Dann solltest Du nochmal mit ihm reden und sagen, was für Dich problematisch ist.
Für mich ist sein Vorgehen klassisch psychodynamisch. Und da sehe ich nicht viel Sinn drin und es geht Dir ja auch nicht gut damit. Das ist ja der springende Punkt. Er meint dann, dass Du mehr Termine brauchst. Das kann gut sein. Aber eine Lösung is das alles nicht.
Ich würde an Deiner Stelle zweigleisig fahren:
Besprich' die Lage mit ihm, vielleicht ändert er was und es wird besser.
Mach' anderswo Termine aus und schau' Dir andere Profis an. Vielleicht ist jemand dabei, der Dir besser helfen kann.
Mehr Optionen gibt es nicht im Moment.
Deinem Mann kannst Du doch sagen, wie die Symptome sind. Wenn Du krank bist und Bauchweh hast, kannst Du ihm das ja auch so sagen und dann müsst ihr auch nicht genau wissen, woher es grade kommt.
Ich kenne Psychoanalyse sehr gut und ich finde es hochgradig schädlich und mit der Meinung stehe ich nicht alleine. Und das, wie es Dir geht, ist eben typisch, dass Du so völlig von der Rolle bist, dass die Symptome schlimmer werden. DAS ist nicht akzeptabel auf Patientenseite und erst nicht, wenn da kleine Kinder sind, von denen sich dann die Mutter vor lauter aggressiven Zwangsgedanken zurückzieht. Das ist aus meiner Sicht wirklich ein Horrorszenario. Das braucht man wirklich nicht schönreden wollen. Das würde ich dem auch klar sagen, dass das so nicht geht.
Es gibt Verhaltenstherapeuten, die mit integrativen Verfahren arbeiten, die ganz andere Therapierichtungen dabei haben. Es gibt vielleicht jemanden, der noch in Frage kommen könnte.
Gerade mit sowas wie Verlust-und Trennungsangst würde ich nie zu einem Psychoanalytiker gehen. PA sind kalte Therapeuten, die distanziert sind, die alles bereden wollen. Reden allein hilft da nix.
18.05.2023 21:06 • #21