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Tja, was soll man dazu sagen. Das rückt das Ganze in ein anderes Licht.

Dann solltest Du nochmal mit ihm reden und sagen, was für Dich problematisch ist.

Für mich ist sein Vorgehen klassisch psychodynamisch. Und da sehe ich nicht viel Sinn drin und es geht Dir ja auch nicht gut damit. Das ist ja der springende Punkt. Er meint dann, dass Du mehr Termine brauchst. Das kann gut sein. Aber eine Lösung is das alles nicht.

Ich würde an Deiner Stelle zweigleisig fahren:

Besprich' die Lage mit ihm, vielleicht ändert er was und es wird besser.
Mach' anderswo Termine aus und schau' Dir andere Profis an. Vielleicht ist jemand dabei, der Dir besser helfen kann.

Mehr Optionen gibt es nicht im Moment.

Deinem Mann kannst Du doch sagen, wie die Symptome sind. Wenn Du krank bist und Bauchweh hast, kannst Du ihm das ja auch so sagen und dann müsst ihr auch nicht genau wissen, woher es grade kommt.

Ich kenne Psychoanalyse sehr gut und ich finde es hochgradig schädlich und mit der Meinung stehe ich nicht alleine. Und das, wie es Dir geht, ist eben typisch, dass Du so völlig von der Rolle bist, dass die Symptome schlimmer werden. DAS ist nicht akzeptabel auf Patientenseite und erst nicht, wenn da kleine Kinder sind, von denen sich dann die Mutter vor lauter aggressiven Zwangsgedanken zurückzieht. Das ist aus meiner Sicht wirklich ein Horrorszenario. Das braucht man wirklich nicht schönreden wollen. Das würde ich dem auch klar sagen, dass das so nicht geht.

Es gibt Verhaltenstherapeuten, die mit integrativen Verfahren arbeiten, die ganz andere Therapierichtungen dabei haben. Es gibt vielleicht jemanden, der noch in Frage kommen könnte.

Gerade mit sowas wie Verlust-und Trennungsangst würde ich nie zu einem Psychoanalytiker gehen. PA sind kalte Therapeuten, die distanziert sind, die alles bereden wollen. Reden allein hilft da nix.

Zitat von Hotin:
Mich freut es, dass Du Dich bei Deinem Therapeuten gut aufgehoben fühlst. Es kann gut sein, dass Verlustängste da eine wichtige Rolle spielen. Du ...

Ich könnte es mir von Theorie vorstellen, jedoch habe ich nie wirklich zu mir selber gefunden ich kann mich selbst sehr schwer einschätzen das ist auch eines der Probleme was ich habe, ich kann mir auch keine Ziele bestimmen da ich selber nicht wirklich weiß was ich will.

A


Zwangsgedanken, Schuldgefühle und Psychoanalyse

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Zitat von Kosmos:
Tja, was soll man dazu sagen. Das rückt das Ganze in ein anderes Licht. Dann solltest Du nochmal mit ihm reden und sagen, was für Dich ...

Ja das könnte ich eventuell machen, sich eine zweite Meinung einholen kann ja nicht schaden.
Damals hatte ich kurzzeitig eine Therapie gegen Panikattacken gemacht hatte ich vergessen zu erwähnen, allerdings hat es mich nicht weitergebracht da ich immer nach dem Wieso suche, ich möchte auch lernen mich selber besser zu verstehen.
Ich glaube dass mein Therapeut kein “klassicher“ Analytiker ist, ich empfinde ihn nicht als kalt, er betont oft dass er mich verstehen kann und mein empfinden nachvollziehen kann, und versucht mir zu helfen meine Deutungen zu machen.
Das einzige was einen dann manchmal kalt vorkommt ist wenn man Themen angesprochen hat und dann aufeinmal das Ende der Stunde kommt und man dann keine Fragen stellt oder beantwortet hat auf direktem Wege und man dann quasi selber klarkommen muss, er sagt dann immer dann sind wir am Ende der Stunde angekommen, gerne können wir nächste Stunde darüber nachdenken.

