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@Azure hier wird nur mit Tabletten rum geschmissen. Keine Anwendungen nichts ! Mir ging es immer schlechter und dann Medikamenten komplett Umstellung und 3 Tage ging’s mir gut und jetzt so lala

@Azure Danke

Den Tipp mit dem Tagebuch habe ich tatsächlich von meiner Therapeutin damals auch bekommen, ich soll alle Zwangsgedanken usw. nieder schreiben, das tue ich auch sehr oft und inzwischen hab ich insgesamt schon so viele Seiten aufgeschrieben, dass man wohl einen Roman draus machen könnte, vielleicht sogar einen mehrteiligen.

Ansonsten hab ich in der Therapie hauptsächlich eben Skills gelernt, wie ich die Impulse bei meinen Zwangshandlungen aushalten kann, da funktioniert das auch ganz gut... Aber auf meine Zwangsgedanken lässt sich das schwer anwenden, da die ganze anderer Natur sind und erstmal nichts miteinander zutun haben.

Ein paar Tipps hab ich zwar in der Therapie schon bekommen bzgl. der Gedanken... Eben z.B. ein Tagebuch schreiben. Oder versuchen die Gedanken ins Lächerliche zu ziehen, indem ich sie laut singe oder mit albernem Dialekt/verstellter Stimme laut ausspreche... Das funktioniert aber nicht wirklich und ehrlich gesagt komm ich mir erst recht wie eine verrückte Psychopathin vor, wenn ich durch die Gegend laufe und so makabere Gedanken laut singe oder mit Dialekt oder verstellter Stimme spreche... Glaub da brauch ich eher einen Therapeuten, der wirklich mehr auf so eine Art Zwangsgedanken spezialisiert ist... Da könnte ich bestimmt Skills erlernen, die besser für mich funktionieren.

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Zwangsgedanken wer ist betroffen und wer hat Erfolg

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Es ist echt alles zum schreien ich weiß nicht mehr weiter… hab jetzt 4. Tag sertralin 50mg hier bekommen und mir geht es nach 3 Tagen gut heute wieder so lala …: hab die Schnauze voll will wieder normal sein … aber hab Angst aus der Klinik raus will versetzt werden weiß aber nicht wie !

Zitat von Antiqua:
wenn ich durch die Gegend laufe und so makabere Gedanken laut singe oder mit Dialekt oder verstellter Stimme spreche...

Lol, ich stelle mir gerade meine frühere Wohnung vor, oberstes Stockwerk im älteren Bau, morsche Balken, dünne hellhörige Wände, draussen neblig,... ich müde und will nur noch ins Bett ... und in diesem Moment beginnt meine Nachbarin wieder ihre Selbsttherapie...

Zitat von Azure:
Lol, ich stelle mir gerade meine frühere Wohnung vor, oberstes Stockwerk im älteren Bau, morsche Balken, dünne hellhörige Wände, draussen neblig,... ich müde und will nur noch ins Bett ... und in diesem Moment beginnt meine Nachbarin wieder ihre Selbsttherapie...

Haha... ja, hier ist es auch recht hellhörig und die Nachbarn würden wohl denken, was bei mir falsch läuft. Meine Therapeutin meinte auch, ich soll die Gedanken laut aussprechen/singen, wann immer sie grad aufsteigen in meinem Kopf... selbst wenn das unterwegs ist, z.B. beim Einkauf... aber ehrlich, wer tut das denn? Da werde ich doch weggefangen, wenn ich im Supermarkt auf einmal anfange über so heftige Themen zu singen oder laut davon zu sprechen. Also in dem Punkt war meine Therapeutin etwas komisch, aber sie war eben auch mit meinen Zwangsgedanken ziemlich überfordert... sie meinte dafür müsste ich eher in tiefenpsychologische Therapie oder in Traumatherapie. Daher kann ichs ihr nicht verdenken, dass ihre Tipps in die Richtung halt vielleicht etwas sonderbar waren manchmal.

