hey hey hallo
ich bin (zumindest hier) die meroe und freue mich, mich endlich bei einem betroffenen-forum angemeldet zu haben. ich habe das schon länger vor, weil ich hoffe, dass mir das aufschreiben ein bisschen hilft und ich v.a. nette andere betroffene kennenlerne, mit denen ich mich austauschen kann
ein paar daten zu mir zähle ich einfach mal auf:
alter: 25
wohnort: berlin
herkunft: braunschweig
wurzeln: deutsch/arabisch
beruf: studentin/lehramt + nachhilfegeben
beziehung: nicht vorhanden
(um euch einen witz dazu zur verfügung zu stellen, den ich mal gehört habe und gut finde: beziehungsstatus: fernbeziehung - meine beziehung liegt in weiter, weiter ferne)
weiteres: einzel- scheidungskind
diagnosen/schwierigkeiten: depression, bulimie, borderline-persönlichkeit, soziale ängste, beziehungsängste, ehemals svv, ehemalige Canna., panikattacken
therapie- (edit:) lebensgeschichte: mit 13 war ich das erste mal bei der jugendberatung (mutter hat mich nach einem svv-anfall mit frischen wunden ertappt), bald darauf hatte ich meine erste therapie. ich glaube es war eine
1) kvt bei einer jugendtherapeutin.
die therapie ging 5 jahre lang und begleitete mich bis zum schulabschluss. sie hat mir wirklich sehr geholfen, auch wenn ich immer noch meine, nicht glücklich/zufrieden/geheilt zu sein. in der zeit habe ich jedenfalls viel meiner extremen schüchternheit einbüßen können.
2) nach dem schulabschluss: 6 wochen stationäre therapie in braunschweig,
weil ich in ein tiefes loch gefallen bin, da ich nichts mit mir anzufangen wusste außer feiern zu gehen und Dro. zu nehmen und mich über meinen freundeskreis zu definieren.
der aufenthalt war vom personal her grauenhaft. man hat mich behandelt, als wäre ich einfach nur zu faul, um mich um irgendwas zu kümmern. tatsächlich war ich aber einfach nicht in der lage und hatte zu viel angst. ich musste von jetzt auf gleich total unabhängig werden: eine eigene wohnung finden und dafür erstmal einen aushilfsjob finden.
in der klinik habe ich meinen ersten und einzigen festen freund kennengelernt. mit dem war ich 1 monat zusammen. ich bin nach der klinik zu ihm gezogen, weil ich meine familie nicht länger ertragen wollte. nach 1 monat sind wir uns mega auf den geist gegangen. daraufhin bin ich zurück in einen ableger derselben klinik:
3) 4 wochen stationäre therapie.
der aufenthalt war noch schrecklicher! der behandelnde oberarzt wollte mich schnellstmöglich loswerden. ich hatte keine wohnung und war dann gezwungen, wieder in mein elternhaus zu ziehen. dort habe ich wegen des trennungsschmerzes 3 wochen nur im bett verbracht. kaum gegessen und so. nur getrunken und geraucht.
3.0) ich kann mich nicht genau erinnern, aber ich habe den sommer nach meinem abi fast nur getrunken und gek. .
trotzdem habe ich es irgendwie geschafft, meinen allerersten job (bei subway) zu finden und mit einer ehemaligen freundin zusammenzuziehen. mit der freundin gab es riesen krach. es zog dann ein bekannter von uns ein. mit dem lief es viel besser.
