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Wer ist als Opfer von Kriminalität betroffen von psychischen Folgen? Während Taten und Angriffe meist innerhalb kurzer Zeit ablaufen, leiden Menschen danach oft jahrelang oder ihr ganzes Leben unter einem einzigen derartigen Ereignis. Teils versucht man es selbst zu bewältigen, teils durch Therapien in den Griff zu bekommen.

Erzählt eure Geschichte, ob kurz oder lang .

04.06.2024 09:20 • 06.06.2024 #1


28 Antworten ↓


Zitat von Ferrum:
Erzählt eure Geschichte, ob kurz oder lang .

Mich würde deine Intention zur Frage interessieren?
Bist du selbst Betroffener?

A


Wer hat psychische Folgen nach Kriminalität?

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Zitat von Dunkelbunte:
Mich würde deine Intention zur Frage interessieren? Bist du selbst Betroffener?

Ich hatte überlegt, das mit anzuführen, aber es verworfen. Nein, ich bin nicht davon betroffen, aber ich glaube, deine Frage ist sehr wichtig, um nicht halbwegs als Voye. dazustehen. Ich habe Interesse, weil ich beruflich damit zu tun hatte, will jetzt aber nicht näher darauf eingehen. Es interessiert mich wirklich, denn oft verliert sich das weitere Leben und das Schicksal der Betroffenen mit der Zeit.

Ich glaube dir ist die Tragweite deiner Frage oder Intension nicht wirklich bewusst, als dass man hier so einschneidende Erlebnisse, mal so spontan von sich gibt. Vielleicht solltest du dich im Unterforum Trauma PTBS erstmal umschauen und dich da einlesen, um verstehen zu können, wie schwer es einem fällt, das Erlebte in Worte fassen zu können und dies einfach so auch, Fremden, Außenstehenden oder in dem Thread hier - allen mitzuteilen.

Vielleicht solltest du auch ein wenig spezifischer deine Fragen stellen, in Bezug auf welche Kriminalitätsdelikte du besonderen Wert legst oder Interesse hast.

Ich glaube dir geht es eher um die psychischen Einschränkungen als um die Delikte die dazu geführt haben, aber dein Unwissen und dein empathieloser Anreiz hier auf deine Frage zu antworten - so beiläufig, so Nebensächlich, könnten viele als abwertend, wenn nicht sogar als unpassend und diskriminierend auffassen. (Weil viele sich schon Phrasen anhören durften wie: Stell dich nicht so an, Reis dich zusammen und noch viel mehr, ähnlich wie bei Depressionen, die mitunter Hand in Hand gehen, bei solchen Ereignissen.. und jene Betroffene zusätzlich lähmt oder sie hindern ihr Leben zu leben)

@Idefix13 Du irrst leider in jedem Wort. Es steht außerdem jedem frei, sich zu äußern oder nicht. Problematisch halte ich es eher, dass nicht anonym geschrieben werden kann. Es geht um die Diskrepanz zwischen kurzem Ereignis und langen Folgen, nicht um Details. Dazu reichen ein paar Sätze. Wer allzu getriggert ist, beteiligt sich nicht. In solchen Foren tauchen Menschen mit Problemen auf, aber das ist die Folge und das eigentliche Ereignis verschwimmt. Und sprich mir bitte nicht meine Kompetenz und Empathie ab. Das ist nicht gerechtfertigt und du kennst mich doch gar nicht. Ich habe beruflich alles erlebt, alle menschlichen Abgründe und bin gerade deshalb voller Empathie. Ich bin nicht voyeuristisch oder neugierig. Das alles hat auch nichts mit meiner eigenen Erkrankung zu tun.

Zitat von Ferrum:
Ich habe beruflich alles erlebt, alle menschlichen Abgründe und bin gerade deshalb voller Empathie. Ich bin nicht voyeuristisch oder neugierig. Das alles hat auch nichts mit meiner eigenen Erkrankung zu tun.

Du möchtest beim Einzelnen in die Büchse der Panfora schauen. Und Helfen.

Die Büchse der Pandora ist in aller Regel die PTBS.

Selbst ein exzellenter Psychologe würde nicht hingehen und sagen: erzählen Sie mal was passiert ist.

Da muss man behutsam sein.

Im PTBS Unterforum sind viele, die bereits erzählt haben. Du könntest auf bestehende Themen antworten...
Und vielleicht möchte sich jemand dir anvertrauen

@Dunkelbunte Hier in diesem Rahmen besteht keineswegs die Absicht zu helfen. Das wäre unangemessen. Vielleicht wird meine Frage auch von allen Betroffenen eines Traumas auf sich bezogen, die damit zu kämpfen haben. Es geht hier aber nur um einen Teilbereich, um Kriminalität. Auch hier gibt es schwere Traumata und ich will Betroffene, die davon verstört werden, auch gar nicht ansprechen. Trotzdem ist es eine ganz normale Frage. Wenn jemand schreibt, dass er nach einem Raub, der vor 10 Jahren stattfand, immer noch Angst hat, dann kann er das doch schreiben. Dafür ist auch das Forum der richtige Platz.

