Hallo @all,
ich habe bei meiner GAS mit Panikstörung ein recht spezielles Symptom. Mein Therapeut sagt so hätte er es noch nie erlebt. Ich frage mich aber, ob es noch andere unter euch mit dem gleichen Symptom gibt, und wie ihr damit umgeht:
Ich lebe wie in einer Glasglocke. Zuhause habe ich so gut wie nie Angst oder Panik. Wenn ich die Öffentlichkeit betrete, habe ich aber einen recht festen Bereich, in dem ich mich völlig frei bewegen kann ohne Angst oder Grübelei zu haben. Jenseits dieser Grenze aber wird es Angstmäßig richtig schlimm.
Um meine Home-Zone mal faktisch zu beschreiben: Es geht fußläufig 210 Meter nach SW, 430 Meter nach NO, 170 Meter nach NW und etwa 260 Meter nach O. An diesen Stellen laufe ich wie gegen eine gläserne Wand. Weiß der Kuckuck, warum ich mich innerhalb dieses Gebietes relativ frei bewegen kann, und außerhalb wie an einem Gummizug mit jedem Meter mehr ICH MUSS NACH HAUSE, ICH KANN NICHT WEITERGEHEN-Gedanken bekomme. Ich bin dann letztlich wie blockiert, kann keinen Fuß mehr vor den anderen setzen. Dann stehe ich da tatsächlich wie angewurzelt.
Zurück geht es natürlich immer (Psychozeug ist doof ).
Außerdem interessant:
Wenn ich z.B. einen gelben Schein im Briefkasten habe, also ein Paket bei der Post abholen muss, ist der Weg zur Post hin quasi die Passion Christi.
Wenn ich aus der Post aber rauskomme, kann ich auf dem Rückweg nach belieben noch beim REWE einkaufen, mir beim Fielmann eine Brillenberatung gönnen, mal durch den DM schlendern - whatever. Der Rückweg ist also kein Problem, und kann oft mit vielen zusätzlichen Stationen aufgefüllt werden.
Der Hinweg ist immer das Problem. Wenn ich zum REWE müsste, wäre also der Hinweg dahin die Passion Christi, und ich könnte leicht auf dem Rückweg in die Post.
Versteh einer die Psyche... Hat jemand ähnliche Symptome? Wie geht Ihr damit um? Bin da für jeden Tip dankbar!
ich habe bei meiner GAS mit Panikstörung ein recht spezielles Symptom. Mein Therapeut sagt so hätte er es noch nie erlebt. Ich frage mich aber, ob es noch andere unter euch mit dem gleichen Symptom gibt, und wie ihr damit umgeht:
Ich lebe wie in einer Glasglocke. Zuhause habe ich so gut wie nie Angst oder Panik. Wenn ich die Öffentlichkeit betrete, habe ich aber einen recht festen Bereich, in dem ich mich völlig frei bewegen kann ohne Angst oder Grübelei zu haben. Jenseits dieser Grenze aber wird es Angstmäßig richtig schlimm.
Um meine Home-Zone mal faktisch zu beschreiben: Es geht fußläufig 210 Meter nach SW, 430 Meter nach NO, 170 Meter nach NW und etwa 260 Meter nach O. An diesen Stellen laufe ich wie gegen eine gläserne Wand. Weiß der Kuckuck, warum ich mich innerhalb dieses Gebietes relativ frei bewegen kann, und außerhalb wie an einem Gummizug mit jedem Meter mehr ICH MUSS NACH HAUSE, ICH KANN NICHT WEITERGEHEN-Gedanken bekomme. Ich bin dann letztlich wie blockiert, kann keinen Fuß mehr vor den anderen setzen. Dann stehe ich da tatsächlich wie angewurzelt.
Zurück geht es natürlich immer (Psychozeug ist doof ).
Außerdem interessant:
Wenn ich z.B. einen gelben Schein im Briefkasten habe, also ein Paket bei der Post abholen muss, ist der Weg zur Post hin quasi die Passion Christi.
Wenn ich aus der Post aber rauskomme, kann ich auf dem Rückweg nach belieben noch beim REWE einkaufen, mir beim Fielmann eine Brillenberatung gönnen, mal durch den DM schlendern - whatever. Der Rückweg ist also kein Problem, und kann oft mit vielen zusätzlichen Stationen aufgefüllt werden.
Der Hinweg ist immer das Problem. Wenn ich zum REWE müsste, wäre also der Hinweg dahin die Passion Christi, und ich könnte leicht auf dem Rückweg in die Post.
Versteh einer die Psyche... Hat jemand ähnliche Symptome? Wie geht Ihr damit um? Bin da für jeden Tip dankbar!
24.04.2018 00:37 • • 24.04.2018 #1
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