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Ich leide an den ständigen Gedanken, dass es mir schlecht werden könnte. Dieser Gedanke ist ständig und schon Jahre präsent. Oft frage ich mich, was denken bloß gesunde Menschen? Denen muss doch langweilig sein.

Mittlerweile lebe ich relativ mit den Gedanken-mein Leben ist nur etwas eingeschränkt. Der Gedanke ist immer wieder präsent-mal mehr, mal weniger ausgeprägt. Hinzu kommen dann diese Dissoziationen und sicherlich ist die Übelkeit auch oft nur Einbildung.

Doch dieser Gedanke führt auch oft dazu, dass ich mich nicht richtig konzentrieren kann und dadurch auch einiges wieder vergesse.

Nichts denken-gibt es sowas überhaupt?

21.12.2013 18:10 • 25.02.2014 #1


26 Antworten ↓


Ich denke gesunde Menschen, denken über andere Sachen nach!
Über die Arbeit, Freizeit, Freunde, Beziehung, was kaufe ich ein und und und!
Es gibt bestimmt auch welche, die nur durch die Gegend gucken und gerade
wirklich NIX denken, zumindest fällt es ihnen nicht auf!
Langweilig wird ihnen bestimmt nicht sein! Sie denken halt an andere
Sachen!

Ich hatte während der Panikattacken auch die Gedanken Jetzt bin ich aber nervös! Fass dir gleich mal unauffälig am Hals, wie hoch dein Puls ist. Oje, der geht aber schnell. Hmmm... schön langsam machen jetzt

Es ist total nervig gewesen! Wenn ich keine Panik hatte, hab ich anfangs nur gedacht Dir gehts ja soweit gut! Hoffentlich kommt da nix Aber mit der Zeit gehen die Gedanken auch weg!

Gesunde Menschen haben andere Gedanken wie wir

A


Was denken bloß gesunde Menschen? - "Nichts"?

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oh Gott du schreibst mir aus der Seele! So geht es mir auch!
Ich glaube die machen sich einfach andere Gedanken. Alltägliches wie, was koche ich heute, ich muss noch Wäsche waschen oder sie genießen einfach das hier und jetzt. Was mir so schwer fällt

Einst war ich ein Hypochonder, der höchstens einmal im Monat eine PA hatte. Und in den Phasen zwischen diesen Attacken kann ich dir sagen: Mein Geist war beschäftigt. Beispielsweise von der Schule, oder auch sogar völlig belanglosen Problemen und Tätigkeiten wie Videospielen usw.. Was ich dir ebenfalls sagen kann: Im Hinblick auf diese Phasen merkst du erst, wie gesund du eigentlich bist, denn es sind diese Phasen in denen man sich verliert in irdischen Systemen. Ich glaube, dass wir Hypochonder oder Ängstigen einen Gedanken besonders hegen und zwar den der Angst vor Belanglosigkeit und den der Ziellosigkeit und damit gleichsam dem Verlust der Vorstellung eines Systems das sich so in unsere Köpfe brennt wie es bei Gesunden der Fall ist. Wir können uns wesentlich schlechter darin verlieren, somit gibt es für uns keinen Alltag. Das vollkommene Selbst ist für uns etwas, was in weiter Ferne liegt und gar angezweifelt wird und ob dies einen Wert hat - dem sind wir uns vielleicht nicht sicher sowie wir stark daran zweifeln, dass der Tod oder selbst das Leben einen tieferen Sinn hat. Und so konzentrieren wir uns vielleicht verstärkter auf Eines: Dem Tod als Unding und Erfahrung, die man nicht erleben möchte. Einer der Tricks, die ich im Laufe meines Lebens versucht hab daraus zu schöpfen, ist es sich in den normalen Phasen geistig auf die Panikphasen einzustellen um später abrufen zu können, dass dieses Umschaltspiel auch panisch bedingt ist. Doch auch bei mir ist der Gedanke mittlerweile konstanter und die Angst dominanter geworden. Es ist denke ich wichtig, dem Leben ein System einzuverleihen, das für Ordnung sorgt und für eine Überzeugung einer Zielsetzung und damit eben Beschäftigung mit sich bringt. Man könnte vielleicht gar sagen, dass der überdimensional Todesängstige auch gleichzeitig der Gottlose und damit eben Unbeschäftigte und Schwache ist. Gottlos im Sinne eines verloren gegangenen Lebenssinnes, der von der Sterblichkeit ablenkt.

