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Guten Tag,
Ich schreibe hier um vielleicht ein paar Leidensgenossen zu finden denen es ähnlich ergeht. Kurze Info zu mir ich bin Einzelkind habe also keine Geschwister Cousins oder ähnliches. Mein Weg find bereits mit 7-8 Jahren an, mit den Zwängen mir meine Wimpern auszureißen, Gegenstände zu berühren etc. damit meinen Eltern nichts passiert da ich immer sehr große Verlustängste hatte. Ich habe oft mit meiner Mutter darüber geredet jedoch hat Sie es nie sehr ernst genommen. So musste ich mein Problem selber in den Griff bekommen und habe es irgendwie geschafft den Zwängen nicht mehr so arg nachzugehen. In der Schule dann war ich schon immer ein sehr Ängstliches Kind was immer 1 Bezugsperson brauchte, das heißt ich hatte nie viele Freunde sondern immer nur eine Person auf die ich mich fixierte, was natürlich auch dazu führte dass ich gemobbt wurde, in der Schule und auch übers Internet. Ich habe mich in meine eigene perfekte Scheinwelt immer verflohen und deshalb konnte ich dann mit diesen Sachen umgehen.

Mit 13 dann an einem normalen Tag, fuhr ich mit meiner Oma in unsere nächste Stadt, alles schien gut zu sein bis ich aufeinmal keine Luft bekam und dachte ich würde ersticken, meine Oma war ziemlich hilflos und wusste nicht richtig wie sie mir helfen sollte, Fazit es war meine erste Panikattacke. Nach dieser Panikattacke veränderte sich einiges da ich ab dann ständig Angst hatte, irgendwo hinzufahren, oder einfach zu erkranken.

Mit 15 hatte ich dann wieder eine solch Starke Panikattacke dass ich dachte ich würde einen Schlafanfall erleiden wegen Kopfschmerzen sodass ins Krankenhaus fuhr, auch wieder ohne Diagnose.
Ich habe mich selber auf die Recherche begeben, und habe dann herausgefunden dass es wohl Panikattacken sind.

Ich habe mich immer gezwungen rauszugehen, und immer versucht weiterzumachen auch wenn es mir alles nicht soviel Spaß macht ständig mit dieser unterbewussten Angst. Ich habe meine Ausbildung dann angebrochen um meinem Traumjob nachzugehen. Leider kam dann Covid19 und ich konnte dort leider nicht weiter arbeiten. Ich machte ein Blutbild bei meiner neuen Hausärztin und bekam dann die Diagnose Schilddrüsenunterfunktion, und ich dachte meine Probleme hätten endlich eine Ursache gefunden.
Leider war dem nicht so… 2020 wurde ich dann Schwanger und ab diesem Zeitpunkt wurden die Symptome wieder schlimmer.

Ich Bekam auf einmal Zwangsgedanken dass ich aus heiterem Himmel, die mir ziemlich viel Angst einjagten. Die Gedanken beschäftigten mich sehr und ständig bekam ich andere Gedanken. Ich hatte sehr große Angst, dass ich meiner Mutterrolle nicht gerecht werden könnte sodass ich die Verantwortung anfangs sehr oft meinem Mann überlassen aus Angst etwas nicht richtig machen zu können, und aus Angst meiner Zwangsgedanken. Ich habe mich dann weitergemacht und versucht meine Angst zu überwinden, sie dann zu mir genommen sie gestreichelt und mir einfach vor Augen geführt dass ich nicht gefährlich bin für Sie. Leider hat es auch dann dazu geführt dass ich eine sehr ängstliche Mama wurde und sehr übervorsichtig, immer aus Angst etwas falsch zu machen.

Außerdem hatte ich einen Stark ausgeprägten Putzzwang der mich getan hat jeden 2. Tag die ganzen Schränke zu sortieren und zu putzen alles drehte sich nur noch ums putzen, sodass ich nur noch wenig Zeit für meine Familie hatte. Ich begann sehr frustiert zu werden machte dennnoch weiter. Mein Mann begann auch genervt zu werden da sich alles nur noch ums putzen richtete. Ich habe nicht viele soziale Kontakte und arbeitete zu der Zeit nicht, habe auch keine Hobbys oder sonstige Interessen gepflegt also verbrachte ich meine Zeit mit putzen. Im Februar kam dann von einem Tag auf den nächsten ein Zusammenbruch, ich hatte aufeinmal starke Ängste die ich garnicht definieren konnte, starke Zwangsgedanken mir diesen Druck der innerlichen Anspannung kaum noch ausgehalten habe.