Zitat von Sunshine0800:
Ich könnte es mir von Theorie vorstellen, jedoch habe ich nie wirklich zu mir selber gefunden ich kann mich selbst sehr schwer einschätzen das ist auch eines der Probleme was ich habe,

Ich lese das aus Deinen Beiträgen. Vielleicht kannst Du einige Situationen noch etwas schwer einschätzen.
Aber dafür ist ja eine Therapie da. Die Gespräche können Dir helfen, langsam zu Dir selbst
zu finden.
Was Du schreibst finde ich richtig gut. Du wirst das schon schaffen.
Menschen können sich häufig selbst schlecht einschätzen. Damit Du das in Zukunft besser
einschätzen kannst, helfen Gespräche mit Ärzten, Gespräche mit Therapeuten, Gespräche mit
uns hier im Forum. Vor allem aber auch Gespräche mit Menschen in Deinem privaten Umfeld.
Nicht alles, was andere und auch ich sagen, muss für Dich richtig sein.
Picke Dir einfach das raus, was Du gebrauchen kannst.
Am Ende findest Du Dich und Deine Zwangsgedanken sollten dann langsam nachlassen.

Zitat von Sunshine0800:
ich kann mir auch keine Ziele bestimmen da ich selber nicht wirklich weiß was ich will.

Auch das verstehe ich. So geht es uns Menschen manchmal eine lange Zeit.
Dann finde immer mehr heraus, was Du willst. Das macht Dich zufrieden und innen ruhiger.

Zitat von Sunshine0800:
Das einzige was einen dann manchmal kalt vorkommt ist wenn man Themen angesprochen hat und dann aufeinmal das Ende der Stunde kommt und man dann keine Fragen stellt oder beantwortet hat auf direktem Wege und man dann quasi selber klarkommen muss,

Das sollte Dir nicht kalt vorkommen. Dein Kopf muss ausreichend Gelegenheit bekommen
an den Tagen, bis zur nächsten Stunde, alles nochmal in Ruhe und mit Abstand durchdenken zu können.
Nur so kannst Du langgsam lernen, was Du für Dich richtig findest. Zu welchem Ziel Du hinmöchtest.

Wie lange hast Du gebraucht um gut lesen und schreiben zu lernen?
Wie lange hast Du gebraucht um gut rechnen zu können?
Ist es da verwunderlich, dass Du längere Zeit brauchst, um zu lernen, wie Du Dich selbst findest?

Zitat von Hotin:
Das sollte Dir nicht kalt vorkommen. Dein Kopf muss ausreichend Gelegenheit bekommen an den Tagen, bis zur nächsten Stunde, alles nochmal in Ruhe ...

Ja das ist mir natürlich bewusst, die Therapie Stunden können ja auch keine Ewigkeit dauern es gibt ja auch noch andere Patienten die Ihre Termine haben.

Ich glaube, mehr kann man im Moment nicht dazu sagen.

Das Problem ist, dass Du ein Anfänger in Therapie bist und noch gar nichts kennst, keine Vergleiche ziehen kannst.... Und diese Erfahrungswerte kann man Dir nich virtuell über den Tisch schieben.

Überdenke das alles mal und dann kannst Du weiterschauen, wie es weitergehen soll.

Zitat von Sunshine0800:
Ja das ist mir natürlich bewusst, die Therapie Stunden können ja auch keine Ewigkeit dauern es gibt ja auch noch andere Patienten die Ihre Termine haben.

Es ist noch viel mehr.
Was denkst Du, wenn ich Dir hier sofort alles sage, was ich über Angststörungen weiß.
Denkst Du, Du kannst das sofort alles verstehen? Ich befürchte nein.
Irgendwann kommt ein Punkt, da streikt der Kopf.
Deshalb finde ich, so wie es bisher bei Dir läuft ist es gut. Es braucht halt etwas Zeit.
Viele, viele Jahre hast Du Dich zurückgezogen. Niemand hat Dir empfohlen, das zu tun. Es war Deine Entscheidung.
Wenn Du das willst, kannst Du das nun selbst aber wieder langsam umkehren.
Gut ist es, wenn Du nun Schritt für Schritt langsam vorwärts kommst, um das Ganze etwas umzudrehen.
Ein Haus wird nicht in drei Tagen gebaut. Qualität erfordert Zeit.
Somit wirst auch Du etwas Zeit brauchen, um zu Deinen Gefühlen ein anderes Verhältnis aufzubauen.

Zitat von Hotin:
Mich freut es, dass Du Dich bei Deinem Therapeuten gut aufgehoben fühlst. Es kann gut sein, dass Verlustängste da eine wichtige Rolle spielen. Du ...