Ich glaube, es gibt keine gesunden Menschen. Jeder Mensch hat so seine Problemchen. Der Unterschied ist vielleicht der, dass sie eins nach dem anderen angehen und aufarbeiten und loslassen... Oder erst dann wieder bearbeiten, wenn es notwendig ist.

@dini und Larindi

Also das denke ich ja extra noch- was Andere denken könnten (auch ein Problem von mir ), was ich morgen koche, Gedanken über die Arbeit usw. Nur scheinbar schneke ich diesen Gedanken nicht sooo viel Zeit, wie dem Gedanken- Was wenn mir schlecht wird.

@fortune Deinen Beitrag finde ich sehr wertvoll. Und ich denke gerade nochmal darüber nach. Ja ich persönlich denke an für das Leben unwichtigere Sachen (Was wenn mir schlecht wird), wenn ich diesen Gedanke auf mein gesamtes Leben projiziere ist es ja nur ein kleiner Gedanke, der abslout nicht lebenswichtig ist und auch nicht real. Ja, du hast recht es ist ein belangloses Problem.

Vielleicht habe ich wirklich viel Langeweile und bin nicht ausgelastet. Ich habe zwar einen Haushalt, gehe Arbeiten, dennoch bleibt viel Zeit für Grübeleien. In meinen Leben habe ich schon einiges erreicht und denke auch über die Zukunft nach, dennoch verfange ich mich häufig in meinen gedanken, der mich dann auch wieder runterzieht.

Gesunde Menschen haben ein angemessenes Denken, das sich auf Tatsachen statt auf Meinungen und Spekulation stützt. So wie Dini es schreibt. Es ist auf ihren Tageszielen ausgerichtet und Denkweisen die für die Erfüllung nicht hilfreich sind, werden einfach nicht gedacht. Eben weil es nicht hilfreich ist so zu Denken. Das geht bei den ganz automatisch. So einfach stelle ich mir das vor.

Das ist ein guter Ansatz, den ich schon ständig überdenke.
Also im Jetzt und Hier bleiben und an wichtige Dinge denken.

Solche unbrauchbaren Gedanken einfach zur Seite schieben, bzw.
sagen STOP und sich wieder auf das Wesentlich konzentrieren
Manchmal klappt es ja. Doch diese Gedanken sind so tief eingebrannt
und ich habe solange damit gelebt und es ist ein steiniger langer Weg,
wieder alles in die richtige Richtung zu lenken-dennoch machbar.

Ja, es ist bestimmt viel Arbeit
Fand es ne Zeit auch ganz schwierig, mich auf was anderes zu konzentrieren.
Übung Übung Übung!
Du schaffst das

Es ist schon ziemlich schwarz-weiß gedacht, zu meinen, gesunde Menschen würden sich nur triviale Gedanken bzgl. ihres Alltags machen, die sich lediglich auf Tatsachen stützen und die nacheinander strukturiert abgearbeitet werden – und ziemlich vermessen den Aufhänger dafür in einer Phobie zu suchen.

Wahrscheinlich ist es sinnvoller, den Gedankengehalt eines Menschen am Intellekt festzumachen – es wird sowohl bei den Gesunden als auch bei den Kranken denselben Anteil geben, welcher, um es gesellschaftskritisch auszudrücken, mit Scheuklappen durch die Welt geht und so lebt (oder dies zumindest versucht), wie es durch Gesellschaft, Medien oder sein „Hood“ vorgegeben wird, und vielleicht noch nicht mal geistig in der Lage ist, sich damit kritisch und differenziert auseinanderzusetzen. Und einen Kranken, dessen Gedanken sich lediglich um seine Krankheit kreisen und dessen Kopf ansonsten ebenso leer ist, erhebt dies leider nicht in andere eine Position.

