich überhaupt nicht klar, keine Chance. Ich muss halt zusehen, das es möglichst wenig behindert. Den vorherigen Konsum am Vorabend (ist dann auch etwas viel geworden) muss ich in Zukunft vermeiden.
Ja, ich schaff es nicht ohne - und dann keine Therapie für mich? Da bleibt leider nur die Unehrlichkeit.

Ich habe mich jetzt doch entscheiden, mehr Klartext zu reden was andere Suchtstoffe, bewußte Suchtverlagerungen, Substitution (für Alk) etc. betrifft. Nur so habe ich evtl. etwas davon. Ich will auch auf Alk überhaupt nicht verzichten. Ist auch nur eine Dro. von vielen... Gesetzlichen Krankenkassen haben halt leider dieses Abstinenz Dogma, wie lebenspraktisch das ist muss jeder selbst entscheiden.

Wenn es dann abgebrochen wird ist es halt so. Schade, aber nicht änderbar. Dann muss ich anders umsehen, was wahrscheinlich schwierig wird in der gesetzlichen Krankenversicherung, als nicht Selbstzahler.
Nett, als Suchtkranker wird man gleich doppelt bestraft.

Eine Behandlung einer Suchterkrankung wird auch von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen. Allerdings in Kliniken, die darauf spezialisiert sind. Eine psychosomatische Tagesklinik kann das nicht leisten, denn da sind die Voraussetzungen klar definiert. Und eine ist eben, keine D. und auch kein A.

Ich bin in keiner Klinik, das ist eine ambulante Therapie. Ja, die Vorgaben sind so ich (und viele andere) können Sie nich erfüllen. Was bleibt dann lügen, schwindeln usw. und davon hat man dann wahrscheinlich auch nicht so wirklich viel.
Könnte man ehrlich an die Sache heran gehen, sieht das schon ganz anders aus. Zumindest war es bei mir so, als ich noch privat versichert war.

Ich seh das auch so, ich kann morgen Tod sein, dann ist eh alles für die Katz. Ich will jetzt einigermaßen glücklich und zufrieden leben, nicht irgendwann, vielleicht wenn eine Therapie vielleicht hilft. Wenn dann ab und zu Suchtstoffe, bei mir Zuhause, abseits der Therapie eine Rolle spielen, ist es halt so. Ich möchte aber darüber reden dürfen, damit es vielleicht erst gar nicht zum Problem wird - bzw. ich es weiter im Griff habe.

Achso, war nicht mal von ambulanter Reha (Tagesklinik) die rede? Natürlich ist es bei einer normalen ambulanten Therapie (üblicherweise eine Sitzung pro Woche) wieder etwas anderes. Da spielt es höchstens eine Rolle, ob der Therapeut das Thema mitbehandeln will, weil es insgesamt einer Genesung zuträglich wäre. Meine ambulanten Therapien hat es nicht tangiert, wenn ich meinen „Konsum“ der sich auf gelegentlich mal ein Glas wenn ich essen gehe beschränkt, offengelegt habe. Es war ja auch kein Kernproblem bei mir. Ich persönlich kann mir nicht vorstellen, dass es in der ambulanten Therapie zu einem Abbruch kommen würde, außer man hat echte Ausfallerscheinungen deswegen in den Sitzungen.

Ich war vorher auch in einer Klinik (Reha), dort habe ich nichts getrunken. Danach ging es ambulant weiter.
Ja so ganz unproblematisch ist es nicht, wobei mir die Stoffgruppe/Medikamente ärztlich verschrieben sind. Nach ärztlicher Verschreibung ist eine Nutzung dieser Stoffe, laut Vertrag erlaubt.
Allerdings nutze ich auch etwas anders (gleiche Stoffgruppe wie verschrieben) – mit weniger Suchtpotential. Illegal ist davon nichts. Das ist dann aber eigentlich nicht erlaubt.

Ich habe schon massive Suchtprobleme. Die Nutzung dieser Stoffe ist auch eine Art Substitution/Schadensbegrenzung. Es geht auch aus medizinischen Gründen wohl nicht ohne.
Restlees Legs vom feinsten, massive Schlafstörungen, Schmerzen, Nervenschmerzen neuerdings usw.
Da stellt sich die Frage nach der Nurtzung nicht...
Was ich aber so gut wie möglich vermeiden möchte, sind Rauschdosen. Genau so habe ich es heute auch ehrlich gesagt.

Jetzt stehe ich vor den Entscheidung den Konsum so zu erklären. Ich will daran eigentlich nichts wirklich ändern, ihn nur in für mich nützliche Bahnen leiten bzw. darauf immer ein kritische Auge haben. Selbst meine Selbsthilfegruppe sieht ein, dass ich schon immer etwas brauche. Tja, nur bin ich dann halt vermutlich(?) den Psychologen erst mal los. Das ist schon nützlich, da feste Termine zu haben und offen reden zu können, das bringt mir eine gewisse Stabilität.

Etwas Brainstorming gewünscht

Reinen Wein einschenken?

In nächster Zeit laufen meine Einzelgespräche beim Psychologen ab. Was den Alk betrifft, wollte ich, wie gesagt, nie verzichten, sondern das nur wieder, in für mich angenehme Bahnen lenken. Ist gelungen. Ich weis nicht, inwieweit für mich, insbesondere Gruppengespräche noch sinnvoll sind, wenn ich ganz andere Ziele habe. Auch Benzos überlege ich, lieber wieder low Dose zu nehmen...
In meinem Leben ist ohne (nüchtern) nix besser und auch wenig Potential, größere Verbesserungen zu erzielen. Mir als jemand, der nicht an einen Sinn des ganzen glaubt - und der einigermassen gut, im hier und jetzt leben möchte, hat dieser Benzoentzug schon genug Lebenszeit gekostet.

Was würdet ihr machen, zum Schluss Klartext reden? Gut wenn das der Psychologen als Rückfall sieht ist das so, ich kann mit einem Rückfall 3 mal pro Woche leben. Der Alk+Benzos hat mir über eine (sehr) lange Zeit zumindest bisher, eher mehr gegeben, als geschadet. Ich habe nun mal nicht das Problem, das ich nicht mehr aufhören kann.

Ich bin in einer völlig anderen Lebenssituation, habe keine Verpflichtungen an andere und kann damit leben, wenn ich kürzer lebe – aber für mich lebenswerter! Lieber ehrlich sein und hoffen weiter Hilfe zu bekommen? Oder weiter den Konsum verschweigen?
Es ist nun mal leider sehr schwierig, einen neuen Psychologen zu finden...

A


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Prof. Dr. med. Thomas Hillemacher
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