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Zitat von Kermit:
Dann gibt's halt Therapie. Die kann dauern. Erst mal eine. Platz finden und dann muss sie ja auch noch funktionieren. Garantie gibt's keine. Vielleicht ist sie ja gerade wegen den zwischenmenschlichen Problemen ja auch therapieresistent.

Ich mache ja schon eine Therapie.
Komme aber nicht so schnell voran, wie es sich das Jobcenter wünscht.
Und werde wahrscheinlich auch nicht alle Probleme lösen können.

Zitat von sarah2:
Ich mache ja schon eine Therapie. Komme aber nicht so schnell voran, wie es sich das Jobcenter wünscht. Und werde wahrscheinlich auch nicht alle ...

Dann bist Du so lange arbeitsunfähig bis die Therapie Früchte getragen hat. Was ist das für ein Therapeut ? Wenn er das nicht gebacken bekommt soll er einen Kollegen empfehlen.

A


Vermittlungshemmnis / keine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung

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Zitat von Kermit:
Dann bist Du so lange arbeitsunfähig bis die Therapie Früchte getragen hat. Was ist das für ein Therapeut ? Wenn er das nicht gebacken bekommt soll er einen Kollegen empfehlen.

Ich denke schon, dass mein Therapeut mir helfen kann.
Allerdings braucht das wie gesagt Zeit.
Und die hat das Jobcenter nicht.

Die Zeit muss das Job-Center aber haben. Denn die sind weder Ärzte noch Therapeuten.

Wende Dich mal an den sozial Psychiatrischen Dienst in Deiner Nähe. Die sind genau für solche Streitereien zuständig und blasen dem Job-Center und Co notfalls den Marsch.

Mal googeln wo der bei Dir ist und anrufen.

Ärzte denken dann wahrscheinlich auch, dass man ja einfach eine Stelle im Homeoffice annehmen kann
Die Frage ist natürlich, ob es solche Arbeitsplätze in der Realität wirklich gibt.
Auch denkt der Arzt wahrscheinlich: Wenn der Patient Termine wahrnehmen kann wird es ihm nicht so schlecht gehen.
Es ist natürlich ein Unterschied, ob ich einen Arzttermin wahrnehme oder 8 Stunden im Großraumbüro sitze.

Ärzte sind keine Psychologen.

Mach das mal mit dem sozialpsychiatrischen Dienst. Die haben Psychologen und die kommen auf Wunsch sogar zu Dir nach Hause. Die setzen sich für Dich ein und klären auch solche Dinge für Dich.

@sarah2

Zitat:
Und die hat das Jobcenter nicht.


Am Ende des Tages interessiert die nur, ob Du irgendnen Wisch vorlegen kannst, damit sie oder Du raus sind.

Entweder ne fortlaufende AU, nen Attest oder ein Gutachten.

Die müssen ja irgendwas in ihre Berichte schreiben, warum sie dich nicht vermittelt bekommen und das bei ihren GruppenTherapien vor dem Abteilungsleiter rechtfertigen, der ihnen den rechtlichen Rahmen runterpredigt - alles was zumutbar ist mit einem Praktikum, Erprobung und ner Vermittlung abhaken.

Solange nichts vorliegt was Dich aus der Mühle rausnimmt, werden die Druck machen müssen. So schreibt das der Gesetzgeber vor.

Ja das ist eben das Problem.
Die Sachbearbeiter bekommen Druck von oben, wenn sie die Leute nicht vermitteln können.
Ärzte sehen allerdings keine klassische AU.
Weil man ganz theoretisch vielleicht arbeiten könnte, wenn die Rahmenbedingungen stimmen.
Und das Jobcenter traut sich wahrscheinlich nicht integrationsmaßnahmen wie LTA durchzuführen, weil natürlich die Gefahr des Scheiterns gegeben ist.

@sarah2

Ich bin zur HÄ und hab gesagt, dass ich nicht mehr kann.

Panikattacken, Angst, Depression, Magenprobleme, Drehschwindel, Durchfall, Sehprobleme, Unterzuckerungen, Schlafstörungen usw.

Die hat gefragt wie lange und ich meinte, keine Ahnung ich bin im Ar. was weiß ich wie lange das dauert. Erst wars ne Woche, dann zwei Wochen und dann 3 Monate. Bis es weg ist.

Ich hätte mir ja eher Untersuchungen gewünscht, statt ner AU, aber na ja. Deshalb hab ich die HÄ ja auch gewechselt und bin zu ner Internistin. Iwas passt da nicht zusammen und ne AU allein bringt mir auch nix.

Ich weiß natürlich nicht wie lange ein Arzt insgesamt krankschreiben kann ( ob es da eine Grenze gibt).
Hinzu kommt wahrscheinlich auch die Ansicht, dass bei Sozialphobie ja gerade eine Konfrontation erfolgen soll.
Bei mir hat das allerdings nie geholfen, weil ich keinerlei Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl habe.
Und Menschen immer mit massivem Misstrauen und auch Ablehnung begegnet bin.

Zitat von sarah2:
Ich weiß natürlich nicht wie lange ein Arzt insgesamt krankschreiben kann ( ob es da eine Grenze gibt).

