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Hallo liebe Community,

Da ich in Vergangenheit gemerkt habe dass man auch als junger Mensch noch heute viel Rat in spezifischen Foren bekommt, suche ich hier nach Menschen denen es vielleicht genauso geht wie mir.

Ich bin nun in den tiefen des Internets versunken und habe leider nichts gefunden was meine Problematik beschreibt. Naja aber vielleicht denkt sich eines Tages mal wer: Wow, da versteht mich jemand und hat das selbe Problem.

Nun zu mir, ich bin 21 Jahre alt, weiblich und stehe mitten im Leben. Ich habe eine feste Partnerschaft, Eigenheim, Kätzchen, etc pp.

Als Kind hatte ich des öfteren fesselnde und panische Gedanken an das Thema Tod ohne Ausweg. Ich hatte das quasi das mein Kopf mich zwingt daran zu denken und dann kann ich auch an nichts mehr anderes denken.
Das ist aber eben als Kind auch schnell wieder weg.
Jetzt ist es so dass ich wegen ein paar Anderen Sachen auch so vorbelastet bin, einmal war ich schon in einer Klinik aber leider bin ich nie endgültig mit Sachen diagnostiziert wurden.

Auch im jungen „erwachsenen“ Leben traf mich der Gedanke vom eigenen Tod hin und wieder, aber der schränkte wirklich nicht mein Leben ein. Bis zu Dezember 2023.
Damals noch bei meinem Freund zuhause am zocken, traf mich der Schlag und der Gedanke vom Tod ließ mich nicht los. Der Gedanke nicht weglaufen zu können, dass es so wie so ein tritt, dass ich es nicht verhindern kann. Das änderte sich ganz schnell in eine extreme Panik. Und mit extremer Panik meine ich Schreien, Nein rufen, das es aufhören soll. Ich kann dieses schreckliche Gefühl nicht besser beschreiben.
Naja und so fing meine Misere bis heute an.
Aus dem nichts, ohne ersichtlichen Grund.
Die ersten 1-2 Monate trat diese Panik täglich auf. Ich hatte das Verlangen vor etwas wegzurennen wovor ich nicht wegrennen kann. Es wurde so häufig dass es mir unangenehm war und ich anfing diese Panik zu verdrängen und auch vor meinem Partner zu verstecken.
Auch meine Arbeit schränkte sich massiv ein, ich hatte nämlich einen Nachtwachen Job bei dem ich ganz alleine war, also auch mit meinen Gedanken alleine.
Tagsüber kriegte ich mich gut mit meinem Umfeld abgedeckt.
Nach diesen 1-2 Monaten war ich an einem Punkt angelangt mir Ärztlichen Rat zu holen.

Allerdings beschrieb ich nie meine genaue Problematik, nur das ich mit Panikattacken zu kämpfen habe.
Weil sobald ich mich nur im geringsten mit dem Thema auseinandersetze, kommt die panische Angst wieder.

Die Ärztin verschreibte mir ein Medikament, ich glaube es war Opipramol oder so. jedenfalls wirkte dass bestimmt Placebo Mäßig, denn ich sollte es gegen 18:00 Uhr einnehmen und mein Kopf dachte sich irgendwann: Wenn du um 18:00 Uhr die Tablette nimmst wird deine Angst dann weggehen.

Jedenfalls wollte die mir das nicht weiter verschreiben ohne einen festen Therapeutischen Platz zu bekommen, da dies aber in der heutigen Zeit ein Kampf ist mit dem ich mich nicht auseinandersetzen wollte (da ich mich ja dann auch mit dem Thema Tod wieder auseinandersetzen muss) setzte ich die Tabletten also wieder ab und sprach nie wieder auch nur ein Wort zu dieser Thematik. Auch nicht zu meinem Partner. Denn auch hier wieder: Was nicht ausgesprochen wird ist nicht da, ich verdränge es einfach.

Das ging das ganze Jahr 2024 auch wirklich super gut. Bis jetzt noch. Dieser Zwangsgedanke ist zwar ab und zu noch da, damit meine Ich das mein Kopf mich ZWINGT an den Tod zu denken, ich kriege mich aber sehr schnell wieder abgelenkt.