in der darauffolgenden zeit habe ich aber meinen vorher großen freundeskreis verloren, mit dem ich viele jahre mit ersten party- und Dro.erfahrungen durchgemacht habe. wir haben sehr ungesunde beziehungen geführt in diesem freundeskreis. wir hatten quasi eine anführerin, die ich heute gerne mit *beep* vergleiche. sie war sehr tyrannisch. seit ich weiß, was das ist, würde ich sagen, sie ist soziopathin. es war wirklich krass. ihre beste freundin hat sie die ganze zeit nur runtergemacht und nahezu versklavt. ich weiß nicht, wie ich das trotz meiner moralischer grundsätze so lange mitmachen konnte. ich habe halt gehofft, dass ich es bessern kann. zudem hatte ich es mit diesem freundeskreis endlich einmal geschafft, cool zu sein, was mir wg. meiner mobbingerfahrungen sehr wichtig war. und ich habe mich außerdem das erste mal gefühlt wie in einer familie. das war schön, auf eine art. tja..
bei subway war ich 2 jahre und hab mich noch für 1 jahr auf einer gestaltungsschule angemeldet, weil ich kunst machen wollte. danach war ich in einem büro, auch 2 jahre.
während dieser 2 jahre habe ich ein wirklich trostloses leben geführt. ich hatte nur eine richtige freundin und ein ganz komisches, ambivalentes, irgendwie ausgelaugtes verhältnis zu meiner familie.
ich habe selten die wohnung verlassen und die beziehung zu meinem mitbewohner wurde schlechter. er hat ohne mich seine partys weitergefeiert, weil ich wohl nicht representativ genug war oder so deswegen war ich ständig neidisch. ich wollte auch solchen spaß haben und wieder cool sein.
irgendwann, nein, nicht irgendwann.
am 11. sept. 2011 hatte ich endlich die von mir erhoffte erleuchtung, was ich mit meinem leben anfangen will: lehrerin werden.
mir war klargeworden, dass die kunstidee von früher nur von mir gewollt war, weil ich damit leute beeindrucken wollte. klar mag ich auch kunst, aber ich bin wirklich nicht dazu fähig, auf abruf welche herzustellen oder mich selbst zu vermarkten.
nunja.
ich war eine weile unglaublich glücklich, weil ich mir soo sicher mit diesem berufswunsch war (bin ich noch!).
endlich eine passion!
ich habe mich an den unis beworben (wg schlechtem abi habe ich 17 bewerbungen abgeschickt ) und wurde u.a. in berlin angenommen.
nach berlin bin ich gezogen, weil hier mein vater mit meinen 6 halbgeschwistern wohnt, die ich erst seit 2011 kenne und weil viele vorher hier hingezogen sind. und weil die stadt natürlich so hip ist, blabla :/
2012 kam der 2. bruch mit meiner familie. es gab einen riesen familienstreit. er war böse! den von mir und meiner mutter über alles geliebte familienhund musste ich in den händen meiner verhassten, gehässigen großeltern lassen und musste mir von berlin aus von meiner mutter anhören, wie er jault, weil er eingesperrt wurde.
schließlich hat meine mutter auch eine therapie angefangen. zu ihr habe ich dann auch wieder gebrochen, weil sie mir von ihren selbstmordgedanken erzählt hat und (wie immer) kein interesse an mir, meiner reaktion auf sowas!, meinen gefühlen überhaupt und meinem leben hatte.
die ersten studienjahre waren für mich also super turbulent. ich bin auch im ersten halben jahr gleich 2x umgezogen. dazu halt das mit familie und der mega aufregende und stressige studienbeginn, das nähere kennenlernen meines vaters, dessen frau und meiner halbgeschwister, das freunde-finden, das heimat-vielleicht-vermissen, das leute-zurücklassen und beziehungen-überdenken, der kampf und meine in braunschweig verbliebenen sachen - OMFG!
wo ich das grad aufschreibe, merk ich erstmal wieder, wie krass viel ich da leisten musste.
im ersten studienhalbjahr habe ich fast jede nacht durchgeheult und/oder albträume gehabt. die meisten handelten von meiner süßen hündin.
danach bin ich noch 2x umgezogen, im februar das letzte mal.
jetzt bin ich endlich an einem ort, an dem ich dauerhaft bleiben kann: ich habe eine superliebe wg gefunden.
