Zitat von Mahabharata:Bei mir war übrigens die Einzel- Therapeutin auch die Gruppen- Therapeutin, aber dort schnitt sie einem sofort das Wort ab, wenn man sich einbringen wollte (Wir wollen ja hier nicht unsere persönlichen Erlebnisse erzählen!), so dass ich dann gar nichts mehr gesagt habe, war auch eine total unpassende Gruppe für mich mit lauter Burn Outlern, womit ich gar nichts zu tun habe.Es gab Mass., Tanzen, Muskelentspannung nach Jacobsen und Entspannung nach Haase sowie eine Anti- Streß- Gruppe, die aber von vier mal drei mal ausgefallen ist, wie auch anderes öfters ausgefallen ist, weil Personalmangel herrschte.
Da hattest du wohl wirklich Pech mit der Klinik. Bei mir war in der Beziehung alles völlig in Ordnung. Ich war während den 8 Wochen in 4 verschiedenen Gruppentherapien (Depression, Selbstsicherheit, Achtsamkeit und Tinnitus), die von verschiedenen Therapeuten geleitet wurden. Meistens war es so, dass in jeder Sitzung 2-3 Leute dran waren, über sich zu sprechen, und die anderen haben sich dann dazu geäußert. Man war aber nicht gezwungen, sich zu beteiligen. Ich habe eigentlich nie etwas über mich gesagt, außer in der Einzeltherapie. Das stand dann natürlich auch im Abschlussbericht! Ich war auch in der sog. Arbeitstherapiegruppe, wo man etwas Künstlerisches oder Handwerkliches herstellen konnte. Die verschiedenen Entspannungs- und Bewegungstherapien fanden regelmäßig zweimal die Woche statt, wenn auch bei wechselnden Leitern.
Geholfen hat mir die Reha aber leider trotzdem nicht, weil ich dort noch weniger schlafen konnte als sonst (2-3 Stunden pro Nacht). Ich war deswegen ständig so erschöpft, dass ich gar keine Kraft hatte, mich in den Therapien zu beteiligen und war ständig am Heulen. Das stand dann auch mehrfach im Bericht. Trotzdem hieß es dann abschließend, dass ich uneingeschänkt für alle Arbeiten einsetzbar bin.
Die Diagnose Soziale Phobie bzw. ängstliche (vermeidende) Persönlichkeitsstörung hat mich dann letztlich gerettet. Ich habe meinen Beruf als Lehrerin, der für mich völlig ungeeignet war, vor einem halben Jahr aufgegeben und arbeite jetzt in der Verwaltung im Bildungsministerium. Und seitdem geht es mir richtig gut.
Ich hoffe, dass es für dich auch noch einen guten Ausgang geben wird.
Viele Grüße
07.06.2012 15:02 • #21