Jedoch hat sich mein Leben seitdem sehr verändert. Ich habe das Gefühl ich bin ein Hypochonder geworden.
Trotzdem gehe ich nicht mehr zum Arzt, ich möchte nicht genau wissen ob ich was „gefährliches“ hab weil dann wüsste ich ja das ich bald sterben werde.
Z.b hab ich seit Tagen ein unangenehmes Stechen in der Brust, ab und zu denke ich dass ich gleich abnippel aber wissen was es ist will ich auch nicht, weil es könnte ja Krebs sein und dann müsste ich mich auf den Tod vorbereiten. Total banal wenn ich dass so schreibe.

Auto fahren kann ich auch nur noch mit Panik. Mir könnte ja was passieren und dann sterbe ich.
Und diese Dinge die mein Leben einschränken weil ich Angst habe sind ganz schön viele geworden.



Jetzt liege Ich hier grade um 4:09 wach und bin schon wieder von einen Albtraum geweckt wurden.
Mein Ziel diese panische Angst zu verdrängen hat sich in Albträume umgewandelt.

In unregelmäßigen Abständen habe ich unfassbar realistische Träume in denen die Welt untergeht. Die Menschen um mich rum haben abgeschlossen damit nur ich nicht. Ich bekomme im Traum die Angst, die ich versuche zu unterdrücken. Die Menschen um mich herum versuchen mich zu beruhigen, sagen mir dass es jetzt keinen Ausweg mehr gibt und ich jetzt sterben werde. Es ist der blanke Horror. 2x bin ich sogar gestorben und dann direkt aufgewacht.

Dazu muss man sagen, bis auf ein Paar Ausnahmen sind die Träume komplett realistisch. Entweder bin ich auf Arbeit, oder in der Stadt oder so…

Ich bin mir sicher, ich könnte noch einiges mehr erzählen was mit mir so passiert ist und in welchen Themen ich eingeschränkt oder anders geworden bin. Aber das sprengt den Rahmen und fällt mir auch auf die schnelle nicht ein.

Vielleicht sollte ich diese Problematik auch so mal jemandem Professionellen schildern.
Vielen Dank fürs Lesen und vielleicht hat hier ja jemand ein Ähnliches Problem.

Ich wünsche euch allen eine tolle Zeit

Heute 04:21 • 20.01.2025 #1


2 Antworten ↓


Es ist ganz normal Angst vor dem tot zu haben, nur sollte der Gedanke dich nicht lähmen . Jeder wird sterben das ist ein natürlicher Prozess ich denke du hast auch Angst weil es eine Sache ist die du nicht kontrollieren kannst hinzu kommt noch das du nicht weiß was danach kommt und wie es passieren wird. Wie du auch beschreiben hast ist dieser Prozess nicht aufzuhalten aber jede Sekunde daran zu denken wird dein Leben fesseln. Wenn er kommt dann kommt er Versuch das Beste aus deinem Leben zu machen.

Zitat von cheesemnk:
Problematik auch so mal jemandem Professionellen schildern.


Das wäre gut. Bis dahin kann ich dir sagen, dass unlogische Ängste frei florieren können. Heute ist es das Auto, morgen der Körper, übermorgen, weiss der Geier....

Unterm Strich hast du Todesangst kennenlernen müssen und nun eine Angsterkrankung entwickelt. Und da ein intelligenter Mensch einen vernünftigen Grund braucht, fürchtet man eben das Auto, das Alleinsein, die Supermarktkasse, die Gedanken, den Arzt, .........

Und da das alles nur vorgeschoben, sich aber total real anfühlt, beginnt man mit Vermeidung, und irgendwann ist man sehr eingeschränkt.

Eine Angsterkrankung ist die reale Krankheit, die Symtome sind nur Beiwerk. Evtl. fühlt man zuerst die Symtome und bekommt dann Angst, oder hat Angst und fühlt dann die Symtome.

Deswegen ist es ganz wichtig, dass man das Thema Angst verstehen lernt und - total wichtig- die echten Stressoren im Leben erkennt und verringert.

Und begreift, dass man, aus welchen Gründen auch immer, eine innere Imbalance in sich trägt. Und die gilt es zu erkennen.

Medis sind nicht schlecht, denn wenn die wirken, kann man sich damit beschäftigen, was nun die Hintergrundsproblematik ist und was man ändern könnte.

Das ganze Thema ist sehr komplex und hier hast du ganz viele Menschen, die das Gleiche durchmachen oder durchgemacht haben. Und alle mussten wir feststellen, dass Verdrängung nur bis zu einem gewissen Punkt funktioniert und dann holt es einen wieder ein.





Prof. Dr. Borwin Bandelow
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