„Eine Diagnose kann Dir nur wenig helfen. Da sind sehr viele Deine und Gedanken, die in Dir

miteinander verbunden sind.“

Möchtest du mir das eventuell näher erklären ich habe diese Aussage nicht richtig verstanden was du mir damit sagen willst?

Diagnosen sind wichtig, nicht nur für die Krankenkasse. Sie spiegeln auch wieder, was und wie der Therapeut die Lage einschätzt. Zudem bieten sie einen guten Einstieg dafür, über die Problematiken, die da sind, zu sprechen. Da können sich Welten auftun. Auch Fehleinschätzungen können so aufgedeckt werden, wenn sie vorhanden sein sollten.

Ich würde mir auf jeden Fall noch andere Therapeuten anschauen, die gut sind, die sehr gute Bewertungen haben, die mit anderen Therapieverfahren arbeiten.

Ich sehe bei der Ausgangslage Kinderprobleme im Alter von ca. 3 Jahren mit Verlustängsten nicht, wie man dies nur mit Reden und Deutungen lösen können sollte. Die Beziehung zu diesem Psychoanalytiker hat schon auch einen Effekt. Aber ob das reichen wird, ist fraglich. Viele Dinge liegen so tief und sind so elementar in der Funktionsweise eines Menschen, dass man da mit Reden, kognitiven Erfassung und Deutungen im Sinne der Psychodynamik nichts, aber auch absolut gar nichts reißen kann. Da müsste man schon andere Geschütze auffahren. Und es kann schon sein, dass man, wenn man sich umschaut, solche modernen Therapeuten findet, die es wirklich sehr gut können. Damit das passieren kann, dass solche Leut helfen können, muss man sie aber suchen und ihre genialen Methoden kennenlernen.

Wenn dieser Psychoanalytiker so gut sein soll, dann frage ich mich, warum er nicht über weitere Therapiemöglichkeiten aufgeklärt hat. Der sollte deutlich mehr kennen als das, was ich hier bis jetzt lesen konnte. Es gibt in dem Bereich viele Chefärzte, die trotzdem fachlich nicht so sonderlich gut sind. Ob er so einer is, weiß ich nicht. Aber dass er die alte PA zückt, spricht nicht für ihn.

https://gedankenwelt.de/3-uebungen-basi...d-therapy/

https://clinical-neuropsychology.de/Ar....sgedanken/

MKT bei Zwangsgedanken/Zwangsstörungen... Da gibt es auch Bücher mit Manualen für die Selbsttherapie

Schematherapie

Zitat von Hotin:
Eine Diagnose kann Dir nur wenig helfen. Da sind sehr viele von Deinen aktuellen Gedanken und Gedanken,
die in Dir miteinander verbunden sind.

Zitat von Sunshine0800:
Möchtest du mir das eventuell näher erklären ich habe diese Aussage nicht richtig verstanden was du mir damit sagen willst?

Da muss ich etwas weiter ausholen.
Damit die Krankenkassen Therapien bezahlen, muss man eine psychische Störung als Krankheit bezeichnen.
Denn bist Du nicht krank, bezahlt die Krankenkasse nichts.
Ist eine psychische Störung aber wirklich eine Krankheit? Ich finde, eine seelische Störung ist selten eine Krankheit.
Für mich bist Du ziemlich gesund. Da gibt es aber Gedanken in Dir, welche Dir das tägliche Leben schwer machen.
Wir Menschen haben meistens sehr auffällige seelische Störungen. Diese Störungen haben sich im laufe des Lebens gebildet. Manchmal belasten sie uns. Ich fühle mich nicht als krank. Auch wenn andere sagen.
Der ist aber manchmal komisch. Darf man nicht auch manchmal komisch regieren?
Wenn Psychologen im psychischen Bereich Diagnosen nennen, ist das oft ja nur eine Vermutung.
Oder hat Dein Psychologe schon mal in Deinen Kopf reingeschaut?
Sprechen Betroffene mit verschiedenen Psychologen erhalten sie oft auch unterschiedliche Diagnosen.
Ist das eher hilfreich? Ich glaube nein.
Würde er Dir also eine Diagnose nennen, ist das fast immer nur eine Vermutung. Ob eine psychische
Diagnose stimmt, weiß man meiner Ansicht nach in vielen Fällen erst dann, wenn ein Patient seine Störung
beseitigt hat. Erst am Ende kann man dann sagen. Ja, jetzt wissen wir, was es war.

Deshalb glaube ich, ist es weniger wichtig, Dir eine Diagnose zu nennen.