Ich habe ein sehr schlechtes Gewissen der kleinen gegenüber bekommen, und distanzierte mich, wodurch ich aber ein noch schlechteres Gewissen bekam. Ich begann die Therapie und er meinte die Therapie die mir helfen würde wäre eine Psychoanalyse, und dass er eine gute Grundlage für eine Heilung sehen würde da ich gut über meine Probleme sprechen könnte. Wir begannen die Settings von vor 3 Monaten und es hat relativ schnell geholfen anfangs da mir viele Kindliche Probleme bewusst wurden. Anfangs habe ich auch Medikamente genommen Citalopram welches mich aber nur aggressiv machte, also setzte ich es nach 3 Wochen wieder ab, der Arzt meinte ich wäre zu sensibel für die Medikamente. Jetzt vor 1 Woche dann erneut eine erneute Verschlimmerung, ich fühlte mich auf einmal total Leer, und die Zwangsgedanken machten sich wieder breit.

Ich habe sehr große Angst alleine zu sein, weshalb mein Mann sich Urlaub nehmen musste um bei uns zu bleiben. Ich fühle mich total unberechenbar wegen der Zwangsgedanken und wütend, alle Gefühle zugleich und die Schuldgefühle machen sich breit. Sobald ich merke dass ich wütend werde verschlimmern sich ich Zwangsgedanken mit einem fürchterlichen innen Druck und Angst .

Ich habe das Gefühl dass ich dadurch sehr angespannt bin und der kleinen aus dem Weg gehe, am liebsten würde ich nur noch schlafen. Ich habe natürlich mit meinem Arzt darüber gesprochen, welcher aber meinte es würde schlechter werden bevor es besser werden kann aber ich weiß leider überhaupt nicht wie. Ich fragte ihn und er sagte es wäre noch nicht an der Zeit einen Plan für die Heilung zu machen. Im übrigen möchte er mir auch keine Diagnose geben, da er mich nicht in eine Schublade stecken möchte und denkt mir würde der Begriff nicht weiterhelfen da jeder Mensch andere ist. Außerdem sagte er ich solle mir keine Gedanken machen dass meine Gedanken gefährlich sein könnten, er denkt ich wollte bewusst Angst machen um Aufmerksamkeit zu kriegen. Ich fühle mich total alleine gelassen und habe Angst dass die Therapie nicht das richtige für mich sein könnte. Entschuldigt den langen Text aber ich bin mit meinem Latein ziemlich am Ende und vielleicht kann mir jemand von euch weiterhelfen.

Mit besten Grüßen
Sunshine

18.05.2023 12:14 • 17.07.2023 x 2 #1


77 Antworten ↓


Keiner der dazu ein paar Erfahrungen teilen möchte?

LG

A


Zwangsgedanken, Schuldgefühle und Psychoanalyse

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Hallo sunshine,

bis heute hattest Du offensichtlich einen ziemlich schwierigen Lebensweg.
Zitat von Sunshine0800:
Ich fühle mich total alleine gelassen und habe Angst dass die Therapie nicht das richtige für mich sein könnte.

Wie kommt es, dass Du Dich allein gelassen fühlst? Fehlt Dir etwas mehr Unterstütung durch Deinen Mann?

Zitat von Sunshine0800:
das heißt ich hatte nie viele Freunde sondern immer nur eine Person auf die ich mich fixierte, was natürlich auch dazu führte dass ich gemobbt wurde, in der Schule und auch übers Internet.

Du beschreibst das meiner Ansicht nach ziemlich gut. Es ist bestimmt nicht hilfreich, sich nur auf
jeweils einen Menschen zu fixieren. Das ist so etwa, als wenn Du auf einem Bein stehst.
Geht Dir da die Unterstützung verloren, fällst Du hin.

Besser ist es deshalb, wenn Du mehrere Personen zu Deinem persönlichen Bekanntenkreis zählen kannst.

Zitat von Sunshine0800:
Ich habe nicht viele soziale Kontakte und arbeitete seit der Geburt der Tochter nicht, habe auch keine Hobbys oder sonstige Interessen gepflegt also verbrachte ich meine Zeit mit putzen.

Hier kannst Du selbst erkennen, was Dir vermutlich ein wenig fehlt. Wir alle brauchen immer mal
persönliche Kontakte. Vielleicht siehst Du die Möglichkeit, über irgendeinen Weg mit anderen Menschen
in Kontakt zu kommen.
Keine Hobbies und keine Interessen zu haben macht Dich vermutlich lustlos und manchmal traurig.