2 mitbewohnerinnen. sie sind großartig!
mit meinem vater habe ich auch gebrochen, da er meine mutter beleidigt hat. ich habe ihn gebeten, aufzuhören, aber er wurde nur lauter und hat dann auch mich beschimpft und mir gesagt, meine geschwister wollen auch nichts mehr mit mir zutun haben (was ich bis heute nicht überprüft habe).
4) im letzten jahr wurde es mir zu viel.
ich habe endlich begonnen, mich wieder um eine therapie zu kümmern. meine 1. therapeutin hatte mir sowieso eine weitere empfohlen.
ich war dann ca. 8 stunden bei der studentischen beratung (tolle frau!), dann auch ca. 8x bei einer kollegin der tollen frau, mit der es nicht gepasst hat. diese hatte mir dann eine gruppentherapie empfohlen, die aber erst ca. 3 monate später beginnen sollte.
bei der gruppentherapie-frau hatte ich dann die kennelerngespräche (auch tolle frau!) und hab die gruppentherapie genehmigen lassen. wegen der langen wartezeit bis dahin, habe ich noch einen (diesmal freiwilligen) klinikaufenthalt dazwischengeschaltet:
5) 8-wöchige stationäre therapie im tww berlin (analytisch-tiefenpsychologische station + psychosomatik)
mit gruppentherapie, einzeltherapie, ergotherapie, tanztherapie, gestaltungsth. und so gymnastiksachen. und kochgruppe und gruppenausflügen.
das war von april-juni.
es war eine ultra-krasse zeit. super intensiv.
ich habe das gefühl, dass ich erst allmählich bewusster solche dinge aufnehmen kann.
auf der station wurde ich in den ersten paar wochen erst einmal gemobbt.
das hätte ich mir nie erträumen lassen.
ich hatte mich so auf gleichgesinnte gefreut.
die mobbing-aktion ging von 2 alphaweibchen aus, für die ich anscheinend eine konkurrenz darstellte. später sagte mir die eine du wirktest zu selbstbewusst o.o
na danke.
dafür wurde dann mein mobbing-trauma wieder aufgewärmt, ABER dieses mal habe ich mich zur wehr gesetzt und zum schluss mochten mich alle (mein ewiges, blödes ziel).
es war trotzdem übertrieben hart! ich wollte schon abbrechen und so.
keine ahnung, wie ich das überlebt habe.
6) jetzt bin ich seit ca. 2 monaten entlassen und seit ca. 1 monat in der ambulanten gruppentherapie.
die gruppe hat mich gut aufgenommen diesmal.
ich habe in letzter zeit wieder einige leute kennengelernt, die ähnliche problematiken haben wie ich. ich finde es sehr schön, leute zu haben, mit denen man sich auf so einer (für mich elementaren) ebene austauschen kann.
deswegen bin ich auch hier und freue mich wie gesagt auf jeden netten austausch!
jetzt habe ich alle erstmal zugetextet.
ich erwarte gar nicht, dass das irgendwer vollständig liest, aber es hat mir geholfen, das alles nochmal in gebündelter form zusammenzuschreiben.
ich hoffe trotzdem, dass mich jemand willkommenheißt und bin gespannt, was ich hier im forum so erleben werde
auch im studium habe ich lustigerweise viele leute kennengelernt, die auch in therapie sind.
meine mitbewohnerinnen können super mit meinen eigenarten umgehen.
im moment habe ich glück: ich fühle mich einigermaßen sicher.
trotzdem fehlt mir natürlich einiges.
das wären im moment v.a. finanzielle sicherheit, rückhalt in form von freunden, von denen ich weiß, dass sie wirklich hinter mir stehen, sowas wie eine familie oder beziehung und sicherheit darüber, ob ich mein studium schaffen kann.
ich danke fürs zuhören und hoffe, ich habe keinen gelangweilt
lieben dank schon jetzt für alles!
ich wünsche allen alles gute!