Mit ein wenig Intellekt und diversen Interessen, aber auch den Problemen und Sorgen die Gesunde durchaus haben, gibt es genügend Inhalte auch abseits des Alltags, mit denen man sich konstruktiv auseinanderzusetzen hat. Und dort haben vorgefertigte, eindimensionale Denkstrategien durchaus keinen Platz – denn diese führen zu nichts und sind höchstens auf dem Niveau schlechter Küchenpsychologie. Und Gedanken, die sich um eine Krankheit drehen, haben dann nicht einmal die Möglichkeit, allzu viel Platz einzunehmen.

Wenn ich dich richtig verstehe tom79 gehst du davon aus, dass Leute Probleme mit Zwangsgedanken und ähnlichen haben weil sie geistig nicht ausgelastet sind. Würden sie sich mehr mit anderem beschäftigen hätten sie diese Probleme nicht. Dies widerspricht jedoch der Natur des Zwangsgedanken, dem es egal ist was du gerade machst und womit du deinen Geist beschäftigst genau wie den Ängsten und ähnlichen. Diese drängen sich in den Vordergrund, nicht weil man sich mit ihnen beschäftigen möchte, sondern weil man die Fähigkeit verloren hat bestimmte Dinge bei Bedarf zur Seite zu schieben. Meist liegen die Ursachen hierfür in der Vergangenheit und sind traumatischer Natur. Man kann jedoch, so mache ich es, kurzzeitig Zwangsgedanken bekämpfen in dem man den eigenen Geist überlastet. Ich mache oft 3-4 Dinge gleichzeitig damit ich nicht mehr zum nachdenken komme. Dies halte ich jedoch nur einen beschränkten Zeitraum durch.

Ich gehe jedoch davon aus, ähnliche wie du, dass Menschen ohne diese Probleme nicht weniger denken, sie haben einfach nur die Fähigkeit sich von allen Themen bei Bedarf geistig zu lösen und über etwas anderes nachzudenken.

Zunächst einmal gehe ich aufgrund der Eingangsfragestellung und der entsprechenden Antworten, die teilweise das Denken gesunder Menschen insofern klassifizieren, als dass diesbezüglich der Eindruck eines niedrigen und stumpfsinnigen Niveaus erzeugt wird, tatsächlich davon aus, dass manche Leute geistig nicht ausgelastet sind – sonst wären entsprechende Vorstellungen nicht vorhanden!

Deine anfängliche Interpretation meines Beitrags muss durchaus nicht so stringent aufgefasst werden, doch habe ich eben auch persönlich die positive Erfahrung gemacht, was sich durch Beschäftigung mit anderen Themen, dem eigenen Willen und ein wenig Härte zu sich selbst zu erreichen ist. Und das auch ohne geistige Überforderung, denn ich lasse keinen Stress zu. Sollte ich mich diesbezüglich täuschen, wäre ich über meine hieraus zu folgernde Spontanheilung hocherfreut.

Ich hatte gar nicht die Absicht den Eindruck zu erwecken, dass gesunde Menschen sich nur triviale Gedanken machen, bin einfach nur nicht gut darin mich schriftlich auszudrücken. Für psychisch Kranke ist es aber schon gut sich an Tatsachen zu halten und Spekulationen außen vor zu lassen. Oder besser gesagt für mich ist das sehr wichtig, eben weil ich lange eine Depression hatte und die einstudierten Denkweisen mir noch oft das Leben schwer machen. Das was ich oben geschrieben habe ist nur mein ganz persönliche Sichtweise vom Gesund sein, also seine Gedanken auf Ziele ausrichten und darauf zu achten das Denkweisen nicht die Lebensqualität beeinträchtigen.