Zitat von Sunshine0800:
Ich habe mich in meine eigene perfekte Scheinwelt immer verflohen und deshalb konnte ich dann mit diesen Sachen umgehen.

In eine Scheinwelt zurückziehen war früher bestimmt ganz gut für Dich geeignet. Nun siehst Du aber,
Du brauchst noch viele weitere Erlebnisse, um zufriedener zu werden und damit eine Chance zu
bekommen, das Deine Zwänge langsam nachlassen werden.
Das bedeutet:
Es sollte möglichst bald ein Ende haben, dass Du Dich bei Sorgen in eine Scheinwelt
zurückziehst. Andere können Dich schlecht verstehen, wenn Du aus einer Scheinwelt
heraus mit anderen sprichst.

Zitat von Sunshine0800:
ich hatte mich damit schon abgefunden dass es jemals besser werden würde.

Jeder Mensch, so auch Du, hat es in der Hand, im seelischen Bereich etwas zu verändern,
damit mehr innere Ruhe einkehrt.
Ich sage Dir voraus. Je weniger Du Dich in eine Scheinwelt zurückziehst, umso besser wird es
Dir mit der Zeit gehen.

Viele Grüße

Bernhard

Zitat von Hotin:
Hallo sunshine, bis heute hattest Du offensichtlich einen ziemlich schwierigen Lebensweg. Wie kommt es, dass Du Dich allein gelassen fühlst? Fehlt ...

Erst einmal vielen Dank für deine Antwort.
ich habe oftmals sehr starke Stimmungsschwankungen, manchmal bin ich total zufrieden mit meinem Mann und dann bin ich wiederum manchmal so schnell genervt und wütend auf Ihn quasi dass ich innerlich wegen Kleinigkeiten ausflippen könnte wie z.b er geht Nachts zur Toilette und macht das Licht an.
Wir haben in der letzten Zeit sehr viel gestritten da es bei mir nur noch alles sich ums putzen gedreht hat und ich nie mit ihm unter die Leute gehen wollte, sodass wir uns vor kurzem trennen wollten ich zu ihm sagte dass ich sowieso ihn nichtmehr wollen würde, er lernte eine andere Frau kennen und schon wusste ich, dass ich ihn nicht verlieren wollte, und war extrem eifersüchtig.
Es ist oftmals so dass ich Leute wegstoße um selber nicht verletzt zu werden, ich mich damit aber quasi selber verletze mit dem Verhalten.

Was ich an der Therapie noch nicht ganz verstanden habe ist wie das Ganze funktionieren soll und ob es jemals eine Heilung geben wird für mich, mein Psychoanalytiker meinte meine Chancen ständen gut aber ich wäre noch nicht bereit.
Ich verstehe nicht was ich gegen diese Zwangsgedanken machen soll die ich habe, ob es überhaupt Zwangsgedanken sind?
Bei jedem Ärger und Frust bekomme ich sofort Zwangsgedanken gegen meine Tochter und ich kann mir das absolut nicht erklären, ich fühle mich ihr gegenüber sehr schuldig und es macht mich traurig da ich mich deshalb auch von ihr distanziere.

Was mich auch stört ist dass ich keine Diagnose bekomme, mein Therapeut meint immer es würde mir nichts bringen jeder Mensch sei anders.

Anfangs der Therapie dachte ich einfach zur Therapie zu gehen wäre die Heilung jetzt weiß ich nicht was ich tun kann, und ich hätte es garnicht für möglich gehalten dass es mir nun schlechter geht als vor der Therapie ich fühle mich mir selber total entfremdet.

LG

Zitat von Hotin:
Hallo sunshine, bis heute hattest Du offensichtlich einen ziemlich schwierigen Lebensweg. Wie kommt es, dass Du Dich allein gelassen fühlst? Fehlt ...

Im Übrigen habe ich so große Angst vor mir selber und meinen „Agressionen“ und Zwangsgedanken dass ich garnichtmehr alleine zuhause bleiben kann und möchte.
Ich möchte unbedingt etwas ändern da es auch nicht so weitergehen kann.

Ich würde Dir raten, dass Du anderswo Vorgesprächstermine ausmachst und neue Therapeuten und andere Therapierichtungen kennenlernst.

Und einen neuen Psychiater bzw. eine Psychiaterin würde ich mir auch suchen.

Vielleicht kannst Du mal bei einer Beratungsstelle einen Termin bekommen und dort Dich ein bisschen mit einem anderen Profi bersprechen, was Du in einer Therapie brauchst.

