Ich schreibe hier um vielleicht ein paar Leidensgenossen zu finden denen es ähnlich ergeht. Kurze Info zu mir ich bin Einzelkind habe also keine Geschwister Cousins oder ähnliches. Mein Weg find bereits mit 7-8 Jahren an, mit den Zwängen mir meine Wimpern auszureißen, Gegenstände zu berühren etc. damit meinen Eltern nichts passiert da ich immer sehr große Verlustängste hatte. Ich habe oft mit meiner Mutter darüber geredet jedoch hat Sie es nie sehr ernst genommen. So musste ich mein Problem selber in den Griff bekommen und habe es irgendwie geschafft den Zwängen nicht mehr so arg nachzugehen. In der Schule dann war ich schon immer ein sehr Ängstliches Kind was immer 1 Bezugsperson brauchte, das heißt ich hatte nie viele Freunde sondern immer nur eine Person auf die ich mich fixierte, was natürlich auch dazu führte dass ich gemobbt wurde, in der Schule und auch übers Internet. Ich habe mich in meine eigene perfekte Scheinwelt immer verflohen und deshalb konnte ich dann mit diesen Sachen umgehen.
Mit 13 dann an einem normalen Tag, fuhr ich mit meiner Oma in unsere nächste Stadt, alles schien gut zu sein bis ich aufeinmal keine Luft bekam und dachte ich würde ersticken, meine Oma war ziemlich hilflos und wusste nicht richtig wie sie mir helfen sollte, Fazit es war meine erste Panikattacke. Nach dieser Panikattacke veränderte sich einiges da ich ab dann ständig Angst hatte, irgendwo hinzufahren, oder einfach zu erkranken.
Mit 15 hatte ich dann wieder eine solch Starke Panikattacke dass ich dachte ich würde einen Schlafanfall erleiden wegen Kopfschmerzen sodass ins Krankenhaus fuhr, auch wieder ohne Diagnose.
Ich habe mich selber auf die Recherche begeben, und habe dann herausgefunden dass es wohl Panikattacken sind.
Ich habe mich immer gezwungen rauszugehen, und immer versucht weiterzumachen auch wenn es mir alles nicht soviel Spaß macht ständig mit dieser unterbewussten Angst. Ich habe meine Ausbildung dann angebrochen um meinem Traumjob nachzugehen. Leider kam dann Covid19 und ich konnte dort leider nicht weiter arbeiten. Ich machte ein Blutbild bei meiner neuen Hausärztin und bekam dann die Diagnose Schilddrüsenunterfunktion, und ich dachte meine Probleme hätten endlich eine Ursache gefunden.
Leider war dem nicht so… 2020 wurde ich dann Schwanger und ab diesem Zeitpunkt wurden die Symptome wieder schlimmer.
Ich Bekam auf einmal Zwangsgedanken dass ich aus heiterem Himmel, die mir ziemlich viel Angst einjagten. Die Gedanken beschäftigten mich sehr und ständig bekam ich andere Gedanken. Ich hatte sehr große Angst, dass ich meiner Mutterrolle nicht gerecht werden könnte sodass ich die Verantwortung anfangs sehr oft meinem Mann überlassen aus Angst etwas nicht richtig machen zu können, und aus Angst meiner Zwangsgedanken. Ich habe mich dann weitergemacht und versucht meine Angst zu überwinden, sie dann zu mir genommen sie gestreichelt und mir einfach vor Augen geführt dass ich nicht gefährlich bin für Sie. Leider hat es auch dann dazu geführt dass ich eine sehr ängstliche Mama wurde und sehr übervorsichtig, immer aus Angst etwas falsch zu machen.
Außerdem hatte ich einen Stark ausgeprägten Putzzwang der mich getan hat jeden 2. Tag die ganzen Schränke zu sortieren und zu putzen alles drehte sich nur noch ums putzen, sodass ich nur noch wenig Zeit für meine Familie hatte. Ich begann sehr frustiert zu werden machte dennnoch weiter. Mein Mann begann auch genervt zu werden da sich alles nur noch ums putzen richtete. Ich habe nicht viele soziale Kontakte und arbeitete zu der Zeit nicht, habe auch keine Hobbys oder sonstige Interessen gepflegt also verbrachte ich meine Zeit mit putzen. Im Februar kam dann von einem Tag auf den nächsten ein Zusammenbruch, ich hatte aufeinmal starke Ängste die ich garnicht definieren konnte, starke Zwangsgedanken mir diesen Druck der innerlichen Anspannung kaum noch ausgehalten habe.
Ich habe ein sehr schlechtes Gewissen der kleinen gegenüber bekommen, und distanzierte mich, wodurch ich aber ein noch schlechteres Gewissen bekam. Ich begann die Therapie und er meinte die Therapie die mir helfen würde wäre eine Psychoanalyse, und dass er eine gute Grundlage für eine Heilung sehen würde da ich gut über meine Probleme sprechen könnte. Wir begannen die Settings von vor 3 Monaten und es hat relativ schnell geholfen anfangs da mir viele Kindliche Probleme bewusst wurden. Anfangs habe ich auch Medikamente genommen Citalopram welches mich aber nur aggressiv machte, also setzte ich es nach 3 Wochen wieder ab, der Arzt meinte ich wäre zu sensibel für die Medikamente. Jetzt vor 1 Woche dann erneut eine erneute Verschlimmerung, ich fühlte mich auf einmal total Leer, und die Zwangsgedanken machten sich wieder breit.
Ich habe sehr große Angst alleine zu sein, weshalb mein Mann sich Urlaub nehmen musste um bei uns zu bleiben. Ich fühle mich total unberechenbar wegen der Zwangsgedanken und wütend, alle Gefühle zugleich und die Schuldgefühle machen sich breit. Sobald ich merke dass ich wütend werde verschlimmern sich ich Zwangsgedanken mit einem fürchterlichen innen Druck und Angst .
Ich habe das Gefühl dass ich dadurch sehr angespannt bin und der kleinen aus dem Weg gehe, am liebsten würde ich nur noch schlafen. Ich habe natürlich mit meinem Arzt darüber gesprochen, welcher aber meinte es würde schlechter werden bevor es besser werden kann aber ich weiß leider überhaupt nicht wie. Ich fragte ihn und er sagte es wäre noch nicht an der Zeit einen Plan für die Heilung zu machen. Im übrigen möchte er mir auch keine Diagnose geben, da er mich nicht in eine Schublade stecken möchte und denkt mir würde der Begriff nicht weiterhelfen da jeder Mensch andere ist. Außerdem sagte er ich solle mir keine Gedanken machen dass meine Gedanken gefährlich sein könnten, er denkt ich wollte bewusst Angst machen um Aufmerksamkeit zu kriegen. Ich fühle mich total alleine gelassen und habe Angst dass die Therapie nicht das richtige für mich sein könnte. Entschuldigt den langen Text aber ich bin mit meinem Latein ziemlich am Ende und vielleicht kann mir jemand von euch weiterhelfen.
Mit besten Grüßen
Sunshine
18.05.2023 12:14 • • 17.07.2023 x 2 #1