Abend tom79 weißt du wenn ich lese was du schreibst bekomme ich den Eindruck das du glaubst eine psychische Erkrankung wäre ein Sache des Willens, würde es toll finden wenn dem so wäre, dann wäre ich schon lange wieder gesund. Ich kann natürlich nicht beurteilen was bei dir zu einer Genesung führte, gehe jedoch davon aus es war mehr als dein Wunsch. Wenn man Stress irgendwie abstellen kann, es ist mir ein schleierhaft wie, kann man jedoch gerade gegen Angststörungen und Panikatacken super reagieren, da sie dann nicht mehr stattfinden.

Einer meiner Erfahrungen ist es, das es mir viel besser geht seit ich jede Nacht schlafen kann, etwas das mir zum Beispiel über viele Jahre nicht möglich war.

Chaoslexikon, weder habe ich behauptet dass eine psychische Erkrankung eine Sache des Willens ist, noch dass ich genesen wäre (Letzteres sollte nur eine hypothetische Folgerung für den Fall sein, ich würde mich täuschen).

De facto ist es jedoch eine Sache des Willens, mit welchen Mitteln man gegen seine psychische Krankheit vorgeht, ob man dies überhaupt tut oder ob man es vorzieht, im Selbstmitleidssumpf zu baden. De facto habe ich auch es auch alleine meinem Willen zu verdanken, der Härte zu mir selbst und der daraus resultierenden selbständigen Analysearbeit und Reflektion – und weder fremder Hilfe noch lediglich einem passiven Wunsch – dass ich meine Panikattacken dahin entwickelt habe wo ich sie haben will. Anstatt ein Monster fürchten zu müssen, welches einen körperlich und geistig komplett vereinnahmt, nehme ich lediglich noch den Adrenalinstoß wahr und in Grenzen andere körperlichen Symptome, die Erwartungsangst ist nicht mehr vorhanden. Somit kann ich mir diesen übriggebliebenen Abklatsch einer PA sogar als willkommenen Indikator zunutze machen, um eine Situation im Nachhinein zu analysieren und diese künftig im Interesse meines Wohlbefindens zu optimieren.

Ohne den eigenen Willen wird auch der beste Psychologe nichts ausrichten können – das sollte man auch im Kopf behalten, und wer in dieser Hinsicht anders denkt, der hat ziemlich schlechte Karten…

Ich könnte da noch länger aus dem Nähkästchen plaudern – wie ich jedoch feststellen möchte, ist dies nicht mehr Thema dieses Threads. Es ging nämlich um die Gedankengänge gesunder Menschen – und diese bezogen darauf, dass die Erstellerin nur aufgrund dessen, dass sie an Übelkeit denkt, nicht imstande ist sich vorzustellen, welche Gedanken gesunde Menschen haben - mit dem Zusatz: nichts?. Dabei ist dieser Gedanke an die Übelkeit zeitweise auch mal weniger präsent. Und da erlaube ich mir eben schon die Frage zu stellen – gerade wenn der Gedanke auch mal weniger präsent ist – wie unreflektiert das eigene Leben eigentlich vonstattengehen muss, dass eine solche Fragestellung nicht von vorneherein obsolet ist.

Der Unterschied zwischen Angstpatienten und Nicht-Angstpatienten ist vor allem, dass ein Gedanke keine starken körperlichen Symptome oder Gefühle auslösen. Und darum fällt einem auch nicht auf, wenn man mal negative Gedanken oder Befürchtungen hat. Es fühlt sich einfach nicht schlimm an.