Ich muss ehrlich sagen, dass ich nach Deinen zwei Posts hier mehr als genug gelesen habe, wo ich die Beine in die Hand nehmen würde, wenn ich an Deiner Stelle wäre und mich von diesem Psychoanalytiker verabschieden würde.

In der Not frisst der Teufel Fliegen. Da es Dir richtig dreckig geht und Du total mit den Nerven überspannt bist, suchst Du natürlich Halt. Und wenn man dann gar niemanden hat, dann ist auch nicht gut.

Aber ich glaube, dass Dir das bei diesem Psychoanalytiker und in der Therapieform nichts bringt außer noch mehr Ärger. Und dass Deine Kleine darunter leidet, das ist offensichtlich. Die Kleine tut mir am meisten leid.

Such' Dir mal einen Austausch mit anderen Profis, aus anderen Therapieschulen, vielleicht gibt es auch in der Nähe eine Klinikambulanz. Da kann man sich auch helfen lassen.

Das, was Dir der gute Mann da erzählt, hätte man auch vor 20 oder 40 Jahren in der Therapierichtung erzählt. Ich kenne keinen einzigen Patienten, der sich jemals nach einer Psychoanalyse wirklich verbessert hätte.

Das geht nicht über Nacht, aber schau' Dich um, dass Du an eine bessere Stelle im System kommst. Der erzählt was von Erstverschlimmerung und dann ist er fertig mit seinem Latein. Er meint, Du wärst noch nicht so weit?! Ok, dann frage ich mich, wann er mal geplant hat, dass es besser werden soll.

Ich persönlich finde es absolut verantwortungslos eine junge Mutter in so einem katastrophalen Zustand hängen zu lassen, wenn dahinter ein kleines Kind steht, dass seine Mutter stabil braucht. Für mich sieht es so aus, als wenn er sich sklavisch an seine Therapieschule hält und dabei total vergisst, wer dabei alles Schaden nimmt.

Ich würde dem kein Wörtchen davon sagen und anderswo Termine vereinbaren und mein Problem diesen Therapeuten schildern. Im schlimmsten Fall kannst Du doch sogar eine Online-Therapie machen, da gibt's doch auch Anbieter. Du solltest echt schauen, dass Du jemanden findest, wo Du zur Ruhe kommst und es stabiler wird. Dein Kind leidet, Du leidest und Dein Mann leidet.

Wie wäre es mal mit einer Haushaltshilfe. Die KK müsste das bezahlen. Das kann man auf alle Fälle rausfinden. Evtl. wäre für Dich eine Klinik gut oder auch eine Mutter-Kind-Reha. Bei dem, was Du schreibst, hat man echt Angst um Dein Kind.

Ich würde die Reißleine ziehen. Auf die Prognosen dieses Psychoanalytiker würde ich nix, aber auch gar nix geben. Das ist für mich hohles Gequatsche. Mit irgendwem muss er ja sein Geld verdienen... Frag' ihn doch mal, was er an modernen Ausbildungen hat... Fühl' ihm auf den Zahn! Dann kommt die Wahrheit bald zu Tage.

Psychoanalyse ist die älteste und schlimmste Therapieform, die es gibt. Und wenn man schon sowas machen will, dann geh' zu einem Tiefenpsychologen oder am Besten zu jemandem, der mit integrativen Therapiemethoden arbeitet.

Alles Gute!

Zitat von Kosmos:
Ich würde Dir raten, dass Du anderswo Vorgesprächstermine ausmachst und neue Therapeuten und andere Therapierichtungen kennenlernst. Und einen ...

Vielen Dank für deine Antwort, mein Analytiker bietet auch andere Therapie Methoden an wie zb. Verhaltenstherapie.
Er meinte aber zu mir würde am besten die Psychoanalyse passen.
Mein Mann hat sich beurlauben lassen, das heißt ich bin zu keiner Zeit alleine mit der Tochter und es ist immer jemand für sie da.
In eine Klinik möchte ich eher nicht, welche Therapieform würdest du mir denn empfehlen?
LG

Zitat von Kosmos:
Ich würde Dir raten, dass Du anderswo Vorgesprächstermine ausmachst und neue Therapeuten und andere Therapierichtungen kennenlernst.


Hallo Kosmos.
Ich würde Dir erst einmal raten, Dich nicht gleich zu Anfang mit solchen wenig hilfreichen Empfehlungen
hier in ein Gespräch einzumischen.

