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Zitat von Schlaflose:
Sag deiner Sachbearbeiterin, dass sie das veranlassen soll, statt dir ständig mit dem Hausarzt zu kommen. Unglaublich, dass sie das bisher nicht ...

Ohne aktuelle Befunde gibt es keine Grundlage.

Der Termin bei so einem Gutachter des Ärztlichen Dienstes dauert max 30 Minuten, der Rest ist aus Befunden, Prognosen der Ärzte, bei denen man in den letzten Monaten in Behandlung ist.
.
Der Sozialpsychiatrie Dienst könnte dabei helfen, die Kontakte zu Ärzten aufzunehmen oder einen Betreuer zu organisieren, der sich um Gesundheit, Behörden kümmert.

Ich finde, hier geht einiges durcheinander.

Es gab wohl noch nie ein Gutachten, da es nur einen Berufsmaßnahmen Bericht gibt. Das ist für einen medizinischen Gutachter uninteressant, heißt Auftrag wird nicht durchgeführt, da keine Basisbefunde da sind.

In den letzten Monaten war ich nur bei meinem Therapeuten und meinem Hausarzt in Behandlung.

A


Vermittlungshemmnis / keine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung

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Ob das Gutachten vom Berufsbildungswerk für Behörden ausreichend ist kann ich natürlich nicht beurteilen.
Wie gesagt in den letzten Monaten war ich nur bei meinem Hausarzt und meinem Therapeuten in Behandlung.
Ältere Befunde könnte ich einreichen, wenn sie nicht sogar beim Jobcenter gespeichert sind ( weiß nicht wer alles die Unterlagen bekommt).
Mein Hausarzt und mein Therapeut sehen scheinbar keine Erwerbs oder Arbeitsunfähigkeit.
Das Jobcenter allerdings schon.
Ja ich weiß es ist verwirrend.

@sarah2

Zitat:
Mein Hausarzt und mein Therapeut sehen scheinbar keine Erwerbs oder Arbeitsunfähigkeit.
Das Jobcenter allerdings schon.
Ja ich weiß es ist verwirrend.


Am Ende entscheidet aber nicht der Sachbearbeiter bzw. das JC, sondern der Gutachter, der sich auf die Befunde Deiner behandelnden Ärzte stützt.

Wenn daraus keine AU hervorgeht, die beim Sozialversicherungsträger bestehen würde, wird er oder sie mMn keine AU feststellen. Da kann das JC nix machen.

Ich verstehe zwar, dass sie es machen und Dir damit vllt. sogar ein Gefallen tun wollen, aber am Ende entscheidet der Gutachter, wie viel Stunden Du am Tag arbeiten könntest und dabei entscheidet er nach medizinischen Kriterien und nicht nach dem Pragmatismus der Behörde.

Im Grunde ist's auch logisch, dass der Gutachter so fährt und nur auf plausible Einschätzungen von Medizinern setzt, denn wird sein Gutachten zB von den Gutachtern der RV zerfetzt, was dann?

Ein Gutachter, der andauernd falsch begutachtet, wird irgendwann selbst begutachtet, um im dümmsten Fall das JC selbst mal zu begutachten - als Kunde.

Zitat von sarah2:
Mein Hausarzt und mein Therapeut sehen scheinbar keine Erwerbs oder Arbeitsunfähigkeit.

Dann wäre allerdings abzusehen, dass Diese das so auch kommunizieren, wenn sie eine Stellungnahme an den MD des JC abgeben müssen. Somit würde der MD sicher die Sache auch so sehen.
Zitat von sarah2:
Das Jobcenter allerdings schon

Da wäre halt generell mal die Frage, was Du Deinen Ärzten / Therapeuten so erzählst und was Du gegenüber dem JC diesbezüglich sagst. Und ob Du da vielleicht selbst Diskrepanzen erschaffst. Je nach dem, wem gegenüber Du wie aufrichtig und offen bist. Das JC kannst Du natürlich nicht wechseln, Ärzte und Therapeuten schon. Und natürlich wäre vielleicht eine Möglichkeit, dass Du auch an Deiner Genesung arbeitest um dann auch eine Erwerbsarbeit leisten zu können.
Zitat von sarah2:
Ja ich weiß es ist verwirrend.

Verwirrend nicht unbedingt, aber widersprüchlich schon, auch des öfteren dass was Du hier schon geschrieben hast. Vor allem, wenn Du Dich mit Konjunktiven äußerst. Was Du eventuell könntest, könnte nur jemand beurteilen, wenn klar wäre was Du kannst.