Wenn es mir 3 Monate nach Therapiebeginn schlechter gehen würde als vorher und ich Angst hätte, dass ich meinem Kind was antun könnte, dann würde ich das sehr, sehr ernst nehmen. Das sind wahrscheinlich nur Zwangsgedanken und nicht mehr. Aber wenn man als Mutter dauernd am Anschlag ist, dann kann man für ein Kind nicht richtig da sein. Und das Kind braucht eben die Mutter auch.

Ich würde versuchen, mich unabhängig beraten zu lassen. Es gibt in der Psychoszene auch sehr vernünftige Menschen, die eine klare und ehrliche Einschätzung abgeben werden.

Wenn man mit der Fragestellung jemanden um Rat bittet, der selbst Psychoanalyse macht, dann wird der natürlich das alles gut heißen. Aber das sind ja auch keine unabhängigen Berater, die wirklich offen für andere Ansätze sind.

Man sollte da wirklich schonungslos ehrlich sein:

Die Entwicklung in dieser Therapie geht bisher steil nach unten. Wenn es eine Aktie wäre, würde die Richtung Keller rauschen. Ich würde mir gut überlegen, ob ich das weitermache oder mir was Anderes suche.

Ich habe meinem Therapeuten eben geschrieben, und ihn gefragt ob es auch noch andere Therapie Möglichkeiten für mich gäbe.
Er sagte er würde sich auch sehr gut mit Verhaltenstherapie auskennen, diese könnte ich auch bei ihm machen, er sagte Menschen seien aber keine Hunde und es wäre eher ein umadressieren, also was ganz anderes als die Analyse.

LG

Zitat von Hotin:
Da muss ich etwas weiter ausholen. Damit die Krankenkassen Therapien bezahlen, muss man eine psychische Störung als Krankheit bezeichnen. Denn bist ...

Genau so wie du es sagst hat mein Therapeut es auch beschrieben, aber wie lange dauert es denn in etwa bis man mit einer Genesung rechnen kann bei der Analyse?
Mein Mann kann sich ja auch nicht ewig beurlauben lassen, das ist ja auch ein Problem.
Mein Therapeut meinte es kann auch nur wenige Monate dauern, desto jünger man wäre desto besser wäre es.

Lg

Ich denke, Ihr werdet Euch eine andere Lösung einfallen lassen müssen, als dass Dein Mann solange zu Hause bleiben kann, bis Du wieder geheilt bist.

Ich meine das hier:

https://www.gkv-spitzenverband.de/krank...shilfe.jsp

Die Einzelheiten dazu kann ich nun auch nicht aus dem Ärmel schütteln, aber das kann man rausfinden. Es hängt auch davon ab, welche GKV oder PKV zuständig ist Das hier gilt nur für GKV.

Um sowas sollte sich mal Dein Psychoanalytiker kümmern, was mit Eurem Kind passieren soll, während er diese psychoanalytische Wunderheilung anstrebt.

Warum kümmert er sich nicht um so zentrale Fragestellungen und Nöte? Wenn er doch so super ist, warum hat er keine Antworten darauf, was Dir unter den Nägeln brennt?

Und das meine ich:

VT = pragmatisch, lösungsorientiert, ressourcenorientiert, vernünftiges Vorgehen mit dem klaren Menschenverstand das Leben der Patienen in eine gute Bahn lenken und auch die Psyche wieder fit machen

TfP und PA = weltfremd, verzetteln sich in Fragen, die völlig irrelevant sind und nix bringen.

Dir geht es jeden Tag schlechter und zu Hause brennt die Hütte, Mann fehlt jetzt auf der Arbeit, Kind wird rumgereicht.... Wo soll das enden?

Rede mit Deinem Psychoanalytiker und sage ihm klipp und klar, was Du von ihm erwartest. Und dann soll er sich dran machen, dass er Nägel mit Köpfen macht. Du kannst Dir so ein Rumspielen an der Psyche nicht leisten, wenn Du ein kleines Kind im Hintergrund hast. Der treibt Euch alle in die Verzweiflung und er fühlt sich gut dabei.

VT ist keine Dressur. Es gibt zwar VTler, die nich gut sind. Aber die meisten VT-Therapeuten sind sehr kluge, vernünftige Köpfe, die mit viel sozialem Einsatz und Verantwortungsbewusstsein ihre Patienten ins Leben zurückbringen.