ich bin (zumindest hier) die meroe und freue mich, mich endlich bei einem betroffenen-forum angemeldet zu haben. ich habe das schon länger vor, weil ich hoffe, dass mir das aufschreiben ein bisschen hilft und ich v.a. nette andere betroffene kennenlerne, mit denen ich mich austauschen kann
ein paar daten zu mir zähle ich einfach mal auf:
alter: 25
wohnort: berlin
herkunft: braunschweig
wurzeln: deutsch/arabisch
beruf: studentin/lehramt + nachhilfegeben
beziehung: nicht vorhanden
(um euch einen witz dazu zur verfügung zu stellen, den ich mal gehört habe und gut finde: beziehungsstatus: fernbeziehung - meine beziehung liegt in weiter, weiter ferne)
weiteres: einzel- scheidungskind
diagnosen/schwierigkeiten: depression, bulimie, borderline-persönlichkeit, soziale ängste, beziehungsängste, ehemals svv, ehemalige Canna., panikattacken
therapie- (edit:) lebensgeschichte: mit 13 war ich das erste mal bei der jugendberatung (mutter hat mich nach einem svv-anfall mit frischen wunden ertappt), bald darauf hatte ich meine erste therapie. ich glaube es war eine
1) kvt bei einer jugendtherapeutin.
die therapie ging 5 jahre lang und begleitete mich bis zum schulabschluss. sie hat mir wirklich sehr geholfen, auch wenn ich immer noch meine, nicht glücklich/zufrieden/geheilt zu sein. in der zeit habe ich jedenfalls viel meiner extremen schüchternheit einbüßen können.
2) nach dem schulabschluss: 6 wochen stationäre therapie in braunschweig,
weil ich in ein tiefes loch gefallen bin, da ich nichts mit mir anzufangen wusste außer feiern zu gehen und Dro. zu nehmen und mich über meinen freundeskreis zu definieren.
der aufenthalt war vom personal her grauenhaft. man hat mich behandelt, als wäre ich einfach nur zu faul, um mich um irgendwas zu kümmern. tatsächlich war ich aber einfach nicht in der lage und hatte zu viel angst. ich musste von jetzt auf gleich total unabhängig werden: eine eigene wohnung finden und dafür erstmal einen aushilfsjob finden.
in der klinik habe ich meinen ersten und einzigen festen freund kennengelernt. mit dem war ich 1 monat zusammen. ich bin nach der klinik zu ihm gezogen, weil ich meine familie nicht länger ertragen wollte. nach 1 monat sind wir uns mega auf den geist gegangen. daraufhin bin ich zurück in einen ableger derselben klinik:
3) 4 wochen stationäre therapie.
der aufenthalt war noch schrecklicher! der behandelnde oberarzt wollte mich schnellstmöglich loswerden. ich hatte keine wohnung und war dann gezwungen, wieder in mein elternhaus zu ziehen. dort habe ich wegen des trennungsschmerzes 3 wochen nur im bett verbracht. kaum gegessen und so. nur getrunken und geraucht.
3.0) ich kann mich nicht genau erinnern, aber ich habe den sommer nach meinem abi fast nur getrunken und gek. .
trotzdem habe ich es irgendwie geschafft, meinen allerersten job (bei subway) zu finden und mit einer ehemaligen freundin zusammenzuziehen. mit der freundin gab es riesen krach. es zog dann ein bekannter von uns ein. mit dem lief es viel besser.