Denken ist ja nicht schlimm, erst wenn es sich bedrohlich anfühlt, macht es einem zu schaffen. Ich glaube die Gedanken sind nicht das Problem, sondern dass bei Angstpatienten körperliche Symptome auftreten, die ein nicht Angstkranker nichtmal kennt. Und nur durch diese Symptome denkt man ja auch ständig an das und versucht diese Gefühle/Symptome zu vermeiden

Jeder Mensch, der Angst hat, hat auch körperliche Symptome. Der Unterschied liegt aber vielleicht darin, ob einem die körperlichen Symptome wiederum Angst machen oder nicht. Und so entstehen bei einem Panikmenschen Zwangsdenken, die der andere nicht hat. Das Zwangsdenken verursacht wiederum körperliche Symptome - ein Teufelskreis.
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Ich habe auch nicht gesagt, dass gesunde Menschen keine Angst haben. Ich habe die Störung mit 29 bekommen und vorher hatte ich auch mal Angst. Z. B. vor einem Sprung beim Snowboarden, vor einer Prüfung, aber dann hatte ich keinen Schwindel oder das Gefühl umzukippen. Man kann das überhaupt nicht vergleichen, man kann eigentlich nichtmal von Symptomen sprechen, weil sie in der normalen Angst so gering sind. Man nimmt es eher als Gefühl war und nicht als körperlichen Ausnahmezustand. Also auch die körperlichen Symptome sind einfach anders bzw. nicht so stark. Man würde sowas nur bekommen, wenn man z. B. zufällig in einer Bank ist während diese ausgeraubt wird oder das Flugzeug in dem man sitzt wirklich gerade abstürzt.

Gesunde Menschen ist eh fraglich, weil jeder Mensch hat irgendwelche Dinge wovor er Angst hat. Aber das beeinflusst nicht das Leben so stark. Aber die meisten Leute hier im Forum können sich nur vorstellen, dass sie z. B. in ein Flugzeug steigen, oder dass sie Krebs haben und schon sind Symptome da. Das würde bei einem gesunden Menschen nicht passieren. Also mir ist es bis zu dem Tag noch nie passiert. Ich denke vor allem ist bei einem Angstpatienten etwas chemisches/nervliches aus dem Lot, weil durch so Kleinigkeiten wie Gedanken können bei einem gesunden Menschen keine solche Körperreaktionen hervorgerufen werden. Vor allem nicht Angst und Panik. Jeder kennt das, daran zu denken an eine Zitrone zu denken wie man reinbeißt und schon zieht es einem das Gesicht zusammen. Aber das schaffen gesunde niemals mit Gedanken an eine Katastrophe zum Beispiel.

Und wenn man nie Symptome der Angst hat, dann beschäftigt einen das auch nicht und somit zurück zur Frage. Man denkt als Nichtangstkranker an alles, nur nicht ständig ans Sterben, in Ohnmacht fallen, Gesundheit....Und wenn man daran denkt, dann hat man so wenig Bezug dazu, dass es einen nicht belastet und der Gedanke nicht lange da ist. Daher kommt es ja auch, dass wenn man einem Gesunden erzählt, dass man Angst hat in die Ubahn zu steigen, dass nur Fragezeichen da sind und wenn man sagt, hey ich kippe da drin fast um, sind immer noch Fragezeichen da. Sowas existiert eben nicht für einen Nicht-Angstpatienten. Das höchste der Gefühle ist vielleicht etwas Aufregung vor einer Prüfung, vor einem langen Flug, vor einem Bewerbungsgespräch, einer Aufführung im Schultheater, vor der Geburt des Kindes, dem ersten Tag im neuen Job...aber das ist alles Lampenfieber und nicht so zermürbend wie eine Angstkrankheit. Daher macht man sich auch erst paar Stunden vorher Gedanken und diese Lösen dann keine Panik aus.

Zitat von krausix:
Jeder kennt das, daran zu denken an eine Zitrone zu denken wie man reinbeißt und schon zieht es einem das Gesicht zusammen. Aber das schaffen gesunde niemals mit Gedanken an eine Katastrophe zum Beispiel.

