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Hallo,

ich habe verschiedene Ängste und auch eine große Macke.

Bisher konnte ich noch nicht rausfinden was es ist.
Vielleicht kennt das jemand von euch?
Ich bin sowas wie ERFAHRUNGSBERICHTEsüchtig.

Immer wenn ich etwas habe bevorzugt im medizinischen Bereich
(aber auch andere Themen) dann muss ich das immer alles ganz genau wissen und im Internet regagieren.
Beispiel:
Nach Diagnoseerstellung (Schilddrüsenkarzinom) habe ich mich erstmal genau im Internet informieren müssen, was das nun genau ist und wieso und weshalb und mir auch OP Videos angeschaut.Tagelang 100 Erfahrungsberichte musste ich lesen, damit ich das Gefühl habe,
so schlimm ist es nicht. Ich musste es immer und immer wieder lesen, das es andere wirklich gut überstanden haben. Je mehr Berichte die positiv waren um so besser. Bis zur OP. Ich habe mich so verrückt gemacht, das ich stundenlang des wegen am PC saß um mit Mut zu machen.

Genauso war es früher auch, bevor mir das erste mal Blut abgenommen werden sollte.
Ich habe das halbe Internet durchsucht nach Erfahrungsberichten, wie es denn sein wird.

Auch vor der Geburt meines Kindes habe ich die ganze Schwangerschaft in allen Foren lesen müssen, wie die Geburten waren und was auf mich zu kommen könnte.
Dann musste ich alle positiven Erfahrungsberichte im Internet lesen um mir wieder Mut an zulesen.

Normal finde ich, das man sich positve Erfahrungsberichte sucht.
Aber nicht normal finde ich es, das man das wochenlang und stundenlang betreibt, weil es die einzige Möglichkeit ist sich für ein Problem Mut zu machen.

Was denkt ihr?
Was ist das für eine Angst? Oder ist es gar keine Angst?

LG Sandra

31.07.2011 21:38 • 01.08.2011 #1


2 Antworten ↓


Hallo liebe SandraK,

für mich hört sich das eher nach einer Zwangsstörung an.

ber nicht normal finde ich es, das man das wochenlang und stundenlang betreibt, weil es die einzige Möglichkeit ist sich für ein Problem Mut zu machen.

Der unter Zwängen leidende Mensch, findet sein Verhalten selbst unsinnig, leidet darunter, fühlt sich aber innerlich gezwungen eine Handlung oder einen Gedanken zu wiederholen.
Der Zwang dient dem innerlichen Angstabbau.

Fast immer bestehen neben der Zwangsstörung auch weitere psychische Störungen, wie bei Dir die verschiedenen Ängste.

Forsch mal im Internet unter ICD F42.2 ob das für Dich hinkommt.

Zwänge sind eigentlich durch kombinierte Therapieansätze gut in den Griff zu bekommen, also Mut auf!

Das ist jetzt übrigens keine Diagnosestellung! Am besten ist es wie bei jedem psychischen Leiden sich erst einmal körperlich gründlich untersuchen zu lassen um etwaige organische Gründe auszuschliessen!

lg
Angela

Danke Angela,

vom Internisten wurde ich schon durchgecheckt.

Ich werde das mal in der ICD nachlesen.
Leider habe ich noch keine Psychologin gefunden.
Gar nicht so einfach bei uns in der Gegend.
Irgendwie sind die meisten komplett ausgebucht.
Ich werd weiter suchen.





Prof. Dr. Borwin Bandelow
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