Wenn man in einem Arbeitsverhältnis steht, ist es so, dass man insgesamt 78 Wochen krank geschrieben werden kann. Danach wird man von der Krankenkasse ausgesteuert, d.h. man bekommt kein Krankengeld mehr. Die ersten 6 Wochen bekommt man Lohnfortzahlung, danach springt die Krankenkasse mit Krankengeld ein. Während dieser Zeit versucht die Krankenkasse die Zahlungen so kurz wie möglich zu halten und beauftragt den Medizinischen Dienst, zu beurteilen, ob die Krankschreibung vom Arzt weitergehen kann. Das wird teilweise aufgrund der Aktenlage gemacht, teilweise wird man zur Begutachtung bestellt. Danach entscheidet sich, ob der Arzt einen weiter krankschreiben kann oder nicht. Meistens wird man auch aufgefordert eine Reha zu machen oder eine stufenweise Wiedereingliederung in die Arbeit zu beginnen.
Wenn die 78 Wochen vorbei sind und man weiter krankgeschrieben werden muss, springt das Jobcenter mit den Zahlungen ein. Dann wird man soweit ich weiß zum Amtsarzt geschickt, der über die weitere Krankschreibung entscheidet. Und je nachdem wie die Prognose aussieht, wird man vom Jobcenter aufgefordert eine Antrag auf Erwerbsminderungsrente zu stellen. Wenn einem keine zustehtz, weil man die Bedingungen nicht erfüllt, kommt man dauerhaft ins Bürgergeld.

Zusätzlich bin auch noch mit sozialen Situationen überfordert.
Vor allem wenn es so in Richtung Smalltalk geht.
Da nützt dann eine bloße Konfrontation auch nichts.

Vielleicht möchte meine Sachbearbeiterin mich auch in eine ABM Maßnahme vermitteln.
Immerhin wäre ich dann aus der Statistik raus.

Der Sozialpsychiatrische Dienst konnte mir auch nicht wirklich weiterhelfen.
Laut deren Aussage muss das Jobcenter den ärztlichen Dienst einschalten, wenn Zweifel an der Arbeitsfähigkeit besteht.

Zitat von sarah2:
Der Sozialpsychiatrische Dienst konnte mir auch nicht wirklich weiterhelfen. Laut deren Aussage muss das Jobcenter den ärztlichen Dienst einschalten, wenn Zweifel an der Arbeitsfähigkeit besteht.

Das wurde ja auch hier schon so thematisiert. Liest Du auch mal, was Andere Dir hier schreiben?
Sponsor-Mitgliedschaft

Ja das tue ich.

Na dann noch mal die Fakten.

Du beziehst Bürgergeld. Daran ist gekoppelt, dass das Jobcenter Dir Vermittlungsvorschläge macht, auf die Du Dich bewerben musst.

Bist Du zu krank zum Arbeiten, wird der MD das feststellen und dem JC dies mitteilen. Bist Du nur zu eingeschränkt für bestimmte Aufgaben, dann musst Du Dich auch nur auf Jobs bewerben, die Du trotz Einschränkungen auch leisten kannst.

Fruchten diese Bewerbungen nicht, dann ist es eben so. Natürlich musst Du Deine Bemühungen dokumentieren und dem JC eben auch vorlegen, damit Du nicht sanktioniert wirst.

Falls Du aber von der DRV als voll erwerbsgemindert eingestuft wirst, dann musst Du Dich auch nicht mehr bewerben. Falls Du die Anwartschaft erfüllst und die DRV Dir eine EMR bewilligt, wäre das Thema arbeiten müssen durch. Falls die EMR nicht das Existenzminimum abdeckt, kannst Du zusätzlich anteilige Ansprüche an den Staat stellen, die letztlich deinen Unterhalt auf Bürgergeld Niveau abdecken.

Wenn Du arbeiten möchtest, dann ist es natürlich arbeit, an einen Job zu kommen. Sei es über eine LTA oder in Eigenregie. Natürlich schließt das nicht aus, dass man zufällig Glück haben kann und einen 100% passenden Job bekommt, ohne dass man sich bemühen muss. Doch ist die Wahrscheinlichkeit doch eher gering, wenn auch nicht unmöglich. Auf dieses Glück kann man hoffen und bis dahin eben abwarten und reagieren auf das was von einem gefordert wird, seitens der Behörden, die einem in Punkto Lebensunterhalt Unterstützung leisten.

Dass das alles bürokratisch ist und einen eventuell überfordert, ist nunmal leider so. Aber dafür gibt es auch Hilfsangebote von diversen Stellen, die man nutzen kann, sofern man sich um diese Hilfe bemüht. In letzter Instanz brauch es vielleicht einen Betreuer, auch wenn man da einiges an Selbstwirksamkeit dadurch verliert, dass man einiges abgeben kann und es von jemand anderem erledigen lässt. Wenn man das aber will, ist es ja okay.

Zitat von sarah2:
Der Sozialpsychiatrische Dienst konnte mir auch nicht wirklich weiterhelfen.
Laut deren Aussage muss das Jobcenter den ärztlichen Dienst einschalten, wenn Zweifel an der Arbeitsfähigkeit besteht.

Sag deiner Sachbearbeiterin, dass sie das veranlassen soll, statt dir ständig mit dem Hausarzt zu kommen. Unglaublich, dass sie das bisher nicht schon von sich aus gemacht hat.

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Prof. Dr. med. Thomas Hillemacher
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