Zitat von Ferrum:
Wenn jemand schreibt, dass er nach einem Raub, der vor 10 Jahren stattfand, immer noch Angst hat, dann kann er das doch schreiben. Dafür ist auch das Forum der richtige Platz.

Aber das passiert doch regelmäßig hier im Forum. Due Menschen nehmen sich meiner Neinubg nach den Raum.

Und wer nicht drüber spricht, ist entweder noch nicht soweit oder hat es gut verarbeitet.

Ich verstehe deine Intention noch immer nicht, aber ich hoffe, das nur derjenige antwortet, der sich selbst auch wieder auffangen kann...

Ich finde diesen Sammelthread
nicht verkehrt..

@Dunkelbunte Eben. Natürlich hätte ich auch einen Thread über Backrezepte machen können, der innerhalb kürzester Zeit erfolgreich geworden wäre. Mich interessiert aber das Thema und ich ich nehme sehr Anteil an den Menschen. In den Medien und im Bewusstsein der Gesellschaft ist das kein Thema. Das passiert eben, als wäre es ein Naturereignis, vielleicht gibt es einen Dreizeiler. Bei der Zahl der Straftaten sind es aber schon Unmengen an Menschen, die darunter lange leiden müssen.

Was passiert ist kann man nicht mehr ändern. Sondern nur mit umgehen.
Die Geschichten zu erzählen bringt aus meiner Sicht nur das Traumas wieder hochgeholt werden.

Sinnvoller wäre es z.B. die Leute über Therapieformen, Therapieplätze und Aufklärung über Hilfen des Staates. Z.B. dem Opferentschädignungsgesetz (was zum 01.01.2024 in das SGB integriert wurde).

Zitat von 4_0_4:
Die Geschichten zu erzählen bringt aus meiner Sicht nur das Traumas wieder hochgeholt werden.

Ja, zumal ..
Zitat von Ferrum:
Ich habe Interesse, weil ich beruflich damit zu tun hatte, will jetzt aber nicht näher darauf eingehen.

... ich das irgendwie etwas unfair finde.
Ich meine, das ist ein bisschen wie die Hosen runterlassen obwohl der andere noch nicht mal die Jacke ausziehen will. Ein bisschen mehr zur Intention des Ganzen wären m. M. n. nicht verkehrt.

Aber es ist ja auch nur eine Frage die jeder für sich entscheiden kann, von daher alles gut..

Was ist so falsch daran wenn sich hier mehrere Menschen mit einem gemeinsamen Schicksal zusammenfinden würden ?

Gut..bisher hat sich noch niemand hierzu gemeldet..aber das kann sich ja noch durchaus ändern..

Ich würde nach wie vor diesen Thread nicht in Frage stellen..

Da gibt es ganz andere..

Menschen mit PTBS haben
Trigger

entsätzliches erlebt zum Teil


, bis hin zu ihren Folgeerkrankungen und diese Menschen haben kein gemeinsames Schicksal, sondern jeder steht evtl. für sich und einer möglichen
Trigger

Retraumatisierung


Ohne ärztliche Hilfe ziemlich allein da. Ich habe auf so etwas keine Lust.
Etwas überspitzt formuliert, ich finde es unpassend, wenn es für den Threadtersteller vielleicht das Gleiche ist, wie z. B. seine Wäsche zu bügeln.
Ich finde es hier sehr unpassend und es muss wohl auch die Möglichkeit geben, sich zu schützen.
Vielleicht mit einem Nein ....
Wo kann ich das zur Prüfung melden? Werden unangebrachte Threads hier durchgeschaut oder darf jeder locker die Meinung sagen?
Ich kenne mich hier noch nicht aus, da ich noch neu bin.
Ich bitte von daher um Hilfe für andere User und Userinnen.

Ich habe psychische Folgen zum Teil aus kriminell erlebten, allerdings ist das nur ein Baustein von vielen. Öffentlich im Internet machen werde ich das allerdings nicht. Meine Gründe möchte ich gern nennen. 1. War ich mehrmals in therapeutischer Behandlung um das Erlebte einzuordnen und zu verarbeiten.
2. Habe ich in meinem Reallife Personen die mich durch viele Dinge begleiten.
3. Kann ich niemandem therapeutisch helfen.