Das Problem ist eben, dass ich mich selbst nicht einschätzen kann.
Auch werde ich immer total unterschiedlich von anderen Menschen eingeschätzt.
Das verwirrt mich auch extrem.
Der Gutachter wird wahrscheinlich ohne ärztliche Unterlagen kein Gutachten erstellen.

Ein medizinischer Gutachter stellt immer ein medizinisches Gutachten.

Aber mal was anderes. Was willst Du eigentlich ? Siehst Du Dich arbeitsfähig oder nicht ?

Was ist denn Deine eigene Meinung dazu ?

@sarah2

Zitat:
Das Problem ist eben, dass ich mich selbst nicht einschätzen kann.


Das könnte dann natürlich mit der Anamnese der Ärzte kollidieren, die ihren Befund hinsichtlich der Arbeitsfähigkeit anhand Deiner Selbsteinschätzung schreiben.

Auf deutsch: Wer dort sitzt und sagt, dass es ihm ansonsten ganz gut geht, der ist auch arbeitsfähig.

Ich hab meiner Ärztin die Wahrheit gesagt. Von vorne bis hinten. Wie ich mich fühle. Wie es mir geht. Was ich für Gedanken habe. Daraufhin kam sie ja mit der Noteinweisung für die PIA. Weil ich nichts zurückgehalten habe, um nicht als Gestört zu gelten und den Schein zu wahren. Es gibt keinen Schein zu wahren. Es ist wie es ist.

Zitat von Kermit:
Ein medizinischer Gutachter stellt immer ein medizinisches Gutachten.

Aber mal was anderes. Was willst Du eigentlich ? Siehst Du Dich arbeitsfähig oder nicht ?

Was ist denn Deine eigene Meinung dazu ?

Ich kann mich wie gesagt selbst überhaupt nicht einschätzen.
Deswegen kann ich selbst auch nicht beurteilen, ob ich arbeitsfähig bin.
Ich möchte erst mal die Therapie weitermache.
Dadurch lerne ich mich auch selbst besser kennen .
Das Thema arbeitsfähigkeit ist auch sehr komplex.
Theoretisch arbeitsfähig bedeutet nicht, dass man es in der Praxis dann auch wirklich ist.

An meiner Genesung arbeite ich ja.
Das dauert allerdings seine Zeit.
Und ich weiß natürlich auch nicht, ob ich eine Therapieverlängerung bekomme.

@sarah2
Du kannst Dich in keinster Weise selbst einschätzen, aber dabei bist Du Dir sicher.
Die Verantwortung für das eigene Leben kann man natürlich Anderen überlassen, nur darf man dann nicht enttäuscht sein, wenn diese irgendwann nicht mehr verantwortlich handeln.
Wenn man dann auf der Strecke bleibt, hat man vielleicht gelernt, sich selbst einschätzen zu können.

Wie lernt man denn überhaupt sich selbst einzuschätzen?
Vielleicht kann ich es ja noch irgendwie lernen.

Hallo!
Hast du bis jetzt irgendwann einmal gearbeitet? Hast du eine Ausbildung?
Was ist deine Diagnose? Hast du es mal mit Medikamenten versucht?
Liebe Grüße

Zitat von sarah2:
Wie lernt man denn überhaupt sich selbst einzuschätzen? Vielleicht kann ich es ja noch irgendwie lernen.

Frag doch mal deinen Therapeuten diesbezüglich.

Zitat von nektarine:
Hast du bis jetzt irgendwann einmal gearbeitet? Hast du eine Ausbildung?
Was ist deine Diagnose? Hast du es mal mit Medikamenten versucht?
Liebe Grüße

Ich habe eine Ausbildung zur Pflegehelferin gemacht.
In diesem Beruf habe ich allerdings nur wenige Monate gearbeitet, weil ich für diesen Beruf körperlich und psychisch absolut ungeeignet bin ( wurde auch so vom Arbeitsamt, Jobcenter etc. anerkannt).
Und ich habe eine überbetriebliche Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement abgeschlossen ( bei einem Bildungsträger).
In diesem Beruf habe ich aber auch nur 3 Monate gearbeitet ( dann folgte die Kündigung).
Und ich habe eine Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin angefangen, die ich aber aufgrund eines nicht bestandenen Praktikums abbrechen musste.
Ich muss noch dazu sagen, dass ein Großteil meiner Bewerbungen bereits am Anfang scheitert ( werde extremst selten zu Vorstellungsgesprächen eingeladen).
Diagnosen sind sowohl körperlich ( Hashimoto, Migräne, Neurodermitis, Allergien ( Konservierungsmittel), Skoliose, Ungleichsichtigkeit)
als auch psychisch ( Sozialphobie, je nach Therapeut auch Depressionen, psychische Minderbelastbarkeit).
Hinzu kommen eben noch Dinge die nicht offiziell diagnostiziert werden können wie z.B Probleme im zwischenmenschlichen Bereich.
Antidepressiva habe ich mal versucht.
Bin allerdings überhaupt nicht zurechtgekommen ( starke Nebenwirkungen wie z.B Suizidgedanken).

