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Hallo ihr Lieben (und weniger Lieben)

ab wann spricht man eigentlich von einer Phobie?

Ich habe z.B. immer panische Angst, wenn ich an OP's denke. Egal welche Art. Ob Knie, Rücken, Augen, Zahn/Mund.... was komisch ist, weil ich noch nie operiert wurde.

Letztens beim Zahnarzt. Ich fragte ihn, wie's denn mit meinen Weisheitszähnen aussehe. Er machte ein Röntgen und meinte: Jap, die müssen alle vier raus. Aber keine Sorge. Das kann noch mindestens 2 - 5 Jahre dauern. (2 - 5 Jahre?! Das ist wohl schon ein Unterschied.... )

Ich habe Herzrasen bekommen, kalten Schweißausbruch und am liebsten hätte ich sofort das Heulen angefangen.
Wenn ich daran denke, dass ich irgendwann da unters Messer muss... dass mir da... waaaaaaaaarrr jemand in's Zahnfleisch schneidet um die Zähne da raus zu kriegen ... Himmel, da wird mir schwarz vor Augen. Mir wird kotzübel bei dem Gedanken und ich habe das Gefühl, keine Luft zu kriegen.
Die Panik davor ist teilweise so groß, dass ich mir denke: NEIN. Eher springe ich aus dem Fenster oder werfe mich vor den nächsten Zug, als dass mir die Zähne da bei vollem Bewusstsein heraus gepopelt werden! ... ich meine, es sind nicht nur so Droh-Aussagen - NEIN! Ich spiele in diesen Paniksekunden wirklich mit dem Gedanken, mich vor nen Zug zu werfen, weil ich kaum einen anderen Ausweg sehe/empfinde..

Ist das denn nun eine Phobie?! Und was kann ich tun, um mich da zu beruhigen?! Ich weiß, es ist noch 2 Jahre hin, aber die Zeit vergeht mir jeder Sekunde und meine Angst wird immer größer.
Vollnarkose geht nicht - damit hätte ich mich ja noch anfreunden können. Das zahlt die Krankenkasse aber nicht...

Betäubung?! NO WAY. Spritzen (vor allem im MUND!) sind Tabuthema Nr. 1 ! Außerdem spürt man TROTZDEM wie einem da die Zähne aus dem Fleisch gezerrt werden!

Habt ihr ähnliche Erfahrungen/Probleme/Ängste?
Was könnte ich tun?! Denn drum herum kommen werde ich ja nicht....außer ich wähle wirklich die Option mit dem Sprung vor den Zug......

LG
Mira

14.01.2016 18:59 • 20.01.2016 #1


7 Antworten ↓


Wenn du wirklich solche panische Angst davor hast dann gibt es die Möglichkeit das ganze unter Vollnarkose zu machen...alle 4 ziehen sie sowieso meist unter Narkose
Mir wurde vor 3 Monaten einer raus geholt mit örtlicher Betäubung also nur zwei Spritzen bekommen und muss sagen so schlimm war das nicht hätte es mit viel schlimmer vorgestellt...jetzt im Februar kommen die letzten beiden raus und ich hab überhaupt keine Angst mehr davor
Hatte vorher auch immer totale Panik gerade weil im Internet nur Horrorgeschichten darüber berichtet werden aber das ist völliger Quatsch

A


Was tun mit meinen Weisheitszähnen? - Panik!

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Hallo liebe Miira,

ich kann dich ersteinmal beruhigen.

Meine Tochter bekam vor ein paar Monaten auch alle 4 Weisheitszähne in einer OP raus.
Sie hatte vorher wahnsinnige Angst, sowohl vor den Spritzen, als auch von der Operation selbst.
Es fand einige Wochen vor dem Eingriff ein Vorgespräch mit dem Arzt statt, bei dem ich dabei war.
Der Arzt bot ihr die Möglichkeit einer Tablette ( Dormicum ) an, die ein mir ist alles egal Gefühl vermittelt.
Meine Tochter hat sich dafür entschieden.
Ja und was soll ich sagen, innerhalb einer halben Stunden waren alle 4 Zähne rausoperiert und sie war sogar noch fähig, für ne Stunde in der Stadt shoppen zu gehen.
Die Tage danach waren natürlich ein wenig blöd, da sie nicht wirklich essen konnte, aber 7 Tage später wurden die Fäden entfernt und alles ist gut.