Zitat von Kosmos:
Ich muss ehrlich sagen, dass ich nach Deinen zwei Posts hier mehr als genug gelesen habe, wo ich die Beine in die Hand nehmen würde, wenn ich an Deiner Stelle wäre und mich von diesem Psychoanalytiker verabschieden würde.

Ich habe schon nach einem Post von Dir mehr als genug gelesen.
Deswegen halte Dich bitte mal dezent zurück.

Das ist ganz schwierig einzuschätzen....

Also, wo ich beim Lesen aufgemerkt habe, war, dass Du geschrieben hast, dass viele Probleme aus der Kinderzeit hochgekommen sind und es Dir nur schlechter geht als vor der Therapie. Und das andere, wo ich so hellhörig geworden bin, ist, dass Du Dich entfremdet von Dir fühlst. Außerdem ist Dein Nervenskostüm ganz aus dem Lot.

Meine Empfehlung wäre ein Therapeut oder eine Therapeutin, die mit Schematherapie arbeitet und vielleicht auch andere moderne Therapieformen kennt. Und dann halt auf die Person achten. Das muss jemand sein, der Dir sympathisch ist, der Ruhe reinbringt, der Dir Halt gibt, vielleicht auch konkrete Ratschläge gibt und Dich nicht so in der Luft hängen lässt. Ein Therapeut, der hypnosystemische Traumatherapie kann, wäre vielleicht gut. Die können sowas. Und wenn es die richtige Person ist, dann gibt diese Beziehung schon ein bestimmtes Maß an Halt und Sicherheit.

Schau' mal bei den Google-Bewertungen in Eurer Umgebung, wer da gut bewertet ist und was in den Kritiken steht. Du brauchst jemanden, der warmherzig ist und der aber weiß, wie er mit Dir umgehen muss, dass es nicht jede Woche schlimmer wird. Diese Hypnose-Elemente können sowas. Du kannst mal auf YT schauen, da gibt es z.T. gute Beiträge zu Hypnose... Ich mache das auch regelmäßig in der Therapie und mir geht es jedes Mal damit ein Stückchen besser. Du brauchst Therapiemethoden, die Dich stabilisieren und ruhiger werden lassen und das ohne großen Kraftakt, sondern kraft der soften Methoden, die verwendet werden.

Und wenn Du siehst, dass jemand kompetent und auch zugewandt mit Dir ans Werk geht, dann wird auch diese Verzweiflung und dieses Nicht-weiter-wissen weniger..

Also, so wie ich das sehe, braucht ihr mit der Zeit bessere Lösungen und Eure Tochter braucht ganz dringend Ruhe, Geborgenheit, Sicherheit..... Ihr braucht wirklich Hilfe und ich bin sicher, dass man sie auch finden kann. Aber suchen muss man erst mal.

Wie alt ist dieser Therapeut denn? Älter bestimmt, vielleicht auch sehr alt?

Zitat von Hotin:
Hallo Kosmos. Ich würde Dir erst einmal raten, Dich nicht gleich zu Anfang mit solchen wenig hilfreichen Empfehlungen hier in ein Gespräch einzumischen. Ich habe schon nach einem Post von Dir mehr als genug gelesen. Deswegen halte Dich bitte mal dezent zurück.

Ich glaube, Dir geht's zu gut!

Du bist nicht mein Chef. Und Du hast mir überhaupt nix zu melden! Kümmere Dich um Dich, dann hast Du was zu tun.

Ende der Durchsage!

Zitat von Kosmos:
Das ist ganz schwierig einzuschätzen.... Also, wo ich beim Lesen aufgemerkt habe, war, dass Du geschrieben hast, dass viele Probleme aus der ...

Also nochmals zu dem Thema der Tochter, wir haben Großeltern beiderseits die uns unterstützen sogar eine Uroma die eine sehr gute Bindung zu unserer kleinen hat, mein Mann arbeitet selber im Pädagogischen Bereich und ist beurlaubt also ich schaue dass es der kleinen so gut wie an nichts fehlt.
Das was mich am meisten quält sind die Zwangsgedanken und dass ich mich dadurch mir selber entfremdet fühle wieso ich mir selber so etwas zutrauen/denken kann.
So wie ich das verstanden habe würdest du mir eine Hypnose empfehlen?