Weil bei den gesunden beim Gedanken an eine Katastrophe keine Angst vorhanden ist. Die Angst macht ja die Symptome.
Zitat von krausix:
Man denkt als Nichtangstkranker an alles, nur nicht ständig ans Sterben, in Ohnmacht fallen, Gesundheit....Und wenn man daran denkt, dann hat man so wenig Bezug dazu, dass es einen nicht belastet und der Gedanke nicht lange da ist.
So sehe ich das auch.
Ich glaube, dass Panik hauptsächlich dann entsteht, wenn man Angst vor der Zukunft, Angst vor dem was kommen könnte, hat. Bei mir war es so. Ich hatte einen Hund. Pudelmischling. Der war sehr dominant und wenn ein junger großer Hund daher kam, stürmisch und wild, dann hatte mein Hund die Angewohnheit - Angriff ist die beste Verteidigung. Ich denke mal, er wollte gleich festlegen, wer hier der Chef ist. Allerdings basierte das auch auf Angst, weil er genau wußte, dass er beim Kampf nicht wirklich eine Chance hatte. Denn bei kleinen Hunden - bis zu seiner Größe etwa, da regelte er es so, wie es eigentlich normal ist. Mit Haltung, Ignorieren, knurren....

Wie dem auch sei. Sein Verhalten - Angriff, löste auch in mir Panik aus, denn die Vorstellung eines Kampfes zwischen Hunden und dann auch noch meiner dabei, war Horror. Die schlimmsten Phantasien breiten sich da aus. Bei mir machte sich dies unter anderem mit schlimmer Atemnot bemerkbar. Jeder Spaziergang war eine Qual, weil immer die Angst da war einem großen freilaufenden Hund zu begegnen.
Als ich mir bewußt machte, dass die Zukunftsangst, also was könnte passieren, mein größtes Problem war überlegte ich mir, was genau mir alles Sorgen bereitete. Ich hatte z. B. Angst davor einzugreifen, weil ich Angst hatte gebissen zu werden und ich Angst vor Schmerzen habe. Ich machte mir bewußt, dass mir mein Hund es wert ist gebissen zu werden und habe mich bewußt dafür entschieden im Notfall mit/für meinen Hund zu kämpfen. Das verringerte meine Angst.
Ich hatte Angst dass ich mein Hund im Notfall nicht weit tragen kann. Deshalb immer darauf geachtet, dass Handy immer dabei. Das verringerte meine Angst. Ich lief dann hauptsächlich Wege, wo man am wenigsten freilaufenden Hunden begegnete. Je weniger Angst ich vor so einem eventuellen Zwischenfall hatte, um so geringer wurden meine körperlichen Symptome.

Zitat von tom79:
Dabei ist dieser Gedanke an die Übelkeit zeitweise auch mal weniger präsent. Und da erlaube ich mir eben schon die Frage zu stellen – gerade wenn der Gedanke auch mal weniger präsent ist – wie unreflektiert das eigene Leben eigentlich vonstattengehen muss, dass eine solche Fragestellung nicht von vorneherein obsolet ist.


Hallo Tom,

sicherlich beschäftige ich mich mit meinen Leben und reflektiere mich. Jedoch nicht ständig. Gerne tausche ich mich zudem mit anderen Menschen aus, denen es genauso geht. Dies schafft mir immer wieder neue Denk- und Sichtweisen, die mir beim Reflektieren helfen. Sicherlich gibt es bei mir auch Höhen und Tiefen, sprich manchmal verfange ich mich auch in meinen Gedanken-Teufelskreis.

Nichts denken--- wenn ich richtig nachdenke, kann ich auch manchmal nichts denken. Bspw. beim TV schauen.

@ Rohdiamant, bei deiner Geschichte mit deinen Hund, hast du schon im Vorfeld deine Ängste beruhigt.

Mein Gedanke ist immer wieder präsent, lässt sich halt nicht so einfach abstellen. Trotzdem gehe ich meistens in die Situationen hinein. Manchmal geht es mir gut und manchmal hat mich die Angst doch wieder. Wichtig ist es, sich nicht unterkriegen zu lassen.

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Prof. Dr. Borwin Bandelow
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