Wenn Dein Psychoanalytiker solche altbackenen Vorurteile vom Stapel lässt, dann zeigt es nur, wie wenig er sich wirklich auskennt. Wenn ich was Besseres fände, wäre ich weg bei ihm.

Es ist Deine Entscheidung, weil Du musst mit den Konsequenzen leben. Aber für mich sieht da gar nichts nach Heilung aus und schon gar nich in ein paar Monaten.

Schau' Dich ruhig mal bei anderen Therapeuten um, ob Du irgendwo anders hin kannst. Ich merke natürlich, dass Du möchtest, dass es doch alles gut sein soll, dass man sagen soll, der wird es schon richten.... Du bist schon ein bisschen abhängig von ihm und wünschst Dir, dass er Dir helfen kann. Aber ganz ehrlich: Ich glaube nicht, dass er die beste Wahl ist, es sei denn, Ihr sitzt am Ende der Welt und außer ihm gibt es keine Therapeuten dort. Das gibt es ja auch, dass es mancherorts kaum bis gar keine Wahlmöglichkeiten gibt.

Lass' Dir ein bisschen Zeit damit, zeig' ihm mal das, was hier geschrieben wurde. Dann wacht er vielleicht mal auf und sieht selbst, dass das so nicht angehen kann.

Die besten Therapeuten in Deutschland sind VTler. Und er stellt das als Hundetraining da... Das ist ja der Hammer!

Alles Gute für Euch!

Kosmos

Zitat von Kosmos:
Ich denke, Ihr werdet Euch eine andere Lösung einfallen lassen müssen, als dass Dein Mann solange zu Hause bleiben kann, bis Du wieder geheilt ...

Eine Lösung dazu ist im noch nicht eingefallen, bzw sagt er dazu nicht viel.
Es ist auch nicht so als würde ich nichts machen, ich habe heute den kompletten Haushalt gemacht komplett geputzt gewaschen die kleine gebadet unsw, mit ihr draußen gespielt gemalt unsw.
Mein Problem ist eher das alleine sein, was mir wegen meiner Angst und Zwangsgedanken schwer fällt.
Die kleine wird also nicht rumgereicht sie ist ja die ganze Zeit bei uns den Eltern.
Ich möchte aber auch irgendwann wieder richtig glücklich sein ohne diese Angst und Gedanken und einfach einen freien Kopf haben und das Leben genießen, was mit aktuell nicht möglich ist, und das ist das Problem.

Ich werde das morgen mal mit dem Therapeuten besprechen und schaue was er sagt.
LG

Zitat von Sunshine0800:
Genau so wie du es sagst hat mein Therapeut es auch beschrieben, aber wie lange dauert es denn in etwa bis man mit einer Genesung rechnen kann bei der Analyse?


Wie schnell Du Dich besser fühlst, das hängt davon ab, wie schnell Du bereit und in der Lage bist,
zu verstehen.
1. Warum es Dir so schlecht geht.
2. Wie Du durch eigene Gedanken Deine Ängste kleiner machen kannst.

Bei seelischen Erkrankungen gibt es fast nie eine sogenannte Heilung. Durch ein anderes Denken
kannst Du erste Erfolge in wenigen Wochen erreichen. Manche brauchen aber Monate bis Jahre.
Wie schnell Du etwas umsetzen kannst, hängt also weniger vom Therapeuten ab, sondern mehr von Dir.

Du könntest auch fragen. Wie schnell dauert es, bis ich es schaffe schwierige Rechenaufgaben
zu lösen. Manche können das sehr schnell. Andere brauchen Jahre, bis sie das schaffen.

Es gibt bei der Psyche einige Regeln. Wenn man die beachtet, geht es mit der Verbesserung ziemlich schnell.
Leider sagen viele Betroffene immer. Ja, aber jeder Mensch ist doch anders. Ich will meinen eigenen Weg finden.
Das ist teilweise richtig, oft aber auch ziemlich falsch.
Es gibt Regeln. Und wer psychisch gesund leben will der muss diese Regeln beachten.

Deshalb versuche zunächst einmal zu verstehen, wie das, was Du Heilung nennst überhaupt
funktioniert. Kein Mensch ist irgendwann geheilt. Unserer Psyche geht es immer mal besser und
manchmal auch wieder schlechter.
Wir Menschen sollten ständig darauf achten, dass wir das Richtige machen, damit es unserer Psyche
möglichst gut geht.
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Sunshine0800:
Mein Problem ist eher das alleine sein, was mir wegen meiner Angst und Zwangsgedanken schwer fällt.