Ich verstehe zwar die Intention hinter diesem Thread, sehe diesen aber nicht als Hilfe/Unterstützung, sondern eher als Plattform für Schaulustige.

Es gibt mutige Menschen hier im Forum, die sich über sehr intime Dinge äußern. Das liegt doch an jedem selbst, ob und was er loswerden will. Manch einer will es aussprechen, kurz andeuten oder lieber darüber schweigen. Die Leser sind keineswegs Schaulustige, sondern hier im Forum ebenfalls Betroffene, wenn auch mit anderen Problemen. Die Intention hinter der Intention ist durchaus zu erfahren, wie sich Menschen nach Jahren danach fühlen, ob sie sich verloren glauben in der immer größer werdenden Menge der Betroffenen oder ob sie sich aufgehoben fühlen in Therapien. Und noch einmal: Die Gesellschaft nimmt die Problematik des langfristigen Leidens der Opfer nicht wahr.

@Ferrum ich finde den Thread überhaupt nicht schlimm. Da gibt es ganz andere wo Leute viel „krassere“ Storys ihres Lebens erzählen. Wenn sich jemand äußern möchte ist das doch vollkommen ok. Ob man jetzt Opfer von psychischer oder körperlicher Gewalt wurde oder einer kriminellen Gewalt alles führt zur PTBS. Wer entscheidet was schlimmer ist vielleicht ist ja ein einmaliger Überfall weniger schlimm als ein Trauma durch die Eltern über die komplette Kindheit? Jeder geht anders damit um. Hier darf jeder schreiben was er denkt und sich traut kein Grund das Thema zu sperren.
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Zitat von Ferrum:
Die Intention hinter der Intention ist durchaus zu erfahren, wie sich Menschen nach Jahren danach fühlen, ob sie sich verloren glauben in der immer größer werdenden Menge der Betroffenen oder ob sie sich aufgehoben fühlen in Therapien.

Das kann man so nicht betrachten. Es kommt zb unter anderem darauf an:

- ob der Betroffene als Kind Opfer wurde,

- ob er zeitnah aufgearbeitet hat,

- ob eine Abspaltung stattfand,

- ob es Trigger oder sogar Flashbacks gibt,

- ob er sich in Beziehungen befindet, in denen der Partner auch Täteranteile hat,

- ob es Re-Traumatisierungen gab (nicht alltägliche Trigger!),

- ob es Täterintrojekte gab

And so on...

Das kann man nicht allgemein betrachten. Gerade die PTBS hat durch ihre unterschiedlichen Folgestörungen ein so vielfältiges Gesicht und ist so fragile...

Und oben genanntes passiert häufig auf Jahrzehnte betrachtet und nie ist man sls Betroffener an einem sicheren Punkt angelangt.

@Ferrum
Ich kann etwas darüber schreiben, weil ich es selbst abgearbeitet bzw. verarbeitet habe indem ich es einfach noch einmal aufgeschrieben habe und mir klar gemacht habe, dass es nun mal passiert ist und ich es durch ignorieren und verdrängen nicht aus dem Kopf bekomme, sondern nur, wenn ich mir klar mache, dass ich nichts dafür konnte und derjenige, der das tat, meiner Ansicht nach eine bessere Erziehung genießen hätte sollen.
Trigger

Ich bin als etwa 5 oder 6 Jährige mit einem Messer in den Rücken gestochen worden von einem Jungen, nur, weil ich nicht mit ihm spielen wollte. Mehr muss ich dazu nicht schreiben.



Leider hatte ich es all die Jahre verdrängt und das ist nur ein Beispiel, aber es war das Schlimmste für mich. Nicht nur das Ereignis war der Auslöser für die späteren Angststörungen, die sich aber erst nach einigen anderen Ereignissen mehr und mehr entwickelte, ich mir aber der Sache nicht bewusst war, was die Ursache war.
Also Ursache be- und verarbeitet und Symptome (Panikattacken) damit erledigt.

Zitat von Reisende_:
Wo kann ich das zur Prüfung melden? Werden unangebrachte Threads hier durchgeschaut oder darf jeder locker die Meinung sagen?


Wenn du etwas melden möchtest, findest du unter jedem Beitrag einen Button mit einem Ausrufezeichen (ganz rechts). Die Meldungen werden dann von den Moderatoren geprüft. Ansonsten muss sich hier jeder an die Forenregeln halten, da steht eigentlich alles drin. Sehr vieles hier regeln erfahrene, gut informierte User auch für das Forum, wie ja auch hier Bedenken vorgetragen wurden.

Damit die Frage geklärt ist, ob der Thread zulässig ist und es darum keine weitere Diskussion gibt: @Psychic-Team Bitte prüfen, ob dieses Thema bleiben kann. Danke.

A


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Prof. Dr. Borwin Bandelow
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