LG

Zitat von Sunshine0800:
ich habe oftmals sehr starke Stimmungsschwankungen,

Das verstehe ich gut. Das gehört zu dem, was Du beschreibst. Das muss aber nicht so bleiben.
Zitat von Sunshine0800:
Wir haben in der letzten Zeit sehr viel gestritten da es bei mir nur noch alles sich ums putzen gedreht hat und ich nie mit ihm unter die Leute gehen wollte, sodass wir uns vor kurzem trennen wollten

Nun, wenn Du Dich weiter so verhältst, ist es etwas schwierig für Deinen Mann. Er möchte mit
Dir etwas unternehmen, Du aber ziehst Dich eher zurück.

Zitat von Sunshine0800:
Es ist oftmals so dass ich Leute wegstoße um selber nicht verletzt zu werden,

Zitat von Sunshine0800:
ich mich damit aber quasi selber verletze mit dem Verhalten.

Das finde ich gut, wenn Du weißt, warum Du manchmal so handelst. Vielleicht überlegst Du mal,
was passiert, wenn Du das etwas anders machst.

Zitat von Sunshine0800:
Was mich auch stört ist dass ich keine Diagnose bekomme,

Eine Diagnose kann Dir nur wenig helfen. Da sind sehr viele Deine und Gedanken, die in Dir
miteinander verbunden sind.

Zitat von Sunshine0800:
Anfangs der Therapie dachte ich einfach zur Therapie zu gehen wäre die Heilung jetzt weiß ich nicht was ich tun kann,

Das kann wohl schlecht so funktionieren.

Zitat von Sunshine0800:
Was ich an der Therapie noch nicht ganz verstanden habe ist wie das Ganze funktionieren soll und ob es jemals eine Heilung geben wird für mich,

Sehr, sehr viele Menschen verstehen nicht, wodurch in einer Therapie eine Heilung entstehen kann.
Nicht die Therapie heilt. In einer Therapie kommen Gedanken zur Sprache, mit denen Du es Dir
eventuell manchmal schwer machst. Ein guter Therapeut kann Dir in Gesprächen Deine persönlichen
Stärken aufzeigen und auch viele Ängste abschwächen.

Zitat von Sunshine0800:
ich fühle mich mir selber total entfremdet.

Erst einmal finde ich das nicht schlimm. Die Gespräche mit dem Therapeuten zeigen eventuell,
dass Du manche Dinge auch etwas anders sehen kannst.

Zitat von Sunshine0800:
Ich verstehe nicht was ich gegen diese Zwangsgedanken machen soll die ich habe,

Ich vermute, erst einmal kannst Du kaum etwas dagegen machen.
Sobald es Dir gelingt, weniger Ängste zu haben, werden die Zwangsgedanken langsam
nachlassen.

Zitat von Kosmos:
Ich glaube, Dir geht's zu gut!

Kosmos, ich glaube Dir geht es zu gut.
Oder besser. Es ist erschreckend mit wie wenig Wissen Du hier völlig falsche Empfehlungen versuchst
unter die Leute zu bringen.

Lass das besser sein.
Wenn man so wenig wenig Ahnung hat wie Du, wird es nicht besser, wenn man anfängt lauter zu schreien.

Ich wundere mich seit Wochen, warum das @Psychic-Team nichts gegen Dich unternimmt

Also, ich sag's Dir ehrlich, es ist für mich auch sehr schwer bis gar nicht einschätzbar, weil man das tatsächlich ausprobieren muss, welcher Therapeut einem wirklich helfen kann. Also in die Vorgespräche gehen und schauen, wie der mit einem umgeht.

Und dann ist es halt so:

Wir haben aktuell in der Kassentherapie 4 Verfahren, das ist
- VT
-TfP
- PA
- Systemisch.

Für eins davon oder auch für mehrere kann sich ein Therapeut sozusagen die Erlaubnis zur Abbrechnung bei Krankenkassen erarbeiten. Dein Therapeut hat das offensichtlich für PA, TfP und VT.

Aber Therapeuten können dann eben aus allen möglichen Therapieverfahren noch Weiterbildungen machen. Dh jeder Therapeut hat einfach seine speziellen Qualifikationen, die zu der Abrechnungs-Therapieform dazu kommen.

Und die klinische Hypnose ist eine solche Weiterbildung. Wenn die ein Therapeut hat, wäre das gut für Dich. Aber ob diese Person dann generell für Dich auch gut sein wird, das kann man nur in den Vorgesprächen ausprobieren.

Man sagt generell, dass ein guter Therapeut einige Verfahren beherrschen sollte. Methodenvielfalt ist ein Qualitätskriterium. Aber letztlich kommt es eben auf die Kombination aus allem an.

