Verständnisfrage: Spricht man von Zwangsgedanken, wenn man Gedankens nicht kontrollieren oder verhindern kann?
Spannend fände ich die Inhalte solcher Gedanken von anderen, so dass man für sich selbst einschätzen könnte wie normal oder anormal die eigenen Gedanken sind. Ich gehe davon aus, dass viele Leute nicht alleine mit dem Problem sind - in unterschiedlichsten Ausprägungen und sehr individuellen Ausprägungen.
(Ich weisss natürlich, dass dies sehr persönlich ist und respektiere das. Hinzu kommt, dass es wenige Möglichkeiten zur absolut anonymen Äusserung gibt.)
Ich denke dass man entsprechende Gedanken unter anderem folgendermaßen einordnen kann:
Eine grobe Kategorisierung inhaltlich:
• ich denke an etwas, was mir zustößt
• ich denke an etwas was ich anderen antue
• ich bin nicht ausreichend/werde nicht akzeptiert
• ich denke an etwas was ich mir antue
• ich denke an Dinge sie ich machen muss
Kategorisierung bzgl. Intensität, weshalb die Gedanken unangenehm sind:
• Gedanken, die mich quälen.
• Gedanken für die ich mich schäme.
• Gedanken die mir Angst machen.
• Gedanken wegen denen ich angespannt und unruhig bin
• Gedanken, die mir Zeit rauben
Interessant in diesem Zusammenhang fände ich auch, inwiefern andere Leute Angst haben diese Zwangsgedanken anderen Menschen mitzuteilen: aus Angst vor (teilweise gefühlter) sozialer oder im schlimmsten Fall sogar staatlicher/juristischer oder andersweitiger Sanktion/Verfolgung.
Ich selbst war mir zum Beispiel jahrelang sicher, dass ich nich weder einem Psychiater noch andersweitig öffnen könnte (ich hatte damals aber noch keine Ahnung vob einem Begriff Zwangsgedanken, im konkreten Fall war es wohl auch das übliche, was an Gedanken und Gefühlen im Laufe der Pubertät auftritt)
Was ich aber auf jeden Fall noch anmerken will: Mir hat geholfen, dass ich mir überlegt habe, dass es ziemlich krasse Literatur gibt. Irgendwoher müssen die Ideen ja kommen. Stephen King hat lange und oft unter Pseudonym geschrieben, Fifty Shaded of Gray ist ein viel gekauftes Buch.
Ich würde jetzt einfach mal von einem mich störenden Gedanken berichten, der häufig in gleicher Form auftrat:
Er beinhaltete
• Eifersucht
• Rachegelüste
• Ich hatte den Eindruck dass ich ziemlich konkrete Vorstellungen der Rache hatte
• Er blockierte mich, liess mich erkennen, dass tief in mir recht primitive Grundgefühle vorhanden sind, die mir Angst machten und raubte mir im Nachhinein einfach viel Zeit.
Ich fand irgendwann den Vorschlag zu einer Meditation, dass man Gedanken einfach zulassen und beobachten soll (mit Disclaimer: ggf. unter professioneller Aufsicht!).
Ich traute mir das zu und liess dden Gedanken einfach freien Lauf.... Ich machte das ein zweimal, als sie Gedanken auftraten. Seither, treten die konkreten Gedanken sehr selten auf, ich heisse sie willkommen und bitte sie dass sie mich auch zügig wieder verlassen sollen. (Hört sich wahrscheinlich lomusch an, aber ich kann es leider nicht anders beschreiben). Während solchen Gedanken versuche ich mich manchmal, auf die Vorderseite der Stirn und meinen Atem zu kobzentrieren um innere Ruhe und ggf. Ablenkung zu finden. (Stichwort drittes Auge - keine Ahnung, wie wissenschaftlich das ist, es beruhigt mich aber manchmal tatsächlich)
Abschliessend noch allen Personen, die anwegen ihren Gedanken leiden und die eventuell auch teaumstische Erfahrungen erlebt haben: Alles gute! Ich wünsche euch, dass ihr euren Alltag gut leben könnt, euch damit arrangieren könnt, anderen Menschen verzeihen könnt und auch klar im eigenen Handeln Gedanken von Taten unterscheiden könnt.
10.03.2023 12:51 •
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