in der darauffolgenden zeit habe ich aber meinen vorher großen freundeskreis verloren, mit dem ich viele jahre mit ersten party- und Dro.erfahrungen durchgemacht habe. wir haben sehr ungesunde beziehungen geführt in diesem freundeskreis. wir hatten quasi eine anführerin, die ich heute gerne mit *beep* vergleiche. sie war sehr tyrannisch. seit ich weiß, was das ist, würde ich sagen, sie ist soziopathin. es war wirklich krass. ihre beste freundin hat sie die ganze zeit nur runtergemacht und nahezu versklavt. ich weiß nicht, wie ich das trotz meiner moralischer grundsätze so lange mitmachen konnte. ich habe halt gehofft, dass ich es bessern kann. zudem hatte ich es mit diesem freundeskreis endlich einmal geschafft, cool zu sein, was mir wg. meiner mobbingerfahrungen sehr wichtig war. und ich habe mich außerdem das erste mal gefühlt wie in einer familie. das war schön, auf eine art. tja..
bei subway war ich 2 jahre und hab mich noch für 1 jahr auf einer gestaltungsschule angemeldet, weil ich kunst machen wollte. danach war ich in einem büro, auch 2 jahre.
während dieser 2 jahre habe ich ein wirklich trostloses leben geführt. ich hatte nur eine richtige freundin und ein ganz komisches, ambivalentes, irgendwie ausgelaugtes verhältnis zu meiner familie.
ich habe selten die wohnung verlassen und die beziehung zu meinem mitbewohner wurde schlechter. er hat ohne mich seine partys weitergefeiert, weil ich wohl nicht representativ genug war oder so deswegen war ich ständig neidisch. ich wollte auch solchen spaß haben und wieder cool sein.
irgendwann, nein, nicht irgendwann.
am 11. sept. 2011 hatte ich endlich die von mir erhoffte erleuchtung, was ich mit meinem leben anfangen will: lehrerin werden.
mir war klargeworden, dass die kunstidee von früher nur von mir gewollt war, weil ich damit leute beeindrucken wollte. klar mag ich auch kunst, aber ich bin wirklich nicht dazu fähig, auf abruf welche herzustellen oder mich selbst zu vermarkten.
nunja.
ich war eine weile unglaublich glücklich, weil ich mir soo sicher mit diesem berufswunsch war (bin ich noch!).
endlich eine passion!
ich habe mich an den unis beworben (wg schlechtem abi habe ich 17 bewerbungen abgeschickt ) und wurde u.a. in berlin angenommen.
nach berlin bin ich gezogen, weil hier mein vater mit meinen 6 halbgeschwistern wohnt, die ich erst seit 2011 kenne und weil viele vorher hier hingezogen sind. und weil die stadt natürlich so hip ist, blabla :/
2012 kam der 2. bruch mit meiner familie. es gab einen riesen familienstreit. er war böse! den von mir und meiner mutter über alles geliebte familienhund musste ich in den händen meiner verhassten, gehässigen großeltern lassen und musste mir von berlin aus von meiner mutter anhören, wie er jault, weil er eingesperrt wurde.
schließlich hat meine mutter auch eine therapie angefangen. zu ihr habe ich dann auch wieder gebrochen, weil sie mir von ihren selbstmordgedanken erzählt hat und (wie immer) kein interesse an mir, meiner reaktion auf sowas!, meinen gefühlen überhaupt und meinem leben hatte.
die ersten studienjahre waren für mich also super turbulent. ich bin auch im ersten halben jahr gleich 2x umgezogen. dazu halt das mit familie und der mega aufregende und stressige studienbeginn, das nähere kennenlernen meines vaters, dessen frau und meiner halbgeschwister, das freunde-finden, das heimat-vielleicht-vermissen, das leute-zurücklassen und beziehungen-überdenken, der kampf und meine in braunschweig verbliebenen sachen - OMFG!
wo ich das grad aufschreibe, merk ich erstmal wieder, wie krass viel ich da leisten musste.
im ersten studienhalbjahr habe ich fast jede nacht durchgeheult und/oder albträume gehabt. die meisten handelten von meiner süßen hündin.
danach bin ich noch 2x umgezogen, im februar das letzte mal.
jetzt bin ich endlich an einem ort, an dem ich dauerhaft bleiben kann: ich habe eine superliebe wg gefunden.