Ich sag's mal so: Wenn der Therapeut, die Therapeutin, die richtige für Dich ist, dann wirst Du Dich dort wohl fühlen und wieder hin wollen. Das Bauchgefühl sagt da oft mehr als alles Andere. Die Therapeuten, die gut sind, die vermitteln einem, wie sie einem helfen wollen und haben sehr konkrete Planung, legen die Ziele fest, sagen ungefähr, wie sie den Fall einschätzen, wobei sie helfen können.... Ein Therapeut, der weiß, was er macht, kann konkrete Antworten geben, wie seine Methode funktionieren soll und er wird sehr sicher wirken. Ich würde auch mal fragen, wie seine Fälle sonst so enden, ob er sehr gute Therapieerfolge hatte und ob seine Patienten sehr zufrieden mit dem Ergebnis waren. Das sind so Fragen, da kommt mancher Therapeut ins Schwitzen.

Wenn Du an einem Standort bist, wo es viele Angebote gibt, kannst Du natürlich schön aussuchen. Aber das gibt es ja nicht überall.

Wegen Deiner Tochter: Das ist gut, wenn Ihr da viele helfende Hände habt. Und ich habe das auch gar nicht als Vorwurf an Dich gemeint. Ich weiß, wie das ist, so ein kleines Kind zu haben, da muss man ständig aufpassen, sich kümmern, es ist auch körperlich anstrengend. Also nimm' ruhig die Unterstützung an.

Ich würde mir auch mal einen Ratgeber für Zwangsgedanken aus dem Buchmarkt raussuchen. Bei A.... bestellen, anschauen und behalten, was für mich sinnvoll ist. Die Kritiken von Büchern sagen auch was aus, ob es Betroffenen geholfen hat.

Immer weiter durchzudrehen ist ja auch keine Lösung. Soweit ich das sehe, reißt Dein Psychoanalytiker nur die Wunden auf und dann lässt er sie hängen. Die Hoffnung ist wohl, dass Du auf alles selbst kommen sollst. Aber ob sich diese Hoffnung erfüllt, bezweifel' ich. Wenn er gut wäre, dann wärst Du nich in der Verfassung. Dann hätte er längst gegensteuern müssen. Noch dazu, wo die Kleine hintendran steht....

Lass' Dir das mal durch den Kopf gehen.

GlG

Kosmos

Zitat von Hotin:
Kosmos, ich glaube Dir geht es zu gut. Oder besser. Es ist erschreckend mit wie wenig Wissen Du hier völlig falsche Empfehlungen versuchst unter die Leute zu bringen. Lass das besser sein. Wenn man so wenig wenig Ahnung hat wie Du, wird es nicht besser, wenn man anfängt lauter zu schreien. Ich wundere mich seit ...


Ich mache Dir jetzt einen Vorschlag:

Du kannst mich melden und dann kannst Du der Moderation hier die Entscheidung überlassen. Abgesehen davon, dass ich mich mal ordentlich abgrenze, wenn mir jemand dumm kommt, der nicht oder gar keine Ahnung hat, werden die Moderatoren nicht viel auszusetzen finden.

Und nur, weil Du versuchst, hier eine Kompetenz und ein Wissen vorzugaukeln, das Du gar nicht hast, werden Deine Beiträge vom Inhalt her auch nicht besser. Netter Versuch, fällt bloß keiner drauf rein.

Ich lese das nicht mehr, was Du schreibst, das ist so elementar daneben, dass es völlig unbeachtlich ist.

Zitat von Sunshine0800:
Im Übrigen habe ich so große Angst vor mir selber und meinen „Agressionen“ und Zwangsgedanken dass ich garnichtmehr alleine zuhause bleiben kann und möchte.
Ich möchte unbedingt etwas ändern da es auch nicht so weitergehen kann.

Vor Dir selbst brauchst Du keine Angst zu haben. Vermutlich hast Du über Jahre viele Gefühle
und Aggressionen aufgestaut.
Ein Therapieziel könnte jetzt am Anfang sein. Dein Therpeut könnte Dir in Gesprächen helfen,
keine Angst mehr vor Deinen Gedanken und Deinen Gefühlen haben zu müssen und langsam
einige Deiner Aggressionen besser zu verstehen und dadurch Aggressionen abzubauen.

Was ich auch noch sagen wollte, was ich aber oben vergessen hatte:

Dass er Dir nicht mal eine Diagnose stellt, ist für mich schon bezeichnend. Du hast ein Recht darauf, dass Du vernünftig und umfassend aufgeklärt wirst. In Deiner Therapie gibt es null Transparenz. Das würde mich schon mal total stören.