Im Moment sind die Gedanken wieder besonders aggressiv, kann mich heute nicht gut ablenken und es ist mal wieder echt anstrengend.

Viele Grüße aus der Ferne, @Antiqua, ich wünsche dir, dass du heute abend entspannt einschlafen kannst.

@Antiqua welche hast du den ? Lieben Gruß

Heute sind es wieder eher Zwangsgedanken gegen mich selbst... z.B. das ich ein schlechter Mensch bin und anderen nur schade und Selbstbestrafungsdrang, Gedanken daran, dass ich Bestrafung verdient hätte... der Drang mich absichtlich zu triggern, damit es mir noch schlechter geht, weil ich denke, dass ich es verdient hätte, usw.

Sonntags ist das immer irgendwie komisch... da werde ich auch immer ganz melancholisch, hänge total in der Vergangenheit... sehne mich nach Menschen zurück, die ich nicht vermissen sollte, weil sie mir nur geschadet haben... alles einfach irgendwie seltsam.

Zitat:
Meine Therapeutin meinte auch, ich soll die Gedanken laut aussprechen/singen, wann immer sie grad aufsteigen in meinem Kopf... selbst wenn das unterwegs ist, z.B. beim Einkauf... aber ehrlich, wer tut das denn?


...spätestens hier würde es mir schwer fallen die Therapeutin noch für voll zu nehmen...

Ich habe mich aber tatsächlich ab und an bereits gefragt, wenn ich Leute auf der Straße rumpöbeln oder irgendwelche Dinge von sich geben, wie bewusst sie sich darüber sind, a) was sie sagen und b) wie es bei anderen ankommt.

Sie war an sich wirklich eine verständnisvolle Therapeutin und echt sympathisch, aber in Sachen Zwangsgedanken... da schien sie mir wirklich nicht die richtige gewesen zu sein. Aber das sagte sie auch am Anfang schon, dass das nicht so ganz ihr Gebiet ist und sie das Thema lieber nicht zu sehr antasten möchte, da ich das eher tiefenpsychologisch aufarbeiten müsste und da ist sie als Verhaltenstherapeutin nicht zuständig. Bei meinen Putz,- und Waschzwängen hat sie mir super helfen können... aber die anderen Sachen waren einfach etwas zu heftig, glaub ich.

Um so besser, dass sie dir mit dem Waschzwang helfen konnte. Und letztendlich auch gut dass sie gleich am Anfang sagt, wo sie dir wirklich helfen kann.

Zitat von Antiqua:
aber die anderen Sachen waren einfach etwas zu heftig, glaub ich.

Das kann ich wiederum nachvollziehen.

Ja, an sich war sie schon super. Als ich einmal eine Therapiestunde absagen musste, weil ich krank war, hatte ich auch von ihr eine handgeschriebene Karte im Briefkasten, wo sie mir gute Besserung wünschte. Sie hat auch angeboten, dass ich auch trotz Therapieende ihr immer schreiben kann, wenn ich mal Redebedarf habe. Aber bei meinen aktuellen Problemen könnte sie mir glaub ich auch nicht helfen und will sie auch damit nicht nerven, bin ja offiziell nicht mehr bei ihr in Behandlung.

Zitat von Antiqua:
z.B. das ich ein schlechter Mensch bin und anderen nur schade


Ich bin an diesem Satz hängengeblieben.

Vorne weg: ich habe im Forum einige sehr starke und reflektierte Antworten von dir gelesen, wo du anderen Menschen konstruktiv und in angemessener Wortwahl hilfreiche Ratschläge erteilt hast oder Zuspruch gegeben hast.



Hast du da für dich konkrete Punkte, die dich belasten? Gab es in der Vergangenheit oder aktuell etwas wo du falsch gehandelt hast? Gehe das doch mal für dich persönlich durch.