Was ist schlimm daran, wenn Du immer mal für Stunden alleine bist?
Was passiert mit Deiner Angst, wenn Du alleine bist?

Ich würde Dir sehr dringend raten, dass Du Dich über Therapieformen informierst und Dir bei anderen Therapeuten aus anderen Therapieschulen auch Vorgespräche holst.

Vielleicht kann eine Beratungsstelle helfen, einen besseren Durchblick zu bekommen.

Das, was Dein Psychoanalytiker erzählt, klingt alles Andere als gut aufgestellt. Solche Aussagen hätte man vor 20 Jahren grade noch so durchgehen lassen. Du brauchst Leute, die sich auskennen, und die Dich unabhängig beraten.

Es gibt natürlich Verhaltenstherapeuten, bei denen eine Therapie zur Dressur/zum Training verkommt. Gerade ganz neue Therapeuten, die noch sehr auf's Geld verdienen angewiesen sind, haben oft nicht viele Methoden gelernt. Aber da muss man ja nicht hingehen.

Verhaltenstherapie bietet an die 600 bekannte Therapieverfahren. Dazu kommen noch ganz andere Therapieformen aus systemischer Therapie, humanistischer Therapie, interpersoneller Therapie und und und... Es gibt die integrativen Verfahren....

Das ist eine Wissenschaft für sich, da durchzublicken. Deshalb musst Du Dich da einfach auch mal ein bisschen schlau machen und vor allem zu den Profis hingehen und mit denen reden. Man muss sozusagen ein Gefühl dafür entwickeln, bei wem man wirklich gut aufgehoben ist und wer aber auch effektive Methoden gelernt hat, mit denen er fachlich helfen kann.

Um eine gute Therapie zu finden, braucht man Glück und man muss lernen, die guten von den schlechten Therapeuten zu unterscheiden.

Ich weiß, dass Du schnell eine Lösung willst und nur willst, dass es aufhört und alles ist wie vorher. Wenn Du einen Therapeuten findest, der das schafft, dann ist das wie ein Lotto-Sechser. Du kannst nur versuchen, so jemanden zu finden.

Es gibt noch viel mehr Möglichkeiten. Aber ich werde nicht mein ganzes Wissen öffentlich schreiben, weil ich sonst nur selbst irgendwann ein Problem kriege, weil mir andere die guten Plätzchen wegschnappen werden. Ich muss auch mal an mich selbst denken. Bei mir kommt doch auch keiner und wischt alle meine Probleme vom Tisch. Ich würde auch drauf warten, dass bei mir mal einer kommt, der einfach das Mana vom Himmel regnen lässt und alle Probleme in Luft auflöst. Da kommt auch niemand, der es für mich macht. Ich kann nicht jedem Menschen einfach im Handumdrehen einen perfekten Therapieplatz vor Ort anbieten und alle happy machen.

Bleib' doch bei diesem Therapeuten und schau' Dich insgeheim um, wer sonst noch in Frage kommt.... Schau' Dir doch mal Homepages von anderen Therapeuten an, da stehen meistens auch Therapiemethoden, die sie anwenden....

Dass der Therapeut schlechte Erfahrungen und Gefühle aus der Kindheit hochgeholt hat, hält er wohl für einen Verdienst? Tja, das kann jeder. Wunden aufreißen und dann nicht weiterwissen, ist ganz einfach. Das kriegt jeder hin.

Kann er aber auch den Rückwärtssalto und die Wunden wieder verschließen und heilen lassen. Da habe ich meine Bedenken.

Da würde ich ihn festhalten, was er sich vorstellt, wie er diese Gefühle, die da so hochschießen, wieder in eine positive aufgeräumte, leistungsfähige Patientin umwandeln möchte. Da wäre ich sehr gespannt auf seine Antworten.....

Moin.

Wenn du dich mit deinem Therapeuten gut verstehst, ist das die halbe Miete. Es ist egal wie alt ein Therapeut ist, es gibt sowohl gute als auch schlechte Therapeuten, unabhängig vom Alter.

Ich glaube bei Zwangsgedanken hilft eine Verhaltenstherapie am besten sowie gibt es gute Antidepressiva die bei Zwangsgedanken helfen.

Ich wünsche dir gute Besserung.

A


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Prof. Dr. Borwin Bandelow
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