Und das Andere, wo bei mir die Red Flags hochgehen ist, wenn jemand sagt, dass er sich in seiner Therapie total alleine gelassen fühlt. Also genau das sollte nicht sein. Das macht nur unnötig Stress und das verschlechtert die Lage. Das stört den Herrn scheinbar alles nicht (?) und das würde mich stören.

Hast Du schon mal von der Patienten-Feedback-gestützen Therapie gehört? Dazu gibt es Forschung. Eine Therapie ist dann hilfreich, wenn sie aus Sicht der Patientin gut ist. Und wie empfindest Du Deine Therapie? Du bist überhaupt nicht zufrieden. Und ich fürchte, dass Dein Psychoanalytiker nichts tun wird, um das zu ändern.

Entweder muss das dort besser werden und sinnvoll werden oder es muss abgebrochen werden.

Mein früherer Traumatherapeut hat zu mir damals gesagt: Die Gespräche mit mir müssen Ihnen was bringen, sonst macht es keinen Sinn. Und dazu muss kommen, dass sich was tut, dass es Verbesserungen gibt und dass eine Entwicklung im Außen stattfindet, die positiv ist.. Das sind verifizierbare Effekte, die man mal anschauen kann. Und wenn ich schaue, was bei Dir da nach 3 Monaten los ist, möchte ich nicht wissen, wo Du in einem Jahr stehst, wenn das so mit dem weitergeht. Es kann noch schlimmer werden. Also, entweder muss er für Entlastung und Stabilität sorgen oder es geht mit dem nicht. und dann wäre die Frage, was kann man alternativ machen? Dann muss man jemand anders suchen.
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Kosmos:
Was ich auch noch sagen wollte, was ich aber oben vergessen hatte: Dass er Dir nicht mal eine Diagnose stellt, ist für mich schon bezeichnend. Du ...

Ich glaube das habe ich etwas schlecht ausgedrückt, erstmal muss ich sagen dass ich mich bei meinem Analytiker eigentlich sehr gut aufgehoben fühle eigentlich, während der Therapie redet er auch mit mir und hilft mir die Dinge zu deuten die ich eventuell nicht verstanden hätte.
Er redet auch nicht nur über meine Kindheit sondern hört mir auch bei den Problemen zu die ich gerade habe. Außerdem ist er meistens per Anruf für mich erreichbar, aber halt nicht immer da er ja auch noch ärztlicher Direktor ist.
Er ist an einer Klinik tätig die über 2 Stunden entfernt ist, und kommt extra abends noch diesen Weg gefahren um mir meine Therapie Stunde geben zu können obwohl er eigentlich nur 3 Tage die Woche hier ist kommt er extra noch ein 4 mal , er meinte er würde sich mir gegenüber verpflichtet fühlen, und er denkt dass ich aktuell mehr Settings brauche.
Mein Problem ist dass ich sehr ungeduldig bin und am liebsten jetzt sofort Heilung hätte was natürlich nicht funktioniert, alleine gelassen fühle ich mich dahingehend dass er mir keinen Plan keine Struktur aufweist was ich tun könnte damit es mir besser geht, und mir keine Diagnose gibt da er mich nicht in eine Schublade stecken möchte und er denkt mir würde das nichts bringen das zu wissen.
Es ist allerdings auch schwer seinem Mann zu erklären dass man ein Problem hat aber man es nicht mit einer Diagnose definieren kann.
LG

@Hotin
Mein Therapeut geht davon aus, dass kindliche Verlustängste und Wut meinen Zustand ausmachen.
Komischerweise habe ich während meiner Therapie eine Mutter einer alten Schulkameradin getroffen, welche mir bei einem Kaffee erzählte dass ich als Kind in die Kita geschickt wurde, ohne richtige Eingewöhnung und ich wochenlang dort geweint habe und nach Hause wollte, und die Erzieher garnicht wussten was sie mit mir machen sollen, da müsste ich 3 Jahre gewesen sein.

Zitat von Sunshine0800:
Mein Therapeut geht davon aus, dass kindliche Verlustängste und Wut meinen Zustand ausmachen.

Mich freut es, dass Du Dich bei Deinem Therapeuten gut aufgehoben fühlst.
Es kann gut sein, dass Verlustängste da eine wichtige Rolle spielen.
Du hast die Meinung Deines Therapeuten beschrieben. Viel wichtiger finde ich aber.
Welche Meinung hast Du dazu? Könnte er Recht haben? Wie fühlt sich das in Deinem Kopf an?

A


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Prof. Dr. Borwin Bandelow
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