Du kannst heute damit anfangen, Dein Verhalten für die Zukunft zu korrigieren.
Ich weiß selbst, dass dies nicht immer einfach ist. Aber ich fahre inzwischen recht gut damit, mir häufig die Frage zu stellen, ob das was ich gerade tue meinen Zielen und Werten entspricht. (Manchmal bemerke ich, dass ich nicht mutig genug bin, machmal zu faul oder innerlich zu müde. Wenn mir das bewusst wird habe ich nocheinmal die Möglichkeit zu korrigieren oder Dinge auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben)

Danke, dass du das so siehst

Und es sind mehr Sachen aus nicht allzu ferner Vergangenheit und Gegenwart. Ich hab mich auch nicht wirklich oder bewusst falsch verhalten und hab trotzdem das Gefühl am Ende von mind. 2 Menschen das Leben kaputt gemacht zu haben, auch wenn mein Kopf mir das nur einredet. Aber auch seit der Kindheit schon halte ich mich für keinen besonders wertvollen oder liebenswerten Menschen, das hab ich wohl meinem Erzeuger und seiner Ablehnung mir gegenüber zu verdanken. Zudem bin ich im Leben schon mehrfach an Menschen geraten, die es rückblickend nicht gut mit mir meinten oder mich körperlich oder mental verletzt haben, toxische Menschen eben... Da denke ich auch immer wieder, wenn einem sowas immer wieder passiert, dann hat man es wohl irgendwie verdient oder ich bin einfach zu blöd, keine Ahnung.

Zitat von Antiqua:
hab trotzdem das Gefühl am Ende von mind. 2 Menschen das Leben kaputt gemacht zu haben, auch wenn mein Kopf mir das nur einredet

Kann sein, dass die beiden das genau so sehen

Zitat von Azure:
Kann sein, dass die beiden das genau so sehen

Vermutlich tun sie das auch... Ich denke trotzdem das es rückblickend für beide besser gewesen wäre, wenn sie mich nicht kennengelernt hätten. Aber so Gedanken hab ich einfach oft, mein Kopf leistet ganze Arbeit mich selbst schlecht zu reden

@Antiqua ich denk zur Zeit oft so ein Mist. Und noch viel mehr blödes ? Hast du das schon länger ? Liebe Grüße
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Ich hatte schon als Kind phasenweise komische Gedankengänge der zwanghaften Art, damals v.a. in Bezug auf Vergiftungen und das aufbauen von Kontaminationsketten. Das fing an, als wir im Kindergarten was über giftige Pflanzen und Pilze gelernt hatten. Danach hatte ich dauernd Gedankengänge wie

Wenn ich mich jetzt hier draußen in die Wiese setze und da wachsen giftige Pflanzen und wenn ich mich dann Zuhause aufs Sofa setze und dann setzt meine Mutter sich da hin und stützt sich mit der Hand auf dem Sofa ab und fasst sich hinterher mit der Hand an den Mund... Kann ich sie dadurch vergiften und bin ich dann Schuld, wenn sie stirbt? etc...

Das ist sicher nicht normal für ein Kindergartenkind. Dieses aufbauen von Kontaminationsketten hatte ich auch während meiner Wasch,- und Putzzwänge. Das alles könnte ich Dank Therapie gut durchbrechen und ablegen.

Die anderen Zwangsgedanken kamen erst in den letzten 2-3 Jahren so extrem.

Bei mir vor 16 Jahren und je länger des so mehr zwangsgedanken jezzz hier in der Klinik ist es ins Unermessliche gegangen.

Zitat von Träumerin33:
Bei mir vor 16 Jahren und je länger des so mehr zwangsgedanken jezzz hier in der Klinik ist es ins Unermessliche gegangen

Na toll... und von der Klinik her keine Reaktion oder ggf. nur mehr Medikamente?

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Prof. Dr. Borwin Bandelow
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