Also, Miira, auch du schaffst das, zumal du ja wirklich noch lange hast, bis es soweit ist.
Übrigens, meine Tochter hat während des Eingriffs zur Ablenkung Musik gehört.

Ganz liebe Grüße

siri

Ich danke euch beiden ....!
Ein wenig beruhigt hat mich das jetzt schon, aber die Angst ist irgendwie immer noch da...

@siri
das mit der Musik find' ich spitze

Auch ich kann dich beruhigen, ich hatte auch echt schiss davor.
Habe von den Spitzen nichts gemerkt, die gute Frau hat bestimmt 5x innerhalb weniger Sekunden zugestochen, es war kein schöner Geschmack sonst war da nichts negatives.
Und danach spürst du garnichts mehr, klar ist es ein komisches Gefühl wenn da jemand an deinem Kiefer zerrt mit ner Zange, aber du spürst es nicht, hatte da nicht viel Zeitgefühl und es verging eigentlich sehr schnell.

Unangenehmer ist danach das Essen und das Blut spucken. Sonst ist da garnichts schlimm dran gewesen, habe danach auch keine Schmerztablette mehr gebraucht.

Desto früher du es machen lässt, desto weniger Aufwand ist es weil die Zähne noch nicht so festsitzen wie in zunehmendem Alter.

Lass es machen ohne dir den Kopf zu zerbrechen, glaube mir am Ende lachst du über dich selbst das du so ein Schiss hattest.

Hey Mira,

es können auch 5 Jahre sein und in der Zeit wirst Du reifer und älter und hast dann vielleicht eine ganz andere Einstellung dazu. Zahnarzt- oder überhaupt Arztpobie ist garnicht so selten. Nicht von ungefähr gibt es mittlerweile Zahnärzte die sich auf Angstpatienten spezialisiert haben.

Also, noch keinen Kopf machen. Auch werden die Zähne nicht rausgepopelt, sondern unter Narkose rausoperiert und das geht heute sehr schnell.

Hi Mira,

ich schließe mich erstmal meinen Vorrednern im Großen und Ganzen an. Ich arbeite beim Zahnarzt und hoffe, dass ich dir durch mein Wissen eventuell ein wenig helfen kann.

Eine Behandlung in Intubationsnarkose (Vollnarkose) kostet dich - sofern du ü18 bist - in etwa 250 Euro. Du hast allerdings auch die Möglichkeit zu einem (deinem?!) Psychologen zu gehen und dir eine Bescheinigung ausstellen zu lassen, dass du nachweislich an einer panischen Angst / psychischen Störung leidest und dir somit nicht zugemutet werden kann, die Behandlung in lokaler Anästhesie durchführen zu lassen. Mit diesem Wisch solltest du zu deiner Krankenkasse gehen und dann bezahlen die das. Frag aber vorsichtshalber bei deiner KK vorher nach.

Kommt das nicht in Frage, dann bleibt dir noch die Möglichkeit der Lachgassedierung oder Hypnose. Kannst du dir denn sowie vorstellen?

Liebe Grüße alles Gute

@escoba

Vielen Dank erst einmal für Deine Antwort!
250 € sind natürlich ein Haufen Geld, vor allem, da ich nur 300 € im Monat zur Verfügung habe.....

Mit der Hypnose kann ich mir das eher schwer vorstellen. Ich habe gehört, dass man sich auf Hypnose voll und ganz einlassen müsste, damit es wirklich funktioniert... ich denke allerdings, dass ich keinem Menschen so sehr vertraue, um mich zu hypnotisieren......... aber ganz sicher weiß ich es nicht.





Prof. Dr. Borwin Bandelow
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