2 mitbewohnerinnen. sie sind großartig!
mit meinem vater habe ich auch gebrochen, da er meine mutter beleidigt hat. ich habe ihn gebeten, aufzuhören, aber er wurde nur lauter und hat dann auch mich beschimpft und mir gesagt, meine geschwister wollen auch nichts mehr mit mir zutun haben (was ich bis heute nicht überprüft habe).
4) im letzten jahr wurde es mir zu viel.
ich habe endlich begonnen, mich wieder um eine therapie zu kümmern. meine 1. therapeutin hatte mir sowieso eine weitere empfohlen.
ich war dann ca. 8 stunden bei der studentischen beratung (tolle frau!), dann auch ca. 8x bei einer kollegin der tollen frau, mit der es nicht gepasst hat. diese hatte mir dann eine gruppentherapie empfohlen, die aber erst ca. 3 monate später beginnen sollte.
bei der gruppentherapie-frau hatte ich dann die kennelerngespräche (auch tolle frau!) und hab die gruppentherapie genehmigen lassen. wegen der langen wartezeit bis dahin, habe ich noch einen (diesmal freiwilligen) klinikaufenthalt dazwischengeschaltet:
5) 8-wöchige stationäre therapie im tww berlin (analytisch-tiefenpsychologische station + psychosomatik)
mit gruppentherapie, einzeltherapie, ergotherapie, tanztherapie, gestaltungsth. und so gymnastiksachen. und kochgruppe und gruppenausflügen.
das war von april-juni.
es war eine ultra-krasse zeit. super intensiv.
ich habe das gefühl, dass ich erst allmählich bewusster solche dinge aufnehmen kann.
auf der station wurde ich in den ersten paar wochen erst einmal gemobbt.
das hätte ich mir nie erträumen lassen.
ich hatte mich so auf gleichgesinnte gefreut.
die mobbing-aktion ging von 2 alphaweibchen aus, für die ich anscheinend eine konkurrenz darstellte. später sagte mir die eine du wirktest zu selbstbewusst o.o
na danke.
dafür wurde dann mein mobbing-trauma wieder aufgewärmt, ABER dieses mal habe ich mich zur wehr gesetzt und zum schluss mochten mich alle (mein ewiges, blödes ziel).
es war trotzdem übertrieben hart! ich wollte schon abbrechen und so.
keine ahnung, wie ich das überlebt habe.
6) jetzt bin ich seit ca. 2 monaten entlassen und seit ca. 1 monat in der ambulanten gruppentherapie.
die gruppe hat mich gut aufgenommen diesmal.
ich habe in letzter zeit wieder einige leute kennengelernt, die ähnliche problematiken haben wie ich. ich finde es sehr schön, leute zu haben, mit denen man sich auf so einer (für mich elementaren) ebene austauschen kann.
deswegen bin ich auch hier und freue mich wie gesagt auf jeden netten austausch!
jetzt habe ich alle erstmal zugetextet.
ich erwarte gar nicht, dass das irgendwer vollständig liest, aber es hat mir geholfen, das alles nochmal in gebündelter form zusammenzuschreiben.
ich hoffe trotzdem, dass mich jemand willkommenheißt und bin gespannt, was ich hier im forum so erleben werde
auch im studium habe ich lustigerweise viele leute kennengelernt, die auch in therapie sind.
meine mitbewohnerinnen können super mit meinen eigenarten umgehen.
im moment habe ich glück: ich fühle mich einigermaßen sicher.
trotzdem fehlt mir natürlich einiges.
das wären im moment v.a. finanzielle sicherheit, rückhalt in form von freunden, von denen ich weiß, dass sie wirklich hinter mir stehen, sowas wie eine familie oder beziehung und sicherheit darüber, ob ich mein studium schaffen kann.
ich danke fürs zuhören und hoffe, ich habe keinen gelangweilt
lieben dank schon jetzt für alles!
ich wünsche allen alles gute!
28.07.2014 00:46 • • 02.09.2014 #1
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