Zitat von sarah2:
Ich habe eine Ausbildung zur Pflegehelferin gemacht. In diesem Beruf habe ich allerdings nur wenige Monate gearbeitet, weil ich für diesen Beruf körperlich und psychisch absolut ungeeignet bin ( wurde auch so vom Arbeitsamt, Jobcenter etc. anerkannt). Und ich habe eine überbetriebliche Ausbildung zur Kauffrau für ...

Falls die von Dir genannten Diagnosen belegbar sind, dann stelle doch einen Antrag auf EMR.
Sollte dieser durchgehen, hast Du zumindest keinen Druck von außen, arbeiten zu müssen. Ob dann ein Leben auf Bürgergeld Niveau für Dich so akzeptabel ist, kannst nur Du für Dich entscheiden.
Was Du aber vielleicht mal probieren solltest ist, nicht den Fokus auf das legen, was Du Deiner Ansicht nach nicht kannst, sondern auf das was Du kannst. Wenn Du Dich also selbst nicht einschätzen kannst, dann überlasse es Anderen dies zu tun, nur solltest Du Dich dann nicht über deren Beurteilung beschweren, denn Du hast ja dann eine Beurteilung deiner Selbst abgegeben, weil Du ja denkst, dass Du es selbst nicht kannst.

Belegbar sind die Diagnosen schon ( mithilfe dieser wurde ja auch das Gutachten vom Berufsförderungswerk erstellt).
Optimal ist eine Leben auf Bürgergeldniveau natürlich nicht.
Eine Verbesserung der Gesundheit ( vor allem der psychischen) braucht aber wie schon gesagt Zeit.
Die das Jobcenter natürlich nicht hat.
Andere beurteilen mich wie schon gesagt extrem unterschiedlich.
Das verwirrt mich dann eben zusätzlich.
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Disturbed:
Frag doch mal deinen Therapeuten diesbezüglich.

Ja das ist auch Thema in der Therapie.

Der Gesetzgeber sieht jeden der mindestens 3 Stunden am Tag eine fiktive Tätigkeit ausüben kann als arbeitsfähig an.
Die Rentenversicherung kann also fast jeden als Arbeitsfähig einstufen.
Und macht dies aus Kostengründen natürlich auch.
Das wissen die Mitarbeiter im Berufsbildungswerk auch und bescheinigen Arbeitsfähigkeit. Vielleicht auch um den zermürbenden Umgang mit der Rentenversicherung zu vermeiden.
Trotzdem werden bestehende Einschränkungen im Gutachten aufgeführt.
Das Jobcenter sieht laut Gutachten und aufgrund persönlicher Einschätzung keine Vermittelbarkeit.
Absagen und gescheiterte Arbeitsversuche belegen dies oftmals.
Ohne einen entsprechenden Nachweis der die Arbeitsunfähigkeit bescheinigt oder einer längeren Krankschreibung verspricht sich das Jobcenter keinen Erfolg beim Amtsarzt.

@sarah2 sag doch einfach mal worauf Du genau hinaus möchtest.
Geht es darum, wie Du Leistungen (Geld) bekommst und nicht Arbeiten musst? Falls ja, da gibt es Möglichkeiten.
Nur schreibst Du hier vages Zeug und daher sind konkrete Vorschläge, wie irgendwas irgendwie hilfreich sein könnte kaum möglich. Das Dein Therapeut etwas sagt und das Jobcenter etwas anderes, hilft Dir anscheinend ja auch nicht.
Du bist Krank, das ist das Eine. Was Deine Erkrankung(en) an Leistungsfähigkeit zulassen ist etwas anderes. Und was Du Dir zutraust oder glaubst noch leisten zu können ist wieder was ganz anderes.

Falls Du wirklich Hilfe möchtest, dann werde doch mal bitte konkret, wobei Du diese genau brauchst. Du bist doch hier Anonym und kannst daher doch offen sagen, was Du nun eigentlich willst. Vielleicht wäre es dann ja möglich, Dir auch konkrete Vorschläge zu unterbreiten, die dann auch Umsetzung finden könnten.

Allerdings liegt dann eine Umsetzung einzig und alleine in Deiner Verantwortung und somit bei Dir.

A


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Prof. Dr. med. Thomas Hillemacher
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